Zeitpunkt zum Einschläfern bzw. Erlösen

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marion01

Neuling
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Hallo,

wir haben leider eine schwere Entscheidung die nächste Zeit zu treffen und möchten noch ein paar Meinungen hören.
Unser 17 jähriger Nymphenmann hat ein Granulom. Wahrscheinlich in der Luftröhre oder Nase.

Er wurde vor ca. 2 Monaten mit AB, V-Fend, homöopatisch und mit Inhalationen behandelt. Leider alles ohne Erfolg.
Da Bibo total scheu ist, war die Fangerei natürlich unheimlich stressig und er war danach immer total fertig. Wir haben dann zusammen mit dem TA entschieden, die Behandlung einzustellen da es bei einem Granulom keine Heilungschancen gibt.

Nun leidet Bibo an ständiger Kurzatmigkeit. D.h. er atmet nur noch durch den Schnabel. Er pfeift nicht mehr und mag sich natürlich auch nicht mehr viel bewegen, da es ihn zu sehr anstrengt.
Aber er frißt noch, zwar nicht viel und er putzt sich noch.

Wie können wir nun erkennen, ob er sich durch die Kurzatmigkeit so quält, daß wir ihn erlösen sollten.
Bei unseren anderen Vögeln war es bisher so, daß sie erkennbare Schmerzen hatten und wir den letzten Schritt gegangen sind.

Vielleich kann uns jemand von Euch noch einige Denkanstöße geben.

Vielen Dank.

LG
Marion
 
Hallo Marion,
mein Tierarzt hatte mir mal gesagt, solange der Nymph einen noch begrüßt, sollte man ihn noch nicht töten.
LG
Susanne
 
Hallo Marion,
ach das ist ja eine schreckliche Entscheidung, die da zu treffen ist. Ich war einmal in einer ähnlichen Situation und empfand dies als eine furchtbare Last/Pflicht. Ich kann mir daher vorstellen wie es euch damit geht :trost::trost: http://www.cosgan.de/images/smilie/traurig/d050.gif

Meine Gedanken dazu sind: Wenn Nymphies für uns sehbar leiden, dann leiden sie bereits sehr stark und konnten es, wie es ihre Natur ist, inzwischen nur sehr gut verstecken.
Das sich-putzen ist ein angeborener Instinkt, dem sie nur sehr schwer widerstehen können. Das Futtern ist jedoch ein Selbsterhaltungstrieb. Mir würde es zeigen, dass der kleine Mann noch nicht bereit ist.

Natürlich muss man ihn sehr genau beobachten, denn langsam verhungern sollte er ja auch nicht müssen. Aber wenn du beobachten kannst, dass er noch ein wenig Interesse an seiner Umwelt hat und so viel zu sich nimmt, dass es zwar knapp aber ausreichend ist.........solange würde ich ihn noch bleiben lassen.

Verwöhne ihn nur tüchtig http://www.cosgan.de/images/smilie/traurig/k055.gif

Ich wünsche euch die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit.
 
Hallo Marion,

bei einer so schwerwiegenden Erkrankung würde ich eine Zweitmeinung einholen. Ist es Dir möglich Deinen Kleinen mal in Gießen vorzustellen? Diese Möglichkeit würde ich auf jeden Fall noch in Betracht ziehen.

Unser 17 jähriger Nymphenmann hat ein Granulom. Wahrscheinlich in der Luftröhre oder Nase.
Wieso wurde das nicht entfernt?
 
Guten Morgen,

vielen Dank für Eure Meinungen.

Wir haben gestern abend die Entscheidung getroffen und ihn gehen lassen.

Er hatte wieder schlimme Atemnot und wir hatten wirklich Angst, daß er irgenwann mal wenn wir nicht zuhause sind ersticken wird. Wir sind ja nun mal tagsüber viele Stunden nicht da.
Die TÄ bei der wir waren, hat uns dann auch gleich zum Erlösen geraten und gemeint, wenn er wirklich ersticken sollten wenn wir nicht da sind, wäre das sehr qualvoll und der Vogel hätte extreme Todesangst dabei, weil es ja auch länger dauern könnte.

Wir haben ihn vorher auch noch mal gewogen und er hatte nur noch 78 Gramm. Ihm fiel auch das Fressen schwer, durch die Atemnot. Auch saß er nur noch mit halb geschlossenen Augen da und hat nicht mehr an seiner Umwelt teilgenommen.

@Susanne: Leider können Granulome nicht entfernt werden, da sie so winzig sind. Wir hatten schon einmal einen Nymphen, der hatte das Gleiche. Wir haben ihn damals obduzieren lassen und da kam es heraus, daß er Granulome in der Luftröhre hatte.
Wir vertrauen unserem TA und er kommt auch ursprünglich aus der Vogelklinik Giessen. Ich denke, er tut schon immer das was die Möglichkeiten hergeben.

Nun werde ich mich die Tage mal auf die Suche nach einem neuen Parter für unser Nymphenmädel machen. Ich werde erst mal die umliegenden Tierheime abtelefonieren und dann in die Kleinanzeigen schauen, da wir nur Abgabe- bzw. Tierheimvögel aufnehmen.

LG
Marion
 
Ich denke,daß ihr die richtige Entscheidung getroffen habt.
Ihr kanntet euer Tier am besten und wenn der Tierarzt ebenfalls der Meinung war,war es die richtige Entscheidung.
Wer es kennt,wie es ist kurz vor dem ersticken zu sein,der kann es nur zu gut nachvollziehen.
Mir ist letztes Jahr 2x die Lunge zusammen gefallen und beim 2x wurde noch ein Loch in der Lunge entdeckt und per Op geschlossen.Dabei wurde leider auch ein Teil des einen Lungenflügels entfernt,da er sich nicht wieder entfaltet hat.
Bis auf die Momente als es akut passierte,ist es alles relativ schmerzfrei.Ständig schlecht oder ohne Hilfsmittel keine Luft zu bekommen,ist aber eine Qual.:nene::nene:
Tut mir sehr leid für euch und euren Kleinen,aber die Möglichkeit ihn gehen zu lassen,ist vollkommen
richtig gewesen.:jaaa:
 
Thema: Zeitpunkt zum Einschläfern bzw. Erlösen
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