S
sotte
Guest
Hi Leute,
ich bin in diesem Forum eher neu. Ich bewege mich eigentlich hauptsächlich in einem anderen Nymphenforum, will Euch aber nicht dumm sterben lassen
Meinen Beitrag zum Start eines Threads, der mich und auch viele im Forum beschäftigt hat und noch beschäftigt hat, nun also dann auch hier:
die Story mit unseren Nymphies und dem Züchter habe ich bereits niedergeschrieben: Thread
Ich versuche mich möglichst kurz zu halten, mal sehen, obs klappt ;-)
Wir haben übers Internet einen Züchter in München ausfindig gemacht (der Eintrag wurde bereits schnellstens entfernt!), der allerdings, wie sich jetzt herausstellte überhaupt keine Zulassung hat! Und da keine Zulassung, nunmal auch keine Buchführung und keine Beringung, der Hammer schlechthin. Naja ... vorher hatte ich nicht so die Ahnung, mittlerweile kenne ich mich da bestens aus.
Wir haben dort zwei Nymphen gekauft (Gewerbe hat er ja dann auch nicht). Beide landeten zwei Tage später in der Vogelklinik, beide mit Parasiten befallen (u.a. Spulwürmer), einer, die Henne Polly extremst. Nach 6 Tagen hatten wir sie wieder zurück, aber Polly gings so dreckig und sie war so schwach, dass sie trotz Rotlicht, Wärme, Ruhe, Kamillentee, Luftbefeuchtung ein Tag später gestorben ist. Armes Ding. Das war zuviel, der gesamte Darm war in Mitleidenschaft gezogen ... entzündet und verschlungen.
Dem Hahn Chico gings nach der Entwurmung nicht sonderlich und da wir Angst hatten, dass er trauert und dadurch noch mehr abbaut, haben wir eine neue Henne besorgt, diesmal in einer Zoohandlung, weils hier nirgens Züchter zu geben scheint. Ich habe mich aber vorher genauestens informiert und Nelly, so heisst sie ist eine sehr schöne und gesunde Lady. Das war noch am selben Tag, als Polly verstorben ist.
3 Tage später gefiel uns Chico immer noch nicht und wir wollten mit ihm wieder in die Klinik, aber ein Anruf von genau dieser kam uns zuvor. Die mittlerweile verstorbene Polly hatte Psittakose (Papageienhkrankheit). Nun ging der 'Spass' erst richtig los. Alle Vögel (2 NS, 2 WS) mussten sofort zur Karantäne in die Vogelklinik, voraussichtlich für 30-45 Tage. Der Amtsarzt (Veterinärmat) wurde eingeschaltet.
Wir haben uns dann dran gemacht, die ganze Bude zu säubern und zu desinfizieren. Ettliche Sakrotan-Dosen haben wir unter Mundschutz versprüht, alles abgewaschen und desinfiziert, Fenster, Türen, Bilder, Schränke, Tische, Stühle, Lampen, jedes Buch im Regal, einfach alles. Am Ende war hier wohl alles steril und man hätte in unserem Wohnzimmer ne OP durchführen können.
Dann haben wir mal alles nierdergeschrieben. Die katastrophalen Verhältnisse in der Züchterei, also Dreck ohne Ende, kein Licht, alles total eng, zig Tiere im Keller, wovon viele sichtbar krank waren, keine 'Sortierung' der Zuchtpaare (Inzucht, Inzest möglich) und und und. Der Züchter bzw. illegale Züchter hatte zig, ach was sag ich, hunderte Vögel, egal ob Nymphen, Königssittiche, Papageien, Kakadus!, Moorkopfpapageien und was weiss ich noch alles. Mittendrin hat er dann noch irgendwelche Pflanzen und Blumen gezüchtet und mit seinen mit Erde verdreckten Pfoten in Futter der Vögel rumgewerkelt.
Als wir den Züchter angerufen hatten, meinte er, wie könnten die Vögel ja umtauschen. Und dann? Kopf ab oder wie? Ne Danke. Un der gute Mann hat es angeblich geschafft, seinen Bestand innerhalb 90 Minuten zu entwurmen! Der ist eine Gefahr für Mensch und Tier.
Das ganze haben wir dann beim Veterinäramt (unseres und das des Züchters) und bei der Polizei zur Anzeige gebracht und hinterhertelefoniert. Da sind einige Verstöße und Straftaten drin. Es geht also alles seinen Weg und dem wird hoffentlich der Laden dicht gemacht. Die Tiere haben es im Tierheim sicherlich besser als dort. Auskunft dürfen die uns zwar jetzt nicht mehr erteilen, aber ich werde schon herausfinden, was es ergeben hat. Ich überlege auch, ein paar Tage später die Presse einzuschalten. Auf jeden Fall gibts von uns noch ne Schadensersatzklage hinterher. Wir suchen schon einen auf Tierschutz spezialisierten Anwalt.
Das Positive ist, dass wir und der Besuch, den wir zwischenzeitlich hatten (mit Baby) nicht infiziert wurden. Wir haben schon schlimmeres befürchtet, da meine Frau und ich die Grippesymptome hatten. War aber dann auch 'nur' die Grippe, war wohl auch für uns alles ein bisschen viel.
Und das positivste haben wir dann heute gehört. Die Klinik hat angerufen und uns mitgeteilt, dass alle unsere Pieper gesund sind, also nicht infiziert. Leider ist das Gesetz so, dass sie auf jeden Fall die erste Behandlungsspritze (was auch die stärkste ist) bekommen haben. Ich hoffe, sie habens es alle gut überstanden! Unser Chico wurde nochmals entwurmt, da die Symptome (verschmierte Kloake u.ä.) immer noch auf einen Parasitenbefall hindeuteten. Er könnte evtl. leichte Darmschädigungen und evtl. auch leichte Leberschädigungen davontragen und immer mit Verstopfung u.ä. zu tun haben. Bleibt also wohl evtl. ein Sorgenkind. Aber wir werden ihn gut pflegen und anfangs erstmal alle aufpeppeln (Keimfutter, Eifutter, spezielle Vitaminpräperate aus der Klinik usw.). Montag können wir sie endlich wieder haben. Das neue Futter und sämtliches neus Zubehör ist auch bereits eingetroffen. Ich bin auf nummer sicher gegangen und habe alles entsorgt.
Nachtrag: Mittlerweile gehts unserem Chico wieder schlechter. Er sitzt aufgeplusters recht passiv in der Ecke und sein Kot und die leicht verschmierte Kloake lässt wieder darauf schliessen, dass er den Parasitenbefall immer noch nicht überstanden hat. Der Befall war aber auch sowas von extrem, dass es unsere Polly nicht gescghafft hat (s.o.).
Also ... immer Augen auf beim Vogelkauf und den Züchter am besten über den Standard Nymphensittich Vereinigung Deutschland e.V. auf Anfrage heraussuchen lassen.
Beste Grüße
Steffen
PS: Das mit dem kurz fassen hat wohl nicht geklappt ;-)
ich bin in diesem Forum eher neu. Ich bewege mich eigentlich hauptsächlich in einem anderen Nymphenforum, will Euch aber nicht dumm sterben lassen
Meinen Beitrag zum Start eines Threads, der mich und auch viele im Forum beschäftigt hat und noch beschäftigt hat, nun also dann auch hier:
die Story mit unseren Nymphies und dem Züchter habe ich bereits niedergeschrieben: Thread
Ich versuche mich möglichst kurz zu halten, mal sehen, obs klappt ;-)
Wir haben übers Internet einen Züchter in München ausfindig gemacht (der Eintrag wurde bereits schnellstens entfernt!), der allerdings, wie sich jetzt herausstellte überhaupt keine Zulassung hat! Und da keine Zulassung, nunmal auch keine Buchführung und keine Beringung, der Hammer schlechthin. Naja ... vorher hatte ich nicht so die Ahnung, mittlerweile kenne ich mich da bestens aus.
Wir haben dort zwei Nymphen gekauft (Gewerbe hat er ja dann auch nicht). Beide landeten zwei Tage später in der Vogelklinik, beide mit Parasiten befallen (u.a. Spulwürmer), einer, die Henne Polly extremst. Nach 6 Tagen hatten wir sie wieder zurück, aber Polly gings so dreckig und sie war so schwach, dass sie trotz Rotlicht, Wärme, Ruhe, Kamillentee, Luftbefeuchtung ein Tag später gestorben ist. Armes Ding. Das war zuviel, der gesamte Darm war in Mitleidenschaft gezogen ... entzündet und verschlungen.
Dem Hahn Chico gings nach der Entwurmung nicht sonderlich und da wir Angst hatten, dass er trauert und dadurch noch mehr abbaut, haben wir eine neue Henne besorgt, diesmal in einer Zoohandlung, weils hier nirgens Züchter zu geben scheint. Ich habe mich aber vorher genauestens informiert und Nelly, so heisst sie ist eine sehr schöne und gesunde Lady. Das war noch am selben Tag, als Polly verstorben ist.
3 Tage später gefiel uns Chico immer noch nicht und wir wollten mit ihm wieder in die Klinik, aber ein Anruf von genau dieser kam uns zuvor. Die mittlerweile verstorbene Polly hatte Psittakose (Papageienhkrankheit). Nun ging der 'Spass' erst richtig los. Alle Vögel (2 NS, 2 WS) mussten sofort zur Karantäne in die Vogelklinik, voraussichtlich für 30-45 Tage. Der Amtsarzt (Veterinärmat) wurde eingeschaltet.
Wir haben uns dann dran gemacht, die ganze Bude zu säubern und zu desinfizieren. Ettliche Sakrotan-Dosen haben wir unter Mundschutz versprüht, alles abgewaschen und desinfiziert, Fenster, Türen, Bilder, Schränke, Tische, Stühle, Lampen, jedes Buch im Regal, einfach alles. Am Ende war hier wohl alles steril und man hätte in unserem Wohnzimmer ne OP durchführen können.
Dann haben wir mal alles nierdergeschrieben. Die katastrophalen Verhältnisse in der Züchterei, also Dreck ohne Ende, kein Licht, alles total eng, zig Tiere im Keller, wovon viele sichtbar krank waren, keine 'Sortierung' der Zuchtpaare (Inzucht, Inzest möglich) und und und. Der Züchter bzw. illegale Züchter hatte zig, ach was sag ich, hunderte Vögel, egal ob Nymphen, Königssittiche, Papageien, Kakadus!, Moorkopfpapageien und was weiss ich noch alles. Mittendrin hat er dann noch irgendwelche Pflanzen und Blumen gezüchtet und mit seinen mit Erde verdreckten Pfoten in Futter der Vögel rumgewerkelt.
Als wir den Züchter angerufen hatten, meinte er, wie könnten die Vögel ja umtauschen. Und dann? Kopf ab oder wie? Ne Danke. Un der gute Mann hat es angeblich geschafft, seinen Bestand innerhalb 90 Minuten zu entwurmen! Der ist eine Gefahr für Mensch und Tier.
Das ganze haben wir dann beim Veterinäramt (unseres und das des Züchters) und bei der Polizei zur Anzeige gebracht und hinterhertelefoniert. Da sind einige Verstöße und Straftaten drin. Es geht also alles seinen Weg und dem wird hoffentlich der Laden dicht gemacht. Die Tiere haben es im Tierheim sicherlich besser als dort. Auskunft dürfen die uns zwar jetzt nicht mehr erteilen, aber ich werde schon herausfinden, was es ergeben hat. Ich überlege auch, ein paar Tage später die Presse einzuschalten. Auf jeden Fall gibts von uns noch ne Schadensersatzklage hinterher. Wir suchen schon einen auf Tierschutz spezialisierten Anwalt.
Das Positive ist, dass wir und der Besuch, den wir zwischenzeitlich hatten (mit Baby) nicht infiziert wurden. Wir haben schon schlimmeres befürchtet, da meine Frau und ich die Grippesymptome hatten. War aber dann auch 'nur' die Grippe, war wohl auch für uns alles ein bisschen viel.
Und das positivste haben wir dann heute gehört. Die Klinik hat angerufen und uns mitgeteilt, dass alle unsere Pieper gesund sind, also nicht infiziert. Leider ist das Gesetz so, dass sie auf jeden Fall die erste Behandlungsspritze (was auch die stärkste ist) bekommen haben. Ich hoffe, sie habens es alle gut überstanden! Unser Chico wurde nochmals entwurmt, da die Symptome (verschmierte Kloake u.ä.) immer noch auf einen Parasitenbefall hindeuteten. Er könnte evtl. leichte Darmschädigungen und evtl. auch leichte Leberschädigungen davontragen und immer mit Verstopfung u.ä. zu tun haben. Bleibt also wohl evtl. ein Sorgenkind. Aber wir werden ihn gut pflegen und anfangs erstmal alle aufpeppeln (Keimfutter, Eifutter, spezielle Vitaminpräperate aus der Klinik usw.). Montag können wir sie endlich wieder haben. Das neue Futter und sämtliches neus Zubehör ist auch bereits eingetroffen. Ich bin auf nummer sicher gegangen und habe alles entsorgt.
Nachtrag: Mittlerweile gehts unserem Chico wieder schlechter. Er sitzt aufgeplusters recht passiv in der Ecke und sein Kot und die leicht verschmierte Kloake lässt wieder darauf schliessen, dass er den Parasitenbefall immer noch nicht überstanden hat. Der Befall war aber auch sowas von extrem, dass es unsere Polly nicht gescghafft hat (s.o.).
Also ... immer Augen auf beim Vogelkauf und den Züchter am besten über den Standard Nymphensittich Vereinigung Deutschland e.V. auf Anfrage heraussuchen lassen.
Beste Grüße
Steffen
PS: Das mit dem kurz fassen hat wohl nicht geklappt ;-)