Geschlecht???

Diskutiere Geschlecht??? im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo Ihr Lieben! Noch mal eine Frage für Tüftler. Welches Geschlecht hat unsere Lea (Sprößling von Anton & Flecki)? Wir meinen zu 95%, daß es...
Hallo Stefan R.,

das ist richtig, der wohl krasseste Fall der in Deutschland geläufigsten Mutationen (wenn auch fast nur theoretisch) ist der folgende:

Vater:
Kopffleckschecke spalt weißkopf+geperlt+(lut)ino

Mutter:
Kopffleckschecke spalt weißkopf

Ergebniss:
insgesamt können 36 (farb- und geschlechts-)genetisch unterschiedliche Jungtiere fallen

sichtbar werden folgende Farben (ich lass die Aufteilung der spalterbiegen mal außen vor)

Männchen: (Summe=100%)

25% Weißkopf-Reihe
davon 6,25% Weißkopf-"normal"
davon 6,25% Weißkopf-Schecken
davon 12,5% Weißkopf-Kopffleckschecken

75% Wildfarben-Reihe
davon 18,75% Wildfarben-"normal"
davon 18,75% Kopffleckschecken
davon 18,75% Schecken

Das ist ja noch übersichtlich mit 6 optisch verschiedenen Vögeln. Wenn man dann noch bedenkt, dass nicht jeder eine Kopffleckschecke erkennt, kann man auch von 4 unterschiedlichen Farbschlägen sprechen.

Weibchen: (Summe=100%)

25% Weißkopf-Reihe
davon 3,125% Weißkopf-Perlschecken
davon 3,125% Weißkopf-Geperlte
davon 6,250% Weißkopf-Kopffleckperlschecken
davon 12,50% Albinos

75% Wildfarben-Reihe
davon 9,375% Perlschecken
davon 9,375% Geperlte
davon 18,75% Kopffleckperlschecken
davon 37,50% Lutinos

Das sind also 8 optisch unterschiedliche Weibchen (inkl. Kopffleckperlschecken).

Betrachten wir uns die Jungtiere unabhängig vom Geschlecht können also bei dieser Verpaarung 14 optisch unterschiedliche Jungtiere im Nest liegen. Nicht schlecht, aber, so eine Verpaarung wird kein Züchter ernsthaft anstreben. Durch zu viele Verkreuzungen unterhalb der Mutationen wird die Zucht unübersichtlich und planlos. Man bedenke 36 genetisch unterschiedliche Jungtiere, will man da noch durch Kontrollverpaarungen die Spalterbigkeit überprüfen? Das sollte man vermeiden, wenn man schöne und kräftige Tiere auf die "Stange" bringen will.

So, nun ist Schluss mit Vererbung (zumindestens für jetzt)

Stefan kunz
 
Danke Stefan K. für Deine Berichtigung, Du hast natürlich Recht, was die Schecken angeht.

Mannoman, alles habe ich immer noch nicht geschnallt, aber es wird immer mehr :p

Muß jetzt ins Büro, und wenn Cheffe nicht da ist, werde ich mir das genau durchlesen, auch Deinen Beitrag im allg. Forum. Vielen Dank erstmal :0-
 
Ich wollte noch was zu den sog. Kopffleckschecken "nachschieben". Es ist nicht erwiesen, dass Kopffleckschecken (1 faktorige Schecken) nur am Hinterkopf eine Scheckung aufweisen können. Die Scheckung beim Nymphensittich beginnt, nachweislich, an der Vogeloberseite am Hinterkopf und zieht sich im laufe der Intensivierung bis zum Schwanz und seitlich in die Flügel. Sie beginnt aber auch an der Vogelunterseite und zieht sich dann in Richtung Schwanz und Richtung Kopf.
Verpaart man also eine sehr intensive Schecke mit einem Wildfarbenen Vogel, kann es durchaus sein, dass die einfaktorig Gescheckten Jungtiere (Kopffleckschecken) auch am Buch schon Scheckenzeichnung aufweisen.

So kann Anton durchaus eine einfaktorige Schecke(Kopffleckschecke) sein.

Muss aber nicht. Kontollverpaarung ist auch kompliziert, weil Anton definitiv spalt in (Lut)Ino ist, weil man dadurch bei 50% der Weibchen den Scheckenfaktor nicht sichtbar erkennen könnte (weil sie Lutinos sind).
Aber ich denke sooo wichtig ist es Anton&Co auch nicht, zu wissen ob Anton nun einfaktorig oder zweifaktorig ist.

Lg

Stefan Kunz
 
Bei den Schecken ist einfaktorig = Kopfschecke und zweifaktorig = Schecke.

Bei den Inos genauso, nur dass man dies nicht sehen, sondern nur durch Kontrollverpaarungen herausfinden kann.

soweit richtig wiedergegeben :?

Ich liebe dieses Thema, total spannend 8)
 
Oh, danke für die ausführliche Auflistung*freu*:)
Ich finde das Thema auch sehr interessant und bin immer dankbar für neue Erkenntnisse.
So langsam steige ich auch bei der Genetik durch.

Also, danke nochmal:0-
 
Thema: Geschlecht???

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