moose † 2011
verstorben 06.04.2011
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Hallo Maja und Dirk!
Und die anderen natürlich auch !
Also, wo fang ich denn an? Am besten beim Artgenossen. Den kriegt er auf jeden Fall. Und bei dem Gekreische dauert das auch nicht mehr lange...
Ne, ist nur Spaß, er nervt mich damit nicht richtig, aber man merkt einfach, daß er nicht aus Spaß an der Freude singt oder pfeift, sondern einfach nur nach einem Freund brüllt. So interpretiere ich als blutiger Anfängre das zumindest. Ich denke, er ist wirklich nur einsam. :(
Lustig ist allerdings die abwechselnde Unterhaltung mit unseren Kanarienvögeln, dem Reisfinken und einer Nonne. Das hört sich echt lustig an, Sunny piept, und einer der anderen (meist Snowball, der Reisfink) antwortet drauf. Verstehen tun die sich ja mit Sicherheit nicht, aber da kann man mal sehen, wie verzweifelt Sunny einen Partner sucht, wenn er sogar einen Reisfinken in die nähere Wahl nimmt...
Jetzt aber Spaß beiseite. Jetzt erzähle ich Euch etwas, wofür ich bestimmt die Hucke vollgeschimpft bekomme. Aber ich erzähl`s trotzdem. Also:
Gestern abend als ich von der Arbeit nach Hause kam, bin ich gleich zu Sunny und habe ihn begrüßt. Er hat das Köpfchen schief gelegt und mir zugehört.
Da er in seinen Wassernapf gesch... hat, wollte ich das Wasser wechseln, nur saß er direkt vor dem Napf und zischte und fauchte, als ich mich näherte. Lange warten wollte ich nicht, weil ich verhindern wollte, daß er aus dem Napf trinkt. Also nahm ich einen kleinen Stock (eine kurze Sitzstange) und näherte mich damit gaaaaaaanz langsam in Richtung Vogelbauch, in der Hoffnung, er würde vielleicht draufsteigen und ich könnte ihn so auf die andere Stange setzen, damit ich das Wasser austauschen konnte. Mein Plan ging (fast) auf. Es hat ein bischen gedauert, er hat die Stange etwas verwundert angeschaut, und hob dann plötzlich ein Beinchen. Mir blieb vor Anspannung fast das Herz stehen. Sollte Sunny wirklich auf die Stange steigen, beim ersten Versuch? Ohne Fauchen? Das kann doch nicht sein! Und schwuppdiwupp saß er auf der Stange. Ich stand erst mal da und konnte nicht fassen, daß er tatsächlich auf der Stange saß!!! Wo er doch vorher so ängstlich auf alles reagiert hat! Keine Panik, kein Fauchen. Ich bewegte die Stange Richtung andere Sitzstange, auf die ich ihn setzen wollte, mußte aber am Türchen vorbei, durch das ich meinen Arm gesteckt habe. Ganz langsam bewegte ich Sunny auf seinem Stöckchen auf die andere Sitzstange zu, er nahme die ganze Zeit die Augen nicht von mir. Und plötzlich tippelte er auf der Stange von einem Füßchen auf das andere und bewegte sich auf meine Hand, die das Stöckchen hielt, zu. Mein erster Gedanke: Nein! Bitte nicht beißen! Mein zweiter Gedanke: Wenn ich jetzt die Hand wegziehe oder versuche, ihn von der Tür wegzuscheuchen, ist das Vertrauen dahin. Also stand ich einfach da und sah zu, was passierte. Und was passierte? Er wanderte von der Stange auf die Hand auf den Arm und war plötzlich aus dem Käfig draussen.
Ohjemine! So hatte ich seinen ersten Freiflug nicht geplant!Eigentlich wollte ich noch ein paar Tage warten, bis er sich an die Umgebung gewöhnt hat. Aber ich wollte ihn auch nicht erschrecken, als er sich der Tür näherte und dachte, es wäre besser, ihn machen zu lassen. Er saß einige Sekunden auf meinem Arm (!!! er saß auf meinem Arm!!!) und drehte dann seine ersten, unkoordinierten Runden.
Dafür, daß er lange Zeit in seinem kleinen Verließ saß, kann er erstaunlich gut fliegen. Ich hab erst mal schnell die Rolläden runtergelassen, damit er nicht gegen die Scheibe donnert. Ist auch nicht passiert. Das mit der Koordination hat sich innerhalb von einer Stunde gebessert. Er muß ja erst noch lernen, in einem größeren Raum als seinem kleinen Käfig zurechtzukommen. Er ist zwar einige Male "abgestürzt", aber nie ernsthaft gefallen. Ich habe ihn in Ruhe gelassen und er hat sich das Wohnzimmer mal angesehen. Als mein Mann später nach Hause kam, war er ganz baff und konnte es nicht glauben.
Nach fast 3 Stunden, von denen er die meiste Zeit auf dem Wohnzimmerschrank verbrachte, stellte sich die Frage: Wie kriegen wir ihn wieder rein? Fangen wollten wir ihn eigentlich nicht, denn dann wäre das bischen Vertrauen, daß er wohl gefaßt hat, bestimmt dahin. Und über Nacht draußen lasen wollten wir ihn auch nicht, weil er sich noch nicht gut genug auskennt und bei einem ihm unbekannten Geräusch vielleicht in Panik geraten und wild umherflattern und sich wehtun könnte.
Shannon (mein Mann) meinte, man könnte ihm doch das Stöckchen nochmal hinhalten, und ihn dann in den Käfig tragen. Ich habe ihn erst mal gefragt, wovon er nachts träumt... Er wollte es aber versuchen. Er näherte sich Sunny, der auf seiner großen Leiter vorm Fenster saß. Ich habe ihm, als ich am Montag Futter kaufen ging, gleich eine Hängeleiter mitgebracht, die jetzt vor dem Fenster von der Decke hängt. Ich dachte, beim Freiflug haben die beiden dann später einen schönen Aussichtspunkt. Jedenfalls näherte sich Shannon dem Vogel, der ihn erstmal anguckte und dann die Flucht ergriff. Beim zweiten Versuch stieg er allerdings auf die Stange, und ließ sich allen Ernstes zurück zum Käfig tragen. Bis er drin war, dauerte es allerdings ein bischen. Draußen gefiel es ihm wohl besser... Er kletterte Shannons Arm hoch und runter (!!!), wechselte die Schulter (!!!), und ließ sich dann, nach ein paar Minuten, langsam in den Käfig befördern. Und das nicht auf dem Stock, sondern auf Shannons HAND! !!!
Also, das muß ich erst mal verdauen. Kann es wirklich sein, daß ein Vogel so schnell Vertrauen faßt? Spricht was dagegen, daß er heute abend wieder Freiflug kriegt? Ich bin immer noch ganz baff, wie problemlos das gestern abend geklappt hat. Und mega-froh, daß er sich nicht wehgetan hat.
Und die anderen natürlich auch !
Also, wo fang ich denn an? Am besten beim Artgenossen. Den kriegt er auf jeden Fall. Und bei dem Gekreische dauert das auch nicht mehr lange...
Ne, ist nur Spaß, er nervt mich damit nicht richtig, aber man merkt einfach, daß er nicht aus Spaß an der Freude singt oder pfeift, sondern einfach nur nach einem Freund brüllt. So interpretiere ich als blutiger Anfängre das zumindest. Ich denke, er ist wirklich nur einsam. :(
Lustig ist allerdings die abwechselnde Unterhaltung mit unseren Kanarienvögeln, dem Reisfinken und einer Nonne. Das hört sich echt lustig an, Sunny piept, und einer der anderen (meist Snowball, der Reisfink) antwortet drauf. Verstehen tun die sich ja mit Sicherheit nicht, aber da kann man mal sehen, wie verzweifelt Sunny einen Partner sucht, wenn er sogar einen Reisfinken in die nähere Wahl nimmt...
Jetzt aber Spaß beiseite. Jetzt erzähle ich Euch etwas, wofür ich bestimmt die Hucke vollgeschimpft bekomme. Aber ich erzähl`s trotzdem. Also:
Gestern abend als ich von der Arbeit nach Hause kam, bin ich gleich zu Sunny und habe ihn begrüßt. Er hat das Köpfchen schief gelegt und mir zugehört.
Da er in seinen Wassernapf gesch... hat, wollte ich das Wasser wechseln, nur saß er direkt vor dem Napf und zischte und fauchte, als ich mich näherte. Lange warten wollte ich nicht, weil ich verhindern wollte, daß er aus dem Napf trinkt. Also nahm ich einen kleinen Stock (eine kurze Sitzstange) und näherte mich damit gaaaaaaanz langsam in Richtung Vogelbauch, in der Hoffnung, er würde vielleicht draufsteigen und ich könnte ihn so auf die andere Stange setzen, damit ich das Wasser austauschen konnte. Mein Plan ging (fast) auf. Es hat ein bischen gedauert, er hat die Stange etwas verwundert angeschaut, und hob dann plötzlich ein Beinchen. Mir blieb vor Anspannung fast das Herz stehen. Sollte Sunny wirklich auf die Stange steigen, beim ersten Versuch? Ohne Fauchen? Das kann doch nicht sein! Und schwuppdiwupp saß er auf der Stange. Ich stand erst mal da und konnte nicht fassen, daß er tatsächlich auf der Stange saß!!! Wo er doch vorher so ängstlich auf alles reagiert hat! Keine Panik, kein Fauchen. Ich bewegte die Stange Richtung andere Sitzstange, auf die ich ihn setzen wollte, mußte aber am Türchen vorbei, durch das ich meinen Arm gesteckt habe. Ganz langsam bewegte ich Sunny auf seinem Stöckchen auf die andere Sitzstange zu, er nahme die ganze Zeit die Augen nicht von mir. Und plötzlich tippelte er auf der Stange von einem Füßchen auf das andere und bewegte sich auf meine Hand, die das Stöckchen hielt, zu. Mein erster Gedanke: Nein! Bitte nicht beißen! Mein zweiter Gedanke: Wenn ich jetzt die Hand wegziehe oder versuche, ihn von der Tür wegzuscheuchen, ist das Vertrauen dahin. Also stand ich einfach da und sah zu, was passierte. Und was passierte? Er wanderte von der Stange auf die Hand auf den Arm und war plötzlich aus dem Käfig draussen.
Ohjemine! So hatte ich seinen ersten Freiflug nicht geplant!Eigentlich wollte ich noch ein paar Tage warten, bis er sich an die Umgebung gewöhnt hat. Aber ich wollte ihn auch nicht erschrecken, als er sich der Tür näherte und dachte, es wäre besser, ihn machen zu lassen. Er saß einige Sekunden auf meinem Arm (!!! er saß auf meinem Arm!!!) und drehte dann seine ersten, unkoordinierten Runden.
Dafür, daß er lange Zeit in seinem kleinen Verließ saß, kann er erstaunlich gut fliegen. Ich hab erst mal schnell die Rolläden runtergelassen, damit er nicht gegen die Scheibe donnert. Ist auch nicht passiert. Das mit der Koordination hat sich innerhalb von einer Stunde gebessert. Er muß ja erst noch lernen, in einem größeren Raum als seinem kleinen Käfig zurechtzukommen. Er ist zwar einige Male "abgestürzt", aber nie ernsthaft gefallen. Ich habe ihn in Ruhe gelassen und er hat sich das Wohnzimmer mal angesehen. Als mein Mann später nach Hause kam, war er ganz baff und konnte es nicht glauben.
Nach fast 3 Stunden, von denen er die meiste Zeit auf dem Wohnzimmerschrank verbrachte, stellte sich die Frage: Wie kriegen wir ihn wieder rein? Fangen wollten wir ihn eigentlich nicht, denn dann wäre das bischen Vertrauen, daß er wohl gefaßt hat, bestimmt dahin. Und über Nacht draußen lasen wollten wir ihn auch nicht, weil er sich noch nicht gut genug auskennt und bei einem ihm unbekannten Geräusch vielleicht in Panik geraten und wild umherflattern und sich wehtun könnte.
Shannon (mein Mann) meinte, man könnte ihm doch das Stöckchen nochmal hinhalten, und ihn dann in den Käfig tragen. Ich habe ihn erst mal gefragt, wovon er nachts träumt... Er wollte es aber versuchen. Er näherte sich Sunny, der auf seiner großen Leiter vorm Fenster saß. Ich habe ihm, als ich am Montag Futter kaufen ging, gleich eine Hängeleiter mitgebracht, die jetzt vor dem Fenster von der Decke hängt. Ich dachte, beim Freiflug haben die beiden dann später einen schönen Aussichtspunkt. Jedenfalls näherte sich Shannon dem Vogel, der ihn erstmal anguckte und dann die Flucht ergriff. Beim zweiten Versuch stieg er allerdings auf die Stange, und ließ sich allen Ernstes zurück zum Käfig tragen. Bis er drin war, dauerte es allerdings ein bischen. Draußen gefiel es ihm wohl besser... Er kletterte Shannons Arm hoch und runter (!!!), wechselte die Schulter (!!!), und ließ sich dann, nach ein paar Minuten, langsam in den Käfig befördern. Und das nicht auf dem Stock, sondern auf Shannons HAND! !!!
Also, das muß ich erst mal verdauen. Kann es wirklich sein, daß ein Vogel so schnell Vertrauen faßt? Spricht was dagegen, daß er heute abend wieder Freiflug kriegt? Ich bin immer noch ganz baff, wie problemlos das gestern abend geklappt hat. Und mega-froh, daß er sich nicht wehgetan hat.