Trauriger Nicki

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Tiziana

Guest
Hallo,
seit einer Woche verfolge ich interessiert Euer Forum, da wir seit 3 Wochen zwei Nymphies aus dem Tierheim haben, über die wir leider gar nichts wissen, außer das es sich um ein Weibchen und ein Männchen handelt. Irgendwelche "tierlieben" Menschen haben die zwei unabhängig voneinander vor dem Tierheim abgestellt.8( Sie haben sie dann zusammen in einen Käfig gesetzt, und sie haben sich wohl vertragen. Seit 3 Wochen sind sie nun bei uns, und das Weibchen (Leila) ist richtig aufgeblüht. Sie ist putzemunter. Nicki war das Anfangs auch, und außer ein paar kleineren Hackereien scheinen sie sich auch gut zu verstehen. Seit ein paar Tagen allerdings sitzt Nicki überwiegend traurig auf einer Stange, hat den Schwanz steil nach unten hängend und die Federn über der Bürzel sind etwas aufgeplustert. Er frißt auch weder Obst noch Grünzeug, ich habe ihm schon alles erdenkliche angeboten. Ist Leila vielleicht zu dominant? Sie benutzt alles im Käfig, ob Näpfe, Spielzeug, sie hat Spaß mit allem. Allerdings sind die beiden nicht gerade ein inniges Pärchen. Im Käfig gibt es öfter Hackereien, allerdings beim Freiflug rufen sie sich gegenseitig. Nicki kommt jedoch nach seinem ersten Freiflug nicht mehr aus dem Käfig. Was hat er?
Eigentlich habe ich heute abend mal einen Termin beim Tierarzt gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Kerlchen den Streß antun soll. Balzen tut er übrigens auch jeden Abend, und das wie verrückt. Was wir noch beobachtet haben: Sobald er frißt, kommt Leila an und will auch, und er haut dann schnell ab, und sitzt wieder traurig auf seiner Stange. Hoffentlich hat jemand ein paar gute Ratschläge, ich mache mir richtig Sorgen um den kleinen Kerl. Schließlich haben wir sie ja zu uns genommen, um ihnen ein schönes zu Hause zu geben.
 
Hallo,
lese noch einmal genau deinen Beitrag, dann
muß dir selber was auffallen!

Du hast es nämlich schon richtig erkannt,
sie ist zu dominat für ihn.
Du schreibst ja selber, kaum ist er am Futter-
napf jagt sie ihn weg, er traut sich nicht mehr
aus dem Käfig, weil er einfach Angst vor ihr
hat. Dein kleines Männchen hat kurz gesagt
Streß und wenn du nicht`s unternimmst, kann er
krank werden.

Ich würde dir folgendes Vorschlagen, trenne
die beiden doch vorerst einmal und beobachte
dann ob sich sein Verhalten ändert, weil daß
Problem ist ja, wenn er nicht richtig zum
fressen kommt, kann er sehr schnell abmagern.
Ich hatte vor kurzem ja auch so einen ähnlichen
Fall mit meiner Coco, die nur noch müde rumsaß,
seit ich sie getrennt halte, und nur noch beim
Freiflug zusammenlasse ist sie wie ausgewechselt,
sie schaut wieder interessiert in der Gegend
herum und ist munter und zufrieden.

Wenn dir momentan die Anschaffung eines zweiten
Käfiges zu teuer ist, schaue doch einfach mal
in diveresen Tageszeitungen oder in den Sperr-
müll herein, da werden oft billige Gebraucht-
käfige angeboten.

Viele liebe Grüße

Nymphie
 
Hallo Nymphie,
vielen Dank für Deine Antwort. Wohnungstechnisch haben wir zwar auf Dauer keinen Platz für zwei Käfige, aber ich werde das auf jeden Fall erstmal ausprobieren. Meinst Du, man kann die beiden nach einer Weile vielleicht in einem ganz großen Käfig wieder zusammensetzen? Im Moment halte ich Nicki jeden Morgen und jeden Abend den Napf vor die Nase, und dann frißt er auch. Allerdings haben sie zwei Näpfe, und ich dachte eigentlich, daß er so schlau ist, wenn Leila an dem einen ist, daß er dann an den anderen geht. Also sollte ich den TA-Termin erstmal verschieben, um dem kleinen Kerl nicht noch mehr Streß anzutun?
Liebe Grüße,
Tiziana
 
Hallo,
also ich würde den TA Besuch noch ein paar
Tage verschieben, um deinen kleinen Schatz
nicht noch mehr Streß zukommen lassen.
Dein Kleiner hat ja in letzter Zeit wirklich
viel abenteuerliches erlebt und sollte erst-
einmal zur Ruhe kommen.

Das mit dem zweiten Käfig soll ja auch keine
Dauerlösung sein, aber wenn er sich ersteinmal
eingelebt hat, kann er sich auch besser Ver-
teidigen.
Das mit dem zweiten Napf ist gar nicht so einfach,
du glaubst nicht, wie schnell die bei der Sache
sind auch die Unterlegenen vom zweiten Napf
wegzujagen, da kommt halt voll der Futterneid
durch.
Lasse ihn am Anfang getrennt vom zweiten und
beobachte die beiden genau, vielleicht wenn
die andere merkt, er ist plötzlich nicht mehr
"greifbar" merkt sie daß ihr was fehlt und
wird dann zugänglicher. Du solltest sie aller-
dings in Sichtnähe zueinanderstellen, damit
sie wissen, sie sind nicht alleine.
Hat bis jetzt bei meinen beiden super funk-
tioniert, mein Benny ist lang nicht mehr so
gemein zu meiner Coco, sondern mittlerweile
richtig lieb und nett zu ihr.

Grüße Nymphie
 
Hallo Nymphie,
ja, werde ich so machen. Vielen Dank für den Rat. War eben in der Mittagspause wieder Nicki füttern, aber es schien ihm ganz gut zu gehen, habe ihn schon im Treppenhaus pfeifen gehört. Habe Leila dann aus dem Käfig gelassen und Nicki den Napf hingehalten und auch neue Kolbenhirse. Aber er schien nicht besonders hungrig zu sein. Das seltsame ist auch, sobald Leila außer Sichtweite ist, regt er sich fürchterlich auf, rennt auf der Stange hin und her und ruft wie ein Wahnsinniger. Wenn er sie dann wieder sieht, begrüßt er sie mit total süßem Gebalze. Da soll jetzt einer schlau draus werden, einerseits scheint er unterdrückt, andererseits scheint er nicht ohne sie zu können. Und sie scheint ihn aber auch zu mögen, weil sie hackt eigentlich nur zur Verteidigung nach ihm, wenn er nach ihr beißt. Ansonsten habe ich eher den Eindruck, daß sie gerne neben ihm auf der Stange sitzen würde, aber er haut dann immer ab. Nicht weil sie nach ihm beißt, sondern er will das anscheinend nicht. Sie hält ihm auch manchmal das Köpfchen hin, um gekrault zu werden, aber er hackt nur nach ihr und ist weg. Wenn er balzt, gibt sie auch Antwort und sitzt bereit mit hohem Hinterteil auf der Stange, aber er macht nicht den geringsten Versuch, sondern balzt nur wie wild. Wie gesagt, da soll nun einer schlau draus werden !?!
Liebe Grüße,
Tiziana
 
neuer Käfig

Hallo,
gestern abend bin ich dann also sehr schnell fündig geworden in der Such&Find, und habe einen gebrauchten, sehr großen Käfig erstanden, den ich noch ein bißchen restaurieren muß. Meine Frage: Wen setze ich denn am besten zuerst in den neuen Käfig? Leila oder Nicki? Vom Gefühl her würde ich sagen, Nicki, damit er schonmal Hausrecht hat, wenn Leila nachzieht. (Ich weiß, ich beantworte meine Fragen immer gleich selbst ;) , aber die Meinung anderer gibt ein bißchen mehr Sicherheit, ich möchte ja nichts falsch machen, und der kleine Kerl leidet schon wieder).
Gestern abend konnten wir auch das erste Mal beobachten, daß Nicki Leila neben sich auf der Stange duldete. Er hat sie zwar etwas mistrauisch von der Seite beäugt, aber blieb sitzen! *freu*
Oder sollten sie aufgrund dieses kleinen Erfolges doch besser gleich gemeinsam umziehen? Schon mal vielen Dank für Eure begehrten Ratschläge und viele Grüße,
Tiziana
 
Hallo Tiziana,

ich persönlich würde die beiden überhaupt nicht trennen. Die beiden müssen nuneinmal lernen zusammen auszukommen. DAzu gehört es auch, daß sie ihre Konflikte austragen. Wenn Du an mehreren STellen Futter anbietest (häng doch auch mal 2 Kolbenhirsen hinein) müßten sie eigentlich mit dem Fressen klar kommen.

Bei meinen beiden vertreibt das Männchen das WEibchen öfter mal vom Futternapf. Das Weibchen kennt das aber schon und respektiert das auch. Sie klettert dann eben einen Napf weiter oder manchmal muß sie auch noch einmal den Futternapf wechseln, je nachdem wie machohaft sich ihr Männchen mal wieder aufführt.

WEnn sich Deine beiden nicht ernstlich bedrohen und bekämpfen würde ich sie nicht trennen. Wie sollen sie das Zusammenleben lernen, wenn sie ihre Konflikte nicht austragen können. Sie müssen nun einmal klären, wer der Herr im Hause ist. Wenn Dein Hahn älter geworden ist, kann sich das auch wieder ganz schnell ändern. Bei uns war es jedenfalls so.
 
Hallo Antje,
ja, die Gedanken habe ich mir auch gemacht, sie müssen es eigentlich lernen. Wenn ich sie jetzt trenne, fängt das ganze in dem neuen Käfig, wenn Leila dann nachzieht, ja wieder an. Ansonsten bekommen die immer alles doppelt, sogar zwei Sepiaschalen haben sie. Aber sobald Leila sieht, daß er an "seinem" Kolben knabbert, kommt sie an mit einem Blick, der ist zum schießen - könnte ja sein, daß Nicki was besseres bekommt . Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht noch, den neuen Käfig in der Mitte zu trennen. Der ist nämlich oben zum öffnen, und man könnte prima in der Mitte ein Gitter einschieben.
Aber das möchte ich eigentlich nicht, weil sie so wirklich toll Platz haben. Und richtige Beißereien gab es bis jetzt noch nicht, nur giftiges Gehacke und Geknottere, aber immer nur von Nicki. Sie ignoriert das meistens, oder wehrt sich allenfalls mal, wenn es zu doll wird. Naja, bis ich den Käfig so habe, daß sie umziehen können, vergehen eh noch ein paar Tage, vielleicht hat sich bis dahin ja noch was getan bei den beiden. Werde berichten.
Grüße,
Tiziana
 
Hallo Tiziana,

das hört sich wirklich alles ziemlich normal an. Bei Deinen beiden ist es eben nicht die große Liebe auf den ersten Blick. Trenn sie bitte nicht. In dem neuen größeren Käfig können sie sich ja auch ohne Probleme aus dem WEg gehen.

Benimmt sich Dein Hahn denn noch sonst irgendwie anders? Vielleicht hat er doch gesundheitliche Probleme?
 
Hallo Antje,
wir wissen ja leider gar nichts über das Kerlchen, er hat noch nicht mal einen Fußring. Ich wollte ihn zwar gerne mal dem TA vorstellen, habe das bis jetzt aber nicht getan, um ihm den Streß nicht zuzumuten und ihn ganz einfach mal zur Ruhe kommen zu lassen. Leila ist halt viel munterer und aufgeweckter als er, sie ist sehr neugierig, er hat vor allem Angst. Vielleicht ist er noch sehr jung und kennt einfach überhaupt nichts. Das einzige, was ich in gesundheitliche Richtung beobachtet habe, ist, daß seine Kotbällchen viel kleiner sind als die von Leila, aber von normaler Beschaffenheit. Ansonsten pfeift und balzt er ganz normal, das Gefieder ist normal. Wenn man mit ihm spricht, schließt er die Äugelchen und hört zu. Manchmal habe ich den Eindruck, es sind beides Vögel, die vorher in Einzelhaltung waren und deshalb sehr auf Menschen geprägt sind und jetzt will jeder bei mir die Nr. 1 sein und sie sind vielleicht gegenseitig eifersüchtig. Könnte das sein?
Liebe Grüße,
Tiziana
 
Kotprobe

Hallo Tiziana,

nimm doch mal eine frische Kotprobe vom Hahn und bring sie beim TA vorbei, kann ja sein das er Parasiten oder Pilze hat. Die können durch den Streß den er evtl. hat überhand nehmen (Haben tut sie warscheinlich fast jeder Vogel in einer niedrigen Konzentration). Dadurch könnte er sich dann unwohl fühlen und er reagiert noch zurückhaltender wie früher!

Trennen würde ich sie, wie Antje schreibt, auch erstmal nicht, es besteht ja kein akuter Handlungsbedarf (Beißerei, Verletzungen etc.). Es kommt eben vor, das sich Tiere nicht 100% vertragen, oder das die Verpaarung sehr langsam vor sich geht.

Aber wie gesagt, das mit der Kotprobe bringt einigermaßen Sicherheit, ist kein Streß für den Vogel und kostet kein Vermögen (ich hab mal 70,- DM gezahlt). Leg dazu Küchenkrepp unter den Lieblingsplatz, laß ihn ein paar mal draufmachen (darf kein Sand oder sowas dabei sein) und ab zum TA!
 
Hallo Rainer,
Mensch, auf die einfachsten Sachen kommt man manchmal nicht von alleine! Danke für den guten Tip, werde gleich mal bei meinem TA anrufen.
Liebe Grüße,
Tiziana
 
Noch was

Hallo Tiziana,
kann mich den anderen nur anschließen, setze sie auf jeden Fall gemeinsam in den neuen Käfig. Dieser ist dann neutrales Gebiet, weil für beide neu, keiner hat einen Platzvorteil :). Die Rangfolge müssen beide erstmal abklären, da kann es schon auch Hackereien geben, das ist aber normal.
Zum Thema Kot: normalerweise werden alle neu eintreffenden Tiere in einem Tierheim erstmal dem zuständigen Tierarzt vorgestellt und durchgecheckt. Ruf doch erstmal dort an und frage, wann und ob das gemacht wurde. Weiß ja nicht, wie lange die Tiere schon dort untergebracht waren und ob sie dort Kontakt mit anderen Vögeln hatten. Je nachdem, kannst du dann immer noch Rainer’s Vorschlag befolgen. Allerdings würde ich dann möglichst gleich von beiden den Kot untersuchen lassen, nur vorsichtshalber, sie sind ja schon einige Wochen zusammen im gleichen Käfig.
 
...ist jetzt wieder fröhlich

Hallo,
wollte nur mal berichten, daß mein trauriges kleines Kerlchen wieder fröhlich ist!:) Gestern sind sie in den neuen großen Käfig umgezogen, und mein Nicki war wie verwandelt! Der kletterte neugierig durch den ganzen Käfig, war der erste am Napf und trällerte und balzte in allen Tonlagen. Anscheinend hat ihm die alte Behausung, die ja auch viel kleiner war, nicht gefallen. Außerdem steht die Voliere jetzt am Fenster. Klar, es ging natürlich direkt der Zank um den besten Fensterplatz los, aber den teilen sie sich jetzt. Und eine Vorliebe für bestimmtes Grünzeug hat er seit gestern auch: Er angelte sich durchs Gitter ein Blatt von unserer Yucca-Palme und hat es zerfleddert. Zum Glück hat er das vertragen - wir haben sie sofort außer Reichweite gezogen! (Beim Freiflug interessieren sie sich nämlich nicht für unsere Pflanzen). Das mit der Kotprobe hat sich erstmal erledigt, Kot ist jetzt auch bei Nicki normal (lag wohl am wenigen Fressen), und das Tierheim versicherte mir, daß die Vögel dem TA vorgestellt worden sind und gesund seien...naja, ich denke mal es stimmt, weil sie beide einen sehr gesunden Eindruck machen.
Liebe Grüße,
Tiziana
 
Hallo Tiziana,

freut mich zu hören, daß dein kleiner "aufgetaut" ist. Ja, mehr Platz für die Pieper wirkt manchmal Wunder...
 
Hallo Tiziana,

das freut mich wirklich für Dich und Deine Geier daß jetzt alle zufrieden sind.

Sie mußten sich wohl doch erst ein bißchen zusammenraufen. :)

Wegen der Yucca mußt Du Dir keine Sorgen machen, meine beiden haben auch schon mal eine zerlegt.
 
Yucca

Hallo Antje,

das war das erste Grünzeug, was er überhaupt angerührt hat - scheint ein kleiner Feinschmecker zu sein ;) ! Habe mir schon überlegt, ihn zu überlisten und Salatblätter an die Yucca zu binden :D ! Weil Yucca-Palme auf Dauer ist bestimmt nicht gesund.

Grüße,
Tiziana
 
hallo!

ja, eine neue umgebung kann viel ausmachen! so wie du es beschreibst, ist sie brutlustig und er nicht. der käfigtausch könnte sie vom bruttrip runtergebracht haben.

als grünfutter würde ich vogelmiere und löwenzahn empfehlen, da verlieren meine regelmäßig jegliche hemmungen und sie stürzen sich wie wild drauf!

viel erfolg weiterhin mit deinen beiden!
 
Vogelmiere und Löwenzahn

Hallo Kuni,

vielen Dank für die guten Wünsche. Zum Löwenzahn eine Frage: Kann ich einfach Löwenzahn von der Wiese nehmen und was dürfen sie davon fressen? Nur die Blätter, oder auch Stengel und Blüten? Wir haben zwar ein Buch über Nymphensittiche, wo auch einiges über Ernährung drinsteht, aber bei Löwenzahn steht halt nur "Löwenzahn". Und wo bekomme ich Vogelmiere ?

Grüße,
Tiziana
 
Thema: Trauriger Nicki

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