Hallo Ölli,
mit solchen Fragen bist Du bei Maxima immer gut aufgehoben. Er ist ein sehr erfahrener Züchter und ein guter und geduldiger Erklärer obendrein. Schau mal unter diesem link nach, da erfährst Du, wie Du Maximas (bzw. Meos) homepage findest. Die ist wirklich klasse.
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=64927
Ansonsten erinnern mich diese Vererbungsgeschichten an das, was ich im Biologieunterricht über Herrn Mende und die Wunderblumen und Erbsen gelernt habe. Bzgl. der Nymphensittiche verfüge ich nur über sehr stümperhaftes Halbwissen, aber ich versuch mich trotzdem mal an 'ner Erklärung.
Es gibt bei den Nymphensittichen Merkmale, die sich
dominant vererben (d. h. dass die Merkmal bei den Nachkommen auf jeden Fall sichtbar sind, z. B. wildfarben, obwohl sie auch noch andere Merkmale in sich tragen können),
rezessiv vererben (d. h. Merkmal prägen sich nur dann sichtbar aus, wenn von Vater- und Muttertier die rezessive Anlage weitergegeben wurde, z. B. weißkopf; die Merkmale sind aber als Erbmaterial trotzdem vorhanden und werden an die nächste Generation weitergegeben; ich glaube, in diesem Zusammenhang spricht man dann auch von 'spalterbig', wenn z. B. ein Vogel wildfarben ist, aber auch das Merkmal 'weißkopf' in sich trägt)
geschlechtsgebunden vererben (d. h. ob sich das Merkmal bei den Nachkommen ausprägt hängt vom Geschlecht des Erbmerkmalträgers bei den Eltern und vom Geschlecht des Kükens ab. Beispiel: Mein Lutino-Hahn und meine wildfarbene Henne haben Nachwuchs, der rote Augen und gelbe Federn hat. Ich weiss, dass es sich um eine Henne handelt, da das Merkmal Lutino geschlechtsgebunden vererbt wird. In der ersten Nachkommengeneration sind in diesem Fall alle Hennen Lutinos und alle Hähne wildfarben).
Falls Du bei möglichen Recherchen auf das Wort 'phänotypisch' stößt, das bezeichnet das Erscheinungsbild des Vogels, also die Merkmale, die sichtbar sind (wildfarben, geperlt oder was auch immer).
So, ich hoffe, ich habe alle Klarheiten beseitigt.
Beste Grüße aus dem Ruhrpott in den Ruhrpott,
Katja