"Ruf" des Nymphen

Diskutiere "Ruf" des Nymphen im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo, immer wieder trifft man auf die Meinung, daß Nymphen unkomplizierte, anspruchslose und unsensible Krummschnäbel sind. Je länger ich...
Hallo Stefan,

wenn Nymphen träge rumsitzen und "langweilig" sind, dann stimmt meist die Haltung nicht. Oft sind es mangelnde Reize, wenig Freiflug oder gar keiner, die so manchen Nymphen fast apathisch werden lassen. Auch das ist ein Ausdruck der Unzufriedenheit - es muß ja nicht immer Schreierei sein.

Leider fristen solche Nymphen fast immer bis zu ihrem Ende ein schreckliches Dasein, denn da man ihre Anwesenheit kaum bemerkt läßt man sie oft bis zum Sanktnimmerleinstag in ihrer "Ecke" stehen :(

liebe Grüße

Bell

P.S.: Ich freue mich übrigens, daß soviel Resonanz auf mein Beitrag gekommen ist, denn ich mag diesen "Ruf" meiner Lieblingsvögel ganz und gar nicht :) .
 
Hallo Bell,

da kann ich mich dir nur anschließen, ich mag diesen *Ruf* unserer Lieblinge auch nicht!

Als ich vor 3 Jahren meinen Coco bekommen habe, wurde mir auch von allen Seiten gesagt, wie kannst du nur, die Nymphensittiche sind doch laut, machen Dreck und Schreien den ganzen Tag....nimm nur einen, der wird dann zahm und lernt sprechen....tja....den Fehler hab ich bei Coco gemacht :-(
Er ist stetig auf dem Wege ein richtiger Vogel zu werden....langsam, sehr langsam aber Fortschritte sind zu sehen :)

Mich hat das aber nicht abgehalten und ich muß sagen, sie hatten nicht Recht!
Und Viele, die mittlerweile unsere Haubenschlümpfe kennen, sagen auch....die sind ja richtig ruhig :D

( Ausser Patrick, für ihn sind die Nymphen laut, denn nur seine Prachtfinken sind leise :D )
 
Hallo,
also meine Nymphen sind nur "träge" wenn sie müde sind, aber da ist ja mit uns auch nicht viel anzufangen.
Aber ansonsten drehen sie voll auf und spielen wirklich fast die ganze Zeit.

Gut ich habe Agaporniden und im Vergleich mit den Agaporniden sind die Nymphen schon ruhiger,aber das ist dann für mich als Halter doch auch mal wieder entspannend wie das dauernde aufgeregte rumgewusel von den Aga`s und das mächtige sich aufregende Wesen der kleinen Zwerge.:D :D !!!!

Ach ja zu den Verhaltensstörungen wollte ich auch noch was sagen. Ich habe ja meinen süssen Scooty letztes Jahr vom Tierheim geholt und weiß nicht`s über seine Vergangenheit, aber er ist schon am Anfang ziemlich schreckhaft gewesen und sehr, sehr misstrauisch. Jetzt nach vielen langen Monaten ist er wieder ein aufgeweckter und lebenslustiger Nymph geworden und es ist einfach schön zu beobachten wie er sich wieder am Leben erfreut und da kann man doch nicht sagen daß die Nymphen dumm sind !!! Sie sind halt einfach misstrauisch besonders wenn sie eine schlechte Erfahrung gemacht haben und vertrauen sich halt nicht jedem Menschen an, wir machen daß doch genauso wenig und würde man uns dann als dumm bezeichnen ? Wohl nicht.

Ich finde das größte Geschenk wo einem ein so scheues Tier wie ein Vogel machen kann ist uns das Vertrauen zu schenken, den das ist nicht selbstverständlich finde ich.

Ach ja wegen den Lauten, gegenüber meine Aga`s sind die Nymphen doch sehr leise*gggggg*:D :D und meine Halsbanddame wenn sie aufdreht ist auch nicht zu verachten:k !

Liebe Grüße

Petra
:0- :0-
 
Wie gesagt, meine sind auch die meiste Zeit aktiv entgegen der landläufigen Meinung:s.
Ich finde mittlerweile, man sollte keinen Vogel mehr als geeignet für die Käfighaltung bezeichnen. Entweder die Vögel haben eine Voliere zum Fliegen oder einen Käfig nur als Schlafplatzt in einem Vogelzimmer. Alles andere schadet ihnen auf Dauer.
Das kann ich einfach aus Erfahrung sagen, Nymphen sind einfach Vögel, die sehr viel Platzt brauchen, den muss man ihnen zugestehen.
 
Original geschrieben von Buffy Halliwell
.............Nymphen sind einfach Vögel, die sehr viel Platzt brauchen, den muss man ihnen zugestehen.

Da muß ich Dir Recht geben.
Es ist traumhaft mit anzusehen, wenn die Nymphen ihren Schwalbenflug
vorführen.

Sie starten vom Baldachin der Küche, fliegen Richtung Büro,
dabei aber fast senkrecht auf den Boden zu,
doch kurz vor "Aufschlag" ziehen sie senkrecht hoch,
über die Seile der Beleuchtung (15 cm unter der Decke - Altbau - Deckenhöhe 3,80),
dann wieder in die Küche oberhalb des Baldachins und dann drehen sie weiter so ihre Runden.
Manchmal an die 10-15 mal am Stück ohnen zwischendurch zu landen.

Im Vogelzimmer haben sie nicht die Länge,
aber da fliegen sie spielerisch zwischen den Ästen umher ohne
auch nur einen davon zu berühren.
Sie drehen sich im Flug auf die Seite und kommen so durch jeden Spalt,
wie z.B. die Tür zum Bad :D, die nur 5cm aufsteht 8o

Ich liebe es ihnen dabei zuzusehen und ärgere mich gleichzeitig,
daß sie nicht mehr Platz zum fliegen haben :(

In dem Sinne....Guten Flug :D
 
Ruf des Nymphen

Hallo!

Nachdem ich jahrelang nur Wellis hatte, habe ich seit Anfang des Jahres einen nymphi, der Bekannten zugeflogen ist.

Ich bin ziemlich begeistert von diesem Tier! Es lief auch alles wunderbar, bis ich ihm ein Weibchen besorgt habe. Seitdem ist der sonst zahme Vogel äußerst aggressiv gegen seine sonst heiß geliebten Menschen und balzt stundenlang. Leider erhört ihn das Weibchen absolut nicht, so daß mir der Hahn fast leid tut.
Was also das Paarverhalten betrifft, scheinen Nymhis wesentlich schwieriger zu sein als die Wellis.

Ich versuche mich in Geduld zu fassen und hoffe, bald nich komplett zerbissen zu sein!

Ansonsten bin ich aber immer noch totaler Nymhi-Fan!

Liebe Grüße!
Katrin
 
Hallo ihr Alle
Ich habe meine 4 Nymphies immer im Wohnzimmer freifliegen. in den Käfig gehen sie nur zum fressen. Auf dem Schrank und dem Käfig habe ich ihnen einen Spielplatz gebaut den sie auch ausgiebig nutzen. Sie fliegen aber nie aus dem Wohnzimmer raus obwohl die Tür immer auf ist.:?
Am Anfang hatte ich auch nur einen. Ich habe aber ziemlich schnell den Weg ins Forum gefunden und einen zweiten gekauft.Als Schuti noch alleine war schrie er immer wenn wir aus dem Zimmer gingen . Jetzt sind sie zu viert und man ört sie nur selten schreien. Nur der Balzgesang ist lauter geworden und Paulchen fängt jetzt auch schon an.:D
Ich finde auch das Nymphen viel Platz haben sollten denn wenn sie so laut nach einem Partner rufen tut einem das in der Seele weh.
 
hallo!!!!

aaaaalllsssoooooo!!!!!
ich habe mir also ehrlich gesagt keine gedanken darüber gemacht ob nymphen anfänger vögel sind oder nicht !!!! ich wusste von anfang an: MAMA ICH WILL NEN NYMPHENSITTICH!!!!! das hört sich jetzt so nach -wie soll ich sagen- normalhalter an!!!!! also ich mein zuerst will man so ein tier weil die sooooooo süüüß sind und so llluuuustige hauben haben!! und nach 2 wochen wenn man merkt der vogel beisst singt nicht sondern schreit und hockt nur die ganze zeit auf seiner sitzstange wird der vogel ins tierheim gebracht!!!! aber ich hab mir viel bücher gekauft (ich lieb es vogelbücher zu lesen in denen steht wie es dem liebling gut geht!) und hab mich im internet schlau gemacht (dadurch hab ich au diese seite gfunde!!) ja und dann kam coco (ich war mir von vornerein sicher das ich zwei vögel haben möchte) nach 6 wochen dann lucy!!!!! und ich muss sagen ich hatte kaum probleme!!! o.k meine vier sind anfällig für durchfall!! weil sie wirklich alles in sich reinfressen!!!! dann niesen sie natürlich auch manchmal und lucy wird von coco gerupft!!!! aber große probleme hatte ich noch nie (hoffentlich bleibt das auch so) ich denke das nymphensittiche eigentlich recht gute anfängervögel sind!!!! sie werden schnell zahm (natürlich nur wenn man sie viel mit ihnen beschäftig ) sie sind wenn sie raus dürfen sehr unterhaltsam und wenn sie bock haben singen sie auch!!!! Aber ich teile eure meinung nicht das nymphensittiche je mehr sie sind nicht mehr so viel schreien!!!! als ich noch 6 vögel hatten war das wirklich schrecklich!!!! sobald man im zimmer war hat das geschrei nicht mehr aufgehört!!!!! aber das kann bei meinen daran gelegen haben das wir da im urlaub waren und........... ja ihr kennt ja die geschichte!!!!! aufjedenfall hab ich jetzt noch 4 und sie schreien zwar vorallem noch morgens und wenn sie gerade aus dem käfig rausgekommen sind immer noch aber sonst sind sie recht lieb!!!
das nymphen die ganze zeit action machen ist bei mir nicht so!!!!! lucy z.b ist ein sehr sehr ruhiger vogel sie sitzt die meiste zeit auf ihrem lieblingsplazt putzt sich und schaut den anderen zu und döst!!!! ich würd aber nicht sagen das sie krank ist (ich glaube sie ist ein wenig unglücklich weil sich ihr man mehr für ihre tochter intresiert!!) denn wenn es kolbi gibt ist sie sofort zur stelle um sich ihren teil wenns sein muss sogar mit den ellenbogen zu erkämpfen!!!! oder vorhin sind alle vier auf ihren plätzen gesessen und haben vor sich hingedöst!!!! sie haben aber genug beschäftigung!!!!! und dumm sind nymphen ganz sicher nicht!!!! die können ja glaub ich sogar farbe sehen und bis 7 zählen und das kann ne katze so viel ich weiss nicht!!!dreck machen sie aber!!!! Aber wenn man sich einen vogel hertut dann muss man das schon vorher wissen und das dann auch akzeptieren katzen und hamster machen auch dreck!!!!!
ich könnte nicht mehr auf die kobolde verzichten!!! auch wenn sie ihre kleinen mackel haben!! (das hat ja wohl jeder) sind sie einfach wunderschöne,lustige,unterhaltsame,verschmuste tiere!!!!
jana
 
ruuuuf

erstmal hallo an alle.
Ich hoffe alle jenigen die nur ein paar haben sind jetzt keine tierquäler sicherlich wenn ich mehr platz hätte ich würde noch mehr haben wollen aber da meine beiden bei uns im Wohnzimmer stehen direkt am Fensteer kann ich halt nur die beiden halten. Bin froh das ich überhaupt ein paar habe dei beiden verstehen sich prächtig. Sie schmusen sie kabbeln sie spielen sie fressen gemeinsam aber beim Baden gehen sie sich aus dem Weg Gina ist en echte Wasserratte:D aber Nicki geht jedem wassertropfen aus dem Weg:? .
Am Anfang war alles anders ich war eine derjenigen die einen Vogel übernommen hatte und habe ihn oh schande über mich alleine Gehalten. Bis letztes Jahr ging auch alles gut und dann fing er an zu schreien. und ich habe alles probiert und wollte ihn verpaaren. Die henne die ich geholt hatte war viel zu jung für ihn und die schreierei wurde immer extrremer. Es geb riesigen Krach bei uns zu hause.
Danach bin ich bei Vögel in not gelandet und habe mir jemanden augeschaut wo ich theo zu Verpaarung hinbringen wollte.
Die ersten paar wochen ist überhaupt nicht passiert aber das ergebnis das Könnt ihr bei mir auf meiner Homepage www.antje.dreamfinder.de sehen auf der Dritten Bilderseite.
Gina ist das Ergebnis der Ersten brut.
Sie ist absolut aufgeweckt und ich bin Froh das ich meine beiden haben darf aber wie gesagt wenn mehr platz da sein sollte werde ich mir wahrscheinlich noch ein paar zulegen.:0- :D
 
nabend zusammen,

so, ich kippe meinen senf denn auch mal ab:

erstmal freut es mich, daß die nymphen-fans "mobil machen". ich denke, daß nymphen die mit am meisten unterschätzten papageienvögel sind.

ihre enge verwandtschaft zu den keas (!) und den kakadus (sie werden fast überall gemeinsam mit den cacatuidae aufgeführt) kommt für mich im verhalten ganz deutlich zum ausdruck; hier unterscheiden sie sich merklich von anderen sitticharten, auch von anderen australiern.

nochn paar bemerkungen:

nymphen kommen in australien auch in gegenden vor, wo selbst hartgesottene kakadus schlapp machen; in puncto trockenheit und karge verhältnisse können ihnen wohl nur wellis das wasser reichen.

ich kenne auch ein oder zwei nymphen, die wirklich total verblödet sind, das liegt aber einwandfrei an den haltungsbedingungen. ein nymph i schwarm oder auch in einzelhaltung mit viel beschäftigung (auch das solls geben) ist ein aufgeweckter, intelligenter zeitgenosse.
was mich immer wieder fasziniert, sind die vielen gemeinsamkeiten im verhalten mit kakadus. tja, und wenn man das so sieht, sind nymphen nicht einfach nur nettes beiwerk für die voliere mit den "großen", sondern papageien, die ihren haltern trotz aller robustheit einiges abverlangen. zumindest mir macht ein nymph keinen spaß, der nur allein&doof in der ecke hockt. mindestens zu zweit, wenn sie den menschen nur für futter und wasser brauchen: ich könnte ihnen stundenlang zusehen....
 
hallo,alle zusammen

nicht nur die harmonie im flug mit kakas,sondern auch mit papas.

ich erlebe es täglich mit meinen geierlein..und die unterhaltung in ihrer sprache zueinander....sie sind mit worten nicht auszudrücken.

liebe grüße rena
 
ihre enge verwandtschaft zu den keas (!) und den kakadus (sie werden fast überall gemeinsam mit den cacatuidae aufgeführt) kommt für mich im verhalten ganz deutlich zum ausdruck; hier unterscheiden sie sich merklich von anderen sitticharten, auch von anderen australiern.

Mit den Keas? Ich habe mal gelesen, dass sie so eine Art Übergang von Plattschweifsittichen zu Kakadus darstellen. Nur mit den Plattschweifen haben sie bis auf einige äußere Merkmale (langer dünner Körper, lange Schwanzfedern) so gar nichts gemein, sie gleichen viel mehr den Kakadus.
Mit den Keas, das könnte da sogar noch eher hinkommen. Hm, interessant...:)
 
moin stefan,

es ist zum heulen: ich kann die quellenangabe nicht finden! jedenfalls habe ich mir mit einigen leuten schon die köpfe heiß diskutiert, ohne zu einem "vernünftigen" ergebnis zu kommen.
pro-argumente für die verwandschaft zu den kakadus:
- natürlich die haube, verhalten, und: kakadus sind m.w. die einzigen papageien, die eine gallenblase haben; und nymphen haben auch eine.

gegenargumente gibts allerdings auch genug, z.b. die form des schwanzgefieders, aber die verdränge ich ganz gern *ggg*.

zumindest im online-lexicon of parrots stehen nymphen sowohl bei dan kakadus, als auch bei den australsichen sittichen.

das argument für die verwnadschaft mit den keas ist, wenn ich mich recht entsinne, auf dem mist von genetikern gewachsen; allerdings ist es eine verwandtschaft um mehrere ecken.

dein argument kenne ich auch, und es ist nicht besser oder schlechter, als jedes andere; entwicklungsgeschichtlich dürfte es sogar besser sein.

mir geht es eigentlich immer nur darum, daß nymphen m.e. total unterschätzt werden. wir haben wellis, nymphen und kakadus, und vom verhalten her scheinen mir zumindest unsere nymphen mehr mit den kakadus gemeinsam zu haben, als mit den wellis.

ich will versuchen, mal etwas mehr über nymphen herauszukriegen und melde mich dann wieder.
 
Eine interessante Diskussion, nur leider ist es wirklich schwer, vernünftige Infos zu bekommen, da Nymphensittiche für viele nicht sehr interessant sind und unterschätzt werden. Bei uns in Bayern, speziell im Landkreis Landsberg und Augsburg, sind Nymphen in Züchterkreisen eher stiefmütterlich angesehen und gar nicht mehr so beliebt. Auf einer Ausstellung waren sie letztens gar nicht vertreten. Ihre grelle Stimme, die sie bei Unzufriedenheit einsetzen lässt sie auch in der Gunst der Liebhaberhalter in Wohnungen sinken.
Ich hatte auch einen Schreier, aber anstatt mich über den Vogel aufzuregen, habe ich gehandelt und ihn in einen Schwarm gegeben, da er nicht mit einem anderen Hahn zusammenleben wollte. Jetzt habe ich gegengeschlechtliche Vögel und sie sind äußerst angenehme Heimvögel, was ich persönlich als Vorteil gegenüber Kakadus und anderen Großpapageien sehe, da sie doch noch etwas weniger Platz benötigen und keine so große Stimmgewalt haben. Wer einen aufgebrachten Kakadu oder Ara erlebt hat, weiß wovon ich rede!!
Ihre Verspieltheit ist außerdem ein großer Pluspunkt, zwar sind sie dabei nicht so quirlig wie Wellis oder Ziegensittiche, da sie von Natur aus ruhiger sind, aber sie sind schon sehr neugierig und zeigen auch Interesse an neuem Spielzeug o.ä.

Ich finde es schade, dass sie so missverstanden werden, und kann nur hoffen, dass sie nicht am Ende noch in Vergessenheit geraten. Ich hatte wahnsinnige Schwierigkeiten, ein Weibchen bei mir in der Gegend zu finden, das sollte einem zu Denken geben.:(

P.S.: in einem Beitrag steht, dass die wildfarbenen robuster sind, ist das nicht auch überholt? Nymphen gehören doch mittlerweile zu den domestizierten Arten, da dürften die Farbschläge wie Geperlte, Lutinos usw. gar nicht mehr anfälliger als wildfarbige sein, zumal es kaum noch wirklich reinerbig wildfarbene geben dürfte.
 
moin zusamen,

ich hab noch mal etwas weitergewühlt. und bin dabei auch zu keinem rechten ergebnis gekommen.

laut forshaw muß wohl sogar die zuordnung zu den kakadus strittig sein oder zumindest gewesen sein, denn noch 1997 schien es nötig, eindeutige beweise für diese zuordnung zu erbringen. einige daten:

nach einer älteren untersuchung besteht eine verwandschaft zu den rabenkakadus (farbdimorphismus der geschlechter, biochemische ähnlichkeiten).

die flügelflecken der weibchen legen eine verwandtschaft zu den helmkakadu-weibchen nahe, auffallende ähnlichkeiten gibt es auch in den kofbewegungen bei der balz und beim futterbetteln der jungen.

daneben gibt es einige chromosomale gleichheiten mit den rosakakadus - dann muß man aber schließen, dass sich nymphen und rosas recht deutlich von den gattungen cacatua und calyptorhynchus unterscheiden - und damit wären die rosas fast wieder "draußen"; evtl. müßte eine neue gattung definiert werden, wofür aber die unterschiede nicht hinreichen. ich würde mal vermuten, daß eben deshalb kein systematiker dies so als grund akzeptieren würde, bei den kakadus einen neuen laden aufzumachen.

forshaw schließt mit "Kein anderer Kakadu unterscheidet sich so jedoch so stark von den übrigen Vertretern der Familie wie der Nymphensittich, so dass es meiner Meinung nach durchaus gerechtfertigt ist, diesem Umstand dadurch Rechnung zu tragen, dass man die Unterfamlilie der Nymphicinae aufrechterhalt."



robiller hebt mehr auf die spezialisierten ernährungs- und trinkverhalten ab. diskutiert wird laut ihm wohl nur, ob die nymphen eher zu den cacatuidae, oder zu den cacatuniae gehören.


so, und jetzt kommt der klopper: wenn ich es recht erinnere, stützt sich die klassifizierung von sibley/monroe wesentlich auf genetische daten. andererseits zitiert forshaw ja auch genetische befunde, die aber zu abweichenden ergebnissen kommen. ich frage mich, was denn nun "die wahrheit" ist. scheinbar sind sich auch die genetiker nicht ganz sicher, wo die nymphen denn nun hingehören.

so verlockend die einordnung nach äußerlichkeiten auch sein mag, sie ist mir zu dünn, weil sich im selben moment jede menge gegenbeispiele finden lassen.

mit breitem grinsen würde ich mal behaupten, dass die nymphen nach gängiger meinung auf alle fälle zu den kakadus gehören; strittig ist wohl nur, wohin (cacatuidae oder cacatuinae). und das ist wiederum spannend, weil die stellung der rosas und helmkakadus im verhältnis zu den raben- und arakakadus einerseits und zu den weißen kakadus andererseits nicht ausdiskutiert ist. ich hänge hier noch mal ein link von der "konkurrenz" an; auch wenn der beitrag recht wissenschaftlich ist, scheint mir im zusammenhang mit der diskussion hier nachdenkenswert zu sein:

http://www.papageien.org/HJP/SP/CACATUIDAE/.

im letzten teil geht es eben um diese stammesgeschichtlichen fragen, und das könnte auch für die einordnung der nymphen als kakadus interessant sein.

auf jeden fall sind nymphen die wohl untypischsten kakadus, aber dass sie kakadus sind, steht für mich außer frage. und mehr will ich nicht: es ist ein votum dafür, nymphen nicht als irgendein blödes kleinzeugs zu anzusehen und zu behandeln, sondern nach kakadu-maßstäben.
 
Zuletzt bearbeitet:
auf jeden fall sind nymphen die wohl untypischsten kakadus, aber dass sie kakadus sind, steht für mich außer frage. und mehr will ich nicht: es ist ein votum dafür, nymphen nicht als irgendein blödes kleinzeugs zu anzusehen und zu behandeln, sondern nach kakadu-maßstäben.

Eben, d.h. dass ihnen genügend Platz und Beschäftigung zuteil werden muss, und sie nicht nur als Beigabe für die Voliere betrachtet werden. Aber ob sich das nochmal ändert, nach einigen hundert Jahren, momentan sieht es eher nach einem Rückwärtstrend für die Beliebtheit dieser Vögel aus:(, die meisten wollen eher exotischere Vögel oder die (auch oft unterschätzten) Dauerbrenner Wellis und Kanaris.
Ich kann nur sagen, dass weiter Aufklärungsarbeit geleistet werden muss, damit diese schönen Vögel auch mal wirklich richtig verstanden und auch gehalten werden. Ich habe auch noch keinen Schwarm, obwoh dies artgerechter wäre, aber ich versuche, ständig, die Haltung konstant zu verbessern.

Was mir noch auffällt und was die Nymphen von den anderen Kakadus unterscheidet ist ihre Friedlichkeit während der Balz, die für Kakadus eher ungewöhlich ist. Die anderen Kakadus sind für ihr rabiates Balzverhalten bekannt und nicht selten kommt es in Gefangenschaft zum gefürchteten Gattenmord, wenn das Weibchen dem Männchen nicht ausweichen kann. Da sind Nymphen doch sehr anders, ich habe bisher noch von keinem Fall gehört, indem sich unverträgliche Paare getötet haben.

Ach, steht sogar drin, wie ich gerade sehe:

Einmal abgesehen vom Nymphensittich, der einer der meistgehaltenen Käfigvögel ist, sind die meisten Kakadus als Haustiere eigentlich nicht geeignet. Ihr allgemein grosses Nagebedürfnis, die gewaltige Stimme und ihr Bewegungsdrang sind die geringsten Argumente. Bei paarweise Haltung in leicht beengten Verhältnissen, wie sie der menschliche Wohnraum darstellt, kann es zu blutigen Auseinandersetzungen sogar mit Todesfolge unter den Vögeln kommen. Andererseits ist die Paarbindung so eng, dass ein einzeln gehaltener Vogel von seinem menschlichen Ersatzpartner kaum noch für wenige Stunden allein gelassen werden kann, ohne psychische Defekte zu erleiden.

Ich würde die Nymphen aus Gewissensgründen jederzeit Kakadus vorziehen,

1.Nymphensittiche sind von der Größe her am besten in der Wohnung zu halten bzw. in der Voliere, da sie sich hier immer noch gut entfalten können.

2.Sie sind domestiziert und im Gegensatz zu den meisten Kakadu-Arten nicht mehr auf die noch weit verbreiteten Wildfänge angewiesen.

3.Wie im Artikel beschrieben, sind Kakadus kaum für Anfänger geschweige denn für die Wohnung als Haustiere geeignet.
 
Hmmhmm,
jetzt will ich mich doch auch noch mal in eure Diskussionm miteinmischen.

Und zwar Stefan hast du etwas früher gesagt daß selbst die Mutationen nicht mehr so krankheitsanfällig sind und daß kann ich nur bekräftigen.

Mein Lutinoweibchen Coco ist am 13. Oktober 13 Jahre alt geworden und war bis letztes Jahr im Dezember keinen Tag krank, dann hat sie ja diesen starken Gichtanfall bekommen und von dem hat sie sich auch sehr gut erholt und hat seitdem keinen einzigen Gichtanfall mehr bekommen und das spricht ja wohl dafür daß selbst sie als Lutino ein sehr robustes Immunsystem hat und gar nicht krankheitsanfällig wie es immer so schön in der Literatur beschrieben wird.

Und das was ihr noch geschrieben habt gibt mir auch ein bischen zu denken, daß es immer weniger Nymphensittiche gibt, ich hoffe mal daß sie eines Tages nicht ganz aus den Volieren der Züchter verschwinden und sie genauso selten zu bekommen sind wie heute die großen Arten.

Da kann ich auch gleich ein gutes Beispiel dafür nennen hat mir ein befreundetet Züchter von Rosenköpfchen erzählt, ihr seht hat zwar nicht`s mit Nymphen zu tun aber es zeigt anschaulich was passieren kann wenn man was vernachläßigt.

Und zwar waren die Rosenkopfzüchter so versessen auf die Mutationen und man hat die Wildform dermaßen vernachläßigt, daß es heute sehr schwierig ist ein naturfarbenes Rosenköpfchen aufzutreiben, mein Züchter war schon auf zig diversen Ausstellungen hier in Deutschland und im Ausland, aber kaum ein reines Rosenköpfchen hat er gesichtet und sowas finde ich sowas von schade, den gerade die wildfarbenen Rosenköpfchen finde ich persönlich sehr schön.

Ich hoffe daß sowas auch nicht mit dem Nymphen passiert.

Liebe Grüße

Petra
:0- :0-
 
Und zwar Stefan hast du etwas früher gesagt daß selbst die Mutationen nicht mehr so krankheitsanfällig sind und daß kann ich nur bekräftigen

Eben, dass ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die Farbschläge anfälliger sind. Mich hat es nur gewundert, dass die Aussage immer wieder auftaucht, deshalb war ich doch etwas verunsichtert, aber eigentlich ist es logisch, denn heute gibt es ja eigentlich so gut wie keine reinrassigen wildfarbenen mehr, wenn man zwei "wildfarben Aussehende" kreuzt (siehe Bendosis Bande), so kommen Schecken, Lutinos usw. raus. Wenn die Zucht gut ist, und man keine Inzucht massiv betreibt (ich würde Inzucht gar nicht betreiben, um schöne Farben rauszuzüchten!), so sind die Vögel, egal ob grau oder gelb, gleich robust.

Das mit den Rosenköpfchen ist mir auch aufgefallen. Es gibt weniger wildfarbene Rosis als Wellis.
 
moin,

@ nymphie: DAS habe ich auch noch nicht gewußt, es scheint mir aber ein gutes zeichen zu sein, wenn mutationen, die eigentlich nur per inzucht zu stabilisieren sind, solche defekte nccht haben. schon wieder was dazugelernt :-))

@ stefan: hhmm? in einigen punkten bin ich mir nicht ganz so sicher. unser nymphenpaar balzt durchaus auch "auf die harte tour", und das männchen verteidigt sein revier ziemlich aggressiv - und geht dabei ohne lange zu fackeln auch auf unseren nacktaugenkakadu los (daß der dussel das als aufforderung zum spielen auffaßt, hat bisher schlimmeres verhindert).

EXOTEN? (sorry, daß ich jetzt so rumschreie, aber das thema bringt mich zu weißglut) - viel exotischer als australier geht ja wohl nicht mehr, wenn "exotisch" heißt: möglichst weit weg. oder heißt für viele "exotisch" mittlerweile nur noch "teuer & prestigeträchtig"? *grrrr* -> geht nicht gegen dich, ich kriege nur das kalte kotzen bei "größer, dicker, teurer" - das sind die "süßen" deko-viecher, die hinterher in den auffangstationen, im keller oder einfach an der garagenwand landen!
'tschuldigung, aber das mußte jetzt mal raus...

tja, und nymphen als kakadus als papageien: jeder einzelgeier wird ne meise kriegen. die sicherste methode, einen nymphen ruhig zu stellen dürfte immer noch sien, ihm gesellschaft anzubieten, und zwar die von anderen nymphen. und wie du schon sagst, viel abwechselung und beschäftigung.

vielleicht ist das mit dem unterschätzen von der größe abhängig. kanaris kenne ich nicht aus eigener erfahrung, aber wellis sind ebenso faszinierend. man muß eben nur etwas genauer hinsehen. klar ist ein ara oder molukke imposanter als ein welli oder nymph, aber die papageientypischen verhaltensweisen sehe ich bei allen.

und wie recht du mit dem stichwort "aurklärungsarbeit" hast -leider...
 
Thema: "Ruf" des Nymphen

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