Zecken an Meisen?

Diskutiere Zecken an Meisen? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen, in den letzten Jahren beobachte ich auf meiner Terrasse immer wieder Blau- und Kohlmeisen die Zecken am Körper haben. Sie sind...
Ach so, sind schon wieder die anderen, die richtig lesen müssen. Den Zusammenhang zwischen dem Handelspräparat Frontline und "Die Dosierung" (eines ganz anderen Wirkstoffes) habe nicht ich hergestellt, sondern unverändert zitiert. Worauf sollte man die Dosierung von Ivermectin denn beziehen, wenn nicht auf Frontline im vorherigen Satz ? Es ist gar kein anderer Zusammenhang da, aus dem es hätte gerissen werden können, denn in keinem Deiner Beiträge davor hast Du Ivermectin überhaupt erwähnt, Sigg.

Die Leute von der Wildvogelhilfe geben in erster Linie Ihre eigenen Erfahrungen wieder, die man kaum in Büchern finden wird. Und die beinhaltet die erfolgreiche Handaufzucht von Stieglitzen, Grünfinken, etc., und eben auch die Todesfälle nach Gabe von Ivermectin. Die Berliner Vogelpraxen setzen es aus gutem Grund auch nicht bei den kleinen Singvögeln ein. Aus Erfahrung und entgegen den Empfehlungen in der Literatur.

Ja, Hukkebein, das war meine Frage, ob die Zecken vielleicht in den Nistkästen lauern. Oder nur bestimmte Baumarten betroffen sind. Kannst Du das herausbekommen ?
 
Hallo zusammen,

ich habe oft Amseln (juvenile sowie adulte) mit starkem Zeckenbefall in Pflege gehabt. Eine Amsel hatte sicherlich 30 dieser Tierchen am Leibe. Ganz besonders viele saßen an den Schleimhäuten (um die Augenränder und im Schnabelwinkel). Waren 10 mit der Pinzette abgepickt und man wähnte den Vogel sicher, saßen am nächsten morgen wieder alle Schleimhäute voll.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass das die Vögel enorm schwächt. Gebe in solchen Fällen Elektrolyte ins Wasser.

Noch was zu IVOMEC: Ich bin im Umgang mit diesem Medikament sehr sehr vorsichtig geworden! Todesfälle hängen nicht nur mit der Dosierung zusammen, die beste "Verdünnung" kann den Carduelieden töten!

Lieben Gruß,
Dagmar
 
ach ja, und ich gebe bei Zeckenbefall nach dem "Abpflücken" BOLFO-Puder. Hat noch immer gewirkt...

Bitte nicht mit der absoluten Chemiekeule rangehen!

Dagmar
 
Ivermectin: "Als besonders empfindlich gelten:
- Vögel; besonders Finken (Bucklar 1996; Van Miert 1994a) und Kleinvögel: Dompfaff(Pyrrhula pyrrhula), Stieglitz (Carduelis carduelis) (Kummerfeld 1987)...
Vorsicht beim spot-on-Verfahren bei Singvögeln (ausser Sittiche und Kanarien). Todesfälle können auftreten, besonders bei Finken (Dorrestein 1995)
."
http://www-vetpharm.unizh.ch/reload...00007028/8867_08.htm?wir/00007028/8867_00.htm

Die Schweizer Uni scheint die gleichen Erfahrungen mit Ivermectin bei Singvögeln zu haben und warnt besonders vor der Anwendung bei Finken und Stieglitzen.

Übrigens wird Ivermectin immer exakt nach Körpergewicht und nicht pauschal als X%ige Verabreichung dosiert.
 
Hallo Vogelklappe,

also, nach langen Diskussionen haben wir hier zwei Ideen, wie die Zecken an die Meisen kommen:

1) in der Umgebung stehen zu 90 % Nadelbäume (hier muss ich aber noch rausfinden, ob es da bestimmte Vorlieben bei Zecken gibt). Müssten wir uns jedoch festlegen, in welchen Bäumen der Befall stattfindet, würde ich auf diese tippen. Unsere Meisen schlafen nicht nur dort, sie halten sich auch über Tag viel in den Gehözen auf.

2) Was noch viel wahrscheinlicher ist, sind Kaminholzstapel. Die gibt es hier in jedem Garten und wenn man als Suchbegriffe "Kaminholzstapel und Zecken" in Netz setzt, erhält man tausende Treffer. Augenscheinlich gibt es einen regelrechten Befall dieser Stapel – der auch dem Menschen gefährlich werden kann. Die Meisen toben auf den Stapeln herum, suchen dort Futter und Nist- oder Schlafplätze. Hier ist aber die Zeckenbekämpfung schwer. Die Stapel können nicht chemisch behandelt werden, weil sonst auch die Vögel, die dort ihr Futter suchen, vergiftet werden und weil natürlich bei der späteren Verbrennung des Holzes Gott-weiß-was für Toxine entstehen.
Gegen diese "Zeckentheorie" spricht, dass die Grünfinken kaum an diese Stapel gehen...Allerdings ist der Zeckenbefall bei den Meisen um ein vielfaches höher als bei den Grünfinken.

Viele ratlose Grüße
Hukkebein
 
mir sagte mal ein Insektologe (heißt das so?) dass sich die Zecken mit Vorliebe auf niedrigen Gewächsen aufhalten würden, auch auf Holzstapeln, das wäre auch gut möglich. Ich habe mal eine Hose mit dem Hochdrockreiniger nass gemacht bekommen und sie auf einer hölzerene Gartenbank zu Trochnen hingelegt, abends hatte ich 5! zecken auf den Beinen, obwohl ich den ganzen Tag nicht draußen war. Wahrscheinlich sind Zecken wärmeliebend, was auch ihre Umgebung anbelangt und Holz wärmt gut und bietet viele Verstecke. Die Tiere streifen dann die Zecken beim Vorübergehen ab. Die erste Zeit verhalten sich die Zecken ja auch sehr unauffällig, erst wenn sie festsitzen, merkt man es irgendwann.
Viele Grüße
Angie
 
die Holzstapeltheorie scheint genau die richtige zu sein. Zecken mögen warme und feuchte Aufenthaltsorte. Wenn die Meisen dann in den Zwischenräumen nach Futter suchen, sind sie selber leichte Beute. Und du hast ja selbst gemerkt, wie unbemerkt sich die Vieher anschleichen. Ich werde mich jetzt nochmal auf die Suche machen, was man gegen Zecken unternehmen kann.
Auf jeden Fall bin ich für Tipps immer dankbar.

Viele Grüße
Hukkebein
 
Manche Taubenzüchter schwören ja auf die Blattrippen der Tabakpflanze, um den Taubenschlag parasitenfrei zu halten. Sie bieten es den Tauben als Nisthalme an. Ob man damit nun einen Holzstapel "zwischenbeschichten" kann, ist wohl aber eine Frage, wieviel man bekommt. Vielleicht findest Du jemanden im Internet-Taubenschlag, der weiß, wo man das Zeug in größerer Menge herbekommt.
 
Thema: Zecken an Meisen?

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