Meisennest-Junge sterben?!

Diskutiere Meisennest-Junge sterben?! im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Ich habe mich schon einmal hier gemeldet, weil ich ein Meisennest im Meisenkasten auf dem Balkon habe. Es waren zehn Eier darin, wie ich vor...
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rainraven

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Ich habe mich schon einmal hier gemeldet, weil ich ein Meisennest im Meisenkasten auf dem Balkon habe. Es waren zehn Eier darin, wie ich vor einigen Wochen bemerkte. Die Eltern füttern nun schon seit mehreren Tagen, ich vermute, seit über einer Woche.

Von acht geschlüpften Jungen habe ich bei einem kurzen Blick rein sechs heranwachsen sehen, aber heute sind es auf einmal nur noch drei, und ich vermute mal, sie sitzen auf ihren toten Geschwistern, wie ich es so sehen kann. Auch habe ich im Nestaufbau einige weiße Maden herumkriechen sehen. Ich mache mir totale Sorgen, weil ich das schrecklich finde, daß jetzt alle sterben. Sie sind doch schon so groß und bekommen gerade erste Federn an den Flügeln und haben die Augen eben erst offen.
Muß ich damit rechnen,daß die anderen auch sterben?
Warum? Ist das der Lauf der Dinge oder kann ich etwas daran verhindern? Hätte ich denn etwas dagegen machen sollen/können? :(
Muß ich die toten Jungen aus dem Nest entfernen oder machen das die Eltern oder ist es ihnen egal? Heißt das automatisch, die anderen werden auch nicht überleben?

Und wenn sie nun alle Junge verlieren, muß ich das Nest wohl entfernen. Besteht die Möglichkeit, daß sie eine zweite Brut anfangen und werden die Jungen wieder sterben?

Ich bin so ratlos...Ich hab mich so gefreut, daß sie endlich bei uns brüten, und nun das...:(
 
Hallo rainraven,
wenn die kleinen Meisen tot drinnen liegen kann es sein dass sie einfach mit einer Krankheit geschlüpft sind.Die drei noch lebenden können zu 50% auch schon krank sein.Doch um so länger sie auf/neben den toten Meisen liegen,steigt die Zahl.An deiner Stelle würde ich sie raus holen.Füttern die Eltern noch?Und falls nicht,dann wirst du wohl die Entschedung treffeb müssen,groß ziehen,oder sterben lassen.Falls du aber das groß ziehen nicht machen willst,dann melde dich bei mir,ich helfe immer gern.Und wenn schon maden drinnen rum laufen,dann ist es höchste Eisenbahn dass die Lebenden aus dem nest heraus kommen!
 
klar sofort entfernen!!! entweder ist eine krankheit der grund, oder die eltern finden nicht genug futter. maden sind natürlich ganz schlecht, wenn sich diese schon im nistkasten befinden! du wirst wohl nicht viel machen können.
ich würde die jungen nicht zu mir nehmen, da sie sehr sehr sehr viel zeit brauchen, zeit die du vielleicht nicht hast und auch die möglichkeit besteht, das sie eh schon erkrankt sind. entweder überleben sie, oder sie sterben halt, das ist der lauf der natur, dann soll es einfach nicht sein, das kommt schon mal öfter vor. hier waren es am anfang 8 eier,bzw. 8 küken aber nur ein küken kam durch!!!

hoffnungsvolle grüße
Josef
 
Hallo,

es ist immer schwer, etwas aus der Ferne zu beurteilen.

Was Du vielleicht machen könntest, wenn Du nicht abwarten möchtest, ob die anderen auch sterben: Kücken raus, Nistkasten ausräumen und heiß (ohne Spülmittel & Co.) auswaschen und trocknen lassen, Nistmaterial für Kanarienvögel wie ein Nest zurecht "formen" und die Kücken dort wieder hinein setzen. Das Ganze sollte aber nicht länger als 1/2 - 3/4 Stunde dauern. Die Elternvögel werden sich auf jeden Fall gestört fühlen, aber wenn es schnell genug geht, hast Du Glück, dass sie vielleicht doch wieder dran gehen.
Die Maden wären dann weg.

Nehmen die Elternvögel die Kücken nicht mehr an, bleibt Dir nur, die Kücken selbst aufzuziehen. Hilfe dazu erhälst Du auf der wildvogelhilfe.org
 
Hallo Ihr!

Aufziehen kann ich die Jungen leider nicht selbst, da ich ab nächste Woche eine neue Arbeitsstelle annehme und nicht mehr zuhause bin. Ich habe auch selbst Vögel (Nymphensittiche) in der Wohnung, die ich nicht durch eventuelle Krankheitsüberträger aus dem Meisennest gefährden möchte, wenn ich da etwas oder gar die Jungen anfasse?

Bis heute morgen habe ich die Eltern seither regelmäßig füttern sehen, allerdings in wechselnden Zeitintervallen, mal alle 45 Sekunden, mal auch 10 Minuten kein neuer Anflug ans Nest. Da ich nicht immer daheim bin, kann ich auch nicht kontrollieren, ob es evtl. auch nur ein fütternder Elternteil ist. Ich habe auch nicht oft ins Nest gesehen, so daß mir erst heute aufgefallen ist, daß nur noch drei schon relativ große Junge auf ihren toten kleineren Geschwistern sitzen. Beim Öffnen der Kastenvorderwand fielen mir mindestens zwei zentimeterlange weiße Maden auf, die unten durch Nest krochen.

Blöd ist nur, ich werde morgen weg müssen (Wanderung und Zugfahrt geplant) und schon relativ früh aufbrechen, und ich weiß nicht, ob ich einfach den Kasten so öffnen soll, ohne zu wissen, ob Elterntiere drin sind, die ich damit vielleicht verscheuche?? Andererseits tut es mir weh, zu wissen, da vor meinem Fenster sterben Junge und sitzen auf toten Geschwistern.

Soll ich wirklich versuchen, das Nest zu säubern oder mache ich es damit womöglich noch schlimmer? Oder ist eh schon nichts mehr zu verlieren? :(
 
Hallo rainraven,hast du meine private Nachricht nicht bekommen?Ich würde dir doch helfen!Sag mir wo du wohnst in München.
 
Ja, hab ich bekommen, danke.
Ich werd morgen ganz in der Früh das Nest räumen und den Kasten saubermachen und die -wenn-noch lebenden Jungen in ein Ersatznest dort reinsetzen, auch wenn ich das Risiko eingehe, daß ich eventuell ein schlafendes Elterntier dort verscheuche und hoffe,d aß es danach wiederkommt und die restlichen Jungen überleben. Denn ich bin auch die nächsten Tage kaum zuhause und kann mich nicht drum kümmern...:(
Konnte leider auch Eure Antworten nicht abwarten und irgendwas (Falsches?) unternehmen,da ich nur kurz daheim war und wieder weg mußte. Und jetzt mitten in der Nacht will ich auch nicht im Dunkeln an dem Nest und bei den Jungen (und Eltern?) rumfuhrwerken und sie zu Tode erschrecken...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also...Ich hab heute ganz in der Früh kurzerhand das eklige Nest weggeschmissen und zwei noch lebende Junge in ein Ersatznest aus Holzwolle und Küchenrolle (was anderes hatte ich nicht) umgesetzt. Die Eltern kommen weiterhin zum Kasten.

Heute abend kam ich zurück und habe gleich mal nachgesehen, als ich noch ein Piepen hörte. EIN(!) Junges ist noch da, aber dafür noch sehr lebendig (kletterte auf dem Nest herum). Das andere ist verschwunden. :(
Ich weiß nicht, ob es auch wieder irgendwo ins Nest gewühlt wurde, ich hab nicht drin rumgekruscht, aber ich habe es so nicht sehen können. Die Eltern haben anscheinend wieder etwas Moos gebracht, um das Ersatz-Nest neu auszupolstern.

Ich hoffe nun, wenigstens das eine kommt durch, denn die Eltern füttern ja wie gesagt, zumindest fliegen sie das Nest weiterhin an. Ich hoffe ja mal, daß sie nicht neue Eier legen, sondern das Eine weiterfüttern?
Kann das andere denn eventuell von ihnen entfernt worden sein? Wenn das eine Küken durchkommt, will ich nicht im Nest nach einem toten anderen Küken (das ich nicht sehe) wühlen müssen...Womöglich störe ich ja?

Irgendwo stinkt es immernoch auf dem Balkon, aber der Kasten war zumindest frei von Motten, Maden etc., als ich das neue Nest reingetan habe. (Dafür hatte ich dann gleich eine Kleidermotte im Timmer, die -wie ich hoffe-vom Nest draußen und nicht aus der Wohnung kam...)

Und wenn ich die nächten Tage kein Piepen mehr höre, war alles umsonst...:(
 
Hallo,

freut mich, dass es geklappt hat. Auch, wenn das eine Kücken verschwunden ist. Im Augenblick würde ich auch nicht unbedingt im Nistkasten wühlen. Es sei denn, Du siehst die Eltern aus dem Nistkasten rausfliegen, dass Du noch mal blitzschnell reichschaust und das tote Kücken rausholst. Mehr würde ich aber auch nicht machen.

Dass das letzte auch noch stirbt, damit mußt Du rechnen. Wenn die Brut von Beginn an krank war oder sich eine durch die Elternvögel eingeschleppte Krankheit ausgebreitet hat, passiert das eben leider.

Und ich denke nicht, dass es dann umsonst war! Es war ein Versuch, der leider den Lauf der Dinge nicht aufhalten konnte.
Hättest Du keinen Versuch unternommen und die beiden letzten Kücken wären gestorben, würdest Du Dir wahrscheinlich lange Gedanken machen, was gewesen wäre, wenn...

Ich drücke dem letzten Kücken die Daumen.

Liebe Grüße, Sabine
 
es kann gut sein, daß das tote Küken von den Eltern entfernt wurde, die meisten halten ihr Nest peinlich sauber.
Ich würde jetzt auch einfach den Dingen ihren Lauf lassen......mehr kannst Du wirklich nicht machen.
aber halt uns auf dem laufenden.
liebe Grüße,buteo
 
Dachte ich eigentlich auch...mich wundert nur, daß die drei oder vier zwischendrin gestorbenen Jungen nicht entfernt wurden (also die ersten zwei waren ja ganz jung schon verschwunden)? Haben die Eltern bemerkt,daß was nicht stimmt und sozusagen das Nest aufgegeben? Aber warum kamen sie dann immer noch an und fütterten (wie ich denke?)

Ich hoffe auch, daß der Kleine noch durchkommt...Zumindest ist nachts immer ein Elternteil im Kasten.
 
Hallo,

das Nest haben sie ja nicht aufgegeben, sonst wären die anderen Kücken nicht so groß geworden.

Ich kann nur mutmaßen, warum manche Nester aufgegeben werden und manche nicht. Für die Vogeleltern gehört es einfach dazu, dass nicht jedes Kücken aus der Brut durchkommt, deswegen lassen sie sich nicht irritieren, wenn das ein oder andere Kücken stirbt. Dass sie in Deinem Fall so hartnäckig weiterfüttern, obwohl nur noch ein Kücken da ist, könnte bedeuten, dass die Eltern es für kräftig genug halten und ihre Fütterbemühungen für erfolgreich erachten.

LG, Sabine
 
...Heute morgen hab ich kein Piepen mehr vernommen, und auch die Eltern kamen nicht mehr, zumindest sehe ich sie nicht mehr anfliegen, schon den ganzen Vormittag nicht mehr.
Bei Reingucken sah ich das letze Küken, es bewegte sich noch schwach, aber es sperrt nicht mehr. Und es öffnet auch den Schnabel nicht bei dem Versuch, ihm Wasser mit der Pipette an den Schnabel zu träufeln. Ich glaube, es kann nicht mehr. :(
Kann ich denn noch irgendwas für es tun? Wenn es nicht selbständig frißt/trinkt?
Das andere tote Junge lag übrigens doch im Nest, ich hab es entfernt.
 
Schätze, da hat ein Nachbar wieder mal kräfig mit Insektenvernichtungsmittel gearbeitet. Ich habe es über Jahre gehabt, weil der Nachbar Anfang Mai immer seine Buchenhecke gespritz hat. 2 Tage später war von den Kohl- oder Blaumeisen kein JV mehr am leben.
Das ging fast 10 Jahre so.
 
Hallo,

das tut mir Leid zu lesen! Aber es hätte genauso gut überleben können. Vermutlich haben die Elternvögel jetzt auch beim letzten Jungtier gemerkt, dass es krank ist und das Nest endgültig aufgegeben.

Hm, an die Sache mit dem Spritzen habe ich nicht gedacht. Das könnte durchaus ein Grund sein.

Grüße, Sabine
 
hallo,

die vögel haben heuer sehr früh angefangen zu brüten. dadurch und durch die extreme trockenheit sind natürlich die insekten auch noch nicht so zahlreich. die jungen sterben, weil die alttiere das futter momentan nicht herbringen.

das ist der grund und keine krankheit.

das schöne wetter hat doch nicht nur vorteile.
 
Der Kleine lebt noch, ist jetzt bei mir in einem improvisierten Nest daheim, damit er es nicht zu kalt hat. Die Eltern kamen nicht wieder.
Ich kann ihm nur immer wieder Zuckerwasser an den Schnabel träufeln, da er nicht sperrt und ich ihm nicht mit Gewalt Aufzuchtinsektenfutter in den Rachen schieben möchte, weil ich nicht weiß, ob ich ihn dann ersticke, oder ob es organische Gründe hat, daß er den Schnabel nicht aufmacht.
Er sitzt immer aufrecht mit geschlossenen Augen, Kopf in den Nacken gelegt, schwer atmend da. Aber er piept oder sperrt nicht.


Amselnest (oder auch jemand anderes in München?), wenn Du versuchen willst, ihn durchzubringen, müßtest Du ihn irgendwie abholen...Ich hoffe, er übersteht die Nacht.
 
Auch wenn die Chancen nicht gut stehen. Schau mal hier rein. Dass hilft Dir vielleicht noch für die Nacht. Vor allem Temperatur und Luftfeuchte sollten stimmen.

LG
 
Thema: Meisennest-Junge sterben?!

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