Behinderter Eichelhäher sucht Zuhause...

Diskutiere Behinderter Eichelhäher sucht Zuhause... im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo ihr lieben, nun muss ich euch noch vor meiner Vorstellung was schreiben: Ein durch einen Autounfall flugunfähiger, einäugiger...
Sicherlich, ja ..., aber nicht wenn es darum geht, verletzte Wildtiere in beliebiger Weise zu stabilisieren. Sie sollen ausgewildert werden. Da hat Freude an Interaktion, ....., wenig bzw. nichts zu suchen.
Hallo Randolph,

da hast Du grundsätzlich recht!
Auf den mit .... ausgeklammerten Satzteil und nachfolgende möchte ich nicht weiter eingehen, weil ich da quasi nicht mitreden kann.
Aufgrund beengter Platzverhältnisse (Mietwohnung) und Zeitmangel (u.a. Fortbildung) bringe ich hilfsbedürftige Wildtiere zum TA und sehe dann zu, sie an kompetente Pflegestellen mit Auswilderungs-Know-how zu vermitteln. Es sei denn, es handelt sich um Blessuren, die mit einigen Tagen ruhigstellen ausgeheilt sind, z.B. Vögel, die gegen Scheiben geflogen sind ......

Gruß

Jon
 
Deine spöttische Aufwertung[, Peregrinus,] des Pantoffeltierchens z.B. sind unnötig wie `n Kropf.

Könnte man so sehen, Jon, ... habe ich nicht so! Peregrinus vermied auf diese Weise allerdings eine ernsthafte Stellungnahme zur "Lebensfreude-Diskussion" bei Tieren, bei der sich @vogelklappe mit ihrer Äußerung

Spieltrieb oder differenzierte Ausdrucksfähigkeit wie bei Rabenvögeln sind aber nicht das einzige, woran man Lebensfreude festmachen sollte ...

in gewisser Weise rechtfertigen musste ...

Für meine Entscheidungen mag man mich kritisieren, aber sie erfolgen aus Überzeugung.

Tatsache dagegen ist:

Schon das Verhalten von Pantoffeltierchen lässt sich zum Teil nur verstehen, wenn man ihnen zugesteht, ihre Umgebung zu bewerten, zu interpretieren und nicht nur zwanghaft auf Reize zu reagieren.

Dies macht evolutionsbiologisch auch durchaus Sinn! Und es folgt ...

Daraus ergibt sich eine gewisse Subjektivität, die auch mit dem Begriff Gefühl verglichen werden könnte.

??? Oder nicht

Wenn also vor dem Hintergrund des Lebenswillens/-drangs/-sehnsucht die Faktoren, die das Leben ermöglichen, erfüllt sind, warum sollte dann nicht selbst ein Pantoffeltierchen so etwas wie Lebensfreude empfinden ... ???

Es bleibt die Frage, ob nicht die Freiheit von Entscheidungen, die entsprechend neurobiologischer Erkenntnisse nur vermeintlich frei sind, in einfachster Form und sehr früh bei der Entstehung tierischen Lebens einen wichtigen entwicklungsgeschichtlichen Vorteil inne hatten? Ich meine schon: Variabilität!!!

Das heißt natürlich nicht, dass nicht ein Großteil des Verhaltensrepertoires gerade bei Vögeln instinktgesteuert ist und sich eine Vorhersagbarkeit des Verhaltens

... was mich an ihnen schon immer fasziniert hat, dass sie oft vorhersagbar antworten.

in fast jedem Zusammenhang zwangläufig ergibt.

@vogelklappe, die Faszination in Zusammenhang mit Wildtieren, von der Du schreibst, ergibt sich doch viel eher in der Beobachtung von Vögeln (und beliebigen anderen Tieren) in natürlicher Umgebung oder in einer wenigstens naturnah gestalteten Umgebung - nicht in der Interaktion mit ihnen! Und konkret bezogen auf ihre Haltung: Das Ermöglichen und Beobachten, auch eines Steuern, sicherlich (!), eines möglichst vollständigen Verhaltensrepertoires ... für mich die vielleicht einzige moralisch (???) vertretbare Intention Wildtiere einzusperren (neben Erhaltungszucht u.a.)!

Gruß, Randolph
 
noch mal zum Thema nicht artgerecht gehaltene Wildvögel.
Wie ich ja schon gesagt habe,habe ich schon des öfteren Wildvögel großgezogen.
Der erste Vogel, den ich aufgeogen habe war auch ein Spatz und ich war damals 11 Jahre alt.
Der Spatz lebte in einem Vogelbauer auf dem Balkon, der Vogelbauer war aber immer offen, der Vogel konnte immer rein und raus, ganz wie er wollte. Er machte auf diesem Balkon die ersten Flugversuche und flog auf dem Hof und gesellte sich den anderen Spatzen zu. Zum Schlafen kam er aber immer nach Hause in sein Bauer.
Am Wochenende sind wir immer zu unserem Wochenendgrundstück gefahren. Den Spatz haben wir in seinem Bauer mitgenommen und ließen ihn dort fliegen. Dort kam er über Nacht nicht zum Schlafen in sein Bauer und wir haben ihn von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend nicht zu Gesicht bekommen. Sind wir Sonntags Abends wieder nach Hause gefahren, hab ich gerufen und mit dem Bauer geklappert. Dann kam er angeflogen, rein ins Bauer und ab gings wieder nach Hause.
Später hat er dann schon ander Spatzen mit auf den Balkon gebracht. Manchmal hat auch einer im Bauer mit übernachtet.
Später war er oft tagelang nicht da. Er kam aber immer wieder - oft mit Spatzenkumpeln ( die natürlich das weite suchten, wenn sie uns sahen) - und begrüßte uns dann mit freudigen gepipse.
Nach 2 Jahren haben wir ihn dann eines morgens tot vor unserer Balkontür gefunden. Die Trauer war natürlich groß.

War das auch ein nicht artgerechtes Leben?? Der Vogel konnte doch tun und lassen, was er wollte.

2003 habe ich eine Rauchschwalbe großgezogen. Das war zu Anfang ein ganz hilfloser Vogel, den ich alle 2 Stunden mit Tartar und gefangenen Fliegen gefüttert habe. Ich hatte ihr ein Nest in meinem Schlafzimmer gebaut, damit ich ihn immer füttern konnte. Da sie mich als Mama betrachtete, zog sie es aber vor, nachts auf meiner Schulter zu schlafen 8o. Es war nichts zu machen, setzte ich sie ins Nest und machte das Licht aus, flatterte sie auf's Bett und suchte so lange, bis er meine Schulter gefunden hat. Dann machte sie es sich dort gemütlich und gab ruhe.
Als sie flügge wurde, flog sie trepp aud und ab im Haus umher und ich entschloß mich sie auszuwildern.
Also ich mit der Schwalbe hinaus in den Garten. Dort flog sie auch gleich los und vervollkommnete bald ihre Flugkünste. Sie lies sich aber immer noch gerne von uns Füttern. Ist ja auch bequemer, als selbst Fliegen zu fangen ;).
Tagsüber war sie draußen und flog mit anderen Schwalben um die Wette. Haben wir sie gerufen, kam sie immer gleich zu uns und setzte sich auf unsere Schultern. Und abends flog sie ins Haus, die Treppe hoch ins Schlafzimmer und wartete dort auf mich. Ging ich ins Bett, kam sie auf meine Schulter, um dort zu schlafen.
Im September schließlich schloß sie sich endgültig den Schwalben, die sich für den Flug in den Süden sammelten an. Sie kam nun nicht mehr zum Schlafen nach Hause. Wenn wir sie riefen, kam sie aber noch zu uns. Schließlich war sie weg und wir haben sie nicht mehr in unserem Garten gesehen. 2 Wochen später war in der Nähe der Schule meiner Tochter ein Schwalbenschwarm. Meine Tochter rief und eine Schwalbe löste sich aus dem Schwarm und flog meiner Tochter auf den Kopf. Das war die letzte Begegnung mit "Schwalbi". Danach haben wir sie nicht mehr gesehen.
Allerdigs brütet seitdem jedes Jahr ein Schwalbenpaar in unserem Schuppen. Ich bin mir sicher, dass es sich bei einem der Vögel um unsere "Schwalbi" handelt.
 
@vogelklappe, die Faszination in Zusammenhang mit Wildtieren…
Mußt Du das aus dem Zusammenhang reißen ? Bei der Kommunikation bezog ich mich auf alle (zugänglichen) Tiere und auf keinen Fall als Alternative zu reiner Beobachtung, die selbstverständlich vorangehen muß:
Und was meinst Du zum das Leben genießenden Paramecium caudatum oder der Eidechse ... ???
Muss man das unbedingt in menschlichen (sprachlichen) Kategorien beschreiben ? Ich kann mit einigen Tieren auch in ihren Lauten und Bewegungen kommunizieren. Wahrscheinlich ist es das, was mich an ihnen schon immer fasziniert hat, dass sie oft vorhersagbar antworten.
Mir scheint, Du interpretierst diese Antwort ausschließlich vor Deinem eigenen Erfahrungshintergrund, dass Du Dich noch nie mit einem Tier interaktiv verständigt hast. Als Kind saß ich stundenlang still im Hühnerauslauf oder bei den Katzen in der Scheune. Die Laute bestimmter Tierarten kann ich so perfekt nachahmen, dass immer eine Reaktion wie auf einen Artgenossen folgt, aber „Sprache“ ist wie gesagt nur ein Aspekt. Die meisten Halter machen den Fehler, dass sie schon ihre Haustiere nicht mehr richtig beobachten und werden quasi „betriebsblind“, obwohl die Mitteilungen eindeutig sind.
Daraus ergibt sich eine gewisse Subjektivität, die auch mit dem Begriff Gefühl verglichen werden könnte.
Wie ungenau das ist, ergibt sich bereits daraus, wie viele verschiedene „Gefühle“ es gibt und welche davon unterschiedliche Leute in genau der gleichen Situation an den Tag legen.

@ Gabi48: so ungefähr sieht doch eine gelungene Abnabelung aus. Besser bekommt man das auch mit viel mehr Erfahrung nicht hin. Die ganzen Ratschläge "bloß nicht auf die Schulter", etc. sind völliger Humbug, denn es kommt dabei ausschließlich auf die Entwicklungsphase des Tieres an, in der man das (nicht mehr) zulassen sollte. Der Spatz gehört allerdings wirklich - idealerweise - in einen Spatzenschwarm. Bei einem Wellensittich kräht hingegen keiner, daß er ebenfalls in einem Schwarm, nicht bei Nymphen und nicht mit einem einzelnen Artgenossen in einem Käfig sein sollte.
 
Die ganzen Ratschläge "bloß nicht auf die Schulter", etc. sind völliger Humbug, denn es kommt dabei ausschließlich auf die Entwicklungsphase des Tieres an, in der man das (nicht mehr) zulassen sollte.
In der Tat eine gelungene Spatzenauswilderung, könnte man sagen. Die Todesursache des Spatzen, und ob dieser ohne menschliche Prägung länger gelebt hätte, wissen wir nicht. Auch wissen wir nicht, ob Schwalbi tatsächlich im Folgejahr gebrütet hat oder ob es ganz andere Schwalben waren.

Wie auch immer, schaut Euch mal das Problem mit der Rabenkrähe an, die durch menschliche Fehlprägung zur "Problemkrähe" geworden ist (unter Beobachtungen im Wildvogel-Forum). Wie ist Eure Meinung dazu?

VG
Pere ;)
 
Man hat dem Vogel keinen Gefallen getan. Diese Vögel vom Menschen wegzubekommen ist harte Arbeit für mehrere Wochen. Das liebe ich besonders, wenn die ohnehin knappen Resourcen durch unnötige Zahmheit beansprucht werden und den Verursachern oft noch jegliches Problembewußtsein fehlt. Oft waren es übrigens Männer, die heulend vor der Voliere standen, während ihre Frauen auf Abgabe drängten. Ein interessantes Phänomen, für das ich (noch) keine biologische Erklärung habe.

Die Verlustrate bei Jungvögeln liegt bei 70 %, bei Rabenvögeln auch noch im zweiten Jahr, nach Handaufzucht sicher nicht niedriger - und ?
 
In der Tat eine gelungene Spatzenauswilderung, könnte man sagen. Die Todesursache des Spatzen, und ob dieser ohne menschliche Prägung länger gelebt hätte, wissen wir nicht. Auch wissen wir nicht, ob Schwalbi tatsächlich im Folgejahr gebrütet hat oder ob es ganz andere Schwalben waren.

VG
Pere ;)

Der Spatz wäre ohne Prägung sicher schon früher gestorben, denn er war irgendwie 'astmatisch'. Hat er sich angestrengt, fing er an fiepsend zu atmen und wurde total kurzatmig. Vielleicht war er auch herzkrank. Dann hat er im Brustbereich auch immer zu wenig Federn gehabt. Man konnte immer die Haut durchscheinen sehen. Irgendwie sah er von Anfang bis Ende immer ein wenig gerupft aus. Ich denke mal, seine Eltern werden ihn deswegen aus dem Nest geworfen haben. Unter unserer Obhut war er aber immer lustig und fidel.
Und mit 'Schwalbi' das kann natürlich Wunschdenken sein.
Wenn ich mal Zeit habe, werd ich mal ein paar Bilder von unserer 'Schalbi' reinsetzen. Vom ersten Spatzen hab ich leider keine.
LG Gabi
 
Könnte man so sehen, Jon, ... habe ich nicht so!

Hallo Randolph,

ist schon klar, dass Du das nicht so siehst, Du hast ja schliesslich die Pantoffeltierchen zum Thema gemacht. Ich meine auch eher diese Aussage von Pere ..... Und wenn die nicht spöttisch ist, ......:zwinker:

..... Ich hab mal eins entdeckt, das hatte ne gebrochene Wimper. Leider gelang es mir nicht, den kleinen Patienten zu isolieren und den Bruch zu schienen :traurig:. .....

Ich habe in meiner Mimosenpflanze übrigens einen super Pflegling, weil sie ja soooo sensibel ist ........ :zwinker::D

Peregrinus vermied auf diese Weise allerdings eine ernsthafte Stellungnahme zur "Lebensfreude-Diskussion" bei Tieren, .......

Ich interpretiere seine Aussagen so, dass er Tieren reine Lebensfreude abspricht. Wie siehst Du das denn?

Und konkret bezogen auf ihre Haltung: Das Ermöglichen und Beobachten, auch eines Steuern, sicherlich (!), eines möglichst vollständigen Verhaltensrepertoires ... für mich die vielleicht einzige moralisch (???) vertretbare Intention Wildtiere einzusperren (neben Erhaltungszucht u.a.)!

Meinen wir nicht alle, dass wir unsere Tiere nicht auch einfach nur beobachten?!
Die Intention der "Duzzi-Duzzi"-Interaktion, die Du ja anprangerst, ist ja nur bei einem sehr kleinen Teil der Wildtiere überhaupt möglich. Die meisten Kleinvögel, die nicht als Nestlinge in "unsere" Obhut kommen sowie Säugetiere nach der Prägephase werden i.d.R. nur futterzahm und beschränken direkte Interaktion i.d.R. auf`s betteln.

Gruß

Jon
 
Jon, gut aufgemerkt :zwinker: ... ja, ich spreche sie ihnen zu (im Gegensatz zu @Peregrinus, den ich auch so verstanden habe) - Tiere leben fühlend! Beispiel: Die Schwalbe bettelte (beim auf-die-Schulter-fliegen in der Schule) vielleicht nicht nur um Futter, sondern suchte und fand Ruhe und Sicherheit, machte eben kurz "Pause".

Gruß, Randolph
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mal zur "lebensfreude". (ich halte dieses thema zwar für teilweise philosophisch, genauso wie die frage, ob ein papagei sich eher für den tod oder lebenslange gefangenschaft entscheiden würde. aber nun gut...)
fakt ist, wir können kein tier interviewen, ob es sich so oder so entscheiden würde.
hier geht es um einen eichelhäher, der aus "platzgründen" oder was weis ich eingeschläfert wurde (beitrag #6). er hatte nur ein auge, war aber wohl sonst gesund. mit einem auge hat er in "freiheit" keine chance.
nun stellt sich mir/uns die frage, wie äußert sich "lebensfreude" bei einem eichelhäher/vogel?
ich selber habe bisher nur in der natur und auch mal in wildgehegen einen eichelhäher zu gesicht bekommen. denke aber die grundverhaltensmuster unterscheiden sich nicht viel von anderen vögeln, egal ob es sich um einheimische oder fremdländische vögel handelt.
wenn der vogel täglich sein gefieder in ordnung hält, sogar badet, er sein futter und wasser zu sich nimmt, mit seiner umwelt in kontakt steht etc. sind das für mich eindeutige signale, dass der vogel leben möchte. anscheinend auch für andere... - das wird dann als "lebensfreude" bezeichnet.
ich denke sogar, wenn der vogel in der voliere die möglichkeit dazu bekommen hätte, einen partner zu finden, hätte er sicher sogar mit diesem gesunde junge großgezogen.
für mich liegt also kein vernünftiger grund vor, einen solchen vogel einzuschläfern. erst recht nicht, wenn sich jemand für ihn einsetzt und seine daten hinterläßt, damit man bei der vermittlung des vogels behilflich sein kann!

ich weis nicht warum immer so große unterschiede zwischen einheimischen vögeln und fremdländischen vögeln gemacht wird? (wenn ich da noch an die debatte/kampagne von 1984/85 zur neufassung des bundesnaturschutzgesetzes zurückdenke, die das "komitee gegen den vogelmord" gegen waldvogelhalter und -züchter geführt hatte...)
hier hält jemand einen behinderten spatzen. ja und? anstatt behilflich zu sein, dass der spatz einen artgenossen bekommt, wird hier auf paragrafen rumgeritten. ich sehe da keinen unterschied, ob der spatz ein schwarmvogel ist, oder ein wellensittich.

und zum beitrag:
@ Vogelklappe

Mit der Ansicht wie sinnvoll die Krüppelhaltung ist, kann es trotzdem jeder halten wie er will.
Was legal ist etc ist wieder eine ganz andere Frage.

Wir reden auch nicht von einem wilden Jungvogel der in einer Voliere grossgezogen wird, sondern von einäugigen, flugunfähigen und anderen Dauerbehinderten.

ich bekomme hier das leichte grausen...
wo fängt das an, und wo hört das dann auf...

wir sind menschen. wir sind in der lage über unsere artengrenze hinaus anderen lebewesen zu helfen und sie zu versorgen.
was ist so schlimm daran?
 
Hallo Floyd,

das hast Du äusserst treffend zusammengefasst! :beifall: :zustimm:

Gruß

Jon
 
Floyd :beifall::beifall::beifall:

Dem ist evtl. nur noch hinzuzufügen: Dass der Mensch in die Natur eingreift und schon genügend natürlichen Lebensraum zerstört hat, soll ok sein; päppelt er jedoch ein Tier auf, das in der Natur keine Chance mehr gehabt hätte, ist das nicht ok, wenn das Tier möglicherweise behindert ist und nicht mehr ausgewildert werden kann? Man könnte es doch als "kleine Wiedergutmachung" betrachten - solange sich das genesene Tier in seiner neuen Umgebung (Gefangenschaft) wohlfühlt (und garantiert merkt man das!) und dort mit seiner Behinderung zurechtkommt!

Meine Einstellung ;) : Nichts geschieht durch Zufall - wenn wir ein verletztes Tier finden und wie wir dann damit umgehen, hat alles seinen Grund... auch daraus sollen wir irgendwas lernen! ;)
 
@ Floyd :beifall:
@
Meine Einstellung : Nichts geschieht durch Zufall - wenn wir ein verletztes Tier finden und wie wir dann damit umgehen, hat alles seinen Grund... auch daraus sollen wir irgendwas lernen!
genauso sehe ich das auch

LG Gabi
 
Danke, @Moni, allerdings ...!

... schon genügend natürlichen Lebensraum zerstört hat, soll ok sein; ...

Bitte? Dann mal weiter so ...

Desweiteren: Natürlichen Lebensraum im Sinne von "vom Menschen unbeeinflusst" gibt schon lange nicht mehr : Stickstoffeinträge (Nährstoff-) durch die Luft als Folge der Verbrennung fossiler Brennstoffe (Ökosysteme und Arten, die an geringe Nährstoffgehalte angepasst sind, sind weltweit vielfach höchst bedroht), Erderwärmung mit den mittlerweile bekannten Folgen weltweit ...

"kleine Wiedergutmachung"

Der Tierschutz im eigentlichen Sinne hat wirklich kaum etwas mit nachhaltigem und ressourcenschonendem Umgang mit Natur zu tun ...!

Nichts geschieht durch Zufall

Na, da halte ich aber gegen - im Nachhinein mag es für uns dann zielgerichtet oder auch sinnvoll erscheinen, gibt irgendwie Trost, gell! Das ist wie mit der evolutionsbiologschen Entwicklung vonTieren und Pflanzen ... In Deinem Fall hat es vor allem mit Glauben zu tun, und das steht natürlich jedem frei!

Gruß, Randolph
 
Nichts geschieht durch Zufall - wenn wir ein verletztes Tier finden und wie wir dann damit umgehen, hat alles seinen Grund... auch daraus sollen wir irgendwas lernen!
Dem stimme ich grundsätzlich zu, solange man sein Grenzen erkennt, Leider gibt es aber auch viele Menschen, die ein Tier erst abgeben, nachdem sie ihre Aufzuchtfehler feststellen.
? Wir befinden uns (noch) in einer Eiszeit, die einfach dadurch definiert ist, daß die Pole vereist sind.
Die Schwalbe bettelte (beim auf-die-Schulter-fliegen in der Schule) vielleicht nicht nur um Futter...
Bei dem späteren Anfliegen eines Familienmitgliedes, das der Schilderung nach wenig oder gar nicht gefüttert hat, handelt es sich überhaupt nicht um "Betteln".
 
Hallo,

also bevor das hier falsch verstanden wird: Ich bin durchaus der Ansicht, dass Tiere eine Art Lebensfreude haben, keine Frage. Ich sehe es aber lediglich kritisch, wenn manche das einem behinderten Spatzen in Gefangenschaftshaltung ohne Artgenossen ansehen wollen.

wenn der vogel täglich sein gefieder in ordnung hält, sogar badet, er sein futter und wasser zu sich nimmt, mit seiner umwelt in kontakt steht etc. sind das für mich eindeutige signale, dass der vogel leben möchte. anscheinend auch für andere... - das wird dann als "lebensfreude" bezeichnet.
Ich sehe das eher als Folge des Selbsterhaltungstriebs. Nur mit intaktem Gefieder ist ein Vogel überlebensfähig, also hält er es in Ordnung, so gut es geht. Dasselbe gilt für das Aufnehmen von Futter und Wasser. Wieviele Menschen sehen in ihrem Leben keinen Sinn mehr bzw. haben jegliche Lebensfreude verloren? Hungern sie sich deswegen zu Tode? Wieviele Selbstmörder sind verwahrlost, abgemagert und ausgetrocknet, obwohl sie die Tat von langem geplant haben? Ist natürlich eine Frage der persönlichen Definition. Für mich hört die Lebensfreude nicht erst dann auf, wenn sich ein Tier völlig aufgegeben hat und Nahrungsaufnahme und Körperpflege aufgibt und den Tod erwartet.

Desweiteren: Natürlichen Lebensraum im Sinne von "vom Menschen unbeeinflusst" gibt schon lange nicht mehr: Stickstoffeinträge (Nährstoff-) durch die Luft als Folge der Verbrennung fossiler Brennstoffe (Ökosysteme und Arten, die an geringe Nährstoffgehalte angepasst sind, sind weltweit vielfach höchst bedroht), Erderwärmung mit den mittlerweile bekannten Folgen weltweit ...
Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege, aber die Stickstoffeinträge haben meines Wissens Null und Nichts mit der Eigenschaft „fossil“ eines Brennstoffes zu tun. Stickoxide und als Folge davon Nitrateinträge entstehen durch jedwede Verbrennung.

Welchen Anteil der Mensch an den derzeit höheren Temperaturen hat, wissen wir nicht. Ich finde, wir sollten vorsichtig sein mit der These: „Der Mensch ist an allem schuld“. Erderwärmungen und –abkühlungen haben sich schon unzählige Male abgewechselt in der Erdgeschichte, schon lange bevor es Menschen gab. Aber das ist ein anderes Thema.

Wir befinden uns (noch) in einer Eiszeit, die einfach dadurch definiert ist, daß die Pole vereist sind.
Interessante Definition, die ich so noch nicht gehört habe. Nach dem allgemeinen Sprachgebrauch leben wir in einem Postglazial, was besser gesagt eher als Interglazial zu bezeichnen ist, also in einer Zeit zwischen zwei Eiszeiten.

VG
Pere ;)
 
Korrigiere mich bitte ...

Gerne, aber Du hast es selber festgestellt: Nitrateinträge (und Salpetersäure-) als Folge jeder Form von Verbrennung, damit auch derjenigen fossiler Brennstoffe. Deine Aussage "Null und Nichts" ist allein damit ad absurdum geführt. Letztere, die fossilen Brennstoffe, werden vor allem in den Industrieländern als Energiequelle genutzt und sind hinsichtlich der Nitrateinträge quantitativ weltweit in hohem Maße umweltrelevant, ja!!!

Welchen Anteil der Mensch an den derzeit höheren Temperaturen hat, wissen wir nicht.

Aber 99 % der Wissenschaftler entsprechender Fachbereiche sind dieser Überzeugung, und die wenigen übrigen bekanntermaßen meist Lobbyisten, Peregrinus ... Das sollte zu denken geben; unterscheidet sich im Übrigen kaum von der damaligen „Sauren Regen“-Diskussion. Auch heute gibt es noch wenige Wissenschaftler, die die Zusammenhänge zwischen der Verbrennung fossiler (!) Brennstoffe (Industrie/Auto) und "Waldsterben", besser anthropogen bedingter Baumschädigung, nicht akzeptieren wollen (der Anteil in der Bevölkerung ist übrigens höher). Natürlich konnten sich auch beim "Waldsterben" die lokalen Wirkketten z.B. von Hang zu Hang oder Wald zu Wald in Abhängigkeit von Baumart, Niederschlagsmengen, Windexposition, anliegende Gesteine usw. unterscheiden, aber die Prinzipien sind einfach faktum! Also: "Baut gefälligst Filter ein"!

Und bezogen auf die aktuelle Klimaentwicklung, die erstaunlicher Weise losgelöst von Sonnenaktivitäten ist (!), findet sich nun einmal eine perfekte Korrelation zwischen (anthropogen bedingter!) CO2 Konzentrationszunahme, usw. ... und der Konzentration an Aerosolen, wobei letztere durch Beschattungseffekte kühlend "kühlend" wirken. Also: "Nutzt endlich regenerative Energien"!

Das ist eine andere Diskussion, stimmt :). Aber stehen lassen konnte ich Deine Aussagen in dieser Form denn doch nicht!

Gruß, Randolph
 
Thema: Behinderter Eichelhäher sucht Zuhause...
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