Hallo,
hier schreibe ich Dir auf, wie ich meinen Spatz versorge.
Mehlwürmern muss mann den Kopf abschneiden weil sie sich aus dem Vogel von innen nach außen wieder rausfressen können. Ich habe meine
Mehlwürmer eingefroren. Aber ich nehme immer nur die hellrose farbenen.
Die sind dann frisch gehäutet und deshalb verdaulicher. Aber man darf nur ganz wenige davon verfüttern. Die sind zu fettig.
Dann kann man noch Fleischmaden verfüttern. Da gilt das Gleiche. Köpfe ab sonst kann das tödlich werden für den kleinen Piepser. Also einfrieren und nach bedarf rechzeitig auftauen. Das erspart einem diese köpferei ( würg).
Bite keine Nacktschnecken oder sonstige Schnecken und auch keine Regenwürmer. Sollen nicht so gut sein wegen der Parasiten in diesen Tieren.
Leider gibt es die Fleischmaden nicht in allen Zoohandlungen.
Ich habe meine in einem Anglergeschäft bekommen.
Aber auch davon darf der Piepser nur 2 bis 4 am Tag.
Auftzuchtfutter gibt es aber im Zoogeschäft und Handaufzugsfutter.
Das wird angefeuchtet gefüttert.
Da dort aber auch zu große und zu harte Stückchen drin sind, habe ich dieses
Aufzuchtfutter immer erst ganz matschig gedrückt mit dem Löffel.
Beoperlen kannst Du zusätzlich auch eingeweicht füttern. Ca. 6- 8 am Tag.
Ich wohne ländlich und habe einen Garten. Also habe ich auch Zugriff auf Fliegen. Hier und da mal eine mit der Fliegenklatsche erwischen und ab in den Vogel damit. Mücken und kleine Motten/Falter.
Wasser habe ich meinem Spatz nur dann gegeben, wenn der Kot mir zu fest vorkam. Bei zuviel Wasser bekommen die Winzlinge Durchfall.
Jetzt ist meiner ca. 20 Tage alt. Also ich rechne. Mit 17 Tagen hüpfen sie aus dem Nest. Das hat meiner vor 3 Tagen gemacht. Ich schätze ihn also ca. 3 Wochen im Alter.
Er darf jetzt etwas mehr Wasser. Er wolte es auch. Er sperrte seinen Schnabel auf und wenn ich dann Futter gab, spukte er es wieder aus.
Dann habe ich einen Tropfen Wasser an meinem Finger runter laufen lassen, direkt an seiner Schnabelöffnung. Er hat ihn gierig aufgeleckt/verschlungen.
Er braucht jetzt also 4-6 x am Tage, einige Tropfen, so 4-6, Wasser extra.
Bei starker Hitze sicher mehr. Bei Durchfall weniger.
Aber egal was auch immer in den Vogel soll. Bitte nicht den Schnabel mit Gewalt aufmachen. Das muss man nur bei einigen Vögeln in den ersten Tagen, wie z.B. bei den Mauerseglern oder Schwalben. usw.
Nicht bei Spatzen Amseln, Meisen, ...........usw.
Mit dem Warmhalten, also Hudern, habe ich es so gelöst, dass ich ihn nach dem Füttern aus seinem Tuch ausgewickelt habe. Dann hat er fast immer sein Geschäft gemacht. Wenn er vorher musste wurde er irgendwie unruhig und streckte seinen Popo aus dem Tuch heraus. Vögel machen ja nicht ins Nest. Dann habe ich ihn wieder eingewickelt, nicht zu stramm, ihn dann in einen weiteres Tuch gesteckt und in sein, warm gepolstertes Nest gepackt. Er konnte so prima seine Temperatur halten. Habe es gemessen. Seinen Schnabel habe ich aber immer rausschauen lassen. ( Wegen der Luft)
Fast nackte Jungvögel brauchen meist stübndlich Futter. Ca. ab 6 Uhr früh bis ca. 22Uhr nachts. Später so ab der dritten Woche kann man versuchen auf alle 2 Stunden zu gehen. Aber der Vogel wird rufen wenn er was haben will.
So, nun mach ich erst mal wieder Schluss. Ich hoffe ich konnte helfen.
L.G.
spatzel