Und auf ein Neues:
Und warum Tatar als Alleinfutter zu Schäden führt, aber als Beimengung unschädlich sein soll, hätte ich mich als Erstleser auch gefragt.
Nein. Ein Futter
allein ist meistens schädlich, weil einseitig. Dass Tartar
allein nichts für einen Segler ist, muss jedem Deppen klar sein. Als "Kittmasse" fand ich es in Ordnung. Du übrigens anfangs auch noch.
Tartar wird von den Experten allerdings auch nicht empfohlen, höchstens als "Kittmasse",
Und nochmal: Wieso soll ich es für absolut schädlich halten, wenn auch aktuell auf Frau Haupts website eine Alternativmischung mit einem größeren Tartaranteil empfohlen wird? Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen.
Es kann eine Fleischzugabe, ausschließlich Tartar (nur das beste, magerste Rindertartar, dass nach derzeitigem Stand im Zusammenhang mit der Futtermischung keine Schädigung bewirkt), zur Konsistenzverbesserung herangezogen werden.
In der Futtermischung hat sich die Verabreichung von ausschließlich reinem Tartar bewährt.
Das steht so auf der Futterseite von Frau Haupt. Ich finde nicht, dass man hinterher von mir verlangen kann, ich hätte das von vornherein anzweifeln müssen.
Ich bleibe dabei: Die "Schuld" am Entstehen solcher Alternativ-Mischungen wie meiner trägt so jemand wie Frau Haupt. Wenn eine angeblicher Experte eine site ins Netz stellt, um Menschen Tips für die Segleraufzucht zu geben, gibt es überhaupt keine Entschuldigung dafür, wenn er die Seite nicht auf dem neuesten Stand seiner Erkenntnisse hält. Das ist und bleibt
unentschuldbar.
Was meinst du denn, wie viele Leute die Alternativ-Mischung von Frau Haupt (mit dem hohen Tartaranteil) bisher verfüttert haben, ohne davon etwas in einem Forum zu berichten und dann "aufgeklärt" zu werden? Die machen das auch weiterhin - denn die Segler fliegen ja aus! Sie haben ja Erfolg, und Frau Haupt hat's empfohlen! Ich habe die ganzen Einwände dagegen doch jetzt nur mitgekriegt, weil ich mich in einem Forum zu Wort gemeldet habe.
Du sagst zu meinem Tip, die gefriergetrocknete Mischung mit dem Blitzhacker zu zerkleinern:
Nebenbei reagieren manche Anrufer völlig entsetzt, wenn sie Insektenfutter in ihrem Küchengerät zerkleinern sollen.
Das hier empfiehlt die Wildvogelhilfe:
"Abgemagerte Mauersegler erhalten jede halbe Stunde frischen Heimchenbrei aus der Spritze ohne Kanüle. Die frisch aufgetauten, abgespülten Heimchen drücke ich durch ein Teesieb, und ziehe das, was sich in der Tasse am Boden absetzt, mit der Einwegspritze auf.
Das machen die meisten sicher gerne!
Tatar ist außerdem eine Verarbeitungsform von Schabefleisch, die Zusätze (Würzmittel) und Eigelb enthalten darf, wonach die meisten auch nicht fragen.
Na, darauf achte ich schon. Im übrigen habe ich sogar Bio-Tartar genommen, superfrischen.
Und es ist nun mal so, dass etliche Menschen sicher nach einer guten Futteralternative suchen - sonst hätte ja auch Frau Haupt nicht jahrelang Rezepte dafür angeboten.
Außerdem sind Mauersegler aus verschiedenen Gründen, wie die Fütterungstechnik (wie Du erwähntest wegen möglichem Schnabelbruch, etc.) absolut keine Anfängervögel.
Ja, das stimmt sicher. Übrigens habe ich bei keinem meiner Segler jemals den Schnabel öffnen müssen. Ein "Anflug"-Geräusch am Karton machen, mit dem Futterballen ein wenig vor dem Gesicht herumschwenken - schon schnappt er danach. Hat immer wunderbar geklappt. Bei ganz kleinen wie auch schon älteren.
Was ist denn einfacher daran, gefriergetrocknete Arthropoden als gleich ganze Futtertiere zu bestellen, für die man Bezugsadressen auch auf den erwähnten Mauerseglerseiten findet ?
Ist ganz einfach - bekommst Du in jeder guten Zoohandlung. Die einfachere Beschaffungsweise war aber für mich nicht das Kriterium - wie gesagt, ich finde Mischungsklößchen im Büro besser aufzubewahren und zu verabreichen.
Und noch eines: Du hast mir immer noch nicht darauf geantwortet, wie Du behaupten kannst, dass meine Segler, die (mit der Mischung aufgezogen) gesund und munter ausfliegen, bisher nicht sichtbare Organschäden haben und voraussichtlich sterben werden. Deine hingegen, mit der Insektenmischung aufgezogen, fliegen ebenso munter aus - aber da braucht man nicht davon auszugehen, dass sie Organschäden haben.
Von diesen ganzen ausgeflogenen Vögeln hast Du aber bisher keinen aufgemacht - weder einen von deinen noch einen von meinen.
Du hast Vögel obduziert, die mit reinem Rindfleisch gefüttert wurden und darum krank zu dir kamen:
Die Organschäden nach reiner Tartarfütterung findet man bei den Obduktionen. Habe bei der Vorgeschichte mit Todesfolge immer aufmachen lassen.
Die obduzierten Segler sind keine Totfunde, sondern solche, die mir nach mehrwöchiger überwiegender Rindfleischfütterung (schlimmstenfalls auch Katzenfutter) auf Empfehlung irgend einer Tierarztpraxis gebracht wurden, weil die Leute schließlich merkten, daß es dem Vogel nicht gut geht. Bei denjenigen, die man aus diversen Gründen dann einschläfern mußte, ist immer die Leber auffällig gewesen, woraus zu schließen ist, daß sie draußen ohnehin nicht weit gekommen wären.
Dass die nicht in Ordnung waren, glaube ich Dir ohne weiteres. Das ist aber auch insgesamt eine so eklatante Fehlernährung, dass sie überhaupt nicht mit meiner Futtermischung zu vergleichen ist.
Die mit meiner Futtermischung aufgezogenen wären nicht bei Dir in der Praxis gelandet - eben weil sie in gutem Zustand und gesund und munter waren. So wenig, wie die mit Insekten aufgezogenen auf deinem Tisch gelandet sind.
Daraus aber abzuleiten, dass die mit meiner Mischung munter ausgeflogenen unsichtbare Organschäden hatten, deine aber nicht, ist und bleibt eine bloße Behauptung!
Du glaubst doch nur, dass deine gesund bleiben, weil Du das Futter für gut hältst. Und bei meinen glaubst Du nur, dass sie nicht gesund sind, weil Du das Futter
nicht für gut hältst. Bei keinem dieser munter ausgeflogenen Vögel hast du je eine Obduktion gemacht.
Da ist es eben so, dass ich den Eindruck habe, dass das alles eine Glaubensfrage ist.
Was ist denn Euer Kriterium, wenn Ihr sagt, die alleinige Aufzucht mit Insekten ist das Beste? Woran bemesst ihr den Erfolg? Daran, dass die Vögel im Bestzustand ausfliegen. Ihr öffnet ja nicht vor dem Ausfliegen die Bauchhöhle, um nachzuschauen, ob auch wirklich keine Organschäden da sind. Das wisst ihr also nicht, geht aber davon aus.
Warum darf ich bei meinen Vögeln, die ebenso gesund und munter ausfliegen, nicht davon ausgehen?
Das ist es, was ich meine, wenn ich sage, dass ich gern Beweise hätte. Bisher schlussfolgerst du von absolut und völlig fehlernährten Vögeln (Alleinfutter Tartar oder gar Katzenfutter), die richtige Schäden hatten, darauf, dass meine auch Schäden haben müssten, einfach weil Tartar ein Bestandteil meines Futters ist.
Und warum Tatar als Alleinfutter zu Schäden führt, aber als Beimengung unschädlich sein soll, hätte ich mich als Erstleser auch gefragt
Drohnen als Alleinfutter sind z. B. auch absolut ungeeignet. Daraus würdest du aber auch nicht folgern, dass ein Anteil von Drohnenbrut im Futter dann zu den gleichen Schäden führen muss.
Wenn ein Mensch sich ausschließlich mit Mais ernährt, bekommt er eine schwere Mangelerkrankung mit Namen Beri-Beri. Daraus folgerst Du doch auch nicht, dass Mais als Beimischung für menschliche Nahrung schädlich ist, oder?