Mauersegler-Aufzucht

Diskutiere Mauersegler-Aufzucht im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, ich stöbere zur Zeit hier so ein wenig im Forum herum und bin auch auf die Beiträge zur Mauersegler-Aufzucht gestoßen, weil ich momentan...
Hallo,

leider fehtl mir gerade die Zeit den Thread komplett durchzulesen. Ich möchte aber unbedingt davor warnen Mauerseglern Traubenzuckerlösung als Trinkwasser zu geben. Die gibt man nur im Notfall und auch da birgt sie die Gefahr einer Pilzbildung.

VG Andrea
 
Und auf ein Neues:

Und warum Tatar als Alleinfutter zu Schäden führt, aber als Beimengung unschädlich sein soll, hätte ich mich als Erstleser auch gefragt.

Nein. Ein Futter allein ist meistens schädlich, weil einseitig. Dass Tartar allein nichts für einen Segler ist, muss jedem Deppen klar sein. Als "Kittmasse" fand ich es in Ordnung. Du übrigens anfangs auch noch.

Tartar wird von den Experten allerdings auch nicht empfohlen, höchstens als "Kittmasse",

Und nochmal: Wieso soll ich es für absolut schädlich halten, wenn auch aktuell auf Frau Haupts website eine Alternativmischung mit einem größeren Tartaranteil empfohlen wird? Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen.

Es kann eine Fleischzugabe, ausschließlich Tartar (nur das beste, magerste Rindertartar, dass nach derzeitigem Stand im Zusammenhang mit der Futtermischung keine Schädigung bewirkt), zur Konsistenzverbesserung herangezogen werden.

In der Futtermischung hat sich die Verabreichung von ausschließlich reinem Tartar bewährt.

Das steht so auf der Futterseite von Frau Haupt. Ich finde nicht, dass man hinterher von mir verlangen kann, ich hätte das von vornherein anzweifeln müssen.

Ich bleibe dabei: Die "Schuld" am Entstehen solcher Alternativ-Mischungen wie meiner trägt so jemand wie Frau Haupt. Wenn eine angeblicher Experte eine site ins Netz stellt, um Menschen Tips für die Segleraufzucht zu geben, gibt es überhaupt keine Entschuldigung dafür, wenn er die Seite nicht auf dem neuesten Stand seiner Erkenntnisse hält. Das ist und bleibt unentschuldbar.

Was meinst du denn, wie viele Leute die Alternativ-Mischung von Frau Haupt (mit dem hohen Tartaranteil) bisher verfüttert haben, ohne davon etwas in einem Forum zu berichten und dann "aufgeklärt" zu werden? Die machen das auch weiterhin - denn die Segler fliegen ja aus! Sie haben ja Erfolg, und Frau Haupt hat's empfohlen! Ich habe die ganzen Einwände dagegen doch jetzt nur mitgekriegt, weil ich mich in einem Forum zu Wort gemeldet habe.

Du sagst zu meinem Tip, die gefriergetrocknete Mischung mit dem Blitzhacker zu zerkleinern:

Nebenbei reagieren manche Anrufer völlig entsetzt, wenn sie Insektenfutter in ihrem Küchengerät zerkleinern sollen.

Das hier empfiehlt die Wildvogelhilfe:

"Abgemagerte Mauersegler erhalten jede halbe Stunde frischen Heimchenbrei aus der Spritze ohne Kanüle. Die frisch aufgetauten, abgespülten Heimchen drücke ich durch ein Teesieb, und ziehe das, was sich in der Tasse am Boden absetzt, mit der Einwegspritze auf.

Das machen die meisten sicher gerne!

Tatar ist außerdem eine Verarbeitungsform von Schabefleisch, die Zusätze (Würzmittel) und Eigelb enthalten darf, wonach die meisten auch nicht fragen.

Na, darauf achte ich schon. Im übrigen habe ich sogar Bio-Tartar genommen, superfrischen.

Und es ist nun mal so, dass etliche Menschen sicher nach einer guten Futteralternative suchen - sonst hätte ja auch Frau Haupt nicht jahrelang Rezepte dafür angeboten.

Außerdem sind Mauersegler aus verschiedenen Gründen, wie die Fütterungstechnik (wie Du erwähntest wegen möglichem Schnabelbruch, etc.) absolut keine Anfängervögel.

Ja, das stimmt sicher. Übrigens habe ich bei keinem meiner Segler jemals den Schnabel öffnen müssen. Ein "Anflug"-Geräusch am Karton machen, mit dem Futterballen ein wenig vor dem Gesicht herumschwenken - schon schnappt er danach. Hat immer wunderbar geklappt. Bei ganz kleinen wie auch schon älteren.

Was ist denn einfacher daran, gefriergetrocknete Arthropoden als gleich ganze Futtertiere zu bestellen, für die man Bezugsadressen auch auf den erwähnten Mauerseglerseiten findet ?

Ist ganz einfach - bekommst Du in jeder guten Zoohandlung. Die einfachere Beschaffungsweise war aber für mich nicht das Kriterium - wie gesagt, ich finde Mischungsklößchen im Büro besser aufzubewahren und zu verabreichen.

Und noch eines: Du hast mir immer noch nicht darauf geantwortet, wie Du behaupten kannst, dass meine Segler, die (mit der Mischung aufgezogen) gesund und munter ausfliegen, bisher nicht sichtbare Organschäden haben und voraussichtlich sterben werden. Deine hingegen, mit der Insektenmischung aufgezogen, fliegen ebenso munter aus - aber da braucht man nicht davon auszugehen, dass sie Organschäden haben.
Von diesen ganzen ausgeflogenen Vögeln hast Du aber bisher keinen aufgemacht - weder einen von deinen noch einen von meinen.

Du hast Vögel obduziert, die mit reinem Rindfleisch gefüttert wurden und darum krank zu dir kamen:

Die Organschäden nach reiner Tartarfütterung findet man bei den Obduktionen. Habe bei der Vorgeschichte mit Todesfolge immer aufmachen lassen.

Die obduzierten Segler sind keine Totfunde, sondern solche, die mir nach mehrwöchiger überwiegender Rindfleischfütterung (schlimmstenfalls auch Katzenfutter) auf Empfehlung irgend einer Tierarztpraxis gebracht wurden, weil die Leute schließlich merkten, daß es dem Vogel nicht gut geht. Bei denjenigen, die man aus diversen Gründen dann einschläfern mußte, ist immer die Leber auffällig gewesen, woraus zu schließen ist, daß sie draußen ohnehin nicht weit gekommen wären.

Dass die nicht in Ordnung waren, glaube ich Dir ohne weiteres. Das ist aber auch insgesamt eine so eklatante Fehlernährung, dass sie überhaupt nicht mit meiner Futtermischung zu vergleichen ist.
Die mit meiner Futtermischung aufgezogenen wären nicht bei Dir in der Praxis gelandet - eben weil sie in gutem Zustand und gesund und munter waren. So wenig, wie die mit Insekten aufgezogenen auf deinem Tisch gelandet sind.

Daraus aber abzuleiten, dass die mit meiner Mischung munter ausgeflogenen unsichtbare Organschäden hatten, deine aber nicht, ist und bleibt eine bloße Behauptung!

Du glaubst doch nur, dass deine gesund bleiben, weil Du das Futter für gut hältst. Und bei meinen glaubst Du nur, dass sie nicht gesund sind, weil Du das Futter nicht für gut hältst. Bei keinem dieser munter ausgeflogenen Vögel hast du je eine Obduktion gemacht.

Da ist es eben so, dass ich den Eindruck habe, dass das alles eine Glaubensfrage ist.

Was ist denn Euer Kriterium, wenn Ihr sagt, die alleinige Aufzucht mit Insekten ist das Beste? Woran bemesst ihr den Erfolg? Daran, dass die Vögel im Bestzustand ausfliegen. Ihr öffnet ja nicht vor dem Ausfliegen die Bauchhöhle, um nachzuschauen, ob auch wirklich keine Organschäden da sind. Das wisst ihr also nicht, geht aber davon aus.

Warum darf ich bei meinen Vögeln, die ebenso gesund und munter ausfliegen, nicht davon ausgehen?

Das ist es, was ich meine, wenn ich sage, dass ich gern Beweise hätte. Bisher schlussfolgerst du von absolut und völlig fehlernährten Vögeln (Alleinfutter Tartar oder gar Katzenfutter), die richtige Schäden hatten, darauf, dass meine auch Schäden haben müssten, einfach weil Tartar ein Bestandteil meines Futters ist.

Und warum Tatar als Alleinfutter zu Schäden führt, aber als Beimengung unschädlich sein soll, hätte ich mich als Erstleser auch gefragt

Drohnen als Alleinfutter sind z. B. auch absolut ungeeignet. Daraus würdest du aber auch nicht folgern, dass ein Anteil von Drohnenbrut im Futter dann zu den gleichen Schäden führen muss.

Wenn ein Mensch sich ausschließlich mit Mais ernährt, bekommt er eine schwere Mangelerkrankung mit Namen Beri-Beri. Daraus folgerst Du doch auch nicht, dass Mais als Beimischung für menschliche Nahrung schädlich ist, oder?
 
Korrektur: Beri-Beri bei reiner Reis-, Pellagra bei reiner Maisernährung.

Ändert aber natürlich an der Bedeutung meiner Aussage nichts: Einseitige Ernährung auch mit der gesündesten Nahrung führt immer zu Schäden oder Mangelerscheinungen! (und zwar bei allen Lebewesen - auch bei Pflanzen!)

Daraus folgt aber nicht, dass das Nahrungsmittel grundsätzlich schädlich ist!
 
warum die Diskussion über die Ernährung: eines sollte feststehen: so natürlich wie irgend möglich. Falls es von Belang ist: im weiteren Rhein-Sieg-Kreis gibt es eine Mauerseglerpflegestation, wo aus vielen Jahren professioneller Mauerseglerpflegeerfahrung profitiert wird: hier dasselbe Ergebnis: oft reicht schon 1-2 Tage Tatar im Futter und das Federwachstum zeigt Schäden. Mauersegler sind außerordentlich empfindliche Geschöpfe, sie reagieren selbst auf leichte Schadstoffe in der Nahrung, die andere Vögel locker wegstecken, so auch auf schlechte Heimchen;) .
In den vielen wissenschaftlichen Büchern des besagten zoologischen Institutes (dort bin ich auch gelegentlich am Recherchieren für meine Arbeit) steht leider sehr wenig über Handaufzuchten, und wenn, dann immer dasselbe, denn es wird, wie bekannt jede Menge voneinander abgeschrieben und leider nur sehr wenig aktualisiert.
Für weiteres Interesse: es gibt mittlerweile im Rhein-Sieg-Kreis eine kleine Vogelauffangstation, die dieses Jahr professionalisiert wird; hier arbeiten u.a. Tierärzte ehrenamtlich mit: Vogelnothilfe e.V.
Die Mitarbeiter stehen mit Rat und Tat den >Vogeleltern< zur Seite, helfen bei der Futterbeschaffung etc.
Viele Grüße und viel Glück mit den Seglern!
Angie
 
Hallo, Angie,

ich denke, wir beide wissen, wer wir sind ..... ;)

Warum dieser Hinweis:

In den vielen wissenschaftlichen Büchern des besagten zoologischen Institutes (dort bin ich auch gelegentlich am Recherchieren für meine Arbeit) steht leider sehr wenig über Handaufzuchten, und wenn, dann immer dasselbe, denn es wird, wie bekannt jede Menge voneinander abgeschrieben und leider nur sehr wenig aktualisiert.

Das erweckt den Eindruck, als wären die Bücher des Instituts die einzige Literatur, die (auch mir) verfügbar sei. Wir beide wissen aber doch sehr genau, dass man weitere Literatur anfordern kann - hier kommt es oft nur auf die eigene sorgfältige Recherche an, ob man viel oder wenig findet. Was es weltweit gibt, kann man auch in besagtem Institut online herausfinden - obwohl keinesfalls alles direkt in der Bibliothek zur Verfügung steht.

Es geht hier nicht darum, die Notwendigkeit von Ersatzmischungen zu diskutieren. Es gibt offenbar Bedarf - warum und wie berechtigt auch immer - und es gibt Empfehlungen von Alternativ-Mischungen auch von namhaften Segler-Aufziehern. Hier wird nun behauptet, die Mischungen seien schädlich - die Logik der Begründungen der Schädlichkeit lässt jedoch arg zu wünschen übrig. Das ist es, worum es mir geht - hier werden in dieser Form unzulässige Schlussfolgerungen als "Beweis" herangezogen. Nein, es ist nicht von vornherein logisch und unumstößlich, dass Tatar als Beimischung schädlich ist, nur weil die alleinige Verfütterung zu Schäden führt (s. meine Hinweise auf Beri-Beri etc.). Wenn ich ein menschliches Kleinkind nur mit Milchbrötchen füttere, hat es bis zur Pubertät auch schwerste Mangelerscheinungen, von Rachitis angefangen bis zu ich weiß nicht was. Daraus kann man doch nicht ableiten, dass man besser nie Milchbrötchen ist! Da müssen schon andere "Fakten" als Beweise her!
Das regt mich auf!
 
Meine Güte, Du mußt ja unendlich viel Zeit übrig haben... ich beneide Dich darum.
Vorschlag von mir:
Rufe Frau Haupt an und diskutiere mit ihr selbst über das Thema.
Stelle Dir vor, Du mußt 600 Segler pro Saison aufziehen und halte dabei Deine Webseite auf dem aktuellen Stand.
Es gibt Menschen, die ein Problem damit haben, Heimchen zu füttern (warum auch immer), für diese ist vermutlich die Alternativfuttermischung gedacht.

Eilige Grüße,

Anke
 
Ich würde die Diskussion gerne beenden, weil mir die Zeit an anderen Dingen abgeht. Es macht unendlich müde, immer wieder auf die gleichen Dinge antworten zu müssen.

Es gibt Menschen, die ein Problem damit haben, Heimchen zu füttern (warum auch immer), für diese ist vermutlich die Alternativfuttermischung gedacht.

Danke! Das ist genau das, was ich meine. Den Bedarf an Alternativmischungen brauchen wir nicht diskutieren (und auch nicht zu verstehen!) - es gibt ihn aber offensichtlich. Da sollten die Alternativrezepte auf den "Profi"-Seiten aber unbedingt o.k. sein! Wenn Frau Haupt keine Zeit dafür hat, soll sie halt einen ihrer ehrenamtlichen Helfer bitten - das kostet doch kaum Zeit, endlich mal die (angeblich!) veralteten Rezepte und Hinweise von der Seite zu nehmen. Ich mein - wenn das alles hier stimmt - kosten sie ja seit Jahren Seglerleben!

Ich hab' mich bereits per eMail an Frau Haupt gewendet. Ist aber sicher noch zu früh für eine Antwort.
 
Traubenzuckerlösung als Trinkwasser zu geben. Die gibt man nur im Notfall und auch da birgt sie die Gefahr einer Pilzbildung.
Danke für diesen Hinweis. Dazu gibt es sicher auch kaum Literatur. Wir hatten Pilzbildung (Candidiasis) nach Traubenzuckerlösung aber schon – bei Tauben.
Als "Kittmasse" fand ich es in Ordnung. Du übrigens anfangs auch noch.
Nein, ich schrieb, dass es als bestenfalls als Kittmasse empfohlen wird, nicht dass ich es heute noch in Ordnung finde.
Das steht so auf der Futterseite von Frau Haupt. Ich finde nicht, dass man hinterher von mir verlangen kann, ich hätte das von vornherein anzweifeln müssen.
Ist es jetzt bald gut ? Siehe 1. und spätere Antworten. Nirgends steht etwas von „hättest Du anzweifeln müssen“.
Ich bleibe dabei: Die "Schuld"…
Wenn nur nicht immer so viel Zeit damit vertan würde, „Schuldige“ zu benennen.
Das machen die meisten sicher gerne!
Man muß ja nicht alles machen, was einem nicht passt. Ich nehme z. B. einfach kleinere Heimchen, die man bis zu Mikrogröße bestellen kann.
Na, darauf achte ich schon. Im übrigen habe ich sogar Bio-Tartar genommen, superfrischen.
Ja, Du. Ich rede aber vom Otto-Normal-Verbaucher, der nach Buchanleitung einen Vogel aufzieht.
Übrigens habe ich bei keinem meiner Segler jemals den Schnabel öffnen müssen.
Habe ich auch nicht, aber solche Segler gibt’s. Und übrigens machen sie ganz schnell für Tartarkugeln den Schnabel nicht mehr auf, wenn sie wissen, dass es etwas besseres gibt (aus meinen Zeiten der Mischfütterung).
…wie gesagt, ich finde Mischungsklößchen im Büro besser aufzubewahren und zu verabreichen.
Aha. Wegen der Kollegen etwa, nicht mehr wegen der Verderblichkeit von aufgetauten Insekten innerhalb eines Tages, die ich nie feststellen konnte ?
So wenig, wie die mit Insekten aufgezogenen auf deinem Tisch gelandet sind.
Bin eine private Aufzuchtstation, keine Praxis, und obduziere nicht selbst, sondern lasse das von vogelerfahrenen Tierärzten machen. Und es war auch schon ein Mauersegler von mir dabei, seit ich nur noch Insekten füttere, den wir wegen einer therapieresistenten Augenentzündung einschläfern mussten, ohne sonstige Organschäden.
Im übrigen steht hier aber der Link von Matthes, die die Unbedenklichkeit der beschriebenen Mischung und die Schädlichkeit von Tartarzugabe anhand von Wiederfunden verifizieren konnte. Warum sonst wären wohl – wie hier klargestellt - die Tartarmischungen veraltet ?
Was ist denn Euer Kriterium, wenn Ihr sagt, die alleinige Aufzucht mit Insekten ist das Beste?
Weil es sich um reine Insektenfresser handelt.
Bisher schlussfolgerst du von absolut und völlig fehlernährten Vögeln…
Nein, aber ich kann hier nicht alle Fälle von über 10 Jahren aufführen. Hast Du mal versucht, mit Deiner Mischung Meisen aufzuziehen ? Das geht schief, wie ich von einer langjährigen Meisenpäpplerin weiß (mit etwas Tartar und Insektenfutter, ansonsten frische Insekten, die sie selbst keschert). Wenn nicht gleich zu Anfang, weil sie bei Fund schon älter waren, dann zur Zeit des Ausflugs, wenn die Langfedern brechen. Mit dem Unterschied zum Mauersegler, dass die Meisen sich weiter am Futterplatz bedienen können, bei eigener Futteraufnahme die Tartarmischung verschmäht haben und innerhalb von vier bis sechs Wochen nachmausern. Seit sie den Tartar weglässt, ist das nicht mehr vorgekommen. Meine Schlussfolgerungen beruhen nicht nur auf einer Vogelart.
Daraus folgt aber nicht, dass das Nahrungsmittel grundsätzlich schädlich ist!
Nicht zwangsläufig, aber weißt Du, wie gering z. B. die Salzmenge nur sein darf, damit sie nicht schädlich ist ?
Ich denke, wir beide wissen, wer wir sind...
Was spielt das für eine Rolle ? Geht es hier noch um etwas anderes als die Sachfragen ?
hier kommt es oft nur auf die eigene sorgfältige Recherche an…
Eben. Und da findet man überall (egal, was sonst noch), dass reine Insektenfütterung das Optimum ist.
Rufe Frau Haupt an und diskutiere mit ihr selbst über das Thema.
Habe ich schon ein paar Seiten vorher vorgeschlagen.
Den Bedarf an Alternativmischungen brauchen wir nicht diskutieren (und auch nicht zu verstehen!) - es gibt ihn aber offensichtlich.
Nein, dass bestreite ich energisch. Insektenfressende Vögel brauchen kein Rindfleisch und auch keinen Insektentrockenfraß mit oder ohne Backzeug ! Für die Vögel besteht absolut keine Notwendigkeit für alternative Mischungen, die nicht nur Insekten enthalten. Verstehst Du langsam, worauf ich hinaus will ?
 
Wenn nur nicht immer so viel Zeit damit vertan würde, „Schuldige“ zu benennen.

Selbst wenn es vertane Zeit wäre, wäre es meine!!
Zeit vertan hat aber - wenn überhaupt! - Frau Haupt, falls sie tatsächlich der Meinung ist, man sollte keinen Tatar füttern. Einige Jahre Zeit vertan, in der sie die Seite hätte aktualisieren müssen - das wäre dann wirklich schädlich "vertane Zeit".

Man muß ja nicht alles machen, was einem nicht passt. Ich nehme z. B. einfach kleinere Heimchen, die man bis zu Mikrogröße bestellen kann

Naja, dann bring doch nicht den Einwand, die Leute wollten nicht, wie von mir vorgeschlagen, ihre Haushaltsgeräte für Tierfutter benutzen. Das war doch nur meine Antwort darauf. Erst bringst du es als Einwand gegen meinen Vorschlag, und wenn ich einen ähnlichen Vorschlag von anderer Seite zitiere, sagst du, die Leute müssten das ja nicht.

Aha. Wegen der Kollegen etwa, nicht mehr wegen der Verderblichkeit von aufgetauten Insekten innerhalb eines Tages, die ich nie feststellen konnte ?

Wie du vielleicht schon bemerkt hast, sind meine Kollegen Ornithologen. Die graust es wohl kaum vor so etwas. Was soll die Frage? Es ist unerheblich, warum jemand lieber eine Ersatzmischung mitnimmt. Soll ich Dir jetzt eine detaillierte Schilderung unserer räumlichen Situation geben, um meinen Wunsch nach einer Alternativmischung zu begründen? Interessiert doch keinen Menschen - jeder wird andere Gründe haben.

Im übrigen steht hier aber der Link von Matthes

Welcher ist das????

Nicht zwangsläufig, aber weißt Du, wie gering z. B. die Salzmenge nur sein darf, damit sie nicht schädlich ist ?

Sag ich doch - bei allem macht's die Dosis.

Wenn nicht gleich zu Anfang, weil sie bei Fund schon älter waren, dann zur Zeit des Ausflugs, wenn die Langfedern brechen.

Ich denke mal, wenn die Futtermischung so brüchige Federn produziert, dass man das bei Meisen schon beim Ausfliegen merkt, dann müssten beim Segler die Federn schon brechen, wenn er seine Flugübungen in der Kiste macht. Da kommt er bei seinem Geflatter immer wieder auch an die Wände - so massiv belastet wie beim Üben werden die Flügel beim Fliegen nicht!!!
Nach mindestens einer Woche Flugübungen hatten meine Segler nicht eine beschädigte Feder!

Was spielt das für eine Rolle ? Geht es hier noch um etwas anderes als die Sachfragen ?

Nein, das war sozusagen "intern". Angie alias Hexe Elstereule weiß sicher, wer ich bin, ich weiß wer sie ist, weil wir uns schon öfter persönlich getroffen haben. War auch ein ;) dahinter - da braucht kein anderer aggressiv zu reagieren! Ich hätte auch Hallo, Frau B.... sagen können, aber warum benutzt man denn hier Nicknames? Vielleicht fände sie das nicht in Ordnung?

dass reine Insektenfütterung das Optimum ist.

Habe ich nie bestritten. Hier geht es aber um Ersatzfutter. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die Ersatzfutter aus o.g. Grund völlig überflüssig finden - aber es gibt nun mal Rezepte dafür. Und nur um deren Güte geht's.

Für die Vögel besteht absolut keine Notwendigkeit für alternative Mischungen, die nicht nur Insekten enthalten. Verstehst Du langsam, worauf ich hinaus will ?

Ja, ich nehme an, ich weiß, was Du meinst. Es ist die Natur, die das Futter für den Segler diktiert - für das natürliche Futter der Segler gibt es keinen Ersatz. Das stimmt natürlich.
Wenn man aber die Natur diktieren lassen will, dann ist es schon verkehrt, aus dem Nest gefallene Segler aufzuziehen. Die sind von der Natur zum Tode verurteilt - das war schon immer so. Dann lass' der Natur ihren Lauf - es ist nämlich grundsätzlich unnatürlich für ein Wildtier, von Menschen gepäppelt zu werden.

Wenn Du es streng biologistisch sehen willst, dann kalkuliert Natur ja sogar die Verluste bei der Reproduktion ein. Vielleicht fallen ja nur Segler aus dem Nest, bei denen was nicht stimmt und die sich schon viel zu früh ans Anflugloch gewagt haben. Vielleicht ist schon deren "Aus-dem-Nest-fallen" biologische Auslese, und wir erkennen nur nicht, was mit denen nicht stimmt.

In dem Moment, wo Mensch eingreift, wird es unnatürlich. Da ist es dann nur noch die Frage, wie nah er mit seinem Ersatz der Natur kommt - unbestritten mit Insekten näher als mit Ersatzmischung. Das hatten wir schon. Aber nochmal: da es Rezepte für Ersatzmischungen gibt, sollten die so gut wie möglich sein. Und das haben wir immer noch nicht geklärt.

Schaffen wir wohl auch nicht - also lassen wir's. Ich hätte es nur gut gefunden, das wirklich zu klären - die Rezepte findet und befolgt Otto Normalverbraucher nämlich immer noch.
 
Naja, dann bring doch nicht den Einwand, die Leute wollten nicht, wie von mir vorgeschlagen, ihre Haushaltsgeräte für Tierfutter benutzen.
Den Einwand bringen mir manche Leute, die dann auch kein Teesieb benutzen (oder extra kaufen). Meine Antwort lautet Mikroheimchen oder es eben ganz lassen.
Wie du vielleicht schon bemerkt hast, sind meine Kollegen Ornithologen.
Deshalb müssen sie noch lange nicht Insekten im Kühlschrank mögen. Warum die Tartarbällchen praktikabler sein sollen, habe ich immer noch nicht verstanden. Hast Du es denn mit Insekten überhaupt schon versucht ?
Sag ich doch - bei allem macht's die Dosis.
Es gibt absolut nichts, was für 20 % Tartar spricht.
...dann müssten beim Segler die Federn schon brechen, wenn er seine Flugübungen in der Kiste macht.
Nein ! Das tun sie ja nicht 'mal bei Katzenfutter aus der Dose. Man sieht nur von innen, was mit dem Vogel los ist. Deshalb halten sich solche Empfehlungen von normalen Tierarztpraxen ja so hartnäckig.
Ich weiß, dass es Menschen gibt, die Ersatzfutter aus o.g. Grund völlig überflüssig finden...
Ich findes es potentiell und unnötig, da vermeidbar, schädlich.
Vielleicht ist schon deren "Aus-dem-Nest-fallen" biologische Auslese, und wir erkennen nur nicht, was mit denen nicht stimmt.
Das kann immer sein. Wenn uns eine ganze Brut eingeht, bei der die Eltern das Nest verlassen haben, lag immer ein organischer Schaden vor. Das hat aber mit der alternativen Handaufzucht nichts zu tun, denn ich kann die Vögel schlecht alle vorher aufschneiden lassen.
Aber nochmal: da es Rezepte für Ersatzmischungen gibt, sollten die so gut wie möglich sein.
Diese Rezepte sind für die Vögel überflüssig. Da man weiß, mit welcher Art Insektenfütterung man mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Schaden anrichtet bzw. die Chancen mit dem größtmöglichst naturnahen Ersatz erhöhen kann, braucht niemand mit "Alternativen" herumzuexperimentieren, weil es heutzutage kein Problem mehr ist, verschiedene Insekten zu bestellen. Analog zu den Mäusen: da Katzenaufzuchtmilch hundertfach funktioniert hat, muß keiner auf frühere, potentiell oder nachweislich schädlichere Mischungen zurückgreifen.
...die Rezepte findet und befolgt Otto Normalverbraucher nämlich immer noch.
Ja, leider, aber er findet auch, daß Insekten besser sind. Es ist seine Entscheidung, den Vogel trotzdem nicht an Stationen abzugeben, die nur mit Insekten aufziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt absolut nichts, was für 20 % Tartar spricht.

Aber du nennst mir immer noch nichts dagegen! Du kannst nur die Schädlichkeit von Alleinfütterung begründen.

Zitat von Dir:
Wenn nicht gleich zu Anfang, weil sie bei Fund schon älter waren, dann zur Zeit des Ausflugs, wenn die Langfedern brechen.

Antwort von mir:
...dann müssten beim Segler die Federn schon brechen, wenn er seine Flugübungen in der Kiste macht.

Antwort von Dir:
Nein ! Das tun sie ja nicht 'mal bei Katzenfutter aus der Dose. Man sieht nur von innen, was mit dem Vogel los ist.

Ja, wat denn nu???

Das hat aber mit der alternativen Handaufzucht nichts zu tun, denn ich kann die Vögel schlecht alle vorher aufschneiden lassen.

Du hast mich nicht verstanden: Wenn Du es ganz natürlich haben willst, zieh sie gar nicht auf. Ist natürliche Auslese - natürlicher geht's nicht. Vielleicht ziehen wir ja lauter Krücken groß, die die Natur erst gar nicht großwerden lassen wollte. Man muss sich schon entscheiden, wie natürlich man es haben will. Du scheinst der Ganz-oder-gar-nicht-Fraktion anzugehören - dann solltest Du aus dem Nest gefallene Jungvögel als von der Natur aussortiert betrachten.

Ja, leider, aber er findet auch, daß Insekten besser sind

Damit widersprichst du dir selbst in einem Satz!

So, nun reicht's mir. Inzwischen habe ich genug Zeit in dieser Diskussion verbracht, um überzeugt zu sein, dass sie sinnlos ist.

Tschüs,
Stefanie
 
Gegen Tartar habe ich angemerkt, daß es nicht einmal Insektenprotein ist, und damit Unverträglichkeiten oder schlechtere Verwertung wahrscheinlich sind.

Die Federn brechen bei Mischungen auch mit nur wenig Tartar bei Meise wie Rotschwänzchen und Mauersegler. Nach dem Ausflug, nach der Umstellung auf reines Insektenfutter, wie in diesem Thema mehrfach auch aus anderen Quellen bestätigt. Beim Mauersegler bekommt man es nur nicht mit, da er keinen Futterplatz mehr aufsucht.

"Ganz-oder-gar-nicht" scheint Deine Projektion zu sein: Deine Alternative muß möglich bleiben, aus reinem Egoismus des Menschen, denn einen Grund, von dem die Vögel profitieren, bleibst Du schuldig.

Als Auswilderungsstelle bin ich wohl kaum gegen Aufzucht (was soll das also ?), aber für eine möglichst naturnahe Aufzucht, zu der weder Rindfleisch noch Mischungen mit Backerzeignissen gehören. Daß reine Insektenfütterung am besten und realisierbar ist, finder jeder interessierte Bürger in allen genannten Links, und wird ja auch von Dir nicht bestritten. Es gibt also keinen Grund, etwas anderes zu empfehlen. Und das ist bereits meiner ersten Antwort zu entnehmen.
 
Hallo,

ich misch mich hier nochmal kurz ein, möchte da einiges mal anmerken:

Segler zieh ich jetzt seit mehr als zehn Jahren auf, mit Insektentrockenfutter und Tartar hab ich mal angefangen, da wußte ich noch nichts Besseres. Meinen Pfleglingen ging es damals ziemlich schlecht, wenn ich das heute so beurteile, die Erfolgsquote war dementsprechend mieserabel. Nichts bringt einen verunfallten Altsegler mehr zum Kotzen als Insektentrockenfutter.
Heute muss ich sie zum größten Teil nicht Zwangsernähren, sie nehmen mir das Futter aus der Hand (Altsegler, Jungsegler sowieso). Allerdings bekommen sie einiges angeboten, immer frischtote Insekten: Drohnen, Heimchen, Wachsraupen, Wachsmotten, Zophobas (frisch gehäutet) ebenso Mehlwürmer (frisch gehäutet). Buffalos und Fliegen kommen in meine Futtermischung die aus Insekten besteht (kein Trockenfutter).

Insektentrockenfutter stammt übrigens größtenteils aus Asien, wo es tagelang an der Luft getrocknet wird (lecker).

Übermäßiger Durst der Vögel ist ein Warnzeichen für Nierenschäden, die bei Trockenfutter oft vorkommen.

Meine Insektenfresser bekommen hier abwechlsungsreiche Kost bestehend aus den verschiedenstens Insekten, kein Trockenfutter und schon garkein artfremdes Futter. Damit bin ich auf der sicheren Seite und selbst frischgeschlüpfte Mauersegler, Schwalben und andere Insektenfresser haben eine sehr gute Chance und ich ein gutes Gewissen.

Ich klick mich jetzt gleich wieder aus, habe noch 60 Mauersegler zu versorgen und der Sommer ist fast vorbei.

Viele Grüße
Andrea
 
Doch nochmal ich ....

Danke, Andrea.
Dies ist jetzt mal eine Mitteilung, die für meine Begriffe völlig o.k. ist – jemand, der nur schlicht seinen eigenen Eindruck schildert, ohne einen Absolutheitsanspruch zu haben. Von vornherein nur drei oder vier solch freundliche, in der Formulierung neutral gehaltene posts auf der Basis eigener Erfahrungen – und die ganze Sache hätte höchstens zwei Seiten in Anspruch genommen.

Ich sage also doch noch mal was zu der Diskussion insgesamt, ohne sie wieder anleiern zu wollen. Vielleicht einfach nur als Hinweis für die Zukunft:

Das Problem ist, dass hier nicht etwa drei, vier Leute so wie Andrea geschrieben haben, sondern dass in der Hauptsache Almut mit mir diskutiert hat.

Ich sehe das so: Grundsätzlich ist doch das, was Du meinst, Almut, dass Du – ohne selber Riesenerfahrung in Segleraufzucht zu haben und auch ohne selber die Obduktionen durchzuführen - einfach aufgrund all der Dinge, die Du während Deiner Arbeit mitbekommst, den Eindruck hast, dass schon die Beimischung von Tatar einfach Mist ist. Du hältst darum reine Insektenernährung für die einzig richtige Möglichkeit, Segler aufzuziehen, eben weil Segler reine Insektenfresser sind. Jeden Ersatz lehnst Du aus diesem Grund einfach ganz strikt und kompromisslos ab.

Diese Haltung ist völlig o.k. und eigentlich grundsätzlich als rein persönliche Überzeugung auch nachvollziehbar und legitim – aber so bringst Du es leider nicht rüber.
Du argumentierst, als gebe es handfeste, belegbare Beweise - aber Deine Argumente lassen sich alle entkräften und haben nicht Hand noch Fuß. Ich will sie hier nicht noch mal alle aufzählen (dann wird dieser thread doppelt so lang). Nur ein paar Hauptpunkte:

- Du sprachst von aktuellen Untersuchungsergebnissen – konntest aber keine Zitate nennen, weil es persönliche Erfahrungen oder nicht veröffentlichte Daten sind. Das ist ja nicht schlimm – aber verkauf’ sie nicht als neueste Untersuchungsergebnisse. Solche müsstest du zitieren können.
- Du sprachst von den nach Rindfleischernährung durch den NABU ausgeflogenen Seglern, die alle Schäden haben. Auf Nachfrage kam heraus, dass es nicht die ausgeflogenen Segler des NABU sind, die untersucht wurden, sondern kranke Tiere, die es bis zum Ausfliegen gar nicht geschafft haben.
- Aus der bei diesen Vögeln nachgewiesenen Aufzucht mit reinem Tatar leitest Du ab, dass dann auch die Beimischung kleiner Mengen den gleichen negativen Effekt haben muss. Dagegen meine Argumente mit Pellagra, Beriberi etc.
- Aufgrund dieser Ableitung behauptest Du auch, dass gesund aussehende Segler mit Insektenfutter auch gesund seien – gesund aussehende, mit geringen Mengen Tartar aufgezogene seien dagegen garantiert nicht gesund. Das ist so als Behauptung nicht haltbar, das müsste nachgewiesen werden.
- Dies ist nun kein Argument von Dir, aber auch unsachlicher Hauptpunkt in dieser Diskussion: Frau Haupt verfüttert und empfiehlt niemals Tatar. Gegenbeweis: ihre aktuelle website (egal, warum sie nicht aktualisiert ist. Die Behauptung, sie hätte niemals und würde nie – war einfach darum nicht richtig!)


Das sind die größeren Punkte, die alle nicht wirklich überzeugen können. Zu einem letzten habe ich gar nichts mehr gesagt, ist aber genauso wesentlich:

Du sagst, bei den Meisen stellen sich Federbrüche erst nach dem Ausfliegen heraus und können nur darum bemerkt werden, weil junge Meisen eben zum Futterplatz zurückkehren. Das ist richtig – aber Du kannst daraus nicht ableiten, dass Gefiederschäden auch bei Seglern darum erst nach dem Ausfliegen auftreten würden, wo sie niemand mehr sieht.

Der Vergleich von Meisenfedern und Seglerfedern hinkt natürlich darum, weil nach dem Ausfliegen bei Meisen vor dem Ausfliegen bei Seglern ist. Du kannst die Stufen der Federentwicklung von Meisen nicht mit denen von Seglern gleichstellen. Meisen fliegen nicht voll flugfähig aus, ihre Federentwicklung ist beim Ausfliegen noch nicht abgeschlossen. Klar, dass man bei ihnen Schäden erst nach dem Ausfliegen erkennt. Ein Segler kann aber nur voll flugfähig ausfliegen, seine Federn sind beim Ausfliegen fertig. Ein Segler hat schon beim Ausfliegen den Gefiederzustand, den Meisen erst in den Wochen nach dem Ausfliegen erlangen. Darum würden beim ihm schlechte Federn auch schon beim Üben brechen, denn seine Übungszeit vor dem Ausfliegen ist die Phase, die bei Meisen erst nach dem Ausfliegen kommt.

Du behauptest Dinge, die teilweise unlogisch sind und bei denen man sich einfach gezwungen fühlt, sie entkräften zu müssen. So verstrickt man sich in eine Diskussion, die leider an der Sache völlig vorbei geht.

Damit schadest Du der Sache an sich. Mit größter Wahrscheinlichkeit stimmt es, dass nur Insektenfutter richtig für Segler ist – Du hast wahrscheinlich Recht! Aber wenn Du versuchst, das massiv mit ungeeigneten Beweisen zu untermauern, erreichst Du das Gegenteil.

Tatsache ist zur Zeit wohl, dass zwar unzählige Mauersegler-Aufzieher die Erfahrung gemacht haben, dass eigentlich nur Insekten wirklich zur Aufzucht geeignet sind und dass jeder früher empfohlene Ersatz nicht so gute Ergebnisse erbringt. Leider gibt es dazu aber noch keine Veröffentlichungen, so dass noch immer veraltete Ratschläge die aktuellste Literatur darstellen. Erfahrene Segler-„Eltern“ können aber nur dringend empfehlen, nichts als Insekten zu verfüttern.
Wenn man mir so geantwortet hätte, hätte es gar keine Diskussion gegeben.

Wenn aber einer versucht, mich mit unsinnigen Argumenten platt zu machen, muss ich widersprechen. Und widerspreche dabei eigentlich nur den falschen Argumenten – und gar nicht der Sache an sich.
 
Hallo Stefanie,

dann lies' doch einfach dieses ganze Thema noch 'mal von vorne durchund sag' mir dann, wodurch diese Diskussion zustande kam. Wie gesagt habe auch ich in der ersten Antworten lediglich meine eigenen Erfahrungen geschildert, wohlgemerkt ohne Dich in irgendeiner Form anzugreifen, und darauf verwiesen, wo man ähnliche Erkenntnisse auf einer viel breiteren Datengrundlage erfragen kann. Unmittelbar danach kam bereits die Klarstellung von Cougar, daß von Tartar strengstens abgeraten wird, weil tierisches Fleisch die Organe belastet. Da hättest Du ja nur - ebenso neutral - nachfragen brauchen, wieso es immer noch als aktuell zu finden ist, anstatt die Erkenntnis der größten deutschen Mauerseglerstation selbst zu bezweifeln, nur weil sie nicht (bzw. aus Deiner Sicht nicht adäquat, denn man findet ja, daß reine Insekten das beste sind) veröffentlicht ist.

Von den recht empfindlichen Meisen kann man ohne weiters auf die noch viel empfindlicheren Mauersegler schließen, die auch im Erwachsenenalter zu keiner Zeit etwas anderes als Insekten fressen. Die erwähnten Meisen sind selbstverständlich voll flugfähig ausgeflogen, weil sie vorher nicht freigelassen wurden. Das ist ein Teil des Problems dieser Diskussion, da Du Aussagen ohne Nachfrage in einer Weise interpretierst, auf die ich gar nicht kommen würde.

Auch habe ich nirgends geschrieben, jemals Obduktionsergebnisse von den Seglern des NaBu gesehen zu haben. Das war ebenfalls eine Fehlannahme von Dir, wobei ich auch bei erneutem Nachlesen nicht feststellen kann, wie Du dazu gekommen bist. Auch sehe ich nicht, wieso der Analgoieschluss Leberschäden nach überwiegender Tartarfütterung auf die nach Rinderherzfütterung unzulässig sein sollte.

Von Tartar bin ich auch deshalb ganz abgekommen, weil es nicht möglich war, mit einem nur geringen Anteil Schwalben ohne erkennbare Schäden ab Schlupf großzuziehen (um weiteren Mißverständnissen vorzubeugen: die erst nach Erreichen der volllständigen Flugfähigkeit und selbständigem Fliegenfang in einen Pferdestall umgesiedelt wurden). Hingegen waren bei den Schwalben, die ausschließlich mit Insekten aufgezogen wurden, keine Schäden festzustellen. Es war sogar so, daß eine ältere, viel zu zahme Jungschwalbe begann, jüngeren Schwalben einzelne Heimchen und Fliegen zu füttern. Auch das ist mit Tartarbällchen noch nie vorgekommen. Bei der ganzen Aufzucht geht es ja auch um die spätere Futtererkennung. Die Aussichten einer Schwalbe, die nicht 'mal Fliegen kennt, geschweige denn gelernt hat, danach zu schnappen, halte ich für gering.
 
muss doch noch mal schreiben:

Hallo, Almut,

ich habe erst jetzt die beiden links aufgerufen und durchgelesen, die Du mir mehrfach empfohlen hast:

Das ist zum einen Matthes:

Für genauer dokumentierte Daten fragst Du aber wirklich besser hier, denn da hast Du auch Wiederfunde:
http://www.commonswift.net/3123Matthes.html

Man weiß aber durch Wiederfunde von Mauerseglern, was funktioniert hat (siehe Matthes) und gibt daraufhin (aktuell) eben kein Tartar mehr.

Im übrigen steht hier aber der Link von Matthes, die die Unbedenklichkeit der beschriebenen Mischung und die Schädlichkeit von Tartarzugabe anhand von Wiederfunden verifizieren konnte.

Ich weiß nicht, Almut, hast Du Matthes wirklich gelesen? Da wird erstmal der namhafte deutsche Ornithologe Heinroth zitiert, der 1918 einen Mauersegler folgendermaßen aufzog:

Heinroths verfütterten frische Ameisenpuppen und Mehlwürmer, vermengt mit kleinen Fleischstücken und etwas Mischfutter

Nach dem, was Du mir die ganze Zeit gesagt hast, hätte dieser Vogel, auch nach erfolgreichem Ausflug, mit Gefieder- und Organschäden vom Himmel fallen müssen. Bei dem war es nicht mal Tatar, was verfüttert wurde - sondern "kleine Fleischstücke". Das muss nicht mal Rind gewesen sein .....
Aber nein, er wurde wiedergefunden, hier ein Auszug aus der Original-Arbeit von Heinroth:

Wir beringten nämlich beide, ehe wir sie am 17. Juli 1918 vom Dache des Aquariums aus, wo sie vorher nie gewesen waren, fliegen ließen, hatten aber aus irgendeinem Grunde leider nur die Ringnummer des einen aufgeschrieben. Nun kam aus Spandau über Freund T h i e n e m a n n die Nachricht, daß dort am 9. Mai 1920 eine "Schwalbe" in einem Badezimmer gegriffen und dann wieder freigelassen sei, die eine Ringnummer trug, die der von uns aufgeschriebnen sehr benachbart war, denn sie stammte aus dem Satze der von uns verwendeten Zahlen, und der Ring hatte die Drosselweite, die für eine wirkliche Schwalbe viel zu groß ist; es besteht also wohl kein Zweifel, daß er dem Segler mit der vergeßnen Nummer angehörte. Daraus geht hervor, daß sich unser in Braunschweig geborner, jungaufgezogner Pflegling nicht nur sofort draußen zurechtfinden und ernähren konnte, sondern daß er auch dahin wieder zurückgekehrt ist, wo er gewissermaßen das Licht der Welt, d. h. das Freie, erblickt hatte,

Dieser Vogel ist also gesund nach 2 Jahren wiederfunden worden (wobei sich natürlich auch mir die Haare sträuben bei der Fütterung mit Fleischstückchen. Die würde ich für garantiert unverdaulich halten!)

Dann zitiert Frau Matthes aus der u.a. Publikation von Frau Haupt, darauf gehe ich unten bei der Originalarbeit ein.

Weiter berichtet Frau Matthes:

Im Jahr 2005 konnte ein Mauersegler kontrolliert werden, der bei der Nistplatzsuche gefangen wurde. Die Ringnummer lautete: Vogelwarte Helgoland 7824586. Mit dieser Ringnummer wurde am 12.07.2004 ein von mir mit der Hand aufgezogener Mauersegler frei gelassen.

Ich habe 5-8 Mal täglich Folgendes verfüttert (die Anzahl der einzelnen Bestandteile variiert mit dem Alter des Vogeljungen):

Einige braune und weiße Drohnen (männl. Apis mellifera), einige Grillen (Heimchen, Acheta domestica), reichlich Insektentrockenfutter mit der Flüssigkeit von weißen Drohnen vermischt, einige Pinkies (Larven von of Lucillia ceasar), einige selbst gezüchtete Fliegen (Musca domestica), eine klein geschnittene Wachsmottenlarve (Galleria mellonella), eine eingeweichte „Beo-Perle“* sowie etwas Kalzium.

Frau Matthes verwendet also "reichlich Insektentrockenfutter" (ohne Hinweis, welche Mischung) - und auch ihre Vögel kehren erfolgreich zurück.

Und von Wiederfunden mit Tatar aufgezogener Vögel ist überhaupt nicht die Rede - es sei denn, Du möchtest Heinroths Vögel dazurechnen..... Aber die sind ja nicht gerade ein Beweis für die Schädlichkeit von Fleisch ....


Nun zu Mauersegler in Menschenhand von Frau Haupt, welches Du so empfiehlst:

Wenn Du unbedingt Literatur möchtest, kannst Du die Broschüre "Mauersegler in Menschenhand" bestellen: http://www.mauersegler.com/info.htm
Im deutschsprachigen Raum wirst Du kein besseres Kompendium bezüglich Mauerseglern finden, denn dort liegen nicht abgeschriebe Literatur, sondern zahlreiche und langjährige eigene Erfahrungen zugrunde.

Hier findet sich der von Dir zitierte Passus, in dem Frau Haupt über schwere Schäden durch Fehlernährung bei Mauerseglern referiert. Dann geht sie der Reihe nach auf verschiedene Futtersorten ein und beurteilt sie:

Hackfleisch wird aufs Schärfste verurteilt.
Zu Tatar sagt sie in der von Dir empfohlenen Broschüre:

Keine nachweisbaren Schäden scheint, wie bereits oben erwähnt, Fleisch als geringer, lediglich der besseren Bindungsfähigkeit dienender Bestandteil einer ansonsten aus hochwertigem Insektenfutter bestehenden Futtermischung zu bewirken. Es darf dazu allerdings nur bestes, frisches mageres Rindertartar verwendet werden.

Weiter:

Für Futtermischungen sollte nur reines Insektenschrot (am besten Firma „aleckwa“; ggf. auch Firma „Claus“ – Typ IV blau) verwendet werden.

Ich habe 40% reinstes Insektenschrot verwendet, ohne Bäckereierzeugnisse, und 40% Claus Nestlingsfutter mit 4% Bäckereierzeugnissen. Frau Haupt empfiehlt Claus blau - du sagst, kein Claus-Futter außer dem Nestlingsfutter sei laut Claus geeignet.
Nebenbei möchte ich noch bemerken, daß außer dem Claus-Nestlingsfutter (das heißt auch genau so) vom Hersteller keines der Claus-Insektenfutter (I-IV, schwarz, grün, rot, etc.) zur Handaufzucht empfohlen wird, schon wegen des Fettanteils.
Auf der Claus-Homepage steht dazu gar nichts, nur "etc." (was nicht unbedingt vertrauenerweckend ist). Interessanterweise sind hier aber auch viele Kleinkrebschen drin ..... und Frau Haupt empfiehlt's..........


Interessant auch folgender Hinweis von Frau Haupt:

Ein häufig beobachtetes Krampfgeschehen, das sehr plötzlich auftreten kann, rasant fortschreitet und unbehandelt schlimmstenfalls zum Tode führt, entsteht durch einen Mangel an Vitaminen des B-Komplexes. Dies betrifft insbesondere Mauersegler, die mit Mehlwürmern oder Grillen minderer Qualität gefüttert werden

Das ist ja genau das, was ich meinte, als ich hier im Forum über meine Mischung schrieb! Schlechtes Insektenfutter hat schlimmste Folgen - und wenn es hundertmal reines Insektenfutter ist!


Die Artikel, die Du mir empfiehlst, damit ich endlich die Minderwertigkeit meines Futters kapiere - stützen die Bestandteile meiner Mischung und das, was ich über minderwertige Futtertiere gesagt habe!

Wie sagtest Du?
Im deutschsprachigen Raum wirst Du kein besseres Kompendium bezüglich Mauerseglern finden
.................
 
Es geht doch nicht um einen nicht mehr verifizierbaren Einzelfund von 1920. Bei Deinem wissenschaftlich Anspruch genügt Dir plötzlich so eine eher zweifelhafte Wiederfundbestimmung, obwohl man Schwalben und Mauersegeler unschwer anhand der erfragten Färbung auseinander erhalten kann ? Auch heute sind die Ringe für Mauersegler, die man beim BNA bestellen kann, viel zu groß, weshalb ich Segler überhaupt nicht beringe.
Dieser Vogel ist also gesund nach 2 Jahren wiederfunden worden (wobei sich natürlich auch mir die Haare sträuben bei der Fütterung mit Fleischstückchen. Die würde ich für garantiert unverdaulich halten!)
Was soll an Rinderherz (kleine Muskelfleischstücke) anders verdaulich sein als bei anderen (rohen) artfremden Fleischstücken oder bei Tartar (ohne die zulässigen Gewürze) ?
Einige braune und weiße Drohnen (männl. Apis mellifera), einige Grillen (Heimchen, Acheta domestica), reichlich Insektentrockenfutter mit der Flüssigkeit von weißen Drohnen vermischt, einige Pinkies (Larven von of Lucillia ceasar), einige selbst gezüchtete Fliegen (Musca domestica), eine klein geschnittene Wachsmottenlarve (Galleria mellonella), eine eingeweichte „Beo-Perle“* sowie etwas Kalzium.
Somit wissen wir also , daß überwiegend frische Insekten und Insektenfutter ohne Traubenzuckerwasser, sondern mit Drohnenflüssigkeit und kein Tartar nicht geschadet haben - was hat das mit Deiner Mischung, die Du offenbar nach wie vor als Alternative empfehlen willst, zu tun ?
Und von Wiederfunden mit Tatar aufgezogener Vögel ist überhaupt nicht die Rede...
Eben. Somit hast Du nicht einen einzigen Fall, daß damit gefütterte Tiere jemals wiedergefunden wurden.
Die Artikel, die Du mir empfiehlst, damit ich endlich die Minderwertigkeit meines Futters kapiere - stützen die Bestandteile meiner Mischung und das, was ich über minderwertige Futtertiere gesagt habe!
Langsam glaube ich, Du willst es nicht verstehen. Du sollst so wenig veraltetes Wissen aus den Links und der Broschüre wie aus der Homepage heraussuchen. Vor allem kannst Du doch nicht das Insektentrockenfutter von Frau Matthes auf der einen Seite und den heute nicht mehr empfohlenen Tartar (siehe Cougar) von Frau Haupt auf der anderen, deren Futterzusammensetzung sich grundsätzlich unterscheidet, heranziehen, um weiterhin Deine Mischung zu verteidigen. Wie kommst Du denn dazu ?
Schlechtes Insektenfutter hat schlimmste Folgen - und wenn es hundertmal reines Insektenfutter ist!
Das hat doch niemand betritten, aber woraus schließt Du, daß etwas anderes als hochwertige Zuchtinsekten eine erfolgversprechende Alternative seien ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Angie,

ich denke, wir beide wissen, wer wir sind ..... ;)

jetzt, wo man mich so richtig dolle mit der Nase draufstößt :hammer:


Das erweckt den Eindruck, als wären die Bücher des Instituts die einzige Literatur, die (auch mir) verfügbar sei. Wir beide wissen aber doch sehr genau, dass man weitere Literatur anfordern kann - hier kommt es oft nur auf die eigene sorgfältige Recherche an, ob man viel oder wenig findet. Was es weltweit gibt, kann man auch in besagtem Institut online herausfinden - obwohl keinesfalls alles direkt in der Bibliothek zur Verfügung steht.

Es lesen ja auch andere mit; ich bekomme halt immer wieder zu hören, dass man dieses oder jenes gelesen haben, besonders wenn es aus einer wissenschaftlichen Bibliothek stammt; eine gute Recherche ist leider nicht überall gegeben ;)

Es geht hier nicht darum, die Notwendigkeit von Ersatzmischungen zu diskutieren. Es gibt offenbar Bedarf - warum und wie berechtigt auch immer - und es gibt Empfehlungen von Alternativ-Mischungen auch von namhaften Segler-Aufziehern. Hier wird nun behauptet, die Mischungen seien schädlich - die Logik der Begründungen der Schädlichkeit lässt jedoch arg zu wünschen übrig. Das ist es, worum es mir geht - hier werden in dieser Form unzulässige Schlussfolgerungen als "Beweis" herangezogen. Nein, es ist nicht von vornherein logisch und unumstößlich, dass Tatar als Beimischung schädlich ist, nur weil die alleinige Verfütterung zu Schäden führt (s. meine Hinweise auf Beri-Beri etc.). Wenn ich ein menschliches Kleinkind nur mit Milchbrötchen füttere, hat es bis zur Pubertät auch schwerste Mangelerscheinungen, von Rachitis angefangen bis zu ich weiß nicht was. Daraus kann man doch nicht ableiten, dass man besser nie Milchbrötchen ist! Da müssen schon andere "Fakten" als Beweise her!
Das regt mich auf!
Ich bin mit meinem Mix immer ganz gut gefahren; mit frischen Ameisenpuppen-und Eiern aus eigener Zucht, blanchierten Heimchen, Wiesenplankton (ok, dieses Jahr gabs davon nicht allzuviel), braunen Drohnen für die gesunden, (flüssige Drohnen + Aminin für die Schwachen, die sehr heruntergekommen sind) Optibreed von Orlux, Pinkies, Wachsmottenlarven und Stubenfliegen hat es eigentlich immer ganz gut funktioniert, ich habe soweit nie Tatar gebraucht. Ich denke ohnehin, dass die ganze Diskussion müßig ist; es gibt sicherlich viele Möglichkeiten, Vögel gesund aufzuziehen und nicht nur ein Nonplusultra.

Den 4-bändigen Heinroth habe ich mir übrigens selber angeschafft, es ist sehr bemerkenswert, wie genau damals alles beobachtet und dokumentiert wurde. Schade, dass man dieses Werk mit modernen Erkenntnissen angereichert nicht nochmals neu verlegen könnte. Die Bücher haben mir schon unbezahlbare Dienste geleistet in der Recherche über Vogelarten (besonders bei Nackedeis) und ihrer Aufzucht.
Aufregen würde ich mich nicht...es lohnt nicht:~

Viele Grüße,
Angie
 
Es geht doch nicht um einen nicht mehr verifizierbaren Einzelfund von 1920.

Wir wollen mal festhalten, dass Du dreimal auf Matthes verwiesen hast, um mich zu überzeugen. Frau Matthes hält den Wiederfund des Heinroth'schen Seglers für erwiesen:

Im Jahre 1924 berichteten die Heinroths das erste Mal über den Wiederfund eines Mauerseglers, den sie mit der Hand aufgezogen hatten und der als adulter Vogel kontrolliert werden konnte.

Weiter:
Dein Zitat:

Man weiß aber durch Wiederfunde von Mauerseglern, was funktioniert hat (siehe Matthes) und gibt daraufhin (aktuell) eben kein Tartar mehr

Daraufhin antworte ich:

Und von Wiederfunden mit Tatar aufgezogener Vögel ist überhaupt nicht die Rede

Und darauf Du:

Eben. Somit hast Du nicht einen einzigen Fall, daß damit gefütterte Tiere jemals wiedergefunden wurden.

Das ist ja nicht zu glauben! Du hast mir das zitiert, um zu beweisen, dass mit Tartar gefütterte Wiederfunde Schäden hatten!
Oder meinst Du jetzt damit, wenn man Segler nicht wiederfängt, ist das schon ein Beweis dafür, dass sie nicht überlebt haben? Gilt dann aber für ziemlich viele ...............


Und Du sagst, ich sollte bitte "Mauersegler in Menschenhand" lesen, denn

"Mauersegler in Menschenhand" bestellen: http://www.mauersegler.com/info.htm
Im deutschsprachigen Raum wirst Du kein besseres Kompendium bezüglich Mauerseglern finden, denn dort liegen nicht abgeschriebe Literatur, sondern zahlreiche und langjährige eigene Erfahrungen zugrunde.

aber wehe, wenn ich darin Bestätigung für mein Futter finde - dann sagst Du

Du sollst so wenig veraltetes Wissen aus den Links und der Broschüre wie aus der Homepage heraussuchen.

Weiter:

Vor allem kannst Du doch nicht das Insektentrockenfutter von Frau Matthes auf der einen Seite und den heute nicht mehr empfohlenen Tartar (siehe Cougar) von Frau Haupt auf der anderen, deren Futterzusammensetzung sich grundsätzlich unterscheidet, heranziehen, um weiterhin Deine Mischung zu verteidigen. Wie kommst Du denn dazu ?

Meine Mischung besteht zufällig aus beidem. Ist vielleicht etwas schwer zu merken.

Tut mir leid, Almut - aber Du disqualifizierst Dich selbst.
 
Thema: Mauersegler-Aufzucht

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