Fläumchen - Die Mehlschwalbe :-)

Diskutiere Fläumchen - Die Mehlschwalbe :-) im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallochen ! Habe seit 5 Tagen ein Vogelbaby - es war fast nackt, ca 4 cm lang ;die Augen haben sich vorgestern winzigst geöffnet; am 3.Tag wog es...
Liebe Simone,

versuche doch mal, unter http://www.schwalben.de etwas zu erfahren. Das ist eine Seite über Schwalben mit einem Extra Schwalbenforum. Hoffentlich kann man Dir da eine positive Antwort geben!!!!!! Ich wünsche es Dir und Fläumchen von Herzen.

alles Gute,

Anke
 
Hilfe ! Schwanzlose Schwalbe

Hallo grüßt Euch alle miteinander !
Ich habe natürlich auch bei http://www.schwalben.de geschaut, Danke.
Leider hat "Fläumchen" heute seine letzte Schwanzfeder verloren. Sie fallen ihm nicht aus, sondern brechen ab. Das ist vielleicht ein allgemeines Problem nicht unbedingt schwalbenbezogen. Er kann auf Stangen sitzen, geht aber am liebsten in sein Nest. Er frisst und schittert viel, schimpft und tschiept auch. Am wohlsten fühlt er sich auf der Schulter, wenn wir uns mit im Raum aufhalten, in dem er frei herumfliegen kann. Aber fliegen kann man das wirklich nicht nennen, nun erst recht nicht mehr - so schwanzlos wie er jetzt ist.
Hat jemand einen Tipp, was das sein könnte und was ich dagegen tun kann ???????
Warte auf Antwort - Gruß Simo
 
Hallo Simone,

Deine Schwalbe hat nun wirklich nur noch eine Ueberlebenschance, wenn Sie in Menschenobhut ueberwintern kann. Das mit den Schwanzfedern ist nicht weiter schlimm, deutet aber auf Mangelerscheinungen hin, waere aber genauso gut moeglich, dass sie nur abgebrochen sind, weil die Unterkunft fuer den Vogel zu klein ist.

Versuche den Vogel an Mehlwuermer zu gewoehnen. Ich weiss zwar um den Aufschrei, der in der Regel durch die Reihen der Vogelfreunde geht, wenn man den Tipp gibt, auf Mehlwurmfuetterung umzustellen, aber sie hat unbestrittene Vorteile und ist fuer die Voegel auch vertraeglich, wenn einige Bedingungen eingehalten werden.

- Mehlwuermer nach dem Kauf mehrere Tage mit Salat, geriebenen Karotten und Apfelscheiben ernaehren.
- einige Mehlwuermer vor dem Verfuettern mit Olivenoel betreufeln und anschliessend mit Mineralienpulver bestaeuben

Wichtig ist, dass die Schwalbe wirklich ueber mehrere Stunden taeglich die Gelegenheit bekommt, fliegen zu koennen. Mit einem abgebrochenen Schwanz ist das natuerlich problematisch. Dem kannst Du aber Abhilfe schaffen.
Der Tipp mag Dir grob und gefuehllos erscheinen, ist fuer Deinen Schuetzling aber lebensrettend: Rupfe die abgebrochenen Schwanzfedern vorsichtig, nicht alle auf einmal, sondern in taeglicher Abfolge. So erreichst Du, dass diese nachwachsen koennen und die Schwalbe wieder flugfaehig wird. Uebrigens: So schlimm ist das nicht, da Voegel, wenn sie z. B. eine Katze am Schwanz erwischt, in einem Schockverhalten, der sogenannten "Schreckmauser", die kompletten Schwanzfedern abstossen koennen.

Bei richtiger Ernaehrung wachsen die Federn in den naechsten Wochen gesund wieder nach.

Noch einen Tipp zum "Flugtraining". Setze den Vogel, wenn er absolut nicht fliegen will, auf einen Finger und bewege die Hand wie beim Jo-Jo-spielen auf und ab. So wird der
Vogel gezwungen, um das Gleichgewicht halten zu koennen, mit den Fluegeln zu schlagen. Das staerkt die Flugmusku-latur und bekommt der Verdauung, wenn die Uebungseinheit lange genug dauert.

Die Auswilderung Deiner Schwalbe im naechsten Fruehjahr ist unproblematisch, wenn Du damit solange warten kannst, bis die Artgenossen aus den Winterquartieren zurueck sind.

Sollte es Dir nicht moeglich sein, die Schwalbe den Winter ueber selbst zu versorgen, lass mich dies bitte wissen. Ich kenne einige Vogelfreunde, die diesbezuegliche Erfahrungen haben und sicherlich wird sich einer finden, der einspringt.

Weiterhin viel Erfolg wuenscht Dir
 
Werd's versuchen

Vielen Dank Ortolan - grüß Dich !
Mehlwürmer hatte ich von Anfang an gefüttert, aber als es dann hieß Blausäure und so habe ich das natürlich reduziert, von 5 auf 2 Würmer am Tag - momentan habe ich keine gehäuteten mehr da , sie haben sich zum größten Teil schon verpuppt - kann man die dunklen und die Puppen auch verfüttern ????
Die Unterkunft ist 90 cm lang, 50 tief und 50 hoch - mit Sitzstangen aus Weide ( umfunktionierter Meerschweinchenkäfig). Von Mittag bis spät Abend kann er frei fliegen - am Wochenende sogar den ganzen Tag - also daran kann's nicht liegen . Er bekommte Mineralstoffe, Kalk, Vitamintropfen, Tierkohle, Fett - und Honigfutter (Insekten),Ei,Rindergehacktes ab und zu - also ich denk, das ist auc okay , oder ?
Vielleicht liegt es an der Gefangenschaft - so'ne Art Trauer oder fernweh - obwohl er noch nie 'ne andere Schwalbe gesehen hat.
Ach , und er kriegt auch "Musik" zu hören - ´Mehlschwalbengezwitscher´von einer Vogelstimmen-CD, vielleicht hilft es im Frühjahr, seine "Leute" zu erkennen.
Gruß, Simo
 
Flaeumchen/Vogelpark ...

Hallo Schwalbenfreunde, hallo Simone,

habe soeben kurz zum Vorschlag von Join in der neuen Themenseite Stellung bezogen. Solltest einen Blick reinwerfen!

Nun zu Deinen Fragen. Die taegliche Mehlwurmration kannst Du bedenkenlos schoen langsam auf 20 bis 30 Stueck taeglich anheben, wenn Du die Larven meinem Vorschlag entsprechend praeparierst. Anstelle von Olienoel kannst Du sie auch mit dem Vitaminpraeparat betreufeln. Ganz auf das Oel wuerde ich aber wegen des hohen Vitamin-E-Gehaltes nicht verzichten.

Die Mehlwurmfuetterung ist wichtig, um das Interesse der Schwalbe am Lebendfutter zu erhalten!

Dunkle Mehlwuermer koennen selbstverstaendlich auch verwendet werden, ebenso die Puppen und auch die fertigen Kaefer. Aber halt nicht ausschliesslich.

Das Ei wuerde ich ganz von der Futterliste streichen. Sinnvoller ist es, in einer kleinen Porzellanschale einen Teeloeffel Milupa-Folgemilch-Pulver zu geben und darauf das angefeuchtete Lebendfutter zu legen. Das Milchpulver bleibt an den Futtertieren kleben und wird so von der Schwalbe mit aufgenommen. Wenn dann auch Flaeumchen noch Gefallen am Milchpulver selbst findet, waere dies vorteilhaft, da es sich bei dieser Babynahrung um ein vortreffliches Futtermittel handelt.

Trauer oder Fernweh kannst Du von Deiner "Sorgenliste" getrost streichen, auch wenn ich damit nicht die Behauptung aufstellen moechte, solche Empfindungen seien Voegel fremd.

Die "Musik" solltest Du weglassen, da hat Join recht! Keine Bange Simone, Deine Mehlschwalbe wird ihre Artgenossen im Fruehjahr auch so erkennen.

Die Unterkunft sollte mindestens doppelt so lang und hoch sein, die Tiefe passt. Und das Schlafnest solltest Du unbedingt entfernen. Auch in freier Natur uebernachten Schwalben ausserhalb der Brutzeit nicht in ihren Nestern; es ist also nicht erforderlich und gefaehrdet nur die Schwanzfedern.

Und bitte - nicht in einen Zoo oder Vogelpark. Aber das kannst Du, wie gesagt, an anderer Stelle nachlesen.

Weiterhin viel Glueck!
 
Mehlwürmer ziemlich umstritten

Hallo alle miteinander !
Ich bin schwer beeindruckt, wie Ihr Euch alle mit mir gemeinsam Sorgen macht um das kleine „Fläumchen“. Hätte ich nie gedacht - meist wird man nur belächelt und hört dann so Sachen wie : „Ist doch nur ´n Tier !“ – kennt Ihr das auch ?

Vielen Dank für die vielen Tipps – werde wohl den Mittelweg suchen und finden müssen – so zwischen 30 und ganz wenig Mehlwürmer – will damit sagen, dass es gar nicht so einfach ist , so gut es auch ist, mit all den Hinweisen und so klar zu kommen.

„Fläumchen“ kann von 13 bis ca. 21 Uhr frei im Zimmer fliegen – und wenn er in den Käfig muss, protestiert er. Ich verdunkel dann und kurz darauf gibt er Ruhe. Aber anfangs flattert er in der Tat immer gegen die Wand (Kunststoff). Sind mind. 8 Stunden Freiflug nicht ausreichend ? Ich würd ihn ja 24 Stunden flattern lassen, aber er verkriecht sich ab und an – ich muss oft nachschauen, wo er ist. Letztens war er IM Sessel – da war der Futterstoff etwas kaputt und schwupps hat er sich ins Dunkle verkrümelt. Das ist doch auch gefährlich , denke ich.
Das Nest habe ich entfernt, hat ihm nicht gefallen, aber seine geliebte Klorolle habe ich ihm gelassen, darin hat er nun auch geschlafen – wie am Anfang als Baby. Hab ich nicht geschafft – noch nicht, auch diese wegzunehmen – er will doch irgendwie was drumherum haben – auf der Schulter sitzt er ja auch ganz dicht am Kopf – vielleicht wegen dem Kontakt ???

Nun noch kurz zum Vogelpark – wir haben hier ja auch 2 Wildvogelstationen, aber der eine ist eher was für Greifvögel, die andere mehr für Störche usw.
Und ich habe keine Sekunde daran gedacht, dem Greifvogelmann Futter zu liefern – ich denke, da ist er hier, wo ja Schwalben sind, besser untergebracht – mit mehr Fürsorge . So´ne kleine Schwalbe ist eben kein Adler. Und nicht jeder kämpft wirklich so verbissen um das noch so kleine Leben !
Vielleicht ist unser „Fläumchen“ überhaupt nicht flugfähig – dachte ich im September, als er so gar nicht vom Boden hochkam und nur dasaß – wie hätte ich ihn jemanden anvertrauen können, der ..... Naja, vorbei. Also ich bin fest entschlossen, alles durchzuziehen, auch wenn ich mich irgendwie vor dem Frühling fürchte.
Liebe Grüße und nochmals danke für Eure Hilfe
Simo
 
Hi Alle,
kann mir mal jemand verraten, warum andauernd irgendwelche Leute, JV aus dem Nest klauen müssen oder vom Boden aufsammeln??????????????????????????????????????????
Schon mal was von Natürlicher Auslese gehört?
Ich kanns ja noch einigermaßen verstehen, wenn man einen "Pieper" mit gebrochenen Flügel oder einer Angriffsverletzung durch ein Raubtier mit Heimnimmt und nach Tierärztlicher Behandlung gesundpflegt.
Überlegt euch mal, wieviel Auswilderungen später verhungern!
Lasst die Kücken einfach im Nest oder auf dem Boden Liegen!

MFG
Tom
 
Hallo Simo,

klar sind Mehlwuermer umstritten, aber die Schwalbe muss an Lebendfutter gewoehnt werden, soll sie im Fruehjahr entlassen werden. Wir haben's ja hier nicht mit einem Finken oder einem der "normalen" Insektenfresser zu tun, sondern mit einem "Flugjaeger".

Wenn "Flaeumchen" erst einmal selbstaendig die Mehlwuermer aus der Futterschale nimmt, also gelernt hat, lebende Nahrung eigenstaendig aufzunehmen (ueber den Entwicklungsstand diesbezueglich habe ich in Deinen Beitraegen nichts gefunden?!?) werden wir es mit seinen eigentlichen Nahrungstieren, den Fliegen, vertraut machen.

Dafuer ist es allerdings jetzt noch viel zu frueh, denn es besteht die Gefahr, dass die Schwalbe dann nichts anderes mehr in ausreichender Menge annimmt. Das sollten wir vermeiden, denn die Fliegenfuetterung wird auf Dauer auch teuer und ist nicht jedermanns Sache, da ja doch immer wieder einige dieser Brummer entwischen und dann in der Wohnung umhersausen!

Da ich noch nicht erlebt habe, dass Schwalben selbstaendig das handelsuebliche Insektenfutter annehmen (etwa Flaeumchen?) muss das mit den Mehlwuermern sein.

Herzlichst
 
Insektenfutter

Hallo Ortolan !
"Fläumchen" frisst selbständig aus dem Napf - er pickt die getrockneten Insekten ( Fett - und Honigalleinfutter) auf. Kein Problem.
Nach den Würmern ist er ganz gierig. Nur ein Heimchen oder eine Fliege i m Käfig machen ihm Angst (Panik).
Im Flug hat er noch keine gefangen - vielleicht hab ich es auch nicht gesehen, muss er das nicht irgendwie von anderen Schwalben lernen ? Aber alles auf dem Boden Herumkrabbelnde frisst er direkt. Ansonsten alles aus dem Napf.
Bis denn - Simo
 
An Simo,
warum hast du den JV aus dem Nest genommen, bzw vom Boden aufgelesen??????
Lasst doch die JV dort wo sie sind!!! Entweder Sie sterben oder kommen durch. Das ist die Natürliche Auslese.
Mit falscher Tierliebe Helft Ihr den kleinen überhaupt nicht.
Denn Sie finden sich in der Natur kaum oder überhaupt nicht zurecht, und verhungern dann quallvoll.
Ich hab' ja nix dagegen, wenn ein Vogel mit gebrochen Flügel(oder ähnliches) nach Tierärtztlicher Behandlung gepflegt wird, aber bedenkt, das der Vogel unter Umständen ein Leben lang von euch abhängig sein wird(sein könnte).

MFG
Tom
 
Echo

„ Einen wunderschönen Guten Tag, Tom !
Du hast ja so recht. Danke für Deinen Beitrag.
Als ich heute zum Bäcker ging, tappte ein Kleinkind zwischen den parkenden Autos umher - direkt auf die befahrene Straße zu. Im ersten Moment wollte ich hineilen , aber Du hast mir ja zum Glück die Augen geöffnet. Egal und wenn – es wäre ja nur natürliche Auslese.
Auf dem Weg zur Arbeit lag eine Katze an der Seite, es war noch dunkel, vielleicht war es auch ein kleiner Hund. Naja, Pech für den Vierbeiner, dachte ich. War es vielleicht Deiner ? Dann auch Pech für Dich !
Nach der Arbeit – stolpert doch direkt vor meiner Nase beim Überqueren der Fahrbahn eine alte Oma. Sie war schon sehr sehr alt – zu alt - und das kleine Hündchen winselte jämmerlich. Vielleicht haben sie Glück und ein Auto kommt ... .
Endlich daheim – lag ein Brief im Postkasten. Ach die schon wieder – eine Spendenaufforderung von Kinderschutzfond – ab in den Mülleimer, uns hilft ja auch keiner – und das immer vor Weihnachten.
Also, Dein Beitrag war wirklich eine Bereicherung, ich könnte viel sorgenloser leben fortan. Und wenn demnächst wieder ein Kind mit irgendeinem Tier kommt, werde ich ihm sagen: Klatsch es einfach an die Wand und Ruh ist! (Denn auf der Straße langsam verenden lassen – wie Du es vorschlägst – scheint mir nun doch etwas zu grausam – ein schneller Tod ist erlösender, nicht wahr ?!)“
Simo
Ps: Es wäre sicher von Vorteil, von Anfang an zu lesen !
Wenn es nun ein seltener Vogel gewesen wäre, wäre das dann etwas anderes (schützends – und helfenswerter )?
Und wie kommt man auf RAPTOR ??? „Direkt Sympathisch !“
Gern unterhalten wir uns mal an anderer Stelle zum Thema „Natürliche Auslese“, okay ? Nur kurz dazu : Verletzung von einem Angriff durch ein Raubtier ? Tja, das ist doch nun wirklich total natürlich ! Oder etwa nicht ?
Was hättest Du getan, wenn man Dich um Hilfe bittet ? Mir ist die Gefahr schon bewusst - betreffs Abhängigkeit. Aber es war auch absolut nicht geplant, ihn hier zu überwintern.
 
An Raptor

Meinst Du, mit Deinem Beitrag Simo in irgendeiner Weise zu helfen? Simone hat sich, als sie die Schwalbe fand, an das Forum gewandt, weil sie Hilfe suchte und alles richtig machen wollte.

Daß gerade Schwalbenküken so ziemlich die problematischsten Jungvögel in Sachen Auswilderung sind, dafür kann sie beim besten Willen nichts. Aber genau deswegen ist diese Diskussion auch so wichtig und aufschlußreich. Ihre Erfahrungen mit Fläumchen können im nächsten Jahr wieder vielen Schwalbenküken zunutze gemacht werden.

Außerdem gibt es bereits einen Thread hier im Wildvogelforum mit dem Thema
Wildvögel aufpäppeln- ist das sinnvoll?

Vielleicht solltest Du dort mal die verschiedensten Meinungen zu diesem Thema lesen. Für mich war es eines der interessantesten Themen in meinem ehemaligen Forum.

Anke
 
wunderbar!!!!!!!!!

Hallo zusammen,

na Raptor, in's Fettnaepfchen getreten??? :-((

Aber liebe Freunde, ich glaube Raptor wollte uns etwas anderes klarmachen und damit liegt er ja auch nicht falsch. Sein Fehler war, nicht von Anfang an gelesen zu haben...

Mit einem liegt er aber sicher nicht richtig, seiner Annahme naehmlich, die Ausfallquote waere extrem hoch bei ausgewilderten Voegeln. Ich plaediere da fuers Gegenteil...

Nun aber zu unserem "Sorgenkind" und da moechte ich feststellen - ich sehe ueberhaut nicht schwarz!

Flaeumchen frisst herkoemmliches Insektenfutter, oh welch' vorteilhaftes Wunder!!!!!!!! Simo, meinen allerheiligsten Respekt. Ich muss unbedingt wissen, wie Du das hinbekommen hast!!!!!

Dann beginn bitte damit, kleine Mengen von dem Milchpulver unter das Futter zu mischen...Und bitte, vergiss die Mehlwuermer nicht. Gib der Schwalbe, wonach ihr geluesstet. Da sie ja das Insektenfutter frisst, brauchst Du keine Angst zu haben! :-))

Und immer daran denken "Jo-Jo-Gymnastik" bis Dich der Arm schmerzt ;-))

Flaeumchen muss in Bewegung bleiben!!!

Herzlichst

NACHTRAG: Das Fliegen jagen wird die Schwalbe lernen muessen - von ihren Artgenossen. Kein Zweifel! Aber wir werden sie darauf vorbereiten!!!

Und ich glaube, irgendwo schon die Bemerkung gemacht zu haben, dass mit der Auswilderung gewartet werden soll, bis die Schwalben zurück sind. Ich moechte das hier praezisieren: Nicht die ersten Durchzuegler, die als erste kommen, sondern die Standortpopulation!!!!

Dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen....und nur dann!!!
[Geändert von ortolan am 25-10-2000 um 20:56]
 
Danke für den Beistand !

Hallo Anke, Hallo Ortolan !
Also ehrlich Leute, Ihr werdet mir immer sympathischer !
Man, wenn ich am Anfang gewusst hätte, was ich für eine Lawine ins Rollen bringe, also wirklich .... Spitze .
Raptor hat ja auch ein wenig recht, aber keiner von uns hier in dieser Runde rennt los und plündert die Nester ! Und wenn es möglich gewesen wäre, das Vögelchen wieder ins Nest zu setzen, hätten wir das auch getan. Weiß der Geier, warum das ganze Nest unten lag, und ganz ohne Lehm ( -gibt mir heute noch Rätsel auf).
Hallo Raptor, vielleicht waren es ja auch Menschen, die es abstürzen ließen, die ihr Haus sauber haben wollten ? Wär doch möglich, oder.Ich bin jetzt ein bisschen gemein, ich weiß, aber ich sehe nun mal den Menschen als den größten Zerstörer, den es auf der Welt gibt, alles dreht sich nur um die Spezies MENSCH. Da haben Pflanzen und Tiere zu weichen. Wenn ich helfen kann, tu ich das. Der Mensch kann das gar nicht alles wieder gutmachen, was er der Natur, der Umwelt und vor allem den fühlenden Tieren angetan hat und antut.
Getötet wird ohne Ende, sogar die eigene Spezies, warum sollte man da nicht helfen dürfen ????
Also nochmals DANKE !
Weiter geht's ! - Schluss mit der destruktiven Diskussion, die keinem hilft.
Hallo Ortolan ! Wie das geklappt hat, schreibe ich Dir morgen in Ruhe auf, okay ?! Ist ja für alle wichtig, die in solch eine Situation kommen.
Ich hab noch das Problem mit dem Federn rauszupfen - die sitzen verdammt fest. hast Du vielleicht nochmal einen klitzekleinen Tipp ????
Liebe Grüße - Simo
 
Hi Simo,
keiner hat was dagegen, wenn Du versuchst zu helfen. Im Gegenteil. Wenn mir jemand einen Findling bringt, egal ob Igel, Bilch, Eichhörnchen oder eben auch nen Vogel werde ich Ihn logischerweise auch annehmen.
Aber ich werde Ihn dann noch am selben Tag zum Landesbund für Vogelschutz bringen. Der LBV hat Leute, die sich um verschiedene Tierarten kümmern(Verletzte, JV und sonstige).
Neben Vogelspezialisten, haben die auch Leute, die sich mit Fledermäusen, Reptilien etc auskennen.
Ich meine nur, bevor man sich selbst an der Pflege eines solchen Findlings versucht, sollte doch man versuchen jemanden ausfindig zu machen, der auf solche Fälle Spezialisiert ist. Natürlich freue ich mich, zu lesen, das "Fläumchen" stetig wächst und brav frisst.

MFG

Tom
 
Wie "Fläumchen" allein fressen gelernt hat

Hallo Ortolan !
Morgen ist „Fläumschen“ schon den 70.Tag bei uns !
Ich habe jeden Tag Notizen gemacht und sehr viele Fotos, wobei die ersten leider allesamt verschwommen sind.
( Wir haben einen neuen Fotoapp. Und bei diesem muss man einen größeren Mindestabstand einhalten, das hatte ich nicht beachtet, es waren die allerersten Fotos mit dem neuen App. – Pech und sehr schade, denn die ersten Tage war die Entwicklung absolut rasant. Jetzt verändert er sich ja kaum noch.)

Die ersten Versuche mit einem Futternapf missglückten (15.Tag) – ich weiß nicht wie alt er da war – am 1.Tag war er ja nackt, grau, mit geschlossenen Augen, nur die kleinen Borstelchen, welche sich dann zu den Federkielen entwickeln sollten – vielleicht 3 Tage – was meint Ihr ????
Vorher hatte ich ja noch immer gehofft, e könnte sich einer Schwalbenschule anschließen und das Fliegenfangen dort lernen.

Ab 14.Tag : Ich habe das kleine Holzplättchen ( keine Pipette) immer näher an die andere Handfläche gehalten, er war ja total gierig. Dann habe ich das Futter direkt auf die Handfläche gelegt, aber das Hölzchen dicht daneben gehalten.
Wenn ich ihn zum Poposaubermachen in die Hand nahm, hat er dann gepickt – möglicherweise gefiel ihm das „Waschen“ nicht, aber ich sah, dass er Picken konnte.
Am 17.Tag war er am Kopf pitschnass, als wäre er in den Trinknapf gefallen.
Am 18. Tag konnte ich dann das 1.Mal sehen, dass er trank.
19.Tag – den kriechenden Mehlwurm (hell) auf dem dunklen Sofa holt er sich im Eilschritttempo. Aber er flattert nicht hin, da verzichtet er lieber auf den Wurm.
Nach einem Telefonat mit einer Frau, die schon eine flugunfähige Schwalbe 6 Jahre bei sich hatte, war ich wieder etwas optimistischer, denn unsere Schwalben waren nun leider fort (33.Tag). Die gute Frau erklärte mir, dass ja auch ihre Schwalbe fressen musste – und Schwalben können das lernen. Also gut, versuchen wir es.
Den Futternapf mochte er nicht so, da kam ich auf die Idee mit dem Eierbecher, in dem ich das Wasser füllte, das trank er ja bereits. Ein paar Tage später machte ich genau dort hinein nicht das Wasser, sondern die Insektenpampe. Ich vermute, er hat es dann irgendwie kapiert, als er durstig war und mit seinem Schnäbelchen voll im Futter landete.
Und 2 Tage später fraß er alleine ! Ich war mächtig erleichtert, denn ich wusste nun, dass er in meiner Abwesenheit (nachts und während meiner Arbeitzeit) nicht verhungern würde.
Liebe Grüße - Simo

Hallo Raptor,
na das hört sich ja nun doch erfreulicherweise ganz anders an.
Ich nahm an,das Vögelchen würde nach 2 oder 3 Wochen die sich hier bildenden "Schwalbenschulen" DIREKT ÜBER UNSEREM HAUS besuchen können - wie hätte ich ahnen können, dass er so weit hinten dran war in der Entwicklung.
Er sollte seine Chance bekommen - ohne uns hätte er nichteinmal den 1.Tag geschafft, so kalt wie er war.
Hier waren so viele Schwalben, denen er sich hätte leicht anschließen können.
Vor 2 Jahren hatten wir es mit "Pieps" (Mauersegler) auch geschafft.
Gruß - Simo
 
Wie "Fläumchen" allein fressen gelernt hat

Hallo Ortolan !
Morgen ist „Fläumschen“ schon den 70.Tag bei uns !
Ich habe jeden Tag Notizen gemacht und sehr viele Fotos, wobei die ersten leider allesamt verschwommen sind.
( Wir haben einen neuen Fotoapp. Und bei diesem muss man einen größeren Mindestabstand einhalten, das hatte ich nicht beachtet, es waren die allerersten Fotos mit dem neuen App. – Pech und sehr schade, denn die ersten Tage war die Entwicklung absolut rasant. Jetzt verändert er sich ja kaum noch.)

Die ersten Versuche mit einem Futternapf missglückten (15.Tag) – ich weiß nicht wie alt er da war – am 1.Tag war er ja nackt, grau, mit geschlossenen Augen, nur die kleinen Borstelchen, welche sich dann zu den Federkielen entwickeln sollten – vielleicht 3 Tage – was meint Ihr ????
Vorher hatte ich ja noch immer gehofft, e könnte sich einer Schwalbenschule anschließen und das Fliegenfangen dort lernen.

Ab 14.Tag : Ich habe das kleine Holzplättchen ( keine Pipette) immer näher an die andere Handfläche gehalten, er war ja total gierig. Dann habe ich das Futter direkt auf die Handfläche gelegt, aber das Hölzchen dicht daneben gehalten.
Wenn ich ihn zum Poposaubermachen in die Hand nahm, hat er dann gepickt – möglicherweise gefiel ihm das „Waschen“ nicht, aber ich sah, dass er Picken konnte.
Am 17.Tag war er am Kopf pitschnass, als wäre er in den Trinknapf gefallen.
Am 18. Tag konnte ich dann das 1.Mal sehen, dass er trank.
19.Tag – den kriechenden Mehlwurm (hell) auf dem dunklen Sofa holt er sich im Eilschritttempo. Aber er flattert nicht hin, da verzichtet er lieber auf den Wurm.
Nach einem Telefonat mit einer Frau, die schon eine flugunfähige Schwalbe 6 Jahre bei sich hatte, war ich wieder etwas optimistischer, denn unsere Schwalben waren nun leider fort (33.Tag). Die gute Frau erklärte mir, dass ja auch ihre Schwalbe fressen musste – und Schwalben können das lernen. Also gut, versuchen wir es.
Den Futternapf mochte er nicht so, da kam ich auf die Idee mit dem Eierbecher, in dem ich das Wasser füllte, das trank er ja bereits. Ein paar Tage später machte ich genau dort hinein nicht das Wasser, sondern die Insektenpampe. Ich vermute, er hat es dann irgendwie kapiert, als er durstig war und mit seinem Schnäbelchen voll im Futter landete.
Und 2 Tage später fraß er alleine ! Ich war mächtig erleichtert, denn ich wusste nun, dass er in meiner Abwesenheit (nachts und während meiner Arbeitzeit) nicht verhungern würde.
Liebe Grüße - Simo

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Hallo Raptor,
na das hört sich ja nun doch erfreulicherweise ganz anders an.
Ich nahm an,das Vögelchen würde nach 2 oder 3 Wochen die sich hier bildenden "Schwalbenschulen" DIREKT ÜBER UNSEREM HAUS besuchen können - wie hätte ich ahnen können, dass er so weit hinten dran war in der Entwicklung.
Er sollte seine Chance bekommen - ohne uns hätte er nichteinmal den 1.Tag geschafft, so kalt wie er war.
Hier waren so viele Schwalben, denen er sich hätte leicht anschließen können.
Vor 2 Jahren hatten wir es mit "Pieps" (Mauersegler) auch geschafft.
Gruß - Simo

Noch mal an Raptor!
Ach so, das meinst Du – jetzt versteh ich .
Also , ich habe gleich in den ersten Tagen NABU kontaktiert und einen Prof. Dr. Biologie von der Universität, den ich wegen unserer Störche hier kennen gelernt habe – ich bekam den Tipp, den Kleinen in ein vorhandenes fremdes Nest – also Ammennest zu setzen, in dem die Jungen etwa im selben Alter sind. Tja, nun schau mal an den Häusern in ein Schwalbennest, um zu schauen, wie weit de Jungen sind – das geht gar nicht – das Löchl ist viel zu klein !
Tja und dann noch unsere Wildstationen – ich deutete es bereits an . Der eine kümmert sich nur noch um Raubvögel, der andere würde ihn nehmen, es sind aber keine Schwälbchen in seiner Nähe.
Wenn ich nicht seit kurzem Internet gehabt und einfach mal alles mögliche durchgesucht hätte, dann wäre ich total allein hier gewesen !
Also versucht habe ich es schon, an Fachleute zu kommen.
Friede ?
Gruß Simo
 
Liebe Simone,

Zitat von Simo
ich bekam den Tipp, den Kleinen in ein vorhandenes fremdes Nest – also Ammennest zu setzen, in dem die Jungen etwa im selben Alter sind. Tja, nun schau mal an den Häusern in ein Schwalbennest, um zu schauen, wie weit de Jungen sind – das geht gar nicht – das Löchl ist viel zu klein !

In der Tat ist diese Methode für eine junge Schwalbe die beste Lösung. Wenn ich ein Schwalbenküken in Pflege bekomme, kontaktiere ich jemanden vom Bund Naturschutz, der in unserer Stadt mehrere Kunstnester für Schwalben angebracht hat und auch betreut. Die Nester befinden sich erstaunlicherweise mitten in der Innenstadt und sind jedes Jahr alle besetzt.
Diese Kunstnester haben den entscheidenden Vorteil, daß man sie vorsichtig öffnen und hineinschauen kann, ohne dabei das Nest zu zerstören.

Der Nachteil ist, daß sie sich zum Teil in schwindelnder Höhe befinden. Ich muß jedesmal auf einer Ausziehleiter bis unter das Dach von zwei- bis dreistöckigen Häusern klettern, in einer Hand die Schwalbe.
Darunter befindet sich eine vielbefahrene Straße... Freihändig, da ja die Schwalbe in der einen Hand, wird dann vorsichtig die Brut inspiziert und wenn man eine gefunden hat, die altersmäßig paßt, das Kleine hineingeschoben und die Öffnung mit der Hand einige Minuten lang zugehalten.

(An dieser Stelle wird mir meistens schlecht und einmal bin ich auch um ein Haar abgestürzt.)

Wenn man dann irgendwann wieder festen Boden unter den Füßen hat, steht der schwierigste Teil noch bevor: stundenlanges Beobachten durchs Fernglas, wie sich die Elterntiere verhalten.

Erst, wenn diese mehrere Male die Öffnung angeflogen haben und auch zwischendurch in das Nest hineingekrabbelt sind, ohne dabei das Junge herauszuwerfen, hat es geklappt.

Zuegegeben, nicht jedermanns Sache und man sollte auf gar keinen Fall auf eigene Faust solche Unternehmungen starten.

Aber bis jetzt waren diese Aktionen bis auf ein einziges Mal erfolgreich und sichern der jungen Schwalbe die Zukunft.

Es ist auch wichtig, die Jungschwalbe zu Hause in einem Ersatznest zu halten und sie nur durch die Öffnung zu füttern, damit sie nicht das "Nestgefühl" verliert und womöglich von selbst aus dem Ammennest herauskommt.

Leider sind Schwalben sehr schwierige Auswilderkandidaten, sonst würde ich diese halsbrecherischen Aktionen nicht unbedingt empfehlen.

viele Grüße,

Anke
 
Operation , Patient ..... - lebt !

Hallo Anke!
Ach ja, das mit den betreuten Nestern, danach habe ich beim NABU auch gefragt, aber hier ist so etwas überhaupt nicht bekannt.
Keine Kontakte !


Hallo, Ortolan !
Gute Nachricht – mein Mann hat die abgebrochenen Schwanzfedern herausgezupft – zum Glück kann er so etwas.

Gruß Simo
 
Aua!

Hallo!
Ich bin leider jetzt erst auf das Schicksal aufmerksam geworden. Und obwohl ich eigentlich keine Zeit habe, mußte ich alles durchlesen. :)
Hast Du sonst keine Vögel? Dann war das am Anfang doch bestimmt zum Würgen mit dem Lebendfutter... Ich spreche da aus Erfahrung, seit dem ich meine Blauflügel-Siva damit füttere. ;)
Das mit den Schwanzfedern war wohl richtig, habe ich auch schon des öfteren gelesen... Die werden wohl wieder nachwachsen.
Frag deinen Mann mal, ob er dabei überhaupt kein Mitgefühl gehabt hat... :D

Ich wünsche Dir/Euch weiterhin alles Gute und werde die Sache verfolgen.

Ciao,
Karsten

PS: Habe noch was wichtiges vergessen: Du sagst Fläumchen kann sich im Zimmer frei bewegen. Bei meinen Blauflügel-Sivas fällt mir auf, dass sie unbedingt ihren (spitzen) Schnabel in jedes noch so kleine Loch bohren müssen, um nach Insekten zu suchen: UNBEDINGT offene Steckdosen zukleben, sonst könnte Fläumchen ein unschönes Licht aufgehen!!!!!
[Geändert von Karsten am 26-10-2000 um 23:46]
 
Thema: Fläumchen - Die Mehlschwalbe :-)

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