Spatzen-Findling

Hallo!

Nachdem mein Spatzenkind letztes Jahr gestorben ist (6 Jahre) habe ich seit Sonntag wieder ein Findelkind. Es ist schon groß, aber kann noch nicht so gut fliegen, um sich vor Katzen, Elstern, Sperbern... zu schützen. Ich habe es anfangs im Garten in einen Baum gestzt und beobachtet, da es von mir nichts annahm und sobald es Spatzen draußen sah anbettelte und von einem männchen gefüttert wurde. Plötzlich schoß eine Elster in den Baum, ich bin rausgerannt habe geschrien, mein Hund bellte wie verrückt und ich sah, wie die Elster was iim graß machte und dann fortflog. Ich suchte den kleinen Spatz überall im Baum und im Gras, aber er war spurlos verschwunden. Später, ich hatte die Hoffnung längst aufgegeben fand ich ihn im Gras kauernd. Er hat eine kleine Wunde am Köpfchen und ist seitdem immer bei uns im Käfig, ich will warten, bis er reif für draußen ist. Anfangs setzte ich ihn zum Füttern hinaus und er wurde von seinem Papa gefüttert, aber da er schon etwas fliegen kann, traue ich mich nicht mehr ihn rauszulassen. Er ist noch zu klein , um sich zurechtzufinden.
ABER: wie merke ich, dass er groß genug ist, um draußen zu überleben?
Oder: soll ich es drauf ankommen lassen und ihn jetzt schon fliegen lassen? trotz Katzen... in der Nachbarschaft? Er ist mein 4. Spatzenkind das ich aufziehe, jedoch waren die anderen 3 und mein Starenkind viel viel kleiner und noch flugunfähig und nackt, und total auf mich geprägt, so dass sie ab und zu vorbeischauten zum Füttern, Schlafen, schmußen...

Wer kann mir einen Tip geben???

Danke.

Hallo Heike,

wenn der Spatzenvater nach wie vor füttert, würde ich das Spatzenkind in einen geräumigen Käfig setzen und diesen nach draußen stellen. Ordne die Sitzäste so an, daß der Vater durch das Gitter hindurch füttern kann und stelle ansonsten auch Futter und Wasser in den Käfig für den Jungspatzen. Beobachte ihn, ob er selbst frißt, absonsten mußt Du ihn ab und zu hineinholen und füttern.

Die Wunde solltest Du vorsichtig desinfizieren.

Wenn Du Glück hast, wird Dein Spatzenkind in ein paar Tagen wieder fit sein und fliegen können. Du kannst es dann wieder in die Obhut seiner Eltern geben, wenn sie weiterhin kommen und ihr Kind im Käfig aufsuchen.

Wir hatten sogar mal einen leicht verletzten Grünling, der drei Wochen lang im Käfig draußen stand und dort von seinen Eltern durch das Gitter hindurch versorgt wurde. Als er gesund war, holten die Eltern ihr Kind ab und flogen mit ihm davon.

Viel Glück, ich drücke die Daumen,

Merline

Danke Merline, für Deine Antwort.

Gestern ließ ich das Spatzenkind fliegen, aber er wurde nicht mehr gefüttert, saß den ganzen Tag in der Nähe, oder auf der Terrasse, alleine.
Er wurde auch im Käfig nicht mehr beachtet. Nachts holte ich ihn hinein, aber heute lässt er sich nicht mehr fangen, schade, denn ich habe Angst, dass ihn morgen früh die Katze holt. Heute bin ich um 7 Uhr aufgestanden und da schlich schon eine rum.
Was soll ich machen, er ist ZU ZUTRAULICH. WIE KANN ICH IHN AUSWILDERN???

Viele Grüße Heike Christine.

Hallo Heike-Christeine,

zur Auswilderung lies doch bitte auf unserer Seite: www.wildvogelhilfe.birds-online.de
Bitte lass ihn nicht fliegen, bzw. zeitweise aus dem Käfig raus, solange er nicht scheu genug ist!!! Er wird dann sicherlich zu Katzenfutter.

Liebe Grüsse,

Dagmar

hallo Dagmar,
vielen Dank für Deine ANtwort.
Also, ich kann ihn leider nicht mehr im Haus halten, er fliegt dann immer gegen die Scheibe und ist unglücklich: Aber, er kommt tagsüber sehr oft vorbei auf der Terrasse und abends gelingt es mir ihn hineinzulocken, er ist dann zwar ne zeitlang ärgerlich, aber schläft dann bald.
Er ist schon etwas scheuer, also man darf nicht nach ihm greifen und die hand nicht in den Käfig (er ging freiwillig rein zum Schlafen) strecken, da flippt er aus.
Leider ist er immer noch zu zahm und alleine, aber ich kann dich beruhigen, die Katze kommt tagsüber nicht so nah, da unser Hund schon aufpasst. Der arme kleine Kerl hat eine kahle Stelle am Hinterkopf, die Elster hat ihn ganz schön gepackt.
Aber es geht ihm gut, größtes Problem: ER HAT NOCH KEINERLEI ANSCHLUSS AN DIE ANDEREN SPATZEN, bei den 3 anderen ging es viel schneller, sie waren nicht so anhänglich.

Liebe Grüße Heike

Hallo Heike-Christine,

warum setzt Du ihn nicht in einen Käfig nach draussen?
Es gibt auch noch andere Katzen, als die, die ihm nicht zu nah kommt.
Ich würde ihn noch ein-zwei Wochen nach draussen in einen Käfig setzen, daneben eine Futterstelle einrichten, so dass die wilden Spatzen ihn "besuchen" kommen. Er wird Anschluss finden, keine Sorge!

Liebe Grüsse,

Dagmar

sperling-Baby

Hallo!

Hab grad den Tip zu Deinem Beitrag im Forum bekommen!
Hab heute mein erstes Sperling-Kind aus dem Katzenmaul gerettet, und habe nun einige Maden gefüttert, ... was soll ich ihm denn geben, damit er wirklich gut ernährt wird? du hast ja schon erfahrung!! sei doch bitte so nett, und schreib mir , - meine adresse: s. **********
Danke!!!!!!
Sisi