Der Sinn darin, ein Tier aufzuziehen und frei zu lassen das unter das Jagdrecht fällt

Diskutiere Der Sinn darin, ein Tier aufzuziehen und frei zu lassen das unter das Jagdrecht fällt im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Immer wieder lese ich davon wenn verwaiste Wildtiere aufgefunden , groß gezogen und wieder frei gelassen werden. Aber speziell bei Arten wie...
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RollyS

Guest
Immer wieder lese ich davon wenn verwaiste Wildtiere aufgefunden , groß gezogen und wieder frei gelassen werden.
Aber speziell bei Arten wie Fuchs, Steinmarder, Reh , Wildschwein oder Waschbär welche bei uns stark bejagd werden (Dem Naturschutz Willen) kann ich den Sinn nicht verstehen!
Ist es nicht besser das Tierchen gleich sterben zu lassen als wenn es später ohnehin nur vom Jäger erschossen wird?
Bei uns heisst es nun mal diese oder jene Tierart gibt es zu häufig und dann werden sie bejagt um "Schaden zu begrenzen". Dann macht es doch keinen Sinn, dass wenn ich solch ein Tierchen finde, ich es groß ziehe um es später wieder frei zu lassen. Dann schade ich doch mit meinem Handeln eher.
Wenn ich das Tierchen hätte sterben lassen wäre das der normale Gang der Natur gewesen, sozusagen Bestandsreduzierung auf natürlichen Wege.
So ist es nur wieder Aufgabe des Jägers das Tier später abzuschiessen wenn es ihm vor die Flinte läuft.
Natürlich gibt es noch die Möglichkeit eines Wildgeheges wo das Tier dann in Gefangenschaft lebt,aber solche Plätze gibt es ja nur sehr begrenzt.
Aus diesem Grunde habe ich mir persönlich vorgenommen,sollte ich mal zB. kleine Fuchswaisen finden ,ich würde sie dort lassen so traurig das ist.
Ich sehe den Sinn darin einfach nicht solche tiere aufzuziehen und wieder frei zu lassen. Was sagen die Jäger hier im forum dazu??
Anders sehe ich das bei Tieren die nicht bejagd werden dürfen. Die sogar selten sind!
 
Ich bin zwar kein Jäger aber ich finde dass wenn man ein tier finden dass hilfe braucht, man sich dafür auch einsetzen sollte! Denn es ist nicht immer gesagt, dass wenn es frei wird, erschossen wird! Und selbst wenn, hätte es dann immer noch ein längeres und besseres leben gehabt, als wenn man es im sterben liegen lässt oder sonst was!!! 8(
 
Ja aber auf der anderen Seite ist das ja Natur dass es auch den tod geben muss. Dass Tiere sterben müssen und ihre Kadaver nähren wieder andere Tiere die sonst verhungern würden!!!
Ich hätte keinerlei schlechtes Gewissen dabei.
Aber ich sehe das in dem Falle auch so:
Der Jäger sagt von zb. dem fuchs gibt es zu viele also muss er Füchse erschiessen. Wenn ich dann Fuchskinder finde die verwaist sind und sie sterben, dann trägt das ja dann auch wieder nur zur Bestandsregulierung bei. Also genau das was der Jäger macht bzw. will. Also ist es doch sogar gut wenn sie sterben und umsonst war es auch nicht. Irgend ein Aasfresser wird sich dann darüber freuen. Sei es ein seltener Rotmilan.
In meiner Familie gab es einen Fall (ich kann es ja nur aus erzählung wiedergeben) da haben sie ein Rehkitz gefunden welches noch dazu verletzt war. Sie haben es mitgenommen gepflegt und mit der Hand aufgezogen, dann ausgewildert. Dem Reh wurde eine Ohrmarke zur Erkennung angebracht. Eines Tages wurde es nicht mehr gesehen, später erfuhr man vom ansäßigen revierjäger er haben ein reh "mit komischer ohrmarke" geschossen.
was hat man also erreicht?
und was unterscheidet dieses reh von all den anderen die jedes jahr geschossen werden müssen weil sie junge bäume vernichten??
 
Oh je... das hier wird sicherlich ein Thread werden, der ganz schnell zu Streitigkeiten führt, weil es hier doch letztendlich um das Für und Wider der Jagd gehen wird.
Ich glaube nicht, dass jemand, der "überflüssige" oder "schädliche" Tiere groß zieht, ein Freund der Jagd ist.
Klar kann man sagen, wenn ein verwaistes Jungtier irgendwo am Strassenrand verendet:"Das ist Natur!" Aber schau mal, wo wir überall schadend in die Natur eingreifen- vielleicht ist das Großziehen von Jungtieren eine Art, der Natur etwas zurück zu geben.
Wenn die Mutter etwa von einem Auto überfahren wurde, hatte das ja auch noch so ganz viel mit Natur zu tun. Oder denk an die ganzen Lebensräume, die wir zerstören.
Uns "dezimiert" ja auch niemand, nur weil wir gerade dabei sind, die Umwelt zu zerstören :~
 
hm also ich bin ja weder für noch gegen die jagd.
aber mir leuchtet schon ein dass es für den niederwild bestand schlecht ist wenn es zu viele füchse und marder gibt oder junge bäume keine chance haben wenn rehe und wildschweine die sich sehr gut vermehren alles kaputt machen oder krankheiten ausbrechen. man sieht das ja dort wo vernachläßigte reviere zu finden sind.
leider kann heut zu tage jeder depp jäger werden und rumballern wie er lust hat. den jagdschein bekommt so ziemlich jeder. mal im ernst wer das geld dafür hat und sich mal ein wenig hinsetzt und den stoff paukt der darf sich hintehrer jäger nennen. ich denke mal es gibt nur ganz wenige echte jäger also welche die es "richtig" machen und daher bin ich kein jagd verteidiger aber auch kein gegner, siehe oben.
ich will da auch keine diskussion haben ,sondern mir geht es wirklich da drum ob es sinn macht zb. ein reh aufzuziehen und auszuwildern wenn ich davon ausgehen kann dass das reh am ende im wald schaden anrichtet (junge bäume) und es dann ohnehin nur vom jäger geschossen werden muss.
 
Der Jäger sagt von zb. dem fuchs gibt es zu viele also muss er Füchse erschiessen. Wenn ich dann Fuchskinder finde die verwaist sind und sie sterben, dann trägt das ja dann auch wieder nur zur Bestandsregulierung bei.

Mein Vater war früher Jäger und einmal fand er einen verwaistes Fuchsjunges welches er großzog und später wieder in die Natur entließ.
Ich glaube der Niedlichkeitsfaktor schützt viele Tierjunge vorm Sterben durch Menschenhand.
Keine Ahnung wie das andere Jäger machen, aber meiner hat niemals auf Muttertiere oder Junge geschossen.
 
Ich bin zwar kein Jäger aber ich finde dass wenn man ein tier finden dass hilfe braucht, man sich dafür auch einsetzen sollte! Denn es ist nicht immer gesagt, dass wenn es frei wird, erschossen wird! Und selbst wenn, hätte es dann immer noch ein längeres und besseres leben gehabt, als wenn man es im sterben liegen lässt oder sonst was!!! 8(
Perfekt :zustimm:
 
...sollte ich mal zB. kleine Fuchswaisen finden ,ich würde sie dort lassen so traurig das ist.
Solltest Du nicht, und machen auch die meisten Jäger nicht, daher solltest Du wenigstens den zuständigen benachrichtigen.
 
Also das wundert mich jetzt, der Jäger zieht sie dann groß, lässt sie wieder frei und erschiesst sie dann wieder?
Oder was macht er denn damit. Hält er sie dann in einem Gehege oder "merkt" er sich die Tiere und lässt sie leben?:idee:
 
Hallo, schalte mich mal ein, denn ich ziehe jedes Jahr viele Wildtiere auf und entlasse sie wieder in die Freiheit.
1. Leider ist es keine "natürliche" Auslese, denn diese Wildtiere sind in der Regel nicht verlassen, sondern werden von unwissenden Menschen einfach mitgenommen, zumeist übrigens völlig unnötig.
2. Ich ziehe Hasen, Kaninchen, Eichhörnchen, Marder, Siebenschläfer usw auf, wie will man denn einen Unterschied machen, dass zB einer jungen Amsel geholfen wird und dem ungeliebten Marder nicht???
Ich gebe Dir Recht, dass nur die Einheimischen Wildtiere wieder ausgewildert werden sollten, damit die "Einwanderer" wie zB Waschbär, Marderhund und Grauhörnchen nicht unseren Einheimischen Bestand schädigen.
Wenn ich einen Feldhasen aufziehe, was mich pro Hase ca. 50 Euro kostet wieder freilasse, kann es natürlich sein, dass er 10 Minuten später geschossen wird, aber desshalb ist es so wichtig ein Wildtier nicht zu zähmen, damit es eine realistische Chance hat zumindest ein kurzes schönes Leben in Freiheit zu führen.
Beim Rehkitz gibt es viele Faktoren die man berücksichtigen muss, vorallem beim Bock ist eine Auswilderung fast unmöglich.
Ich ziehe nur Tiere auf bei denen ich eine vernünftige Auswilderung gewähren kann, desshalb lehne ich möglichst auch Waschbären ab, aber töten könnte ich sie trotzdem nicht, dann muss man halt mal ein bischen rumtelefonieren, damit sich etwas passendes findet.
Ich kann keine Unterschiede machen welches Tier überleben darf und welches nicht, die kleinen werden mir gebracht und ich kümmere mich, auch wenn ich die jeweiligen Todfeinde wie zB Kaninchen und Marder gleichzeitig aufziehe.
Ein Tier das stark genug ist sich von Hand aufziehen zu lassen und vernünftig ausgewildert wird, hat auch eine Chance auf Leben in Freiheit.
Übrigens hat ein mir gut bekannter Jäger das Problem, das es in seinem Revier keine gesunden Hasenbestände mehr gibt und auch die Kaninchen werden imer weniger, desshalb hat er mir die Freilassung in seinem Revier nahegelegt, damit sich der Bestand erhohlen kann.
 
ganz gleich, was irgendein Jäger irgendwann mal mit einem meiner Zöglinge anstellen könnte, ich würde immer wieder Tiere aufnehmen, pflegen und auch wieder auswildern, wenn sie auswilderbar sind. Genausogut wie einem Jäger, könnten diese Tier auch einem Auto oder Gift oder einem natürlichen tierischen Feind zum Opfer fallen - soll ich nun z.B. keine Igel mehr aufziehen oder überwintern, weil sie im kommenden Jahr ja auch vom Auto geplättet werden können? Oder keine Tauben pflegen, weil ja der Bussard sie möglicherweise irgendwann erwischen könnte? oder oder oder?????

Ich gehe mal davon aus, dass ein Jäger auch nicht wahllos auf alles schießt, was sich bewegt, zumindest keiner der seinen Beruf und seine daraus resultiernde Verantwortung ernst nimmt, dass behaupte ich jetzt mal, obwohl ich ganz sicher auch nicht als Jägerfreund bezeichnet werden kann,

.... also hat auch das von mir aufgezogene oder gepflegte Tier eine Chance lange zu überleben - oder eben auch z. B. vorzeitig zu erkranken und daran einzugehen.

Also, auch wenn ich mich hier wiederhole: Egal was mit meinem Zögling vielleicht irgendwann mal passieren könnte, egal wie lange oder kurz sein Leben nach der Auswilderung auch währen könnte, immer wieder würde ich jede Mühe auf mich nehmen, um so einen Findling aufzunehmen, zu pflegen und nach Möglichkeit wieder auszuwildern.
Die Frage ob es sich überhaupt lohnt, stelle ich mir erst gar nicht, den würde ich so denken, dann dürfte ich viele Dinge nicht mehr tun, die mir Freude bereiten, weil sie sich evtl. nicht lohnen könnten.

lg Marietta
 
Macht es Sinn? - eine Frage der Ethik

Es war einmal ein alter Mann, der jeden Morgen einen Spaziergang am Meeresstrand machte.
Eines Tages sah er einen kleinen Jungen, der vorsichtig etwas aufhob und ins Meer warf.

Er rief: "Guten Morgen, was machst Du da?"

Der Junge richtete sich auf und antwortete:
"Ich werfe Seesterne ins Meer zurück. Es ist Ebbe, und die Sonne brennt herunter. Wenn ich es nicht tue, dann sterben sie."

"Aber, junger Mann", erwiderte der alte Mann, "ist dir eigentlich klar, das hier Kilometer um Kilometer Strand ist. Und überall liegen Seesterne. Du kannst unmöglich alle retten, das macht doch keinen Sinn!"

Der Junge hörte höflich zu, bückte sich, nahm einen anderen Seestern auf und warf ihn lächelnd ins Meer:
"Aber für diesen macht es Sinn!"
 
Es war einmal ein alter Mann, der jeden Morgen einen Spaziergang am Meeresstrand machte.
Eines Tages sah er einen kleinen Jungen, der vorsichtig etwas aufhob und ins Meer warf.

Er rief: "Guten Morgen, was machst Du da?"

Der Junge richtete sich auf und antwortete:
"Ich werfe Seesterne ins Meer zurück. Es ist Ebbe, und die Sonne brennt herunter. Wenn ich es nicht tue, dann sterben sie."

"Aber, junger Mann", erwiderte der alte Mann, "ist dir eigentlich klar, das hier Kilometer um Kilometer Strand ist. Und überall liegen Seesterne. Du kannst unmöglich alle retten, das macht doch keinen Sinn!"

Der Junge hörte höflich zu, bückte sich, nahm einen anderen Seestern auf und warf ihn lächelnd ins Meer:
"Aber für diesen macht es Sinn!"


Genau das ist die Antwort auf deine Frage! (und eine wunder-
schöne Geschichte dazu)
Wer bin ich denn zu entscheiden, dass ich die Igel die ich finde
überwintere und freilasse (auch auf die Gefahr hin, dass sie ein
paar Tage später unters Auto kommen), aber den Fuchs oder
ein anderes bejagbares Tier leidend oder sterbend liegen lasse?

Wenn ich dazu in der Lage bin, würde ich es aufnehemn und
aufziehen ud wenn nicht, dann jemandem übergeben, der die
Sachkenntnis dazu hat. Es liegenzulasen, weil es vielleicht ir-
gendwann sowieso erschossen, überfahren oder anders getötet
würde halte ich für unmenschlich und abscheulich!
 
also wenn ich ein menschen baby finde das irgendwo "zurückgelassen" oder "ausgesetzt" wurde (wie es heut zu tage nicht selten ist) dann lasse ich es liegen, denn es könnte später ja ein amokläufer werden oder sonstiges?????? Nein man zieht es groß oder gibt es ab und hofft das beste !!!
 
Mal davon abgesehen dass der Vergleich mit einem Menschenbaby vollkommen daneben ist, würde ich wohl auch kein Jungtier einfach liegenlassen. Es werden ja nicht alle Füchse abgeschossen... Lediglich bei Tieren bei denen sich nach tierärztlicher Untersuchung herausstellt dass sie nicht wieder ausgewildert werden können weil z.B. flugunfähig, sollte man die verschiedenen Optionen bedenken.
 
(...) Es werden ja nicht alle Füchse abgeschossen... Lediglich bei Tieren bei denen sich nach tierärztlicher Untersuchung herausstellt dass sie nicht wieder ausgewildert werden können weil z.B. flugunfähig, sollte man die verschiedenen Optionen bedenken.
Schon mal was von fliegenden Füchsen gehört? ;)

@topic:

Tiere sind Individuen, empfinden Schmerzen und leiden Not, und sind insofern nicht weit weg vom Menschen - somit ist der Vergleich auch nicht so abwegig. Das sollte bei so einer Entscheidung im Vordergrund stehen, finde ich, und nicht, ob sie bejagt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm ich wurde schon mal als pervers bezeichnet, weil ich als Jägerin bzw Falknerin im Frühjahr immer dem Revierinhaber und seinen anderen Mitjägern helfe, Rehkitze vor dem Mähtod zu retten. :o
Obwohl ich mit meinem Greifvogel Krähen jage, nahm ich beispielsweise eine angefahrene Jungkrähe diesen Sommer mit nach Hause und habe versucht, sie wieder aufzupäppeln.
Wenn Tiere verletzt sind und deswegen leiden, versuche ich ihnen zu helfen (wenns noch möglich ist), egal ob sie unter's Jagdrecht fallen oder nicht.
 
Ja oke, dann jemanden benachrichtigen der dafür verantwortlich ist. aber wem?
woher weiss ich bei einem waldspaziergang wer das ist und wie ich mit der person in kontakt treten kann?
angenommen ich würde bei einem waldspaziergang solch ein tierchen finden, ich würde es nicht anfassen erstens wegen menschengeruch zweitens aus angst vor krankheiten!
ich würde die entscheidung dann doch eher dem jäger(?) überlassen dieses tier mitzunehmen oder liegen zu lassen.
wisst ihr ich habe auch so eine einstellung dass der tod auch zum leben gehört. selbst wenn tiere überfahren werden. weil es gibt genug aasfresser, zb. milan, bussard oder auch ganz kleine käfer und fliegen. und sie brauchen den tod zum überleben. stellt euch mal vor ALLE kranken tiere würde jemand mitnehmen und gesund pflegen,dann würden zu wenig tiere sterben um dass die aasfresser genug zum leben hätten und sie würden dann selbst auch sterben!!!
 
Zu den Rehkitzen:
Wie macht ihr das beim Aufsammeln, dass sie nicht nach Mensch riechen? Also wenn man sie anfasst nimmt die Mutter sie ja nicht mehr an.
Eigendlich sollte es Aufgabe der Bauern sein das zu machen. Weisst du, wenn dann in den Heuballen verwesende Tierkörperteile drinnen sind und die Kühe das Heu nachher fressen dann werden sie doch krank davon und und der Bauer hat den Schaden,also ist es doch eigendlich vor allem sein Problem.
 
Thema: Der Sinn darin, ein Tier aufzuziehen und frei zu lassen das unter das Jagdrecht fällt

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