Was sagt Ihr zu dieser Schnabelverletzung?

Diskutiere Was sagt Ihr zu dieser Schnabelverletzung? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, wer hatte schon mal einen ähnlichen Fall? Der ganze Schnabel wirkt verdreht! Hier mal die Bilder dazu: Hier jetzt mal...
Daniaminna

Daniaminna

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Hallo,

wer hatte schon mal einen ähnlichen Fall?

Der ganze Schnabel wirkt verdreht!

Hier mal die Bilder dazu:

http://s5.directupload.net/images/100520/temp/24evqui5.jpg

http://s3.directupload.net/images/100520/temp/gl6ie2jk.jpg

Hier jetzt mal der Schnabel geschlossen...

http://s1.directupload.net/images/100520/temp/dx57wi2g.jpg

http://s7.directupload.net/images/100520/temp/zw8ov7a6.jpg

Die Zunge in Ruheposition..

http://s3.directupload.net/images/100520/temp/493cmrig.jpg

LG
Elke
 
Das ist ein Kreuzschnabel, eine Fehlbildung.
In dem Ausmaß wohl eher nicht korrigierbar.
Frag mal in einer Vogelklinik.
Ich würde ihn einschläfern lassen !
 
Hallo Dohlenmutter,

Das ist ein Kreuzschnabel, eine Fehlbildung.

Ja, jetzt ist es wohl ein Kreuzschnabel.... noch.... aber eine Fehlbildung nach mechanischer Verletzung.

Er ist mitsamt seinen zwei Geschwistern ziemlich unglücklich vom Baum gesegelt.

Ich würde ihn einschläfern lassen !

Warum?

LG
Elke
 
Ja, das gibts auch nach Verletzungen, evt. ist eine Epiphysenfuge der Schädelknochen beschädigt.
Aber warum wurde der Vogel den nicht gleich behandelt ? So ein Schnabel wächst ja nicht in einem Tag so schief daher :?

Ich hatte auch mal eine Dohle mit leichtem Kreuzschnabel nach Fraktur, das wurde ein paar Tage nachts getapt und ist dann völlig korrekt gewachsen.

Ich würde ihn einschläfern, weil es eben echt heftig aussieht und du das so mit einfachen Mitteln wahrscheinlich nicht hinbekommst.
Es ist ein Wildtier und die Wahrscheinlichkeit, das er wieder ausgewildert werden kann ist gering.
Aber auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle den Vogel einem Vogelspezialisten vorstellen. Falls die Anfahrt sehr weit ist, evtl. vorher Fotos und/oder Röntgenbilder von deinem Haustierarzt rübersenden , damit ersparst du dem Tier vielleicht unnötigen Transportstress.
 
falls die Fraktur noch frisch ist, dann braucht er dringend Schmerzmittel.

Ich habe einen Taubenmann mit Zustand nach Schnabelbruch im Gelenk und er kommt wunderbar zurecht, sein Kreuzschnabel muss alle zwei drei Monate geschnitten werden, an sonst wächst er zum Haken, was eine Futteraufnahme unmöglich machen würde.

Ein Rabenvogel ist keine Taube, welche Chance er in Gefangenschaft hat weiss ich nicht, aber wenn er alleine fressen würde und in einer großen Voli mit Artgenossen leben könnte, wäre es vielleicht trotzdem lebenswert für ihn.
Falls er zu wild/scheu/unruhig ist, wäre Euthanasie wirklich eine Gnade für ihn.

Ist Deine Entscheidung, kommt auf das Tier und Deine Möglichkeiten an.
 
Hallo,

Aber warum wurde der Vogel den nicht gleich behandelt ? So ein Schnabel wächst ja nicht in einem Tag so schief daher

Die Finder wollten sich zunächst sicher sein, dass sich keine Alttiere kümmern.....weshalb die Drei wohl zwei Tage unter dem Baum lagen, bis sie hingegangen sind und sie eingesammelt haben...... am Sonntag sind sie uns dann gebracht worden, da war der Kleine so mies drauf, dass ich dachte er schafft es nicht....hat sich dann aber doch relativ schnell wieder berappelt.....der Schnabel sah schon so aus!

Leider traten dann in der Nacht bei mir Blutungen und Vorwehen auf, so dass ich selber erst einmal ins Krankenhaus musste ( fand ich in dem Moment wichtiger)

Nun bin ich wieder hier und der Kleine zeigt sich munter!

Vom Tapen halte ich ehrlich gesagt nicht so riesig viel...... letztes Jahr habe ich einen extremen Kreuzschnabel von einer Plettenberger Tierärztin übernommen, der ist durch konsequentes *in Form feilen* fast ganz korrigiert worden....beim Tapen habe ich oft den Eindruck, dass man das Tier sehr stresst und man auch schnell mal was vermurksen kann.

Der Kreuzschnabel ist jetzt eigentlich auch weniger mein Problem, oder das der Krähe, sondern es ist eher die Zunge, die eben nicht so beweglich ist, wie sie sein sollte und zudem noch seitlich leicht aus dem Schnabel lugt ( wäre auch ein Problem beim Tapen)....das könnte dann schon eher Probleme geben....wenn Futterbröckchen im Schnabel sind, kann er sie noch nicht selbstständig schlucken.... eben weil die Zunge eingeschränkt ist...ich hoffe aber darauf, dass sich das noch gibt und er sie trainieren kann.

@ Klumpki

Falls er zu wild/scheu/unruhig ist, wäre Euthanasie wirklich eine Gnade für ihn.

Es ist ein Rabenvogel, bei denen eins der häufigsten Probleme das der Fehlprägung auf den Menschen ist ;)....ausserdem ist es ja noch ein Küken, also weder scheu noch wild..... sondern verschmust und entspannt.

Aber meine Intention ist natürlich trotzdem die Auswilderung.....aber auch da ist es ein riesen Vorteil, dass es sich um eine Rabenkrähe handelt.... sie sind sehr intelligent und wissen sich schnell selber zu helfen uns zu arrangieren.

Grüsse
Elke
 
!

Vom Tapen halte ich ehrlich gesagt nicht so riesig viel...... letztes Jahr habe ich einen extremen Kreuzschnabel von einer Plettenberger Tierärztin übernommen, der ist durch konsequentes *in Form feilen* fast ganz korrigiert worden....beim Tapen habe ich oft den Eindruck, dass man das Tier sehr stresst und man auch schnell mal was vermurksen kann.

Also so einen schwer deformierten Schnabel kannst du nicht tapen, das geht nur bei minimalen Fehlstellungen. Streß ist das schon, aber ständig abschleifen ist jetzt auch nicht ohne :?
 
Hi,

es ist nur der Unterschnabel, der verformt ist....es sieht aus, als sei er eben damit auf einen Ast oder Ähnliches geknallt!

So als würde man einen Ast anbrechen..... auf der einen Seite ne Delle nach innen und auf der Gegenüberliegenden eine Delle mit leichtem Knick nach aussen.

( kann man auf den ersten beiden Bildern sogar ganz gut erkennen )

Da war die Krähe letztes Jahr schlimmer dran, die den hatte Ober- und Unterschnabel betroffen.

Ich feile ja nicht jeden Tag, sondern nur wenn es eben falsch nachwächst, und das ist in fünf Minuten erledigt!

Aber das eigentliche Problem ist, wie gesagt..... ja auch die Zunge.

Grüsse
Elke
 
Wie ich schon sagte: Respekt vor dem Leben...
Willst Du dem Vogel das 30 Jahre lang antun, ja?
 
Hallo!

Also ich persöhnlich finde auch nicht dass der Schnabel an sich das Problem von diesen armen kleinen Kerlchen ist! Ich habe schon Schnäbel gesehen die schlimmer ausgesehen haben, aber solange die Krähe keine Schwierigkeiten mit der Nahrungsaufnahme hat, UND keine Schmerzen hat, dann denke ich nicht, dass die Krähe ein Problem damit hat, dass ihr Schnabel seltsam aussieht. Das größere und deutliche Problem sehe ich in der Zunge! Wie ist das denn, wenn du den Kleinen fütterst? Kann ers nicht selber schlucken? Und was genau bedeutet, er kann seine Zunge nicht richtig bewegen? Bewegt er sie langsam oder sieht es so aus als hätte er wenig Kontrolle über seine Zunge?
Ein Krähenleben in Gefangenschaft ist zwar nicht das Beste, aber ich weiß nicht, wenn man einer Krähe das Leben dort so angenehm wie möglich macht, ob eine Krähe dann nicht auch "glücklich" sein kann? Wenn sie Artgenossen hat, dann denke ich ist das das kleinste Problem.
Nur eine Krähe, die nicht schlucken kann? Wie machst du das, schiebst du ihr die Nahrung dann soweit in den Rachen bis sie dann schluckt?

wenn das mit der Zunge nicht wäre, und die Kleine essen und trinken könnte, ohne probleme, ohne Schmerzen, halte ich dieses Leben schon für Lebenswert!
Ich denke nicht dass sie ein Problem hätte, wenn ihr Schnabel ein bisschen krumm wäre ..
 
Hi,
der Schnabel ist überhaupt kein Problem. Das Hauptproblem ist wirklich die Zunge. Er kann zwar die Zunge bewegen, aber nicht kontrolliert. Die "schlackert" im Schnabel vor und zurück, liegt links, kann aber nicht nach rechts, da fehlt die Koordination. Das Trauma ist allerdings erst 5 Tage her, also kann sich da noch viel verändern, besonders in der Motorik!

Da sind wohl irgendwelche Bänder gerissen? Man sieht ja der Zungengrund liegt seitlich.

Wenn man das Futter tief genug in den Schnabel legt, schluckt er oder wenn man den Finger stehen lässt, dann schiebt er sich den tief in den Schlund.

Grüße
Peter
 
Hallo,

nu bin ich wieder ich :D

Ich muss noch ergänzen, dass alle drei Krähen noch nicht selbstständig fressen.... deshalb kann man jetzt leider auch noch nicht sagen, ob sie es könnte, wenn sie wollte :?

Dem Eindruck nach, hat sie keine Schmerzen....denn dann würde sie nicht so reinhauen und sich stopfen lassen.....sie kann auch laut nach Futter betteln, das geht auch!

@ Kanadagans

Willst Du dem Vogel das 30 Jahre lang antun, ja?

Was denn?....eine womögliche Gesundung verwehren? oder sollte wirklich ein Handicap bleiben, lernen damit umzugehen?....Krähen sind in der Lage sich Hilfswerkzeuge zu bauen, meinst Du er könnte es dann nicht schaffen, das Futter so aufzunehmen, dass er mit der ihm zur Verfügung stehenden Zungenbewegung das Futter auch in sich hinein befördern könnte?

Der Unfall ist mal gerade ein Paar Tage her, da finde ich es extrem vorschnell, über Euthernasie als die einzig wahre Lösung nachzudenken!

Warten wir doch mal ab, inwieweit sich die Zunge regenerieren kann.

Grüsse
Elke
 
Hallo Daniaminna!

Warst du denn schon bei einem vogelkundigen Tierarzt? ( tut mir leid wenn ich es überlesen habe ! )
An deiner Stelle würde ich zwar warten, aber vielleicht kann Dir ein richtiger Vogelarzt sagen, ob oder wie die Zunge am Besten abheilt! Nicht jeder Tierarzt kann das.
Einen Vogel sein Leben lang das Futter in den Rachen stecken zu müssen, ist sicherlich nicht das was sich diese Krähe vom Leben erhofft.
Ich finde es auch vorschnell jetzt schon zu sagen dass sie eingeschläfert werden soll, vielleicht gibt es Möglichkeiten dass alles wieder gerichtet werden kann. Auch wenn das jetzt kein gutes Beispiel ist - unsere Katze hatte ihr ganzes rechtes Hinterbein zerschmettert - die Knochen waren alle zersplittert und alle Bänder gerrissen. Sie kam nach München in die Tierklinik, und keiner hat geglaubt, dass sie jetzt nach nur einem Jahr so rennt, als wäre NIE was gewesen! ( Man hat gar nicht mehr geglaubt dass sie mit diesen Bein jemals wieder laufen kann! )
Es gibt auch Tierärzte die wahrlich Wunder vollbringen können!!
Vielleicht findest du ja eine Tierklinik, die auch Wildvögel versorgt!
Weiß nicht, ob das jede macht..

ich wünsche dir und deinem Pflegling alles Gute! :trost:

halte uns bitte auf dem Laufenden, wie es nun weiter geht!
 
Es gibt auch Tierärzte die wahrlich Wunder vollbringen können!!
Ja, wenn man manchmal so sieht, wie die TA völlig deformierte Papageienschnäbel wieder hinkriegen, das ist schon krass.

Hi,
der Schnabel ist überhaupt kein Problem. Das Hauptproblem ist wirklich die Zunge. Er kann zwar die Zunge bewegen, aber nicht kontrolliert. Die "schlackert" im Schnabel vor und zurück, liegt links, kann aber nicht nach rechts, da fehlt die Koordination. Das Trauma ist allerdings erst 5 Tage her, also kann sich da noch viel verändern, besonders in der Motorik!

Da sind wohl irgendwelche Bänder gerissen? Man sieht ja der Zungengrund liegt seitlich.
Vielleicht ist das Zungenbein auch gebrochen. Haben diese Leute , die ihn gefunden haben, den Vogel etwas sehr grob "zwangsgefüttert" :? Ich kann mir eigentlich garnicht vorstellen, das sowas von einem Sturz kommt.

Wenn jetzt seitlich der Unterkiefer gebrochen ist und sich das ganze verschoben hat und schief zusammengewachsen ist, dann kann man da sicher nichts mehr zurechtfeilen :?
Der Kieferknochen muß gerichtet werden, aber wenn das Zungenbein gebrochen ist, und sich nicht selbst regeneriert, dann siehts übel aus.

Lass doch wenigstens mal ein Röntgenbild machen.
Abwarten und Tee trinken, ist hier völlig verkehrt, solange die Knochen noch weich und im Wachstum sind, hat der Vogel sehr viel bessere Heilungschancen.
 
Hallo,

war meine Schuld mit dem evtl. Röntgenbild....Elke lag jetzt ein paar Tage im Krankenhaus oder liegt halt viel im Bett, weil sie ständig Vorwehen hat und sich absolut schonen muss. Da habe ich die Tiere versorgt. Ich bin nur Krankenpfleger und kein Tierpfleger, kann zwar ne Fraktur und so einiges unterscheiden, aber zum TA Studium bin ich noch nicht vorgedrungen.

Vogelkundige TA gibt es hier kaum bis garnicht, die TA rufen Elke immer an und fragen was zu tun ist oder lassen die Vögel hierhin vorbeibringen!

Die Zunge regeneriert sich schon....heute kann er sie schon besser kontrollieren und gerade im Schnabel halten.....das Schlucken funktioniert auch besser....also war es wohl doch mehr durch das Trauma bedingt.

Trotzdem werden wir den Schnabel feilen, weil es die sanfteste Methode ist für eine Korrektur....halt nur langwieriger! Aber bis zur Auswilderung dauert es ja noch einige Zeit.

LG
Peter
 
Vogelkundige TA gibt es hier kaum bis garnicht, die TA rufen Elke immer an und fragen was zu tun ist oder lassen die Vögel hierhin vorbeibringen!

Oh Oh.. das kenn ich. Hier in der Gegend werden auch meistens wir angerufen, wenn irgendwelche Wildvögel zum Tierarzt gebracht werden..
Um den richtigen TA zu finden, mussten wir oft ziemlich lange fahren.. :nene:

Die Zunge regeneriert sich schon....heute kann er sie schon besser kontrollieren und gerade im Schnabel halten.....das Schlucken funktioniert auch besser....also war es wohl doch mehr durch das Trauma bedingt.

naja wenn es wirklich von selbst besser wird, ist es umso besser für die Krähe! ich hoffe es, kenne mich mit Zungen nicht besonders gut aus, aber ich denke nicht dass es einfach ist, eine "kaputte" Zunge zu reparieren! :traurig:

ich drück euch & der Krähe die Daumen! :trost:
 
Dass die Zunge wegen dem Sturz so kaputt ist, hört sich für mich auch ziemlich merkwürdig an..
 
Hi,

wenn die Zunge zwischen dem Schnabel beim Sturz war, ist es sehr wahrscheinlich, dass er sich die Spitze dabei abgebissen hat. Ich muss die Anatomie nochmal genau durchgehen, aber eine Ruptur des Zungenbandes ist schon wahrscheinlich.

Frakturen, Rupturen und Quetschungen sind wohl bei Stürzen aus größeren Höhen die Hauptverletzungsursachen.

Grüße
Peter
 
Hi,

wenn die Zunge zwischen dem Schnabel beim Sturz war, ist es sehr wahrscheinlich, dass er sich die Spitze dabei abgebissen hat. Ich muss die Anatomie nochmal genau durchgehen, aber eine Ruptur des Zungenbandes ist schon wahrscheinlich.

Frakturen, Rupturen und Quetschungen sind wohl bei Stürzen aus größeren Höhen die Hauptverletzungsursachen.

Grüße
Peter
Tja , es steht leider an dem Vogel nicht dran, was ihm passiert ist, aber irgendwie tippe ich doch auf "Schnabel verdreht beim Zwangsfüttern" .
Aber am Kopf hat er ja auch noch eine kahle Stelle, hatte er da auch noch eine Verletzung ?
Meinst Du nicht, dass die Zungenspitze kaputt ist ,weil sie immer raushängt und er draufbeißt, das sieht auf dem Foto jedenfalls so aus.
 
Thema: Was sagt Ihr zu dieser Schnabelverletzung?

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