"Problem"-Grünfinken - auswildern oder in den Vogelpark?? Bitte gebt mir Tipps!

Diskutiere "Problem"-Grünfinken - auswildern oder in den Vogelpark?? Bitte gebt mir Tipps! im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, die Vorgeschichte gibt es in einem anderen Forum, ich habe nur das Gefühl, dass hier viel mehr los ist und ich schneller Tipps bekomme...
crypteria

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geheimer Amselfreund
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Hallo,

die Vorgeschichte gibt es in einem anderen Forum, ich habe nur das Gefühl, dass hier viel mehr los ist und ich schneller Tipps bekomme:

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Seit fast zwei Monaten habe ich jetzt die beiden Grünlinge hier.

Das Männchen hatte den Flügel gebrochen, der Bruch wurde nicht bzw. zu spät erkannt, aber der Flügel ist von selbst so zusammengewachsen, dass er nur ein bisschen herabhängt und der Vogel super fliegen kann.
Das weiß ich, weil es ja zwei sind, und er steht dem Weibchen in nichts nach.

Ihr Problem ist, dass sie eine zappelige Kleine ist, die ich am Anfang mit dem Körnerbrei verklebt habe. Daraufhin kratzte sie sich und hat nun kahle Stellen - leider auch dort, wo schon ewig kein Brei mehr war und wo nie Brei hinkam. Auf dem Kopf, an den Bäckchen, am Hals, also rund um den Schnabel. Teilweise wachsen die Federchen nach, aber auf dem Kopf und an den Wangen eben nicht.

Mit einer Kotprobe war ich beim vk TA - kein Befund. Die eine vk TA meinte, das kommt einfach von dem Brei und wächst nach - mittlerweile hätte es längst nachwachsen müssen. der zweite vk TA (80 km Fahrt einfach!) hat mir Tropfen und Vitamine mitgegeben, die ich ihnen gebe, hat auch keine großartige Besserung gebracht. Beide TA haben Parasiten ausgeschlossen, aber auch keine Abstriche o. Ä, genommen. Langsam hab uch auch keine Lust mehr, stundenlang mit den beiden durch die Gegend zu fahren und es kommt doch nichts dabei heraus, das ist zu viel Stress und schlecht geht es ihr ja nicht.

Vitaminzusätze hatten sie vorher auch schon und sowieso kriegen sie alles zu fressen, was es in der Natur gibt: Unkrautsamen, Wildsamen, Grassamen, Kolbenhirse, Hafer, alle möglichen Gräser, die ich gesammelt habe, Buchen-, Haselnuss-,Tannenzweige, Apfel, Vogelmiere , Löwenzahn, Sonnenblumenkerne, Grit, Moos mit Erde dran etc. etc.
Kann es dennoch am Futter liegen?

Ich habe auch eine Vogellampe, die das UV-Licht imitiert, Exo Parrot Light. Die ist so angebracht, dass sie täglich "Sonne" bekommen. Baden tun sie auch regelmäßig.
Nur sie hat solche Stellen. Erst seit ich sie mit Exner Petguard abtupfe, sieht es "etwas" besser aus. Aber da steht auch drauf, dass es gut für die Haut ist. Gegen Parasiten spricht, dass er im Gegensatz zu ihr gar keine Gefiederprobleme hat, er sieht auch viel besser und flauschiger und stärker und dicker aus. Ich hab mir auch schon überlegt, ob er sie vielleicht unterdrückt und stresst, aber sie haben rund 60 qm Platz für Freiflug, und das quasi den ganzen Tag, außer wenn so wie in den letzten Tagen mal schönes Wetter ist, dann kommen sie im Käfig nachmittags auf den Balkon in den Halbschatten. In der Wohnung kann eigentlich jeder machen, was er will, ich habe ihnen viele Ansitze mit frischen Zweigen und Gräsern und Moos usw. zum Erkunden und Knabbern gebaut, aber sie müssen immer alles zusammen machen.

Und da kommen wir zum Problem mit der Auswilderung, denn es sind ja Wildtiere, die über den blauen bzw. hier meist grauen Himmel fliegen sollen:

Die beiden Sorgenkinder sind zahm und scheinen nicht in die Pubertät zu kommen wie die Meise letztes Jahr, die plötzlich nichts mehr von uns wissen wollte und ohne Bedenken ausgewildert werden konnte.

Sie nehmen auch immer noch Brei aus der Spritze an und betteln dann, wenn ich ihnen die Spritze vor die Nase halte (da sind die Vitamine drin). Soll ich den Brei einfach absetzen? Ich finde, sie verhalten sich dann künstlich babyhaft. Andererseits fliegen sie sehr viel und wahnsinnig schnell und gut, sie müssen eigentlich längst raus. Nur tummeln sich hier immer mehr Katzen und vor ein paar Tagen hat ein Sperber vor meinen Augen einen jungen Star zu Boden gebracht (der dann überlebt hat, weil der Sperber ihn losgelassen hat, als er mich sah, dann ist das Starenjunge einfach weggeflogen). Schreck!
Wenn ein Sperber einen Grünfinken mit herabhängendem Flügel und einen mit rosa Stellen sieht, weiß er doch schon, was er zu Mittag und Abend isst. Der Grüni mit dem gebrochenen Flügel braucht nur den Bruchteil einer Sekunde zu spät hochzukommen und ein Beutegreifer erwischt ihn.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie vor Katzen, Greifen oder anderen Menschen so richtig Angst haben. Das Verhalten der Finken unterscheidet sich schon extrem von dem der Meise letztes Jahr, obwohl wir letztes Jahr sogar zu zweit nonstop um diese einzelne Meise herumgesprungen sind.

Und habe ich die beiden jetzt zwei Monate lang gehegt und gepflegt, damit ich sie jetzt quasi ihren "Mördern" in die Krallen/Klauen spiele? Ist doch alles doof ... :-(((

Jetzt habe ich die Option, die beiden in einen Vogelpark zu geben, wo sie mit anderen einheimischen Vögeln (auch Grünfinken) in einer begehbaren Riesenvoliere leben können. Meine Hoffnung ist auch, dass sich dort jemand mit Vögelchen und ihren Zipperlein so gut auskennt, dass er auch dem Weibchen mit ihrem Hautproblem endlich helfen kann.
Die Idee ist an sich klasse, nur werden sie dann nie frei sein und nie über den blau-grauen Himmel fliegen können. :-( Mir tun sie jetzt schon leid, wie sie immer rausgucken, am liebsten würde ich sie fliegen lassen.

Was würdet ihr tun??

Angesichts Zahmheit, Katzen, Sperber, Trichomonaden bin ich für den Park, denn dort haben sie Platz, Artgenossen und es gibt etwas zu entdecken. Ich hab trotz meiner Bemühungen oft das Gefühl, dass sie sich hier zu Tode langweilen, ist ja auch klar ... :-S Andererseits finde ich Vögel in Käfigen abscheulich, aber ein Rauslassen würde ihre Lebenszeit vermutlich signifikant verkürzen - ist das einen Flug über den Himmel wert? Ich denke da an die ganzen armen Käfigvögel, die nie draueßen in der frischen Luft herumfliegen dürfen, obwohl sie genau dafür ja gemacht wurden. Angesichts dessen erscheint der Vogelpark wieder wie ein akzeptabler Kompromiss ...

Also: Was würdet ihr tun?? :?

Und falls ich sie in den Park gebe: Kann/soll ich mich da irgendwie absichern? Nicht, dass die die irgendwohin verkaufen oder abmurksen usw., man hört immer wieder bizarre Geschichten. Ich weiß, das klingt extrem misstrausich, aber ich möchte einfach, dass es ihnen bis zu ihrem natürlichen Tod richtig gut geht.

Danke schon mal für eure Tipps!

cryp
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fressen die 2 denn ausschließlich Spritzennahrung oder nehmen sie auch selber Samen und Saaten auf? (sorry, falls ich das überlesen habe)

Sicher könnten die 2 schon wenige Minuten oder Tage nach einer Auswilderung gerissen werden, aber sie können auch einige Jahre draußen überleben, das bekommen wir ja fast niemals mit, wenn wir Tiere wieder auswildern.

Angesichts des Umstandes, dass die Henne noch Gefiederprobleme hat, käme für mich eine Auswilderung zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage.

Die Möglichkeit der Abgabe in den Vogelpark hört sich attraktiv an. Wenn die sich darauf einlassen, würde ich vereinbaren, dass ein Weiterverkauf nicht in Frage kommt.

Hast Du selber nicht die Möglichkeit einer großen Voliere im Garten, in dem sie gemeinsam mit anderen Vögeln leben könnten?

LG astrid
 
Hallo Astrid,

hahaaa, ja, da kann man echt was überlesen, sorry für die Textmenge, LOL

Ja, sie futtern das Erwähnte, und zwar unermüdlich, den ganzen Tag: "Vitaminzusätze hatten sie vorher auch schon und sowieso kriegen sie alles zu fressen, was es in der Natur gibt: Unkrautsamen, Wildsamen, Grassamen, Kolbenhirse, Hafer, alle möglichen Gräser, die ich gesammelt habe, Buchen-, Haselnuss-,Tannenzweige, Apfel, Vogelmiere , Löwenzahn, Sonnenblumenkerne, Grit, Moos mit Erde dran etc. etc. "

Den Brei fressen sie nur noch morgens und eventuell abends, insgesamt nur noch rund 2 ml.

Der Garten gehört leider der Nachbarin (sehr schräge Vermietsituation, wegen eines Vermieterstreits ist allerdings der Garten auch ein total verwuchertes Vogelparadies), weitere Vögel habe ich nicht und ich ziehe im Herbst auch noch hier weg. Wie es dann ausschaut, weiß ich nicht.

Und für eine kleine Voliere (auch mehrere qm finde ich klein) können sie einfach viiiiiiiiiiiiiiel zu gut fliegen, da wäre es schade drum.

Der Vogelpark-Chef hat auf jeden Fall zugesagt. Vielleicht mache ich echt einen "Abnahmevertrag" - obwohl mir die zwei Fraggles ja nun auch nicht gehören, weiß nicht, ob so etwas geht? Zur Not besteche ich ihn mit viiiiiiiel Geld. LOL Weiß ja auch kein Mensch, ob die anderen Vögel, die da leben, die beiden überhaupt akzeptieren. Wenn sie gemobbt werden, hole ich sie auf jeden Fall wieder ab. Drehen die eigentlich durch, wenn ich plötzlich nicht mehr in ihrer Nähe bin?
 
Hallo ,

wenn Dein Kleiner auch nur die kleinste Behinderung hat , würde ich ihn auch in gute Hände mit ner riesen Volie-Anlage geben .
Man sagt auch immer " Was sie nicht kennen , vermissen sie nicht "

Ich weiß ja , Freiheit ist schöner & man sieht sie ja auch am liebsten da ,aber ne riesen Volie mit viel Natur und vielen Kumpels ,ist auch OK !

Brei würde ich weg lassen ,klar betteln die , ist ja auch schön bequem :zwinker:
Wie Schlaraffenland !!

Grüße Conny
 
Thema: "Problem"-Grünfinken - auswildern oder in den Vogelpark?? Bitte gebt mir Tipps!

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