Thema: Katzen und Wildvögel (aus "Jungvogel im Garten gefunden)

Diskutiere Thema: Katzen und Wildvögel (aus "Jungvogel im Garten gefunden) im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Das Thema Katze ist ein Leidiges Thema, aber leider gehört es auch zur Thema Natur. Schlimmer finde ich es wenn Hundebesitzer ihre Hunde...
Hallo, Ihr LIEBEN,

ich denke, wir sollten versuchen, zu differenzieren-

nämlich zwischen verantwortungsbewussten Katzenhaltern und Dilletanten-
und aber auch, wie Dohlenmutter, Katzenhalter aus Überzeugung, eingebunden in einer größeren Zweckbestimmung.

Ich selbst, die 3 Katzen hält, ihnen niemals ungesicherten Freigang gewähren würde-
dann z.B. meine Nachbarin, die ihren hübschen Kater morgens raus lässt, dann aber, je nach dem, wann sie wieder auftaucht, wieder 'reinruft-
ich hab schon erlebt, dass er mehrere Tage, immer dünner werdend, bei Kälte und Regen draussen verbringen musste-
ja, was macht so EINER?

Er geht JAGEN...

manchmal hab ich den Eindruck, wir haben mehr Federn, als Grashalme im Garten...

Das ist schon bitter- weil er inzwischen so ausgebufft ist, dass er fast alles kriegt, was nicht bei drei auf dem Baum ist...

Früher hab ich ihn zu mir 'reingeholt, was sie mir aber untersagt hat-
(Argument: anlocken, Fremdfütterung-bla,bla...)

Er legt auch keinen toten Vogel als Geschenk ab, der wird vertilgt, bis auf die Federn- und, wenn er Beute gemacht hat, wird er zur Bestie
(inzwischen)- er greift meine Hunde und auch mich an, wenn wir zufällig sein Schlachtfest stören.

Auch, wenn unbestritten ist, dass der Mensch der skrupelloseste Vernichter der Lebensräume von Vögeln ist,
ABER auch ich würde dafür plädieren, dass Katzenhalter, wie meine Nachbarin, in die Verantwortung genommen werden.

Ich hoffe, damit zur Klärung beigetragen zu haben.
Eure barbara
 
Auch, wenn unbestritten ist, dass der Mensch der skrupelloseste Vernichter der Lebensräume von Vögeln ist,
ABER auch ich würde dafür plädieren, dass Katzenhalter, wie meine Nachbarin, in die Verantwortung genommen werden.

Wieso sollen die plötzlich in die Verantwortung genommen werden? Der Mensch lebt seit ca. 10000 Jahren mit der Hauskatze zusammen, und selbige hat sich seit 9950 Jahren immer auf diese Weise ernährt, ohne daß die Vogelpopulation nennenswert darunter gelitten hätte, ebenso wie alle anderen Katzenopfer, Mäuse, Ratten, Maulwürfe, Eichhörnchen usw.

Ich bin in einer ländlichen Gegend großgeworden. Aus den Erzählungen meiner Eltern und Großeltern weiß ich, daß früher in jedem Haus mehrere Katzen gehalten wurden, um der Mäuseplage Herr zu werden. Hinzu kam eine große Population verwilderter Hauskatzen, denn kein Mensch machte sich früher die Mühe, diese einzusammeln, in ein Tierheim zu bringen (gab es nicht) oder mittels Operation ihre Fortpflanzung zu unterbinden. Katzenfutter gab es auch nicht, die Tiere bekamen Wasser und ab und zu etwas Milch, ansonsten mußten sie selbst für ihre Nahrung sorgen.

Obwohl es früher also mehr Katzen gab (entgegen der anfangs in diesem Thread verbreiteten Aussage), die sich alle an den Wildtieren ihres Beutespektrums schadlos hielten, gab es von diesen Wildtieren ebenfalls viel mehr. Das sich dies heute geändert hat, ist keinesfalls die Schuld der Katzen, und deshalb sollten diese auch nicht darunter leiden müssen.

Die "verantwortungsvollen" Katzenhalter, die ihre freiheitsliebenden Tiere in der Wohnung gefangenhalten, tun also nichts weiter, als Symptombekämpfung zu betreiben, während die tatsächlichen Ursachen dieser Probleme ungebremst weiter wuchern dürfen. Am Ende dieses Prozesses auf dem Rücken der Katzen wird demnach die Erkenntnis stehen, daß es nichts gebracht hat.
 
Obwohl es früher also mehr Katzen gab (entgegen der anfangs in diesem Thread verbreiteten Aussage), ...

Hast Du Belege für diese Aussage?

Belegbar ist, dass - wie ich schon schrieb - die Sperlingspopulation zurück geht.
Einen wesentlichen Teil dazu tragen auch Hauskatzen bei. Du bist der Meinung, das muß so sein, dass Hauskatzen ihren Teil dazu beitragen. Ich bin der Meinung, dass Hauskatzenhalter (wie wir alle) die Pflicht haben, die Natur zu schützen und durch geeignete Maßnahmen (Glöckchen gehören m.E. nicht dazu) Schaden von Wildtieren abzuhalten.
"Unsere" Barbara hat da bereits an die verantwortungsbewußten Katzenhalter appelliert...

Gruß
Jörg
 
Hast Du Belege für diese Aussage?

Ich glaube kaum, daß man früher schon Statistiken zu diesem Thema geführt hat. Aber rede doch mal mit älteren Leuten in ländlicher Umgebung, dann wirst du es selbst herausfinden. Wer früher keine Katzen hatte, hatte dafür jede Menge Mäuse...mit den entsprechenden Folgen, denn es gab weder Kühlschränke noch Plastikschüsseln o.ä., um die Nahrungsmittel zu schützen.

Belegbar ist, dass - wie ich schon schrieb - die Sperlingspopulation zurück geht.

Stimmt. Aber eben nur die Sperlingspopulation, während etwa Meisen oder Amseln keine Probleme zu haben scheinen.

Einen wesentlichen Teil dazu tragen auch Hauskatzen bei.

Stimmt nicht. Wenn man sieht, daß Katzen Sperlinge fangen, so muß das noch lange keinen entscheidenden Einfluß auf die Population haben. Nur wenn das so wäre, müßte man was tun.

Aus Wikipedia zum Thema Populationsrückgang Haussperling:

"Die Gründe für diesen Rückgang sind vielschichtig, folgende Ursachen werden angegeben:

- Moderne oder sanierte Gebäude bieten kaum noch Nischen oder Hohlräume, die als Brutplätze verwendet werden können.
- Durch den Einsatz effizienterer Erntemaschinen verbleibt weniger verwertbare Nahrung nach der Ernte auf den Feldern.
- Weitgehende Einstellung der offenen Nutztierhaltung
- Der vermehrte Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft verringert das Angebot und die Qualität der animalischen Nahrung, die vor allem für die Nestlinge wichtig ist.
- Die gleiche negative Konsequenz hat ebenfalls der im Bereich von Städten und Vorstädten gestiegene Anteil der versiegelten Flächen und auch, dass dort vielerorts die natürliche Vegetation durch gebietsfremde Pflanzen (beispielsweise Ziersträucher) ersetzt wurde."

Kein Schaden durch irgendeinen Fraßfeind dieses Vogels, egal ob Katzen, Greifvögel, Rabenvögel, Marder usw. könnte jemals so effektiv sein, um einen ähnlichen Einfluß auf die Population zu haben!

Du bist der Meinung, das muß so sein, dass Hauskatzen ihren Teil dazu beitragen...

Ich bin der Meinung, daß es nicht sein muß, weiteres Tierleid (in diesem Fall der eingesperrten Katzen) zu verursachen, wo die modernisierte menschliche Lebensweise die alleinige Verantwortung trägt. Der Effekt wäre einfach nur verschwindend gering!

Oder andersherum (und das paßt ja gerade so gut): es bringt einfach nichts, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen...stattdessen sollte man sie verwenden, um Mauerwerke einzureißen.

Gruß Smine
 
Ich bin der Meinung, daß es nicht sein muß, weiteres Tierleid (in diesem Fall der eingesperrten Katzen) zu verursachen, wo die modernisierte menschliche Lebensweise die alleinige Verantwortung trägt. Der Effekt wäre einfach nur verschwindend gering!

Oder andersherum (und das paßt ja gerade so gut): es bringt einfach nichts, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen...stattdessen sollte man sie verwenden, um Mauerwerke einzureißen.

Gruß Smine

Ok, verstanden.. Du bist also nicht Willens, mal klein anzufangen, und mit kleinen Schritten (Freigang bei Katzen zeitweise ausschließen) sondern bei Dir muß sich die Menschheit insgesamt verbessern ....

Auch ein Ansatz

...
 
und da wären wir wieder bei schwarz und weiß ansichten....

unsere straße hatte früher den beinamen katzeneck, ich denke, der grund erklärt sich von alleine. zu der zeit gab es bei uns noch viele spatzen.
heute haben von 12 parteien der straße gerade mal noch 4 EINE katze, aber es gibt kaum noch spatzen. und katzen und spatzen sind in ihrem bestand ungefähr zeitgelich geschrumpft...

die katze ist schuld am verschwinden der spatzen?

lg Plym
 
Ich stelle mir gerade die fürchterliche Tierquälerei vor, wenn Katzen in der Brutzeit der Vögel nur noch tagsüber eingeschränkt Freigang haben.
Da wird doch sofort jeder Tierschutzverein bei dem vorstellig, der seiner Katze so etwas grausames antut.
Man kann sich garnicht vorstellen, wie sehr die Katzen darunter leiden.
Kleintiere im Garten leiden natürlich nicht, wenn sie von den Katzen zerlegt werden.
Aber was für ein Sch......, was machen denn die Leute die den ganzen Tag arbeiten?
Die bekommen doch zum ersten Mal Probleme, wenn dann Haustierhaltung und deren Unterbringung nicht auf dem Rücken der Kleintiere und Nachbarn ausgetragen wird.
Solch ein Problem ist auch mit einem IQ von 140 sicher nicht zu bewältigen.
Ivan
 
Ok, verstanden.. Du bist also nicht Willens, mal klein anzufangen, und mit kleinen Schritten (Freigang bei Katzen zeitweise ausschließen) sondern bei Dir muß sich die Menschheit insgesamt verbessern ....

Auch ein Ansatz

...

Ganz genau! Denn alles andere ist kalter Kaffee. Das Vorhandensein von jagenden Katzen hat nicht zu dem Populationsproblem der Sperlinge geführt, also ist im Umkehrschluß ein Wegsperren der Katzen auch keinesfalls geeignet, dieses zu lösen.

Wenn sich der Sperlingsbestand erholen soll, muß ihm der Mensch wieder den Lebensraum und das Nahrungsangebot zur Verfügung stellen, welches er ihm vorher durch die Modernisierung und den technischen Fortschritt der Zivilisation genommen hat. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn im vorherrschenden politisch-wirtschaftlichen System das Geldmachen nicht mehr absolute Priorität hat.
 
Ich stelle mir gerade die fürchterliche Tierquälerei vor, wenn Katzen in der Brutzeit der Vögel nur noch tagsüber eingeschränkt Freigang haben.
Da wird doch sofort jeder Tierschutzverein bei dem vorstellig, der seiner Katze so etwas grausames antut.

Nein, wird er nicht, aber auch nur deshalb, weil Katzen in der Haltung vermenschlicht werden und deshalb die Wohnungshaltung in Ordnung geht. Gleiches gilt für exotische Vögel, denen man, auch wenn man sich noch so anstrengt, niemals ein vergleichbares Leben bieten kann, wie sie es in ihrer natürlichen Umgebung haben. Einen heimischen Wildvogel, dem man ein Leben sowohl in seiner Natur als auch als Haustier geben könnte, darf man jedoch nicht so ohne weiteres halten. Wobei hier nur eingeschränkt vom "Halten" die Rede sein kann, denn das Tier kann sich jeden Tag aufs neue aussuchen, ob es nochmal zu seinem "Halter" zurückkehrt oder woanders hingeht...genau wie die Freigängerkatze.

Kleintiere im Garten leiden natürlich nicht, wenn sie von den Katzen zerlegt werden.

Jedes Tier leidet, wenn es von einem anderen zerlegt wird...so läuft das hier auf diesem Planeten schon seit Millionen von Jahren, und das Wegsperren von Katzen wird an diesem Prinzip rein gar nichts verändern, außer daß man vielleicht nicht mehr sieht, wie die Katze den armen kleinen Vogel fängt und tötet. Ich wünschte mir nur, die Folgen unserer grausamen und rücksichtslosen Zivilisation für die Natur hätten einen ähnlichen optischen Effekt, dann würden wir uns schon morgen daranmachen, daß vernichtende System zu beseitigen, welches dafür verantwortlich ist. Und im Gegensatz zur Katzenhaft würden wir dann auch tatsächlich Erfolge sehen!
 
Liebe LESER-

Meensch, merkt Ihr nicht, dass jeder von Euch recht hat?...

Gesunde Katzen sind hochintelligente,agile,spielfreudige (jagdfreudige) Wesen.

Sie NUR einzusperren, ist in der Tat tierquälerisch.
Es gibt inzwischen für interessierte Katzenhalter genügend Literatur,wie man das Leben einer, oder besser mehrerer Katzen, erfüllt gestalten kann- wenn man denn wirklich nicht nur ein unausgeglichenes Kuscheltier zuhause haben möchte...

Dies würde aber bedeuten, dass sich ein Katzenhalter ähnliche Gedanken und Aufwand machen müsste, wie ein Hundehalter.
Und diese DENKE ist noch längst nicht angekommen.

Wohlgemerkt, DIES gilt nicht für Bauernhofkatzen,die echt einen wichtigen JOB zu erledigen haben.

Den bedauerlichen Rückgang von Sperlingspopulationen kann ich nur bestätigen- denke aber, dass dies WIRKLICH nichts mit freilaufenden Katzen zu tun hat.

Hier, in der Stadtmitte von Hamburg gibt es alle Arten von Meisen, Zaunkönige, Finken, Amseln, Drosseln, Schwalben, Stare, Eichelhäher, Elstern, Tauben aller Arten, Krähen, sogar Spechte- ABER...?

Vor ein paar Wochen war ich zu einer Taufe eingeladen, bin im Anschluss durch die völlig ausgestorbene Hamburger Innenstadt, durch Straßen, die ich noch nicht kannte, gelaufen- und glaubte meinen Augen kaum- Spatzen, Spatzen...

Lieber Gruß von barbara
Doch, auch hier gibt es sie noch, in ganz abgeschiedenen Ecken.
 
Bei uns an einem kleinen Park lebt eine ganze Kolonie von Spatzen - hoffentlich bleibt es so, sie haben sich nämlich ein nahe stehendes Haus ausgesucht, an dem ganz viele Nistmöglichkeiten sind. Das ist ein Geschilpe- echt nett!
In diesem strengen Winter hab' ich ihnen mit Futter geholfen. Katzen sind da natürlich auch unterwegs... in der Dämmerung und nachts. Das stört die kleine Population aber keineswegs, die schlafen zu der Zeit in den Mauerhöhlen.
 
Sperlinge sind bestimmt nicht durch freilaufende Katzen gefährdet worden. Wer so etwas behauptet, hat einfach keine Ahnung. Sperlinge fressen in den ersten Tagen der Jungenaufzucht Lebendfutter. Das findet man in unaufgeräumten Gärten, Bauernhöfen, Misthaufen, Pferdeäpfeln und dergleichen. Es fehlen Nistmöglichkeiten, schöne, moderne Häuser, haben oft die Möglichkeit nicht mehr, eine erfolgreiche Brut überhaupt starten zu können. Spatzen brauchen Mist und dergleichen in ihrer Nähe, Benzin und Diesel wird selten an die Jungen verfüttert. Staub zum Baden finden sie auch nicht, alles planiert und geteert.
PS: Ich bin bestimmt keine Katzenfreund, aber alles können die "Viecher" ja nun auch nicht Schuld sein.
 
Liebe LESER-

Meensch, merkt Ihr nicht, dass jeder von Euch recht hat?...

Hallo barbara,

nur auf die Katzen bezogen kann ich dir da auch zustimmen. Mir geht es jedoch vor allem um etwas ganz anderes: Katzen sind ein Nebenkriegsschauplatz...und egal wer diese Schlacht gewinnt, die Spatzen werden auf jeden Fall weiterhin auf der Verliererstraße bleiben, weil Katzen auf die Sperlingspopulation einen viel zu geringen Einfluß haben, egal ob sie nun alle eingesperrt werden oder frei herumlaufen dürfen.

Wenn wir wirklich etwas tun wollen, müssen wir uns dem Hauptkriegsschauplatz zuwenden, auch wenn dieser schwer zu knacken ist und der Kampf einen verdammt langen Atem erfordert. Doch das ist eine politische Angelegenheit, und soweit ich das mittlerweile mitbekommen habe, soll/darf hier über Politik nicht diskutiert werden. Obwohl das natürlich ein Unding ist, denn ernstgemeinter Natur- und Umweltschutz kann derzeit nur auf politischer Ebene umgesetzt werden...und damit ist nicht das gemeint, was sich Grüne, Greenpeace, Nabu, Peta und wie sie alle heißen abhalten, denn auch von denen ist keiner in der Lage, unsere zwanghaft wachstumsorientierte Wirtschaftsdiktatur als Verursacher all dieser Probleme zu identifizieren.

Entweder wird uns dies in (hoffentlich) nicht allzu ferner Zukunft gelingen, oder wir werden den Kampf nicht nur um die Tier- und Pflanzenarten verlieren, sondern auch um das Überleben der menschlichen Rasse!

Gruß Smine
 
Sperlinge sind bestimmt nicht durch freilaufende Katzen gefährdet worden. Wer so etwas behauptet, hat einfach keine Ahnung. Sperlinge fressen in den ersten Tagen der Jungenaufzucht Lebendfutter. Das findet man in unaufgeräumten Gärten, Bauernhöfen, Misthaufen, Pferdeäpfeln und dergleichen. Es fehlen Nistmöglichkeiten, schöne, moderne Häuser, haben oft die Möglichkeit nicht mehr, eine erfolgreiche Brut überhaupt starten zu können. Spatzen brauchen Mist und dergleichen in ihrer Nähe, Benzin und Diesel wird selten an die Jungen verfüttert. Staub zum Baden finden sie auch nicht, alles planiert und geteert.
PS: Ich bin bestimmt keine Katzenfreund, aber alles können die "Viecher" ja nun auch nicht Schuld sein.

Genau da liegt der Hund begraben!

Meine Großeltern und Eltern haben mir früher sehr viel von der Vor- und Nachkriegszeit erzählt. Damals war jeder (!) hier auf dem Dorf unabhängig von seinem Hauptberuf ein Kleinbauer. Mein Opa (er war ansonsten Schneider) zum Beispiel hatte Schweine, Ziegen, Gänse und Hühner, einen großen Garten, in dem auf jedem verfügbaren Flecken alles mögliche Gemüse gezüchtet wurde sowie noch ein hinzugepachtetes Grundstück für den Anbau von Weizen (natürlich alles ohne maschinelle Unterstützung). Da gab es noch in jedem Haus einen richtigen Misthaufen und natürlich Spatzen wie Sand am Meer.

Das war natürlich lange vor meiner Zeit. Als Jugendlicher kam ich einmal in den Stall eines der letzten verbliebenen Kleinbauern...da standen vier Kühe drin, und in einer Ecke des Stalles hatte sich ein Spatzenpärchen sein Nest mit den Jungen eingerichtet. Die verließen den Stall nur dann, wenn die Kühe auch nicht da waren, ansonsten flogen sie von Kuh zu Kuh und sammelten bequem die zahlreichen Fliegen ab. Seither habe ich so etwas nie wieder gesehen, und ich glaube auch, ich werde es in meinem restlichen Leben nicht mehr sehen.

Gruß Smine
 
Liebe SMINE-

Du hast recht-

doch auch wir Kleintigerhalter sollten unseren Beitrag leisten, sonst hört diese Streiterei NIEMALS auf...

Es gibt soo viele verwilderte, ausgestossene Katzen, die unkastriert ein trauriges Leben führen-

DEM muss Einhalt geboten werden.

Leider sind wir hier in Mitteleuropa Einzelkämpfer- im Süd/Osten geht man mit Hunden und Katzen, Eseln, Stieren und auch Vögeln usw. GANZ anders um...

Deshalb find ich diesen immer wieder kehrenden Streit auch so unproduktiv-
und auch traurig.

Lieber Gruß von barbara
 
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