kleine Schwalbe aus dem Nest gefallen - ich bräuchte dringend Euren Rat

Habe am Sonntag kleine verletzte Schwalbe gefunden. Die Schnäbelchen sind versetzt (Kieferbruch?) jedenfalls hab ich es mit TarTar, Honig+Haverflocken+Wasser gepeppelt. Es lebt noch. Bei mir sprerrt es nicht. Wohl aber, als ich mich mit ihm draußen auf die Treppe gesetzt habe. Die Mama hat wohl gerufen.
Das Nest ist oben im Dachgipfel - ich komm da nicht ran. (außerdem sind da 4 Nester - ich würde nicht wissen, welches das Richtige ist)
Habe es gestern auf das höchste Fensterbrett in eine Kiste getan. Die Eltern kamen und haben gefüttert. Dann um 14Uhr kam die pralle Sonne rum. Ich hoffe, es war richtig, ich habe es wieder ins Haus genommen.

Frage - auf dem Hof quasi gegenüber - Luftlinie 12 Meter hab ich ein anderes Schwalbennest - da könnte ich ihn reinbringen. Meint Ihr, das ginge? Im Moment ist er wieder oben auf dem Fensterbrett. Es kann vielleicht einen Meter fliegen.

Bitte - dringend um Euren Rat

Hallo Heidi

Die Schwalbe sollte zunächst dringend von einem vogelkundigen Tierarzt versorgt werden. Liegt tatsächlich ein Bruch der Kiefergelenke vor, wird sie starke Schmerzen haben. Bis Du einen vk TA erreichst, kannst Du in 1 ml Honigwasser aufgelöst ja 5 Globuli Arnika und Aconite D2 geben.

LG astrid

Ich würde die Schwalbe zuerst einem vogelkundigen Tierarzt vorstellen, und zwar so schnell wie möglich. Danach kann man weitersehen.

Sie jetzt einfach zurückzusetzen bringt ja nichts, wenn der Schnabel/Kiefer gebrochen ist oder irgendeine Krankheit vorliegt, dann wird sie früher oder später sicher verhungern.

Ansonsten weiß ich zu wenig über Schwalben, z. B. ob die Altvögel fremde Küken akzeptieren. Im Tierreich ist einiges möglich, in einem Nistkasten hier haben Kohlmeisen Blaumeisenküken ausgebrütet und aufgezogen, die beiden sind jetzt dick und fett hier unterwegs. :-) Wenn die eigenen Eltern das Kleine versorgen, ist das doch eigentlich auch keine schlechte Voraussetzung. Reine Spekulation: Wenn das Küken plötzlich aus einem fremden Nest schreit, könnten die Eltern des Kleinen und die Zieheltern dann nicht in Streit geraten? Der Füttertrieb ist doch so stark.

so, habe bis eben Rasen gemäht - morgen muß ich anderes tun... ich kann nicht so einfach 2 Stunden nach Berlin fahren - eine Stunde beim TA warten und dann wieder retour - mache bestimmt alles für meine Piepmätze - aber, es hat auch irgendwo eine Grenze. Flöckchen war artig in seiner Kiste geblieben - gegen 14.15h schien die Sonne wieder so doll auf die Kiste, daß ich ihn wieder reinnehmen wollte. Was hat er gemacht - ist abgehauen - ich habe seinen noch wackligen Flug gut 30 Meter verfolgen können, dann war er weg. Um 18h hat ihn mir mein Nachbar wieder in die Hand gedrückt.
Seine Nest-Kiste ist reich bekäckert - er frißt also... mein Bauch sagt, daß ich ihn in ein fremdes Nest setzen soll. Die Eltern sind in rufweite. Mehr weiß ich jetzt auch nicht!

wenn der Schnabel so versetzt ist, wird er verhungern, wenn er selber fressen muss. Noch füttern ihn die Eltern. Wenn es ein Kieferbruch ist, dann ist das nix mehr für die Freiheit und eine Schwalbe in Gefangenschaft zu halten eine Qual.

Der Tierarzt muss eine eindeutige Diagnose stellen und dann entscheiden und gegebenenfalls handeln.

PS: unverletzte Schwalbenkinder können auch in ein fremdes Nest gesetzt werden, Schwalben sind gute Ammen

"Es hat auch irgendwo eine Grenze"?? Ich denke die Prioritäten sollten überdacht werden, Rasen mähen versus ein verletztes Tier fachkundiger Behandlung zuführen - ich wüßte, was wichtig ist. Bitte die Schwalbe so schnell wie möglich in versierte Hände geben. Wer ein Tier aufnimmt übernimmt für es und sein Wohlergehen, seine Gesundheit und Schmerzfreiheit bis hin zur möglicherweise notwendigen Erlösung die Verantwortung für diese Lebewesen.

LG astrid

Eigentlich möchte ich gar nicht mehr antworten! Wenn ich mir überlege, wieviele Tiere ich in zwei Jahren gefunden und versorgt habe. Dieses Schnäbelchen kann er schon seit Geburt haben.

Hätte ich ihn nicht aufgehoben und ins Haus gebracht,dann hätte ihn Nachbars Katze mit Sicherheit geholt. Ich hab ihn versorgt so weit es ging - ich stehe nachts auf und gucke nach meinen Tieren - Was sollte wohl der Tierarzt machen? Kieferkorrektur? erlösen?????

Ich habe heut morgen mit einer Schwalbenfrau gesprochen. Er sitzt jetzt in einem anderen Schwalbennest und das Nest wurden von Altvögeln bereits angeflogen. Sollte dieser kleine Kerl nicht besser im Nest sein - fachgerecht gefüttert werden - er hat eine Chance mit seinem Handycap zu leben - diese Chance ist mit Sicherheit größer, als wenn ich ihn noch für Tage mit Medikamenten versorge - er aber immer schwächer wird, weil er von mir - der Ersatzmama kein Futter annimmt.

Und außerdem - alllllleee schreien immer nach Tierarzt - du mußt dieses und du mußt jenes...

Ich bin wie ich bin - oder seid Ihr jetzt der Meinung, ich soll den nächsten Vogel für die Katze lassen?

Freundliche Grüße

Ich denke nicht, dass hier die erforderliche Fachkompetenz vorliegt zu beurteilen, ob die Schwalbe ein Handicap seit Geburt hat oder eine akute Verletzung - und das eine oder andere würde auch nichts am Sachverhalt ändern. Wie klumpki bereits schrieb, das Tier wird in diesem Zustand elendig, langsam und grausam verhungern, sobald es nicht mehr von adulten Vögeln versorgt wird. Zudem kann es starke Schmerzen haben, auch bei jeder Fütterung

Und ja, eine Schnabelkorrektur kann durchaus möglich sein und somit ein artgerechtes Leben in Freiheit nach einer Zeit der Rekonvaleszenz und sachkundigen Pflege. Und wenn durch einen vogelkundigen Tierarzt festgestellt würde, dass dies aussichtslos ist, dann muss das Tier euthanasiert werden.

§ 1 Tierschutzgesetz
"Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne
vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."

Daraus ergibt sich für jeden Vogelfinder und Päppler auch die Verpflichtung, ein Fundtier einer tierärztliche Behandlung zuzuführen. Einem kranken Tier dieses auf Dauer vorzuenthalten ist ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.


Bitte Heidi, überdenke doch Deine Haltung und sorge dafür, dass jemand dem Schwälbchen hilft.

LG astrid

Liebe Astrid!

§ 1 Tierschutzgesetz
"Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne
vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."

Ich habe diesem Vogel keinen Schmerz zugefügt! Ich habe ihn an mich genommen, als er ohnmächtig am Boden lag.

Ich hoffe, es lesen nicht allzuviele Leute diesen Kommentar. Ich schätze, sie lassen den nächsten verletzten Vogel liegen.

für den letzten Wildvogel habe ich 22 Euro beim Vogeltierarzt bezahlt - obwohl im Intenet stand, daß Wildvögel umsonst behandelt werden.

so..........

Irgendwie sehe ich das Gesetz auch so, daß ich diesem Vogel kein Verderb zugfügt habe - ich würde eher sagen, ich habe ihn gerettet. Ob die Natur ihn für lebensfähig hält????????????? ich bin nicht Gott.

Ich hab ihn gefüttert, gewärmt, saubergemacht - geschaut, auch nachts!

Ich tue für alle meine Tiere das Beste - soweit es in meinen Möglichkeiten liegt.

Mehr geht nicht Astrid - erzähle mir doch bitte, mit welchen Fundtieren Du beim Tierarzt warst.... bzw. was hatten sie denn, welche Vögel waren es? Mußten welche eingeschlafen werden - hast Du eine Rechnung bezahlt?


Grüße

Heidi schrieb:

erzähle mir doch bitte, mit welchen Fundtieren Du beim Tierarzt warst.... bzw. was hatten sie denn, welche Vögel waren es? Mußten welche eingeschlafen werden - hast Du eine Rechnung bezahlt? Grüße

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Ja Heidi, viele Vögel, viele Säuger, viele Rechnungen bezahlt. Und nein, ich habe nicht unterstellt, dass Du dem Tierchen wissentlich Schmerz zugefügt hast, Du hast versucht zu helfen. Doch lässt Du zu, dass es weiter Schmerzen leidet. Die Überlebenschancen des Schwälbchens mit Kieferbruch oder ausgeprägtem Kreuzschnabel sind minimal. Man kann Verantwortung nicht nur halb wahrnehmen. Ich will Dir nix böses Heidi, ich will dass der Schwalbe geholfen wird.

LG astrid

Heidi schrieb:

Liebe Astrid!

§ 1 Tierschutzgesetz
"Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne
vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."

Ich habe diesem Vogel keinen Schmerz zugefügt! Ich habe ihn an mich genommen, als er ohnmächtig am Boden lag.

Ich hoffe, es lesen nicht allzuviele Leute diesen Kommentar. Ich schätze, sie lassen den nächsten verletzten Vogel liegen.

für den letzten Wildvogel habe ich 22 Euro beim Vogeltierarzt bezahlt - obwohl im Intenet stand, daß Wildvögel umsonst behandelt werden.

so..........

Irgendwie sehe ich das Gesetz auch so, daß ich diesem Vogel kein Verderb zugfügt habe - ich würde eher sagen, ich habe ihn gerettet. Ob die Natur ihn für lebensfähig hält????????????? ich bin nicht Gott.

Ich hab ihn gefüttert, gewärmt, saubergemacht - geschaut, auch nachts!

Ich tue für alle meine Tiere das Beste - soweit es in meinen Möglichkeiten liegt.

Mehr geht nicht Astrid - erzähle mir doch bitte, mit welchen Fundtieren Du beim Tierarzt warst.... bzw. was hatten sie denn, welche Vögel waren es? Mußten welche eingeschlafen werden - hast Du eine Rechnung bezahlt?


Grüße

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Heidi,

ich denke dass du vor allem in diesen Forum wenig Verständnis dafür bekommen wirst.
Hier haben sicherlich die meisten ( auch ich bin einer von denen .. ) schon viel viel Geld für ihre Pfleglinge ausgegeben.
Gottseidank habe ich einen Tierarzt gefunden der Findlinge umsonst behandelt, ich gebe ihm trotzdem öfter was, weil er rettet ja schließlich ein Leben!
Und die meisten hier im Forum fahren sogar weite Strecken ( mal 2 Stunden, mal 3 Stunden.. ) um den Findling in eine erfahrene Auffangstation zu bringen.
Weil es ihnen eben am herzen liegt dass der Vogel eine Zukunft hat.
Ich denke, dir ist das auch wichtig, aber wenn dir hier die User sagen dass die Möglichkeit für ein normales Leben für diese Schwalbe minimal ist handelst du eben doch anders..
Hier wirst du für deine Sichtweise nicht viel verständnis bekommen, die meisten die einen Vogel finden die wollen dann auch dass dieser ein sicheres und glückliches Leben führen darf, und ich zum Beispiel könnte niemals einen Vogel zurück setzen, der offensichtlich schwer verletzt ist..
Vor allem wenn du hier in dieses Forum schreibst musst du damit rechnen dass dir wirklich vogelkundige Menschen antworten, glaubst du die antworten hier nur weil sie gerade lust haben irgendwas zu schreiben? Die wissen schon von was sie reden.
Du bittest um Hilfe, was du mit dem verletzten Piepser machen sollst und bekommst ehrliche Antworten von Usern die sich wirklich mit Schwalben auskennen, und glaub mir die machen sich wirklich Gedanken drum wie man dem Schwälbchen helfen kann, und die sagen dir dass die Schwalbe später mal nicht überleben wird.
Also erwarte bitte nicht dass du jetzt hier Antworten wie "gut gemacht" bekommst, weil viele hier sicher anders gehandelt hätten!
Irgendwann da draußen elendig zu verhungern ist für die Schwalbe einfach die reinste Quälerei, und später kann ihr dann keiner mehr helfen.
Natürlich ist es nicht sicher ob man ihr jetzt hätte helfen können, aber auch eine Erlösung ist in manche Situation eine große Hilfe..