Spatzensonntagsgeschichte

Diskutiere Spatzensonntagsgeschichte im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Recht spät im letzten Herbst brachte mir eine Tierpflegerin zusammen mit einem Grünfinkenbaby auch ein ganz kleines Spatzenmädchen. Da es dann ja...
Hallo Ingrid,

keine Ursache! War für mich jetzt eine Gelegenheit, ein paar meiner Gedanken anzubringen und schreiben tu ich ja auch ganz gern.... wenns die Zeit erlaubt...

Mama und Pflegekind Spatz hab ich heut den Käfig geöffnet, nachdem wir gestern abend noch eine Tür gebaut haben, um den kleinen behinderten Raben Sammy eine Weile wegzusperren, der sonst die Schleuse als Zusatzraum nutzt.
Zuerst hingen beide nach dem Rausfliegen erstmal ängstlich im Volierengitter, aber bald untersuchten sie, was ich als Übungsplatz eingerichtet hab: Pflanzen, Badewasser, Sandbad, Grasrispen und verstreute Samen, Mehlwürmer und Puppen.
Die ersten Flugversuche des Kleinen gelangen auch schon ganz gut und bald saßen beide beim Sonnenbad auf dem abgedeckten Käfig.

Grüßle
Gerlinde
 

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Vor dem Wetterumschwung hat die Spatzenkleinfamilie nochmal die Sonne genossen und der Kleine hat wieder Flugübungen absolviert. Putzen tut er sich auch, bloß fürs Baden kann er sich noch nicht begeistern...
 

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Nun will ich die Spatzengeschichte etwas komprimiert weitererzählen.
(Es ist recht viel los hier und vor allem zu päppelnde Rabenkrähen sind´s heuer hier recht viele...)

Das Spatzenkind entließ ich an einem schönen Morgen mitsamt seiner Stiefmutter, wobei ich ja schon erwartete, dass die Spätzin wie jedesmal zurückkommt. Doch der Kleine kam schon nach zwei Stunden und wollte zurück in die Voliere, die Pflegemutter dann am Abend...
Nun setzte ich das zickige Rotschwänzchen in die Schleuse, weil es sofort wieder auf den jungen Spatzen losging und am nächsten Tag, als ich der Spatzenpflegemutter ihre eigenen aufbewahrten Eier wieder ins Nest legen wollte, lag schon ein neues drin. Also ließ ich ihr dieses und warf die alten Eier weg.
Der Jagdpächter, der mehr als zwanzig Spatzennester in seinen Dachbalken hat, brachte wieder einen Tag später einen seiner vielen jährlichen Päppelspatzen und ich nahm die Gelegenheit sofort wahr und tauschte wieder Ei gegen Küken.
Dieses Mal konnte es ja nur klappen, denn das Küken war noch sehr jung - dachte ich.
Kaum hatte ich mich ein Stück von der Voliere entfernt, schrie das Küken jämmerlich.
Ich zurück, Schleusentür auf, Volierentür auf, rein - und mit Entsetzen sah ich die Spatzenpflegemutter aus dem Nest hüpfen, den Latz bluttriefend und im Schnabel ein blutdurchtränktes Stück Babytüchlein, die ich zum Nestpolstern in der Voliere ausgelegt hatte.
Es wird wohl schon einen Grund gegeben haben... aber weil ich den nicht verstand, hab ich die beiden wieder rausgeworfen - unter anderem auch, weil der Rachitisamselhahn Rosa inzwischen erwachsen ist und den jungen Spatzen arg ärgerte und piesackte, so dass dieser viel im Rindenlabyrinth versteckt saß...
Keine Chance, beide Spatzen waren bald wieder da. Das Gezeter war nicht zu überhören. Madame hatte auch einen Mann mitgebracht, aber der traute sich nicht in die Voliere rein.
Inzwischen sitzt sie verdächtig viel im Nest...
 

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Hiermit endet - heute am Sonntag - die Spatzensonntagsgeschichte ... Voraussichtlich ...

Weil ich die Kleinsingvögelvoliere für die Krähen- und Dohlenkinder umgebaut habe, kündigte ich heute vor zwei Wochen den beiden Spatzen - Pflegemutter und ihrem Zögling - die Unterkunft... Wiedermal ...
Und weil ich viel um die Ohren hatte, achtete ich nicht mehr so oft drauf, bemerkte aber die nächsten paar Tage einige Male, dass die Spätzin - die leicht an der weißen Flügel- und der weißen Schwanzfeder linksseitig zu erkennen ist - hier an der Futterschüssel auf der Voliere war und auch das Gitter nach dem Eingang absuchte. Ich blieb hart - und die beiden blieben draußen.

Nun freut es mich, heute beide zusammen gesund und munter vor der Voliere auf der Futtersuche zu sehen und wünsche ihnen ein glückliches und langes Leben.

So sehen die beiden heute, nach zwei Wochen Freiheit, aus:
(Da der Kleine sehr scheu ist, ist er bei meinem Näherkommen bald geflüchtet)
 

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Kleiner Nachtrag:

Was hier wohl recht erfolgloslos war, kann sich jetzt ändern...
Nach dem Rausschmiss der beiden Spatzen vor zwei Wochen sah das Nest der Spatzenfrau beim Aufräumen nämlich inzwischen so aus:
 

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Es ist heute zwar Montag, aber so zur Auflockerung kruschtle ich diesen alten Fred mal wieder raus...

...weil, die Spatzenpflegemutter hier immer noch täglich ganz aktiv am vogelhaltigen Familienleben teilnimmt.
Gebrütet hat sie bestimmt nicht, denn sie ist eigentlich fast den ganzen Tag auf der Terrasse oder im Garten.
Meist hat sie eine Begleitung dabei - vermutlich das Pflegekind, das sie aufgezogen hat - und manchmal kommt sie im größeren Spatzenpulk zum Fressen und Baden. Sie ist also gut integriert.
Mehrmals war sie schon in der Küche am Hundewassernapf, doch wenn ich mit dem Fotoapparat komm, ist sie sofort wieder draußen.
Wenn ich in den Volieren füttere, hängt sie von außen ins Gitter und holt sich ihren Anteil ab. Dort konnte ich sie schon mit dem Foto erwischen.
Als sie selbst noch in der Voliere war, war sie mir gengenüber sehr schnell recht scheu geworden. Heute in Freiheit wart ich jeden Tag drauf, dass sie mir eines Tage mal in die Futterschüssel hüpft, wenn ich auf dem Weg zur Voliere bin....
Im täglich erscheinenden Spatzenpulk erkenn ich auch einen anderen Ehemaligen wieder (1. Bild), denn sein abstehender Flügel, der ihn ehemals flugunfähig machte, hat sich nie ganz in die natürliche Stellung zurückgebildet, doch fliegt er außreichend gut und er hatte einen ausgeprägten Freiheitsdrang.

Grüßle
Gerlinde
 

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Thema: Spatzensonntagsgeschichte
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