Hallo Fasanius
Bitte mach ein Foto von der Krähe, auf der sie komplett zu sehen ist und stelle es hier ein, damit wir beurteilen ihren Entwicklungsstand beurteilen können. Davon sind Futter und Fütterungsintervalle abhängig.
Aufgrund der Schnabelverletzung sollte sie zudem einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden, nicht das Zungenbein oder Kiefer gebrochen sind und sie deshalb nicht frißt.
Zur artgerechten Ernährung erhälst Du einen Plan, an den Du Dich unbedingt halten musst, um diesen Jungvogel gesund und auswilderungsfähig aufzuziehen. Behalten darfst Du einen Wildvogel nicht, sollte er nicht auswilderbar sein, ist die Haltung als Dauerpflegling genehmigungspflichtig.
Im Nestlingsalter füttern mit:
Insekten, Insekten, Insekten, die selbst gefangen werden können.
Achtung: Insekten mit auffallenden, leuchtend bunten Warnfarben, z. B. Wespen, einige Raupenarten und Käfer, können giftig oder unbekömmlich sein.
Achtung: Nicht selber Würmer ausgraben, diese sind Zwischenwirte für Luftröhrenwürmer, ebenso Nacktschnecken. Im Angelladen gibt es gezüchtete Rotwürmer, die in Maßen verfüttert werden können.
Heimchen, Steppengrillen, Buffalos, Pinkies, Zophobas (alles auch online, googlen nach "Futterinsekten"); diese müssen erst gefüttert werden z. B. mit Löwenzahnblüten, Äpfeln und Möhren, da sie im Laden oft nichts bekommen.
Mehlwürmer ebenfalls erst füttern mit z.B. Haferflocken, Möhren, damit sie gehaltvoll sind.
Mehlwürmer nur in Maßen füttern, die weißen, frisch gehäuteten, sind die Besten.
Drohnenbrut, erhältlich bei Imkern, ist eine hochwertige Proteinquelle. Sie sollte nicht mehr als ca. 30 % der Nahrung ausmachen.
Täglich 1 Futtertier in BBB (Bird-Bene-Bac) oder Heilerde wälzen zu Aufbau und Stabilisierung der Darmflora.
Hühnerherzen, Babymäuse, zerkleinert oder püriert, mit Haferflocken vermischt.
Rührei, Eigelb von gekochtem Ei, rohe Eier/ Wachteleier.
Heimisches Obst und Beeren, Sämereien und Walnüsse. Immer nur eine Sorte täglich, alles langsam einführen, Verdauung beobachten.
Das Tier braucht Wasser. Die Menge der täglichen Wasseraufnahme eines Vogels sollte ca. 10 – 50 % seines Körpergewichtes betragen, wie viel Trinkwasser man gibt, hängt also vom Flüssigkeitsgehalt des Futterbreies ab, aber auch von der Umgebungstemperatur. Rabenvögel tunken, wenn sie selbstständig fressen, fast ihre gesamte Nahrung in Wasser ein. Beginnt der Vogel selber zu fressen, kann er Grillen und Heimchen aus der Trinkwasserschale fischen. Kann er noch nicht selber trinken, gibt man nach jeder Mahlzeit mit einer Spritze (ohne Nadel) 1-2 ml Wasser nach und nach an den Schnabelrand. Der Vogel saugt das Wasser ein.
Dem Trinkwasser kann hin und wieder Traubenzucker oder Honig zugesetzt werden.
Der Vogel braucht ca. 1x wöchentlich 1 Msp. Korvimin und den Zusatz von Kalk. Getrocknete Eierschalen zu Pulver vermörsern und übers Futter geben, aufpassen, dass keine spitzen, scharfkantigen Stücke mehr drin sind.
Ab der späteren Ästlingszeit Futtermäuse und Eintagsküken, anfangs zerkleinert, sowie Gewölle bildende Stoffe wie z.B. zerkleinerte Federn oder Fell als Verdauungshilfe.
Nicht Füttern:
Katzenfutter
Hundefutter
Taubenfutter
Getrocknete Insekten
Reptilienfutter
Schweinefleisch
Quark, Käse etc. keine Milchprodukte
Brot, Kuchen, Zwieback etc. keine Backwaren
Wurst
Gesalzene o. gesüßte Speisen
Exotische Obstsorten und deren Extrakte
Die Folgen von Fehlernährung sind Organ- und Gefiederschäden, die je nach Schwere irreversibel sein können und einen Vogel zum Dauerpflegefall machen können.
Es ist kaum möglich Rabenvögel einzeln so aufzuziehen, dass sie später wildbahntauglich sind. Die Chancen des Vogels auf ein artgerechtes Leben sind bei Aufzucht in einer professionellen Station mit Artgenossen ungleich höher.
LG astrid