armes kleines Vögelchen

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Atzelschwinge

Atzelschwinge

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Dieses kleine Vögelchen habe ich gefunden unter einem Busch. Kann mir bloß vorstellen dass das Nest in der Regenrinne war. Jedenfalls piepste er sehr laut aber die Mutter kam nicht. So nham ich ihn erstmal mit rein. Aber leider konnte ich ihm auch nicht helfen. Insekten wie Mehlwürmer hab ich nicht hier und die Geschäfte hatten schon zu. Hatte ihn unter eine warme Lampe gesetzt. Aber er wurde immer leiser. Hab ihm mit so ner Spritze ohne Nadel Wasser gegeben aber irgendwann hörte er auf sich zu bewegen. Nun ist er tot der arme kleine. Was soll ich mit ihm machen? Draußen auf die Wiese legen, die nächste Katze oder Krähe wird ihn holen. Er tut mir ja so leid.

P1060664.jpg P1060670.jpg
 
Du kannst ihn den Krähen als Futter hinlegen oder ihn begraben, je nach Deinem Gefühl.

Solche kleinen Winzlinge sind nach Fund unbedingt sofort langsam zu wärmen, am besten in Deiner Hand oder am Körper und dann auf einer Wärmflasche mit einer Temperatur von ca. 36 Grad und ihn mit einer Wollsocke zudecken.

Bevor solch ein kleines Wesen aufgewärmt ist, kann es nichts schlucken, deshalb beim nächsten Mal erst einmal abwarten bis die Körpertemperatur wieder normal und Leben in ihm ist und in der Wartezeit Fliegen, Schnaken, Spinnen suchen und herumtelefonieren bei Freunden/ Nachbarn nach Heimchen, Mehlwürmern, Fliegen etc.

LG astrid
 
Manchmal ist die Natur wirklich sehr hart :-(
Gib den Kleinen doch einfach zurück unter den Busch, wo Du ihn gefunden hast und packe eine Schaufel Erde darüber.
Zurück zur Natur, die erledigt alles andere dann schon so wie es sein muss.
 
Hey, ich kann Dich gut verstehen. Geht mir auch so, wenn mir eins der kleinen Tierchen unter den Fingern wegstirbt. Aber denk dran, viele der Vögelchen, die man findet, hätten gar kein lebenswertes Leben in Aussicht, weils von der Natur so vorgesehen ist - und so war es jedenfalls schön, dass das Vögele nicht allein war und nicht frieren musste, wenn es schon sterben sollte.
Wenn Du´s fertig bringst, gibs in den Kreislauf der Natur. Wenn es Dir besser tut, begrabs an einem schönen Ort...

Grüßle
Gerlinde
 
So, habe ihn in einer Kuhle unter dem Busch vergraben. Der Busch befindet sich fast genau vor meinem Fenster, leicht rechts davon. Bestimmt war er der kleinste und schwächste. Er muss aus der Regenrinne gefallen sein. Der Busch daneben ist schon weiß gesprenkelt. Also kann das Nest nur da oben sein. Was es für eine Art war weiß ich aber leider nicht. Was schätzt ihr, wie alt er war? Hatte ja noch nicht mal Federn und war noch blind, also total hilflos. Er wäre so und so gestorben. Oder kann es sein, dass eine Vogelmutter ein aus dem Nest gefallenes Junges füttert? Aber wenn schon, er wäre doch erfroren am Boden. Ich muss die ganze Zeit an den Kleinen denken.
 
Den Kleinen hätte die Vogelmutter nicht am Boden gefüttert, dort unten alleine liegend hätte er die nächsten Stunden nicht überlebt. Ich schätze ihn auf 3-4 Tage.

LG astrid
 
Das ist ein ganz junges Tier, kurz nach Schlupf. Vielleicht hat ein Rabenvogel das Nest ausfindig gemacht. Manchmal schmeißen Eltern auch ein Einzelküken raus und setzen gleich zur nächsten vielleicht lohnenderen Brut an... wer weiß.

Er sah gesund aus, wenn man das auf den Bilder überhaupt einschätzen kann. Wie gesagt, beim nächsten Mal einfach erst schön warm halten. Dann hat so ein Frischling eine bessere Chance. Ist aber immer sehr schwierig.

Regenrinne hört sich nach Spätzchen an. Da würde auch der gelbe Schnabel und das Fehlen von Flaum passen.
Sei nicht zu traurig.
 
Hier ist noch ein letztes Bild von dem kleinen. Zu dem Zeitpunkt war er bereits nicht mehr am Leben aber er ist friedlich eingeschlafen und so schaut er auch aus.

P1060689.jpg
 
Heut ist mir auch sowas passiert.....
Mir wurde am Sonntag ein kleiner Spatz anvertraut, den eine Frau mitten in der Fußgängerzone in Pforzheim während eines Stadtfestes gefunden hatte. Sie konnte kaum glauben, dass der Kleine beim Getrampel dieser Menschenmengen noch lebte. Außer einem gebrochenen Unterschenkel hatte er auch noch Prellungen, z. B. unter dem Unterschnabel. Er hat die ganze Zeit keinen Ton von sich gegeben und zum essen musste ich ihn überreden. Heute nachmittag hat er zweimal hintereinander gesperrt und ich hab schon jubiliert....
Vor einer Stunde kam ich vom Hundelüften zurück, da war er tot. Manchmal soll es halt nicht sein :traurig:

Grüßle
Gerlinde

So sah er aus:
 

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  • SAM_9261kl.jpg
    SAM_9261kl.jpg
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Och Gott, der war ja auch niedlich!
Ist es nicht eigentlich ein gutes Zeichen, wenn so kleine Tierchen Kot ablassen? Das hat mein kleiner gestern nämlich gemacht und da dachte ich, das wär doch ein gutes Zeichen. Aber er war ja viel zu klein. Mich wundert schon, dass er den tiefen Sturz überlebt hat, also das waren über 10 m. Heute hab ich am Haus nebendran auch ein Spatzennest in der Dachrinne unter den Ziegeln entdeckt und die Eltern sind fleißig am füttern. Oben vom Dachboden aus kann man aus den Dachfenstern gut mit dem Fernglas rüberschauen. Die Jungen kann man aber leider nicht sehen. Aber die Eltern kommen fast im Minutentakt.
 
Wenn die Eltern so eilig füttern und das Baby aus diesem Nest war, waren es vielleicht einfach zu viele Schnäbel zu stopfen und eines - meistens das Schwächste - musste weichen. Oder es hatte wirklich ein Gebrechen - was Vogeleltern im Gespür haben - und wurde deshalb aus dem Nest geworfen. Wir Menschen merken das oft erst, wenn wir einen solchen kleinen Fundvogel schon wochenlang gepäppelt haben.
Jaja, ich hab grad auch einen zusätzlichen "Schnabel" zu stopfen - aber den geb ich in einigen Stunden wieder ab:
SAM_9304kl.jpg
Bei ihm ist´s ähnlich wie bei den kleinen Vogelbabies:
Wenn man oben was reinfüllt, kommt unten was raus ;)
Bei den Vogelbabies ist wie bei den meisten Lebewesen. Wenn sie sterben, entleert sich der Darminhalt, weil die Muskeln erschlaffen - oder bei großer Schwäche auch schon vorher.

Grüßle
Gerlinde
 
Ok, bin jetzt schon um einiges schlauer. Aber wenn ich nochmal ein Vögelchen finde dann werde ich es zuerst schön wärmen. Aber das passende Futter hab ich nicht. Wo bekommt man so auf der Stelle Würmchen oder Heimchen her. Niemand in meiner Bekanntschaft hat sowas. Was kann man denn noch geben vorerst (was man im Normalfall auch zu Hause hat) ?

Früher haben öfter Amseln auf unserem Balkon im Blumenkasten gebrütet aber nie haben die Jungen überlebt. Entweder wurden schon die Eier zerstört oder die Jungvögel wurden gefressen. Auf einmal war das Nest leer. Die Nachbarskatze war auch schon auf dem Balkon. Dann haben wir einen Schutz hingemacht. Ich würde da so ein Nest ja wundervoll finden aber meine Mutter mag das gar nicht wenn die Jungen dann alle wieder sterben sollten. Sie will kein Nest auf dem Balkon
 
Wenn Du auf Vogelnotfälle vorbereitet sein möchtest, kannst Du Heimchen und Steppengrillen kaufen, sie einige Tage füttern mit Haferflocken, Apfelstückchen, Löwenzahnblüten und sie dann samt Box einfrieren. Sind sie tot, bettest Du sie um ein eine saubere Box und lagerst sie wieder in der Truhe. Etwa 90 % der Vogelfindlinge sind Insektenfresser und auf die genannte Weise hättest Du immer ausreichend Futter im Haus, um z.B. ein Wochenende zu überbrücken.

LG astrid
 
Thema: armes kleines Vögelchen

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