Umstellung Körnerfresser als Wildsaaten

Diskutiere Umstellung Körnerfresser als Wildsaaten im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Bitte die langjährigen Päppler hier um Erfahrungsberichte, wie die Gewöhnung an Körnerfutter es am besten gegangen ist. Bisher hatte ich damit...
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Vogelklappe

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Bitte die langjährigen Päppler hier um Erfahrungsberichte, wie die Gewöhnung an Körnerfutter es am besten gegangen ist. Bisher hatte ich damit keine Schwierigkeiten, aber jetzt habe ich einen Nachzügler-Spatzen aus Platzgründen mit einer gleichaltrigen Kohlmeise in der Voliere, der sich nicht umstellen will. Die Meise wäre fertig, ist auch schon zweimal ausgebüchst und hat Anschluß am Futterplatz, aber der Spatz "geiert" nur nach den Futterinsekten, obwohl ihm natürlich alles andere (Kolbenhirse, Saaten, frische Gräsersamen) auch angeboten wird.
 
Wenn Meislein immer munter weiter Insekten futtert, warum sollte der Spatz da an das Körnerfutter wollen? Er will das, was er kennt und was ihm schmeckt.

Ich würde die Meise auswildern, der Spatz und sie haben nichts gemein und spätestens draußen haben sie sich nichts mehr zu sagen und ziehen jeder seiner Wege.

Besonders Drohnen und Wachsmaden sind ja auch absolute Leckerchen und Kinder würden sich auch am liebsten von Bonbons ernähren....:D
 
Danke, aber es ging mir um die generelle Beschreibung, mit welchen Methoden Ihr die Umstellung macht (es sollte natürlich heißen "auf Wildsaaten"), da ich ja trotzdem nicht auf einen Schlag die Insekten wegnehmen und nur Körnerfutter geben kann. Beide fressen auch noch nicht ausreichend selbst, sondern betteln noch.
 
Ooch, ich hatte vergangenen Herbst zwei späte Grünfinken bekommen, die ich zusammen über den Winter in meiner Sammelvoliere ließ und erst im Frühjahr, als es die ersten Samen gab, auswilderte (inzwischen waren die beiden Grünfinkenhähnchen schwul geworden ;) und fütterten sich liebevoll gegenseitig mit vorgekauten Körnern!:D ). Vor allem einer davon hatte sich immer als erster auf die Insekten gestürzt, er war ganz scharf auf Mehlwürmer und hat davon gemopst, soviel er konnte. Ich konnte wirklich nicht feststellen, dass ihm dadurch gesundheitlich Schaden - weder am Gefieder noch bei der Verdauung - entstand und fand das auch nicht schlimm. (Auch wenn ich in einem anderen Forum wegen dieser Äußerung beinahe gefedert, geteert und gevierteilt worden wär....;))
Jedenfalls hat er auch sehr spät mit dem Körnerfutter angefangen, allerdings habe ich ihn vorher mit der Spritze aufgezogen - also Nutribird 21 + Babymüsli von dm und die Anzahl der Spritzle langsam reduziert.
Also ich hab da keine Methode, sondern lass die Vögel, auch Spatzen, selbst entscheiden und früher oder später machen sie schon, was die Natur vorgesehen hat....:)
Das sind übrigens die beiden - Grüni und Finn - und der "Würmerfresser" Finn allein, leider auf schlechten Bildern.



Grüßle
Gerlinde
 

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Umstellung erfolgt langsam und schon im Nestlingsalter mit selbstgezogenem Keimfutter. So kennen sie den Geschmack und die Konstistenz von Körnern allerdings in weicher Form. Außerdem ist es eine wichtige pflanzliche Proteinquelle.

Später ist dieses Keimfutter auch im Napf und verleitet dort reinzupicken, ebenso vom Finger abzupicken. Parallel dazu die Insektenfütterung reduzieren.

Das Keimfutter dann erst mit Quellfutter, dann mit angeknackten Samen vermischen, so lernen sie alles schonend. Die Umstellung von diesen Samen dann auf die Wildgräserrispen, Kolbehirse und Brennesselstände macht das Vogelkind dann aus Neugier selber.

Und ab und zu ne Fliege futtern die Spatzis ja auch später noch:zwinker:
 
By the way...,
diese drei "Allesfresser" :D teilen sich Körner, Samen und Insekten ;) in einer Voliere. Bloß krieg ich sie einfach nicht zusammen auf ein Bild, weil sie alle recht scheu sind.

Die Spatzenfindlinge bekamen übrigens, seit ich sie habe, das gleich Futter und haben auch gemeinsam auf Samen und Körner umgestellt. Trotzdem hat einer ein gutes Gefieder und der andere ist total struppig. Manches lässt sich halt nicht erklären, weil man vieles einfach nicht weiß.....
 

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... und hat davon gemopst, soviel er konnte.
Das ist mir bei einem Grünfinken schon 'mal gründlich schief gegangen, allerdings mit abgekochten kleinen Pinkies, die er immer zielsicher aus dem Mischbrei pickte, ohne daß ich es zunächst merkte. Als er starb und wir ihn aufmachten, waren die alle im Darm angeschoppt. Seither gibt es die ebenso wie Mehlwürmer quasi nur noch abgezählt.
Umstellung erfolgt langsam und schon im Nestlingsalter...
Aber schon befiedert ? Habe beobachtet, daß Spatzen den Küken im Alter von etwa zehn Tagen schon von der Vogelmiere mitbringen.
 
@Phisamofu:

Du schwadronierst Dich hier durch die Foren, meinst Tieren helfen zu wollen, schadest ihnen aber durch falsche Fütterung (Mehlwürmer bei Grünfinken), rühmst Dich noch ob des Teerens und Federns, kannst bei Grünfinken die Geschlechter nicht unterscheiden und hast zu allem Überfuß auch noch Mäuse im Vogelkäfig und findest das wohl toll????

@ Vogelklappe: Wenn möglich, solltest Du jeden Vogel für sich alleine auf das richtige Futter umstellen, wenn langfristig keine Schäden auftreten sollen = Einzelhaltung (vorübergehend und allmähliche Reduzierung von Insekten und mehr an Körnern)

Jörg
 
..... er war ganz scharf auf Mehlwürmer und hat davon gemopst, soviel er konnte. Ich konnte wirklich nicht feststellen, dass ihm dadurch gesundheitlich Schaden - weder am Gefieder noch bei der Verdauung - entstand und fand das auch nicht schlimm.

Die Blutwerte, speziell der Leber wären bei dem Vogel interessant, Gerlinde.
Nur, weil er gesund aussieht, bekommt ihm das falsche Futter in der Menge nicht.
Das ist ungefähr so, als wenn ein Kind mit Fast-Food (dt. Übersetzung: Beinahe-Essen ... ;-) aufwächst ......
Da sieht man die Folgen ja auch sehr oft erst nach Jahren .....

Gruß

Jon
 
@Phisamofu:

Du schwadronierst Dich hier durch die Foren, meinst Tieren helfen zu wollen, schadest ihnen aber durch falsche Fütterung (Mehlwürmer bei Grünfinken), rühmst Dich noch ob des Teerens und Federns, kannst bei Grünfinken die Geschlechter nicht unterscheiden und hast zu allem Überfuß auch noch Mäuse im Vogelkäfig und findest das wohl toll????


Jörg

Heieiei, Jörg, jetzt hast Du Dich aber für kürzlich revanchiert! :beifall::D

(Du bist ein armer Tropf, so humorlos durchs Leben zu müssen, wenn ich mal Zeit hab, bedauer ich Dich....)

Ich hab dem Grünfinken keine Mehlwürmer gegeben - im Gegenteil, ich habs ihm streng verboten und ihm genau das angedroht, was Jon sagt! ;)

Der Finn und der Grüni sind eigentlich leuchtend grün ;), ich schrieb deshalb: leider schlechte Bilder (mit einer miesen Kamera damals noch)

Mäuse? Die fragen meistens nicht, ob sie in eine Voliere dürfen oder nicht. Und draußen in der freien gefährlichen wilden Welt gibts... Mäuse! 8o

Und jetzt wein aber nicht mehr, gell? :0-
Ansonsten - ignorier mich doch, wenns Dich so aufregt, was ich schreib!

Grüßle
Gerlinde

PS.
Dafür, dass Vögel so schnell verstoffwechseln, lieber Jon, sind die beiden Grünfinken aber immer noch sehr fit und hübsch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Einzelhaltung (vorübergehend und allmähliche Reduzierung von Insekten und mehr an Körnern)
Du meinst Einzelhaltung pro Art ? Das geht jetzt, weil die Meise draußen ist, aber ansonsten kann ich nicht noch eine Voliere "unterhalten". Der Spatzt hat jetzt ein paar Futterinsekten zwischen den Körnern und sie auch schon gepickt.
 
hallo,

das "problem" hat man gelegentlich auch bei nachzuchttieren. hier speziell zeisige, zumindest bei mir. ich quetsche weiche körner ( besonders perillasaat ist dafür geeignet) und gebe sie zu den normalen körnern oben drauf. funktioniert dann immer recht schnell.

versuchs mal so und streu diese zwischen die insekten und dem normalen futter.
 
Heieiei, Jörg, jetzt hast Du Dich aber für kürzlich revanchiert! :beifall::D

(Du bist ein armer Tropf, so humorlos durchs Leben zu müssen, wenn ich mal Zeit hab, bedauer ich Dich....)

Oh, so viel bist Du mir nicht Wert, dass ich mich für irgendetwas revanchieren müßte! Überschätze Dich nicht!

In einem hast Du Recht - wenn es um das Leben und die Gesundheit der uns anvertrauten Tiere geht, kenne ich keinen Spaß...
Beste Grüße,
Jörg
 
Da lesen - und, herrje, das Gelesene auch noch verstehen!;) - für manche Mitmenschen eine große Kunst ist, hier der Inhalt von Post #4 nochmal ganz langsam und ausführlich, damit keiner auf die Idee kommt, irgendwelchen "Müll" zu verinnerlichen...:~

Ich habe die Grünfinken mit Nutribird 21 + Babymüsli von dm aufgezogen. Sie bekamen niemals Mehlwürmer von mir gefüttert!!!
Als sie selbstständig fraßen, kamen sie, um fliegen zu üben und weil es zu spät im Jahr war um noch auszuwildern, in meine Sammelvoliere, (mit Schleuse als Erweiterung 3 x 2 x 2 m) zusammen mit je nach Bedarf 4 - 6 anderen kleinen Singvögeln (Spatz, Rotschwänzle, Amsel, Drossel, Kernbeißer) die wegen Fehlernährung/abgebrochenen Federn oder zur Genesung/Arthrose bei mir den Winter oder auch nur einige Tage oder Wochen verbrachten.
Dabei ist es einfach nötig, schon wegen dem Rotschwänzle unbedingt Insekten anzubieten. So stellte ich täglich eine Dose Heimchen oder Grillen rein zum Jagen, was Amsel, Drossel und Rotschwänzchen mit Vergnügen nutzten.
Da bei mir eh nur weiße Mehlwürmer verfüttert werden, die mir glücklicherweise meist meine Enkelin ausklaubt, gibts die bestimmt nicht in Massen! Ja und von denen mopste der leuchtend grüne Finn...
Und heute, da er frei rumsaust, kann ich ihn noch weniger kontrollieren, aber ich hab ihn vorher nochmal gewarnt!:D

Ich hoffe, dies ist jetzt besser verständlich... :0-

Liebe Grüße!!!

Gerlinde
 
Danke, lotko, werde 'mal schauen, wo ich hier diese Perillasaat bekomme. Vielleicht ist dieser Spatz ja einfach nur schwer von Begriff. Er bettelte ständig die Meisen an und versuchte, ihr die Insekten aus dem Schnabel zu schnappen, bevor er merkte, daß sie die ja aus dem Napf holt. Kein Wunder, daß die Meise ausbüchste - und der Spatz fand gar nicht 'raus.

Es ist aber auch nervig dieses Jahr. Der ganze Garten hört nun auf meinen "Meisenruf", der die Meise in der Bettelflugphase noch herbeilockt. Hänge ich ihr dann den Napf in die Äste, lauert schon der Buntspecht vom Vorjahr. Kaum bin ich zu hören, kontrollieren schon alle möglichen Vögel die Futterplätze, die eigentlich nur für meine Auswilderungskandidaten da sind. Aus der Klappe der Voliere türmen sie dann; nur der Spatz fliegt nicht mit, sondern wartet wohl auf die Meise ....
 
@Vogelklappe
Zitat:
"Hänge ich ihr dann den Napf in die Äste, lauert schon der Buntspecht vom Vorjahr."

Ist doch aber schön, zu sehen, dass sie gut geraten sind, die Ehemaligen
Ich freu ich mich auch immer, wenn ich z. B. ihn (Bild) mit seinen zwei auffälligen hellen Federn in Flügel und Schwanz wiederseh - und das täglich :)...

@Jörg
Bekommen hat er keine, aber gefressen schon - richtig?

...
Ach, so kommt man zu der stattlichen Anzahl von 1497 Beiträgen....;)

Aber mal was ganz anderes, Jörg - und ich mach mir wirklich Sorgen um Dich :traurig: ..., hast Du schon mal an Anosognie gedacht? :?

Grüßle
Gerlinde
 

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Thema: Umstellung Körnerfresser als Wildsaaten
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