Grünspecht - ein hoffnungsloser Fall?

Diskutiere Grünspecht - ein hoffnungsloser Fall? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Vergangenen Sonntag brachte mir abends ein Dorfbewohner einen männlichen Grünspecht in einem Gartenabfallsack. Er habe ihn im Garten liegend...
Wie versprochen ...

Der Besuch beim Tierarzt hat meine Befürchtungen leider bestätigt.

Da nach dem vermutlichen Schädel-Hirn-Trauma nun ab dem 8./9. Tag keine gravierenden Fortschritte bei der Genesung mehr festzustellen waren, ist es ganz unwahrscheinlich, dass der Specht jemals wieder ein seiner Natur nach würdiges Leben führen könnte.
Deshalb bekam er vom besonders kundigen Vogeldoc eine kostenlose Fahrkarte in den Vogelhimmel :traurig:.

Und weil mich erics leiser Vorwurf schon ein bisschen gepiesackt hat, hab ich jetzt die Erlaubnis, mir in Zukunft telefonisch - jedenfalls soweit wie möglich - erste Sicherheit zu verschaffen, da eine Fahrt zum Doc je nach Verkehr bis zu einer Stunde dauert und ich hier ja nicht grad jederzeit alles einfach mal für zweieinhalb oder drei Stunden fallen und liegen lassen kann...

Liebe Grüße
Gerlinde
 
Schade... Ich muss aber trotzdem sagen, dass ich es klasse finde, was du für ihn getan hast!!! :zustimm:
 
Hi Gerlinde

Fühle Dich gedrückt. Du hast so Dein Herz reingepackt, das es ganz sicher weh tut, aber auf der anderen Seite musst Du Dich auch mal fragen (das musse ich mich dieses Jahr Öfter) wollen und können wir uns um verunglückte Behinderte Vögel kümmern , dann bleibt kein Platz mehr zum Auswildern.

Ich habe ein Schwalbenzimmer zum Auswildern und überwintern für Fälle, welche durch Fehlernährung oder Krankheit Gefiederschäden haben und somit noch ein, manchmal 2 Jahre brauchen. Wenn ich aber das Zimmer mit Flügunfähigen, etc. besiedle, kann ich nicht mher auswildern und ich bin hier mehr oder weniger die einzige, welche ein Zimmer für Schwalben hat. So musste ich dieses Jahr schon so ein paar gespräche führen. Es ist nicht schön und tut weh aber, kann man das alles Leisten.

Du hast Ihm eine angenehme fürsorgliche Liebe geboten. In der Natur wäre er grausam ............

Liebe Grüße Barb

Freue Dich über all die, welchen Du helfen kannst und es auch tust. Die brauchen Dich
 
Respekt Gerlinde und danke für die schönen Berichte über den Grünen :-)
LG Gerd
 
Das ist sehr lieb von Euch allen, dass Ihr mich so nett tröstet! :)

Es waren wirklich zehn anstrengende Tage und ich hätte sooo gern mit Stolz verkündet, dass der Specht wieder ganz fit wird :~....

Barb, für Deine Bemühungen mit den Schwalben bewundere ich Dich sehr!
Peinlich, aber ich muss zugeben, ich war immer froh, wenn mir Schwalben jemand zum Päppeln abnahm, der das besser konnte, weil ich irgendwie das Gefühl hab, ich bin nicht feinfühlig genug für sie :~ Dafür übernahm ich dann lieber ein paar Spatzen, diverse Finken oder Amseln und Rotschwänzchen ;)...
Auch das Überwintern von Schwalben würd ich mir kaum zutrauen. Mit Rotschwänzchen ist das einfacher. Die bleiben draußen in der Voliere mit Schutzhäuschen und bei guter Nahrung macht ihnen ein bisschen Kälte nichts aus.
Auch die Mauersegler..., so schön ich sie find! Es fällt mir immer unheimlich schwer, einen Vogel zu "vergewaltigen", also zwangszuernähren.
So wäre ich froh, hier in meiner Nähe jemanden zu finden, der eben mit Schwalben und Mauerseglern Erfahrung hat und sie mit Freude päppelt.

Und Gerd - ich schreib doch mit Vergnügen und freu mich, wenns jemand auch gern liest!:)

Liebe Grüße!
Gerlinde
 
Zuletzt bearbeitet:
bei uns hier im Bayer. Wald gibts rel. viele Grünspechte und im Nationalparkgebiet auch noch viele Dreizehenspechte..:-)
 
Grünspechte sieht man hier auch noch oft in den Gärten und auf den Obstwiesen - und im Schwarzwald solls auch Dreizehenspechte geben, aber bewusst hab ich noch nie einen gesehen, vielleicht ganz aus der Ferne und ihn für einen Buntspecht gehalten.
Buntspechte haben wir hier sehr viele, zwei Größen, sogar direkt im Dorf, weil es noch viele sehr große Gärten mit altem Baumbestand gibt. Ihre metallischen Schreie hört man zur Zeit eigentlich täglich. Wobei ich dieses Jahr manchmal ein bisschen irritiert war, weil die Dohle, die ich aufgezogen hab, den selben Ruf drauf hatte :D...
Aber auch draußen im Feld sieht man viele Spechte fliegen, man erkennt sie ja gut an ihrer seltsamen Art des Fliegens.
Seit einiger Zeit schon suche ich einen Schwarzspecht, den es laut unserem Jagdpächter geben soll...

Grüßle
Gerlinde
 
Schwarzspechte lieben grosse, alte Laubwälder
 
War aber nicht meine Absicht zu piesacken !
Ich bin mir nur gewohnt, dass man erst die Abklärungen trifft was ein Vogel hat und dann behandelt.
In so einem Fall , wäre mein Erstes das Erstellen eines Röntgenbildes gewesen. So kann man besser gleich beurteilen ob es noch weitere Schäden gibt. Bei solchen Lähmungserscheinungen, kann auch eine Verletzung der Wirbelsäule oder des Beckens die Ursache sein.
Und auch ich habe kein Geld über.

Hier mach ich es bei schwierig zu beurteilenden Fällen auch so, dass ich dann das Röntgenbild per Mail auch an andere Institutionen weitergebe. So kann ich mir auch eine Fahrt z. B. zur Uniklinik oft sparen. Fahrten bei Wildtieren übernimmt hier auch der Tierrettungsdienst kostenlos.
Der Entscheid ob Schluss gemacht wird oder ob es doch versucht wird, wird dann gemeinsam getroffen.

Mir gehts einfach auch darum, dass ich auch in offiziellen Stationen schon schauderhaftes gesehen habe ( Kreuzschnabel wurde euthanasiert wegen Schnabelmissbildung, Neuntöter mit Körnern zu Tode gefüttert....)
Ich glaube dir durchaus, dass du gewisse Kentnisse hast und dir die grösste Mühe gibst. Ich sehe auch, dass du deine Fähigkeiten und Möglichkeiten sehr wohl abschätzen kannst.
Auch ich gebe die Mauersegler jeweils gerne an einen anderen weiter, der damit seine Freude und Routine hat.
Da dies ein öffentliches Forum ist, soll es nur nicht jeden ermuntern auch einfach irgend etwas zu versuchen.

Uebrigens an die Schwalben überwinterer: Wie ist das mit dem Zugtrieb? Viele Arten stellen den ja ein, wenn sie als Jungvögel zurückbehalten wurden.
 
So schnell will ich jetzt aber gar nicht auf ein anderes Thema übergehen, eric, auch auf die Gefahr hin, dass Du mich jetzt für kleinlich hältst ;).

Anderen Päpplern - weder mit Grünspecht mit Schädel-Hirn-Trauma noch mit anderen Vögeln - und die gab es hier im Forum mit Anfragen - wurde es nicht angekreidet, dass sie den Tierarzt nicht beehrten :?...

Der Grünspecht wurde mir Sonntag abend gebracht und Montag hat er Reaktionen am Ende der Wirbelsäule gezeigt. Also keine Wirbelsäulenverletzung ...
Wenn Du aber ganz sicher gehen willst, meld ich mich in Zukunft bei Dir und Du könntest dann ein solch kostenlosen Schweizer Tiertransport schicken und ein Schweizer Röntgenbild erstellen lassen ;)....

Mein Ruf hier scheint übrigens hier in der Gegend nicht sooo ganz schlecht zu sein. Inzwischen hab ich die dritte Tierarztanfrage, ob ich in Zukunft für ihre Praxen Wildvögel päppeln oder gesundpflegen würde.
Heute bekam ich die erste schwerverletzte Katzenopfer-Amsel, die noch kein Antibiotikum bekommen hatte, aus einer Tierarztpraxis frei Haus geliefert :D ...

Liebe Grüße
und nix für ungut! ;),
Gerlinde
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Problem. Dass hier nicht jedem angekreidet wird, dass er keine Tierärztliche Hilfe in Anspruch nahm, liegt daran, dass ich mich wenig in diesem Forumsbereich herumtreibe und als Modi versuche "moderat"zu bleiben.

Reaktionen am Ende der Wirbelsäule lassen aber eine Verletzung derselben nicht ausschliessen. Ebensowenig eine Beckenverletzung.
Bei so einem Specht hätte ich nach dessen Tod auch eine Sektion durchgeführt um festzustellen was es denn nun wirklich war. Man lernt ja immer gern dazu für den nächsten Fall. Ok ist natürlich das Problem, dass das nicht jeder kann.

Dass einem Tierärzte gern mal was rüberschieben, liegt auch daran, dass die wenigsten sich mit Vögeln auskennen und es sowieso nur Arbeit macht.
Da scheint mir manchmal , es ist wie bei den Blinden, wo der Einäugige König wird.

Ich kenne dich nicht persönlich und kann auch über deinen Ruf nichts aussagen. Wie gesagt glaube ich auch sofort, dass du dich auch in gewissem Rahmen auskennst. Hast jetzt vielleicht einfach Pech gehabt, dass ich ausgerechnet bei deinem Beitrag angesprungen bin.
 
Hm, danke eric...
Dies sind so die Momente im Leben einer "Einäugigen", wo sie arg versucht ist, den ganzen Bettel hinzuschmeißen, bloß weil ihre finanziellen Möglichkeiten sowie ihre Zeit und Energie halt irgendwo begrenzt sind - wenn es dann nicht grad die träfe, die es am wenigsten verdient haben ...
...Womit wir wieder bei meinem post # 20 angelangt wären, auf den ich nicht wirklich einen großen Andrang an Interessenten erwartet hab ...
Aber ich weiß ja, dies ist ein öffentliches Forum und unbequeme Wahrheiten sind selten gern gesehen ...

Grüßle
Gerlinde
 
Wesshalb bloss "den Bettel" hinschmeissen? Ich hoffe nicht, weil ich mal ein bisschen kritischer nachgefragt habe.
Das Einzige, was ich etwas bemängle ist , dass man auch jetzt noch nicht weiss was er denn wirklich alles hatte.
Eine solche Kenntnis, wäre bei weiteren Fällen aber hilfreich.
Dies kreide ich aber vor allem auch behandelnden Tierärzten an, die Entscheide fällen ohne genau zu wissen was denn eigentlich los ist.


Ich war letzthin z.B. gerade zufällig bei einem TA, als jemand eine junge Bachstelze brachte. Ein kurzer Blick desselben, dann die Diagnose: Der hat einen Flügel gebrochen, da geht nichts mehr. Im nächsten Moment flog sie auf und schwirrte durch die Praxis. Ich fing sie ein, übergab sie dem Finder und lauschte weiter. Antwort des TA: Na dann offenbar doch nicht. Nehmen sie die mit und füttern sie diese.
Alles war damit schon für diesen erledigt. In dem Moment musste ich mich doch einmischen, da weder Finder noch TA überhaupt wussten was es denn ist und was für Futter nötig ist. Auch hatte der Finder noch nie einen Vogel aufgezogen. Der Hinweis, dass es eigentlich das Beste wäre die Bachstelze einfach wieder zurückzubringen, fehlte ganz.

Manchmal muss man Tierärzten die sich halt wenig in diesem Bereich auskennen auch ganz gezielt anweisen dies oder jenes zu tun ( oder zu lassen).
Ja, ich benötige Tierärzte regelmässig, aber ich sage ihnen auch ganz klar was gemacht wird und oftmals auch wie. Oft nehme ich entsprechende Fachliteratur auch gleich mit und im Allgemeinen sind sie auch dankbar dafür, weil es meist ja nicht gerade ihr Fachgebiet ist.

Mich selber hätte es jedenfalls sehr interessiert, ob es beim Specht nun "nur" eine Hirnverletzung war oder auch noch anderes mitgespielt hat.
Das hat mit deinem persönlichen Einsatz das Beste zu versuchen soweit nichts zu tun. Mein Einwand sollte nur einer zukünftigen Optimierung dienen.
Also hoffen wir, dass du etwas Hilfe bekommst und weiterhin tust was du kannst.
 
Grüni ist übrigens noch ein diesjähriger Jungvogel, die Altvögel zeigen keine Musterung mehr am Bauch und die Färbung ist gleichmäßig. Beim erwachsenen Vogel untescheidet man Männlein und Weiblein anhand des roten Wangenflecks, den nur das Männlein hat. Nicht alle Röntgenaufnahmen sind aufschlußreich, besonders bei feinen Frakturen im Wirbelsäulenbereich. Ansonsten sind Grünspechte manchmal sehr schwierig, da sie sich auch gerne mal aufgeben.
LG
Angie
 
Danke Angie, dass es ein Jungvogel war, war klar, hab ich in meinem post #15 schon erwähnt.
Aber schön, wiedermal was von Dir zu lesen!:)

Nein eric, ich schmeiß - noch - nicht hin, den Vögeln und den Tierheimen zuliebe.
Aber hierzu:
Hast jetzt vielleicht einfach Pech gehabt, dass ich ausgerechnet bei deinem Beitrag angesprungen bin.
muss ich mich nochmal - ganz vorsichtig - in die Nesseln setzen...
Da hast Du mit mir wirklich die Falsche erwischt.
Wie ich hier http://www.vogelforen.de/showthread.php?226511-Mal-eine-Frage-zur-Rechtslage betont hab, bin ich nämlich eine der wenigen, die offen und transparent päppeln und auch gerne darüber berichten würden.
In Foren anonym Sprüche zu klopfen, was das Gesetz erlaubt und was es verlangt, ist keine Kunst.
Den meisten ehrlichen Päpplern bleibt gar nichts anderes übrig, als sich in Foren in vornehmer Zurückhaltung zu üben und so am Rande der Legalität vor sich hinzuwurschteln, weil sie finanziell noch viel weniger Spielraum haben als ich.
Um mir in Zukunft diesen Ärger auch zu ersparen, war dies hier also mein letztes "G´schichtle" hier - und unter die "Sprücheklopfer" werd ich mich sicher nie begeben!

Übrigens, wer gerne Päppelgeschichten liest - vielleicht findet sich noch antiquarisch die eine oder andere Ausgabe von Lilo Michels "Geschichten aus dem Alten Forsthaus" von 1983....

Liebe Grüße
Gerlinde
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Aerger willst du dir ersparen? Welchen Rand der Legalität? Welche anonyme "Sprücheklopfer" meinst du?
Was ist ein ehrlicher Päppler?

Ist ein ehrlicher Päppler wirklich nur jemand, der am Rande der Legalität, ohne die entsprechenden Mittel eine optimale Versorgung zu gewährleisten, vor sich hinwurstelt ? Ich kapier das jetzt nicht ganz.

Wer regelmässig Vögel aufnimmt, diese auch längerfristig betreut, meldet dies an, erfüllt einige Auflagen und ist somit legal und kann getrost berichten.
Da ist alles dann auch transparent und ehrlich. Mit grossen Finanzen hat dies wenig zu tun.

Wo liegt das Problem?
 
Genau diese Fragen drängen sich mir hier auch auf, zumal in dem Thread zur erfragten Rechtslage niemand, der sich dazu geäußert hat, überhaupt wirklich anonym bleibt. Ist ja auch kein Wunder, denn die wenigen privaten Päppler kennt man u.a. über solche Foren bzw. kann unschwer in Erfahrung bringen, um wen es sich handelt. Was Legalität mit der finanziellen Ausstattung zu tun hat, ist mir auch nicht klar.

Und die Umstände, die Gerlinde dort in Beitrag #8 beschreibt, gelten in Berlin genauso, was aber daran liegt, daß der Schwerpunkt bestimmter Stationen generell nicht bei Tier-, sondern auf Naturschutz liegt. Das ist schon von deren Namensgebung her gar nicht 'mal so intransparent, aber für die Finder vielmehr enttäuschend, wenn sie etwas anderes erwartet haben. Meine Erfahrung mit der Transparenz ist hier hingegen eher so, daß die Leute, die ihre Tätigkeit nicht bei den Behörden melden, auch guten Grund dazu haben, der nicht mit ihren Finanzen zusammenhängt.
 
Es war mir ein dringendes Bedürfnis, die letzten Beiträge meinen Mann lesen zu lassen.
Er, der meine Rechnungen für artgerechten Vogelbedarf bezahlt, empfand diese - genau wie ich - als blanken Hohn und Unverschämtheit.
Er meinte, es sei müßig und reine Zeitverschwendung, hier überhaupt noch zu antworten.
Grundsätzlich hat er recht, aber es gibt ja vielleicht auch interessierte Mitleser...???

Ein ehrlicher Päppler kann es sich überhaupt nicht erlauben, hier zu berichten, nämlich aus Furcht, ihm könnten Vorwürfe gemacht werden, weil er sich z. B. nicht leisten kann, mit ungefähr jedem zweiten Wildvogel, den er päppelt, den Tierarzt zu besuchen, wie es eigentlich nötig wäre. Diesen Ärger werd ich mir in Zukunft auch ersparen.

Das hat überhaupt nichts mit den Tieren in Dauerpflege zu tun, wo es ja absehbar und selbstverständlich ist, was man für die Zukunft auf sich nimmt!
Der Specht war aber ein Päppelvogel!

Und nun - wen´s interessiert:

Meine Pflege- und Päppelkosten, die ich nicht trennen kann, weil ich eben Päppelvögel oft über ein Jahr behalten muss, bis sie ausgewildert werden können,
belaufen sich im Monat auf durchschnittlich 500 - 700 €.
Darunter fallen:
Insekten ca. 100 - 150 €
Frost- und Frischfutter ca. 200 - 300 €
Handaufzuchtfutter
Körnerfutter
Weichfresserfutter
Medikamente (Baytril, Metacam, Panacur, Ivomec, Spartrix, Frontline, ...)
Nahrungszusätze (Calcium, Vit. B-Komplex, Korvimin, Vogelgrit, ...)
Tierarztkosten (ca. 2 - 3 Tierarztbesuche monatl., jeweils zw. 20 und 70 €)
hunderte Rollen Küchenpapier und Pflegetüchlein

Den eigenhändigen Volierenbau, Anbauten und viele andere Anschaffungen, um den Vögeln das Leben und Lernen zu erleichtern, will ich gar nicht erwähnen.

Die fünf privaten Päppler, mit denen ich in den letzten Jahren im realen Leben zusammengearbeitet habe, noch zusammenarbeite (inzwischen leider nur noch einer - mein Krähenauswilderer) oder deren "Arbeit" ich übernommen habe, kennt niemand von Euch, da sie mit dem Internet nichts am Hut haben (wie ich zukünftig auch. Man lernt dazu...)
Darunter ist eine fast 80jährige Frau, die fast vier Jahrzehnte lang vorbildlich gepäppelt hat und die mir immer noch Tips gibt.

Letzte Grüße
Gerlinde
 
Meine Pflege- und Päppelkosten, die ich nicht trennen kann, weil ich eben Päppelvögel oft über ein Jahr behalten muss, bis sie ausgewildert werden können,
belaufen sich im Monat auf durchschnittlich 500 - 700 €.
Darunter fallen:
Insekten ca. 100 - 150 €
Frost- und Frischfutter ca. 200 - 300 €
Handaufzuchtfutter
Körnerfutter
Weichfresserfutter
Medikamente (Baytril, Metacam, Panacur, Ivomec, Spartrix, Frontline, ...)
Nahrungszusätze (Calcium, Vit. B-Komplex, Korvimin, Vogelgrit, ...)
Tierarztkosten (ca. 2 - 3 Tierarztbesuche monatl., jeweils zw. 20 und 70 €)
hunderte Rollen Küchenpapier und Pflegetüchlein

Den eigenhändigen Volierenbau, Anbauten und viele andere Anschaffungen, um den Vögeln das Leben und Lernen zu erleichtern, will ich gar nicht erwähnen.
Vogelpäppeln ist Luxus und wie du an deiner Liste siehst, wird dafür die Umwelt eigentlich unnötig belastet. Kein Vogel in der Natur benötigt Küchenpapier, Medikamente, Nahrungszusätze,Verpackungsmaterialien, Energie zur Kühlung von
frostfutter, Aufzucht von Insekten, Fahrten zum Tierarzt.........
Päppeln ist kein Vogelschutz . Für 500 Euro kann man bei uns schon 2 ha Land pachten und 1 Jahr brach liegen lassen. Oder über 10 Kater kastrieren lassen, bzw. 6 Katzen.
Päppeln ist ein Hobby und Hobbys kosten Geld ! Wer solche Hobbys mit Tieren betreibt, egal welche, hat dafür zu sorgen, dass die Tier einigermaßen artgerecht gehalten werden.

Du machst das schon ganz richtig Gerlinde.

Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.
Aristoteles
 
Thema: Grünspecht - ein hoffnungsloser Fall?

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