Frischgeschlüpftes Taubenküken + Ei..... (hat nicht überlebt)

Huhu,

so, jetzt bin ich auch mal in Aufregung...und zwar richtig.

Vor 2 Stunden erhielt ich einen Anruf von einer Freundin. Sie fährt übers Wochenende weg, und hat ein frischgeschlüpftes Taubenküken + noch ein Ei das angepickt ist.

Die Story dazu klingt etwas unglaubwürdig....Hasenstall ausgeräumt, dabei die Eier gefunden, vergessen wegzuschmeissen,daheim wieder eingefallen, auf Gut Glück unter die Lampe und Küki 1 hat das Licht der Wet erblickt.
Küki 2 befindet sich noch im Ei, welches angeknackst ist. Ich weiss aber nicht ob es noch lebt, es ist auf jeden Fall warm und feucht gelagert. (Jedenfalls kenn ich das von Hühnereiern so, dass sie kurz vor dem Schlupf nochmal viel Luftfeuchte brauchen, damit die Eihaut dehnbar bleibt)

Nun habe ich hier dieses Löffelchen voll Leben, und weiss ehrlichgesagt nicht was passende Ersatznahrung zu Kropfmilch ist.
Ich bin tierisch überrumpelt, meine Bekannte hat mir "AVIFOOD Harrison`s Bird Food" mitgegeben. Also Papageiennahrung.
Da ich mal davon ausgehe dass das Küken vor ein paar Std erst geschlüpft ist, braucht es gleich Nahrung oder zehrt es noch von irgendeinem Dottersack? (man sieht, ich habe mich die vergangenen Monate mehr mit Hühner beschäftigt....)

Jetzt brauch ich eine Betriebsanleitung für DAS hier:

http://666kb.com/i/bvztfjzr4el923b3m.jpg

Dankedankedanke, schon mal im Voraus.

lg

Hallo Fliegenfly,

bitte belies dich auf dieser und den folgenden Seiten. Da findest du alles zu Unterbringung, Kropfmilchersatz und Fütterungstechnik.

Was mich jetzt aber noch interessiert: Wie kommen denn die Eier in den Hasenstall?

Ich hoffe, dass die Taubenpäppler sich hier noch melden werden.
Ich wünsche dir und der kleinen Taube viel Erfolg!

Huhu,

DANKE für die Seite, auf der Seite an und für sich war ich schon, aber nicht genau auf der. Ist mir wohl durch die Lappen gegangen.

Ich habe die Story nur unzureichend verstanden.

Es geht um ein Gehege im Tierheim. Da wurde was verbaut, neugemacht, umgestaltet, wie auch immer.....und dann wurden angeblich die Eier gefunden.
Was auch immer an dieser Geschichte stimmt oder nicht, vermag ich nicht zu sagen, hoffe aber dass wenigstens der Zufall die Tiere in menschenhand gebracht hat, und keine dummen Ideen a lá "Ich will auch mal Taubenkinder grossziehen"....wobei, nun habe ich sie ja.....also wohl ach unwarscheinlich.

Ich kenns, mal wieder, nur von Hühnerküken. Da schlüft oft noch was, obwohl die Eier schon Eiskalt waren. Wie ist das hier einzustufen? Besteht eine Chance dass aus dem Ei noch was kommt?
Es ist angepickt....

liebe Grüsse
Caro

PS: Küken hat gefressen und gekackt.

Guten Morgen,

dem Kindlein geht es soweit gut, es bettelt und frisst, setzt festen Kot ab.

Das Ei hingegen hat es nicht geschafft.

Tipps und Kniffe?

lg

Guten Morgen,

auf die Schnelle: besorg Dir bitte noch bird-bene-bac oder pt12. Das sind Enzyme, die die Vögel zur Verdauung benötigen.
Das Küken muss warm (snuggle-safe, KEIN rotlicht) und nicht zu trocken sitzen. Am besten feuchten Lappen in die Nähe des nestersatzes auf die wärmequelle legen.

Harrisson verdaut sich schon mal schlechter. Dann mit milupa 7-Korn-Brei (Milchfei!!) mischen.
Pro Mahlzeit erst mal nur 8-10% des körpereigengewichtes geben. Vor jeder weiteren Fütterung die verdauung abwarten. Nach ca. 2-3 Stunden sollte sich der Kropf deutlich geleert haben.

Am besten wäre es, wenn du ein Ammen-taubenpaar findest. Man kann einfach kaum ersetzen, was echte taubeneltern bieten können.

Lg, Sabine

Hat sich erledigt......Das Täubchen ist vor wenigen Minuten gestorben.

Es hatte es warm und der Kropf war gefüllt.......

:-(

Danke euch.....trotzdem.

Wie warm saß es denn ?

Das Küken bringt Eigenwärme ein, so daß 35°C womöglich schon zu warm waren, vor allem ohne ausreichend hohe Ludtfeuchtigkeit. Mit einem kalibrierten Temperaturaufzeichnungsgerät habe ich festgestellt, daß den Küken meistens schon 33 °C Wärmezufuhr bei mindestens 70 % Luftfeuchtigkeit ausreichen.

Hallo Vogelklappe,
Deine Antwort hilft uns jetzt wirklich weiter.
Ich habe diesen Wahnsinn gerade erst entdeckt.
Wie kann jemand ernsthaft auf die Idee kommen, ein gerade geschlüpftes Taubenküken aufziehen zu wollen?
Diese Aktion hatte 0 Chance.
Verständnislose Grüße
Dermichi

Wieso ? Bevor ich die Ammenpaare hatte, haben wir dauernd Taubenküken ab Schlupf großgezogen, allerdings nicht mit Avifood. Auch die Nestlinge anderer Arten sterben hauptsächlich an Temperierungs- oder Fütterungsfehlern. Seit ich die Temperatur und Feuchtigkeit kontrolliere und den Brei konsequent mit Kümmeltee anrühre, ist mir kaum noch ein Nestling gestorben, der nicht schon vorgeschädigt war. Dieses Jahr z.B. sechs Hausrotschwänze, von denen drei noch bei mir geschlüpft sind. In einem gebe ich Dir aber recht, daß man diesen empfindlichen Organismen keiner falschen Behandlung aussetzen sollte, weil sie es einfach nicht vertragen. Und damit andere etwas daraus lernen, habe ich nach der Temperatur gefragt, denn nur fast richtiges Futter führt in der Regel (leider) nicht so schnell zum Tod. Harrison ist ja gar nicht so schlecht, aber wenn muß man das Recovery nehmen und die fehlenden Verdauungskeime und Enzyme zusetzen.

Sorry, das waren natürlich die Gartenrotschwänze; Foto ist auch falsch beschriftet.

Grüß euch,

danke erstmal, Vogelklappe, für die Antwort.
Ich war eigentlich guter Dinge - die Kleine war fit, und im Internet fand man nichts, dass man sie nicht Ab Schlupf hätte durchbringen können.

Ich war jetzt ein paar Tage nicht online - mit den Nerven am Ende - im Nachhinein hat sich rausgestellt dass das Thermometer defekt war, und so saß die kleine wohl doch zu kühl. Ich könnte nur noch mit dem Kopf gegen die Tischplatte... Es tut mir irre Leid und macht mich total sauer - er hätte es wirklich schaffen können.
"Aus Fehlern lernt der Mensch" - blöder Fehler. :-(


Ach ja und "der Michi", schön wenn du in dem glauben sein darfst DEINE Antwort hätte so wahnsinnig weitergeholfen. "Wahnsinn"? - ja, das denke ich mir auch wenn ich deine Posts so durchlese....

lg

Warum solltest Du sie nicht ab Schlupf durchbringen können, ein Versuch ist so ein Schätzchen doch allemal wert.

Das mit dem Thermometer ist ja wirklich tragisch, ich kann mir vorstellen, wie Du Dich fühlst.

LG astrid

Sorry, wenn ich noch 'mal nachkarte, aber es ist noch etwas wichtig für den nächsten Fall zu merken: das beste Thermometer ist Deine Hand !

Nun nehme ich zwar bereits kalibrierte Logger mit nur +/- 0,2°C Messungenauigkeit, aber trotzdem fühle ich vor allem zu Beginn, aber auch immer wieder 'mal zwischendurch an der Unterlage immer mit der Hand nach, denn der Logger zeigt nur alle fünf Minuten an, und da kann zu heiß dem Küken bereits sehr unangenehm werden. Von den Vogelküken als unbestechliche biologische Indikatoren habe ich sehr viel über Temperaturkontrolle für meine derzeitige berufliche Tätigkeit gelernt.

Du hast nicht geschrieben, welche Wärmequelle denn zu kalt war - welche war das ?

Huhu,

es ist schon mächtig dumm gelaufen, es war nichts geplant und ich war einfach gar nicht vorbereitet, noch dazu war es schon weit nach 20 Uhr sodass ich nicht mal mehr etwas kaufen hätte können. Und dann war es auch noch so ein absoluter Winzling. Ich trauere dem gelben Puschel immernoch nach :-(

Vogelklappe,
ist doch super dass du nachhakst, ich kann nur dazulernen.
Ich war die ganze Nacht wachgelegen, eben aus Angst es könnte dem Küken zu warm oder zu kühl sein, dann hatte es Hunger etc.
Am Morgen musste ich dann meine anderen Tiere versorgen und so war das Kleine zwangsläufig allein im Haus.

Ich habe Abends/Nachts anhand den Reaktionen des Kükens und aufgrund des Gefühls (Hand) die Temperatur reguliert. Zu so später Stunde habe ich das Thermometer nicht mehr gefunden.
Morgens habe ich dann das Thermometer dazugepackt.
Ich habe von meiner Freundin eine Wärmeplatte mitbekommen, die aber Null warm geworden ist, also war ich gezwungen die Rotlichtlampe zu benutzen. Da sie auf Dauer die Haut austrocknet, habe ich den Zwerg in eine Stricksocke gepackt. Da war er dann auch ruhig , nachdem ich gefüttert hatte, und so liess ich ihn (wie oben erwähnt) alleine.
Als ich wiederkam, was wird das gewesen sein, 45 min etwa, war der Zwerg schon tot, und blau..*oh gott wo ist hier der Heul-Smili...*

Im Schreck habe ich nicht sofort drauf geachtet wie warm es im Nest (Socke und Babysabbertuch, Handtücher drumrum) war, meine aber dass es gut Handwarm war....

Ich werds mir ewig vorhalten. Sowas dummes ist mir auch noch nie passiert.....:-(

liebe Grüsse

Hm, Taubenküken "vertragen" aber eigentlich 45 Minuten auskühlen; nicht daß es gut wäre, aber wir bekommen nach unsachgemäßen Transporten ja sogar komplett kalte Küken viel empfindlicherer Arten durch, wenn sie nicht zu lange gehungert haben und kein falsches Futter oder mehr als tropfenweise Wasser verabreicht wurde. Es scheint doch eher insgesamt der Kreislauf schlapp gemacht zu haben, denn Handwärme in einer warmen Socke unter Rotlicht hätte nicht gleich tödlich sein dürfen. Es wäre daher noch die Frage, ob es vom Vorabend den Kropf gar nicht richtig entleert hatte ?

Grüß dich,

dann wars nicht die Wärme?..... Ich bin immer hin und hergeschwankt, zwischen "mist, es war doch zu kalt!!" und "Aber soooo kalt wars doch gar nicht......"

Dass der Kropf nicht ganz entleert war, kann sein ja....Ich las im Internet von mehrmaligem Füttern. Dass man nicht so oft Füttern muss, wie eine Junge Amsel oder ähnliches, war mir klar. Aber da ich wusste, dass ich etwas länger draussen sein würde, eigntl sogar noch länger, ich habe nur kurz einen Kontrollblick reinwerfen wollen......hätte ich nicht gedacht dass es schädlich ist, den Kropf wieder zu füllen? Auch wenn schon ein bisschen was drin ist?......

Ohje....... :-(

Das Problem bei Taubenküken ist, daß sie in diesem Alter einen vollwertigen Kropfmilchersatz brauchen, ggf. unter Zusetzung der notwendigen Verdauungskeime und -enzyme. Hinzu kommt, daß man bei Tauben immer darauf achten muß, ob sich der Kropf überhaupt nach ca. zwei Stunden entleert hat, weil es damit bei Tauben aus unkontrollierter Vermehrung entsprechend häufig Schwierigkeiten gibt. Der Kropf darf außerdem gerade bei einer Futterumstellung auf keinen Fall überladen werden, d.h. man fängt mit geringeren Mengen als später und entsprechend häufiger an, und er muß mindestens zu zwei Dritteln geleert sein, bevor man wieder d'rauffüttert. Immer vorausgesetzt, die Verdauung insgesamt funktioniert auch (= hinten kommt mit dem zeitlichen Verzug für das aktuelle Futter normaler Kot 'raus). Ist die am Vorabend gefütterte Menge morgens noch (fast) vollständig im Kropf, muß sie schleunigst "von oben" wieder entfernt und das Futter angepaßt werden.

Kannst Du mir denn nun noch verraten, was Du eigentlich gefüttert hast, d.h. welches Harrison von Avifood genau ? Und womit angerührt ? Wie geschrieben wird bei den empfindlichen Nestlingen am besten mit Kümmeltee, mindestens aber mit abgekochtem Wasser wegen der Leitungskeime der Brei zubereitet.

Grüß dich,

es war das rosane Harrisons.

Kot hat es abgesetzt. Das erste mal was er grünlich wässrig, beim zweiten mal schon normal fest.

Angemacht wurde der Brei mit abgekochtem Wasser.

lg

das rosane Harrisons

Zum Vergrößern anklicken....

Das sagt mir nichts. Schaust Du bitte 'mal, was da vorne bei "Formula" steht und bei "Dry Mix Guaranteed Analysis" (%). Steht unter "Guidelines for Use", ob es sich überhaupt für Handaufzucht eignet ? In jedem Fall fehlen bei Harrison die Verdauungshilfen, die in der Kropfmilch enthalten sein müssen.

Das "rosa" Harrison ist zur Handaufzucht juveniler Papageien ab 21. Lebenstag und es wird darauf hingewiesen, dass die Verdauungsenzyme extra zugeführt werden müssen.

LG astrid