Danke für die Fotos, und Danke Steffi, dass Du alles versuchst umzusetzen. Die Beine stehen zu weit auseinander und er versucht, diese Fehlstellung durch die leicht geneigte Körperhaltung auszugleichen. Fürs Tapen ist es im Grunde zu spät. Wenn er in die Ästlingsphase kommt und durchs Geäst klettert könnte er sich mit dem Tape zwischen den Beinen in Ästen verheddern mit tötlichem Ausgang.
Es ist Deine Entscheidung, ob Du ihn morgen vom TA tapen lässt. Danach müsstest Du ihn in einer sehr kleinen Box so eng setzen, dass er kaum Bewegungsspielraum hat. Das würde großen Stress für das Tier bedeuten.
Alternative ist, es so zu lassen wie es ist, 3x täglich Physiotherapie mit dem Beinchen machen, es massieren, in der Hüfte bewegen und leicht zur Körpermitte hin zu dehnen. Ob Dir das gelingen kann, weiß ich nicht, da Du sein Beinchen beim Versuch zu tapen aus Angst, es zu verletzen, nicht anfassen konntest. Das alles mit dem Risiko, dass es möglicherweise nichts bewirkt, da zu spät und der Vogel nicht auswilderbar ist.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Vogel in der Ästlingsphase durch viel Üben und Klettern ausreichend Körpergefühl und Balance entwickelt, so dass ihn sein Handicap nicht belastet.
Mr. Pieps entwickelt sich, aber er sieht zu "plüschig" aus, die Mangelernährung der ersten 10 Tage zeigt sich im Gefieder. Korvimin und
Nekton B gibst Du ihm? Insgesamt wirkt er nicht wie ein gesunder, neugieriger, agiler Nestling/ Ästling, der seine Umgebung erkunden und seine Extremitäten und Fähigkeiten ausprobieren will.
Ich weiß, dass das keine guten Nachrichten sind, die ich Dir heute geschrieben habe, aber wir verlieren natürlich nicht den Mut. Der kleine Pieps hält durch und zeigt, dass er Leben will.
LG astrid