Eichelhäher aufziehen und auswildern

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Mille_85

Neuling
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Hallo,
ich bin neu hier im Forum...

Wir haben vor einiger Zeit einen Eichelhäher als Baby gefunden und erfolgreich aufgezogen.
Er wurde so schnell es geht in die Freiheit entlassen, lernte dort nach und nach zu leben, fliegen etc.
Allerdings ist er sehr zahm geblieben und sucht die Nähe zum Menschen.
Im Moment stellt das zwar noch kein großes Problem dar, aber er Beglückt auch andere Menschen mit seiner Anwesenheit und leider gibt es nicht nur tierliebe Menschen. Zudem haben wir ein wenig Angst vor dem Winter, er bunkert zwar was das Zeug hält, aber seine Vorräte holt er bei uns im Wohnzimmer ab
Hat jemand mit sowas Erfahrung?

Hier mal eine kleiner Einblick:

 
Hallo Mille_85, herzlich Willkommen im VF :0-

Dein Schützling hat keine Chance auf ein natürliches Leben in Freiheit, wenn die Situation so bleibt, wie geschildert. Du hast ja selber schon geschrieben, dass es nicht nur tierliebe Menschen gibt. Das stellt sein größtes Risiko dar. Auch ohne böse Absicht kann er getötet werden, wenn er z. B. ein Kind anfliegt und das oder die Mutter schlagen vor Schreck zu.

Der Häher sieht absolut prächtig aus in dem Video, perfektes Gefieder, glänzende Augen, ein ganz toller Vogel! Die Aufzucht ist Euch gelungen, abgesehen von der zu engen Prägung an Menschen.

Mein Rat ist, den Häher über den Winter in eine Station mit Rabenvögeln zu geben, wo er unter Artgenossen arteigenes Verhalten erlernt und vertieft und sich vom Menschen abnabeln kann. Auf diese Weise kann er im Frühjahr ausgewildert werden und erhält die Chance auf ein Leben in der Natur, in der er nur den "normalen" Risiken eines Eichelhäherlebens ausgesetzt ist.

Ich stelle Dir Adressen von qualifizierten Auffangstationen in Dein Postfach.

LG astrid
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Astrid,
mit einer Auffangstation hatten wir gleich nach dem Fund Kontakt, da die aber genug zu tun haben und wir Erfahrung mit der Aufzucht von kleinen Vögeln haben, wurden wir gebeten die Aufzucht selber zu übernehmen.
Die Aufzucht eines Eichelhähers war aber im Vergleich zu Kleinvögeln eine Herausforderung. Es braucht deutlich mehr Zeit und sie bleiben lange abhängig. Dadurch kommt wohl auch der ausgeprägte Menschenkontakt.
Wir haben bisher versucht, die Menschen in der Umgebung aufzuklären (wir wohnen in einem recht kleinen Dorf). Dadurch erhoffen wir uns Verständnis für den Kleinen.
Ihn jetzt in eine Auffangstation zu geben, ist denke ich zu spät...
Sorgen macht uns wie gesagt bisher nur die Aussicht auf den Winter. Der Eichelhäher lebt komplett draußen, wir hoffen das er damit im Winter nicht überfordert ist.
Wäre halt super mal zu hören, wenn andere damit Erfahrung haben, wie sie es gemeistert haben...
Lieben Gruß
 
Für eine Station ist es ganz und gar nicht zu spät. Der Eichelhäher wird mit Artgenossen in einer großen Flugvoliere leben und kann so in Sicherheit überwintern und wie bereits geschrieben, den Bezug zu Menschen verlieren. Ich sehe nur so eine Chance für ihn auf ein artgerechtes Leben.

Die Menschen in Deinem Umfeld aufzuklären, ist zwar eine gute Idee, Du kannst Dir aber nicht sicher sein, was sie oder andere, sie hören, dass es einen zahmen Eichelhäher gibt, tun werden. Schlimmer noch, als dass er totgeschlagen wird ist für mich die Vorstellung, dass ihn jemand für die nächsten 15 Jahre in einen Wellensittichkäfig sperrt und als Stubenvogel missbraucht. Und Du kannst mir glauben, das ist keine abwegige Phantasie von mir, ich habe bereits einige Rabenvögel aus derartigen Qualhaltungen sehen müssen.

Dir liegt der Vogel am Herzen und Du willst das Beste für ihn. Der richtige Weg ist eine Abgabe an eine professionelle Station. Es ist keine Saison mehr, Du wirst bei einer der von mir per PN genannten Adressen, die alle hochqualifiziert sind, einen Platz finden.

Ich weiß, wie schwer es ist, sich von so einem Tier zu trennen, aber stell Dir vor, er kommt morgen nicht mehr in Deinen Garten und Du weißt nicht, ob er tot ist oder ob ihn jemand eingefangen hat. Diese Ungewissheit und das schlechte Gewissen würden Dich den Rest Deines Lebens quälen. Die Gewissheit und der Stolz, Deinem Schützling die Chance auf ein artgerechtes Leben gegeben zu haben wiegt den Trennungsschmerz mehr als auf.

LG astrid
 
Ich habe leider keinen Tipp für dich, aber ich möchte mal meine Erfahrungen teilen. Ich kenne einige Leute denen der Eichelhäher (Nussgackl) nicht unbedingt eine Freude macht obwohl sie sonst "Vogelfreunde" sind. Und wenn er dann auch noch so zutraulich ist und denkbar leicht zu erwischen möchte ich mir nicht ausmalen was manche Leute mit ihm anstellen.
mfg El Hadji
 
Hallo Astrid,

kannst du mir die Adressen der qualifizierten Auffangstationen bitte auch zukommen lassen?
Ich hatte erst neulich eine Anfrage wegen einer zahmen und fehlgeprägten Krähe, und konnte nicht weiterhelfen.
Ist immer ein Riesenproblem, wenn eine dauerhafte Unterbringung notwendig ist; egal ob über Winter oder für immer.

LG
Evy
 
Ich bin neu hier, melde mich, da wir heute einen jungen Eichhäher gefunden haben und jetzt natürlich die Frage haben, was füttern. Bislang haben wir Regenwürmer gegeben ... aber das reicht nicht - was kann denn eine rel. schnelle Lösung sein?
Freue mich über Stimmen!
 
Hallo BKovats,

hinsichtlich der Fütterung schaue bitte mal hier.

Ansonsten solltet ihr zusehen, dass ihr den Eichelhäher nicht alleine aufzieht. Sie prägen schnell fehl, was die spätere Auswilderung schwer macht.

Lg, Sabine
 
Hallo,
ich bin neu hier, habe mich eben erst registriert um ein paar tipps zu bekommen.
Heute morgen wurde ich zur Arbeit gerufen (hab eigentlich Urlaub) weil ein Vogel vor dem Eingang lag. Der Kleine ist höchstwahrscheinlich ein Eichelhäher, schon relativ gross und hat schon fast alle Federn (am Po wachsen sie wohl noch). Da es bei uns massig Katzen gibt und die Strasse direkt am Haus vorbeiführt habe ich Bedenken ihn dort sitzen zu lassen.

Ich habe bis jetzt auch noch kein Glück gehabt beim Tierschutz jemanden zu erreichen, denn eigentlich würde ich ihn gerne in eine Auffangstation geben, nachdem was ich mir jetzt angelesen hab. Ich will ja, dass er in die Natur zurückkehren kann. Also möchte ich eigentlich wissen, wie ich ihn bis dahin füttern kann. An Sonnenblumenkerne und Hirse geht er nicht ran, er hat ein paar Angelmaden (hab ich vorher zerdrückt mit ein bisschen Wasser dazu) gefuttert aber er lässt sich nicht so richtig willig füttern. Gepennt hat er ne Weile, jetzt sitzt er krächzend auf der Stange. Ich hab das Gefühl er sucht Nähe, wenn ich die Hand in die Voliere stecke springt er direkt drauf. Da wir einen Kater haben möchte ich aber nicht, dass er rumflattert...
Also bitte, wer ne Idee hat was dem Kleinen schmecken könnte und wie ich ihn glücklich solange betreue bis er von Profis aufgenommen wird, ich wäre dankbar für jeden tip :-)
 
Hi
Was hat er denn jetzt genau für ein gesundheitliches Problem?
Wenn er befiedert und fit ist, bring ihn am besten umgehend wieder an den Fundort (an einen sichern Platz), damit die Eltern ihn finden und weiter versorgen können!
Man sollte vorher ein bisschen Zeit investieren, um den ungefähren Aufenthaltsort der Famile zu sehen. Aber besonders weit sind sie bestimmt noch nicht weg.

Ästlinge gehen in unseren Augen recht "unfertig" aus dem Nest und die Eltern führen und versorgen sie bis zum Erwachsenenalter.
 
Wir haben auch zur Zeit einen kleinen Häher
Wir füttern Heimchen,Bienenmaden,klein geschnittene Hühnerherzen und 2 bis dreimal am Tag etwas Korvimin drüber!
 
Also er ist putzmunter, nur das Federkleid ist noch so unvollständig dass ihm fliegen noch nicht möglich ist. Ich habe seine "alte" Heimat mal angeguckt, leider ist der Baum in dem das Nest wohl liegt sehr hoch, also auf nen sicheren Ast setzen ist nicht möglich. Da es sich auch um ein vielbenutztes Anwesen handelt (sehr viele Menschen, Katzen und andere Vögel) habe ich ein ganz ungutes Gefühl in da wieder hinzubringen.
Ich hab mit dem Tierschutz hier vor Ort telefoniert und die raten mir auch davon ab, hatten aber leider keine Vermittlungsstelle wo ich ihn hinbringen könnte.
Wie werden denn die Hühnerherzen serviert, Pauline79, roh oder gekocht?
Lieben Gruss
 
Oh, ok. Ich schrecke normalerweise vor rohem Huhn zurück aber wenn die das vertragen probier ich das gerne mal. Heimchen waren ihm nicht so lieb, Tauwürmer gehen so und die Angelmaden sind definitiv nicht genug:lekar:
Wie sieht es denn aus mit Obst oder evtl Erdnussbutter?
 
Heimchen und Maden sind wichtig,vorher einfrieren und bei Bedarf auftauen,
bei den2 Heimchen Hinterbeine abmachen da sind Wiederhaken dran!
 
Hallo Annispatz,

Bin auch ab jetzt neu hier und habe auch einen Eichelhäher mit ähnlichem Funddatum. Inzwischen ist der Kleine putzmunter und eindeutig über den Berg. Nur mit dem eigenständigen Trinken klappt es noch nicht wirklich.

Leider musste ich in den letzten Wochen immer wieder die Erfahrung machen, dass die sogenannten Fachleute einem unheimlich viel Blödsinn erzählen. Insofern vertraue ich inzwischen nur noch meinem Bauchgefühl.

Mich würde interessieren, ob Du den Vogel noch bei Dir hast oder ob er schon in einer Auffangstation gelandet ist.

LG Jay Jay
 
Hallo,nein er ist gestern zur Auswilderung in eine Station gezogen!
Hätte gerne Zuhause ausgewildert,aber beim zweiten Ausflug hat ihn sich eine Katze geschnappt!
Ist mir sehr schwer gefallen,aber wollte nicht das die ganze Arbeit und Mühe umsonst war!
 
Thema: Eichelhäher aufziehen und auswildern

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