Wiederkehr v. Rabenvogel Freddy?

Diskutiere Wiederkehr v. Rabenvogel Freddy? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - hallo, ich hoffe dass ich hier richtig bin und ihr mir weiterhelfen könnt. meine eltern haben vor ca. 1 ½ jahren einen jungraben (rudi)gefunden...
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snoopyrudi

Guest
hallo,

ich hoffe dass ich hier richtig bin und ihr mir weiterhelfen könnt. meine eltern haben vor ca. 1 ½ jahren einen jungraben (rudi)gefunden und groß gezogen. später stellte sich heraus, dass er nie fliegen würde. nachdem man sich bei mehreren tierärzten erkundigt hatte, beschloss man sich, das tier zu behalten. ½ jahr später, kam ein weiteres „windelkind“ dazu. es war sofort klar, ihn zu behallten… freddy, der wirbelwind, war recht zugänglich und hatte kaum scheu vor anderen personen. also das ganze gegenteil von rudi. als er größer wurde, begann er zu fliegen…auf der einen seite war die freude groß auf der anderen seite wussten wir, das er wohl irgendwann das weite suchen wird. und vor einer woche tat er es auch…er ist weg. für immer? er hat ab und zu seine rundflüge gestartet und ist nach ein bis zwei tagen wiedergekehrt (nachdem man sich auf die suche nach ihm gemacht hat ) aber jetzt? er ist nirgends zu finden und sorge macht sich breit, das er vielleicht von anderen raben wegtrieben wurde. oder gar nicht mehr am leben ist, da er ja von menschen groß gezogen wurden ist und gar nicht weiß, wie er da draußen zu überleben hat. jetzt werden einige sagen, dass es ein wildtier ist und er wird schon wissen, was er macht. kennt sich jemand mit raben aus? besteht die hoffnung, dass er wieder zurück kommt? rudi, der sonst nie laute von sich gegeben hat, schreit die ganze zeit nach ihm…es hört sich vielleicht alles merkwürdig an, aber wenn man ein tiere groß gezogen hat, hängt das herz sehr daran.

viele grüße

snoopy
:traurig:
 
Vielleicht hat er sich mit anderen Tieren seiner Art angefreundet ?
Bleibt zu hoffen, daß er wiederkommt und Euch regelmäßig besucht, aber vielleicht wildert er sich allmählich selber aus. Das kommt z.B. bei Dohlen recht häufig vor.
Der arme Rudi ist bestimmt sehr traurig. Vielleicht gibt es ja noch irgendwo einen flugunfähigen Raben, der dann immer bei ihm bleiben kann ? :idee:
 
ja, vielleicht konnte er sich jemanden anschließen. aber soweit ich weiß, werden raben aus fremden revieren verscheucht und machtkämpfe gibt es auch. Vielleicht hat ja jemand erfahrungen mir ausreißern gemacht.
 

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Rabenkrähen-Heimkehrer "Herr Meyer"

Hallo Snoopyrudi,

ich kann's gut verstehen, daß Du an Deinem "Freddy" hängst. Deine Geschichte ähnelt dem, was wir mit unserer Rabenkrähe "Frau Meyer" erlebt haben. Ich will's Dir in wenigen Sätzen erzählen:

"Frau Meyer" wurde als fast nacktes und wahrscheinlich von seinen Eltern verstoßenes und aus dem Nest geworfenes Findelkind am 15. Mai 2003 bei uns abgeliefert. Es stellte sich rasch heraus, daß es sich zu einem Teilalbino entwickeln wird. Das Krähenkind war ziemlich mickrig und sein Schnabel war ein wenig mißgestaltet, was aber seine Freßlust nicht beeinträchtigte. So wuchs das Rabenküken ohne größere Probleme heran. Und es hatte sich auch gefügt, daß uns noch eine Rabenkrähe gebracht worden war, die schon etwas weiter entwickelte war. Es war der "Bonifaz". Nachts wohnte Frau Meyer in unserer Küche und Bonifaz in unserem Badezimmer, die Tage verbrachten beide im Garten in nebeneinander liegenden und transportablen Volieren. Im Sommer waren die zwei Rabenkrähen dann fertig befiedert und wohnten da schon gemeinsam in einer relativ großen Voliere. Bonifaz konnte schon fliegen wie ein Weltmeister und wurde deshalb in die grenzenlose Krähenfreiheit entlassen. Er war ein sehr lieber Kerl und hatte, solange er bei uns lebte, ständig Unsinn im Sinn. Trotzdem aber zog er es vor, nach seiner Entlassung umgehend zu verschwinden. Es blieb ihm auch nichts anderes übrig, da ihn die hier ansässige Rabenkrähen-Familie nicht in ihrem Revier duldete. Dem schwarzweißen Teilalbino Frau Meyer konnten wir nicht die Freiheit schenken, da ihr Gefieder nicht stabil genug war und sie höchstens 20 Meter Flugstrecke ohne Zwischenlandung schaffte. Die weißen Flügelfedern waren zu brüchig und fransten immer mehr aus, bis schließlich fast nur noch die Federkiele übrig blieben. Da konnte sie dann nur noch 2 Meter weit flattern und das bedeutete auch, daß Frau Meyer 1 1/2 Jahre in unserer Obhut mit engstem Familienanschluß verbrachte: tagsüber in der Voliere im Garten und nachts frei herumhopsend in unserer Küche. Endlich im Spätsommer 2004 hatte sie dann gemausert und sich neu eingekleidet. Sie hatte ihre weißen Federn abgelegt und sich zu einer vom Kopf bis zu den Schwanzspitzen ganz normalen und kohlrabenschwarzen Krähe verwandelt. Und nun konnte sie auch perfekt fliegen und wurde deshalb ebenfalls in die Freiheit entlassen. Im Gegensatz zu Bonifaz zog es Frau Meyer aber vor, auch weiterhin unsere Gesellschaft zu genießen. Sie war meistens im Bereich unseres Gartens und ließ sich von uns verköstigen. Vorallem genoß sie regelmäßiges und ausgiebiges Baden. Sobald sie mich mit der Gießkanne sah, war sie schon zur Stelle. Häufig übernachtete sie auf einer der hohen Fichten in unserem und im Nachbarsgarten. Oft zog sie es auch vor, in unserer Küche zu nächtigen. Das verband sie dann zur großen Freude meiner Frau stets mit wilden Wasserspielen im gefüllten Spülbecken. Anschließend sah es immer so aus, als hätte eine Wasserschlacht in der Küche stattgefunden. Im Spätherbst und Winter duldete das in unserem Garten seit Jahren ansässige Rabenkrähen-Pärchen außer Frau Meyer auch andere Rabenkrähen in seinem Revier. Es waren stets 10 - 12 Krähen irgendwo in der Nähe und warteten darauf, daß irgendetwas Eßbares für sie abfällt. Frau Meyer suchte zwar ihren Kontakt, mußte aber dennoch immer eine Außenseiterrolle spielen. Wenn ich sie rief, kam sie sofort her und benützte meinen Kopf als Landeplatz. Sie wurde natürlich verwöhnt und bekam immer ein paar Leckerbissen, die sie besonders schätzte: ca. 20 - 25 Mehlwürmer, ein kleines Stückchen Butter, Hähnchenherzen oder ein wenig Brombeer-Gelee. Ab ca. 8. November 2004 lag dann schon Schnee bei uns und da machte ich mir schon Sorgen, ob Frau Meyer mit diesen winterlichen Verhältnissen als im Grunde genommen noch sehr unerfahrene Krähe zurecht kommt. In der Silvesternacht ließ ich sie vorsichtshalber in unserer Küche übernachten und sie hatte auch große Angst, als die Ballerei begann. Vorallem das Zischen der Raketen versetzte sie in Panik. Und dann am 2. oder 3. Januar trat das ein, was ich insgeheim schon immer befürchtete. Frau Meyer war und blieb von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden. Nur ein einziges Mal meinte ich, sie auf einem Alleebaum sitzen zu sehen. Frau Meyer ließ nämlich beim Sitzen den rechten Flügel immer ein wenig hängen und die Krähe auf dem Alleebaum ließ auch den rechten Flügel hängen. Sie reagierte aber überhaupt nicht, als ich nach ihr rief. Und so fand ich mich schließlich damit ab, daß Frau Meyer wahrscheinlich den heuer bei uns wieder einmal sehr harten und langen Winter nicht überstanden hat. So gegen Anfang/Mitte März verließen nun auch die ca. 10 - 12 Krähen-Kumpane, denen sich Frau Meyer nach ihrer Entlassung in die Freiheit angeschlossen hatte, unseren Garten. Das heißt, sie wurden ganz rabiat von den Revierbesitzern vertrieben, als diese mit dem Nestbau begannen. Das Rabenpärchen, das unseren Garten als Reich besitzt, bewegt sich darin ganz ungeniert und kennt keinerlei Scheu. Es weiß seit Jahren, daß von uns keine Gefahr ausgeht. Vor ca. 2 Wochen viel mir beim Blick aus dem Küchenfenster plötzlich eine fremde Krähe im Garten auf, die den rechten Flügel ein wenig hängen ließ. Das beunruhigte mich und ich ging hinaus. Die Krähe flog weg, blieb aber dann auf einem Baum in der Nähe sitzen. Bald darauf erschien sie wieder im Garten und flog aber wieder weg, als ich mich näherte. Da rief ich ein paar Mal wie früher "Frau Meyer, Frau Meyer, komm, komm!". Und siehe da, die Krähe kam und es war tatsächlich unsere Frau Meyer. Sie hatte den Winter auch ohne unsere Hilfe gut überstanden! Sie war schön und von den anderen Rabenkrähen kaum wegzukennen, außer dem manchmal leicht hängenden rechten Flügel. Doch nun kommt erst die richtige Überraschung: Frau Meyer hat in der kurzen Zeit ihrer Abwesenheit von Anfang Januar bis jetzt einen Partner gefunden und ganz in der Nachbarschaft unseres Hauses auf einer großen Linde ein Nest gebaut. Und sie ist nicht mehr die "Frau Meyer" sondern in Wirklichkeit ein "Herr Meyer". Seine Herzallerliebste sitzt seit Tagen brav im Nest und brütet und er wacht in der Nähe, setzt sich gelegentlich auch zu ihr ins Nest, genießt die Vorzüge unseres Gartens mit einem abwechslungsreichen Verpflegungsangebotes und kommt auf Zuruf sofort her. Er kommt zwar nicht mehr auf die Hand oder den Kopf, schätzt aber anscheinend unsere Anwesenheit und Gesellschaft. Jetzt bin ich schon ganz neugierig auf den Nachwuchs unserer "Familie Meyer".

Dies, Snoopyrudi, wollte ich Dir als wahre Begebenheit zum Trost erzählen. Meine Geschichte ist nun doch ein bißchen länger geworden, aber kürzer konnte ich die Geschichte mit Frau Meyer nicht bringen.

Wahrscheinlich hat Dein Freddy auch Anschluß an ein paar Junggesellen gefunden oder gar schon eine zweisame Partnerschaft begründet. Freue Dich mit ihm darüber!

Gruß / Rabenvater
 
Hallo Snoopyrudi,

als ich zwölf Jahre alt war, fand ich Mitte Oktober Dora, eine Nebelkrähe. Sie war vermutlich in eine Hochleitung gefolgen und der Flügel und ein Bein waren gebrochen. Meine Mutter schiente ihr erfolgreich beides und sie genas. Dora war ausgewachsen, also kein Küken. Sie lebte wochenlang in einer Kiste in der Küche, bis sie auf den Dachboden umziehen mußte, weil es unglaublich ist, was so ein Tier sch..... kann. Eines morgens beschloß sie, daß alles in Ordnung ist, entfernte selber die Schienen, Fenster auf und weg war sie. :beifall: Sie hatte zwar nie nach uns gehackt, aber wir wären auch nie auf die Idee gekommen, sie zu streicheln, irgendwie sprach der Schnabel eine deutliche Sprache. :traurig: Sie zeigte keinerlei Ansätze zur Zahmheit, worüber wir auch sehr froh waren und richtig glücklich, als sie abhaute wegen ihrer großzügigen Verdauung. Wir haben Dora auch zunächst nicht mehr gesichtet. Ein Jahr später Mitte Oktober klopfte es morgens gegen 6.00 h, aber es war Sonntag, es durfte ausgeschlafen werden, jeder hörte das Klopfen und niemand hatte Lust, aufzustehen und nachzugucken. Bis ein riesiges Scheppern uns alle aus den Betten warf. Was war passiert? Dora war zurück (eindeutig an dem leicht schiefen und etwas hängenden Flügel erkennbar, der dennoch seine Dienste tat), hatte Hunger, setzte sich also auf das Fensterbrett und klopfte mit ihrem Schnabel gegen das große Wohnzimmerfenster. Und weil niemand reagierte, klopfte sie eben zunehmend kräftiger. Die Glaserrechnung war sauber, sodaß wir nie wieder ihr Klopfen überhörten. :idee: Und unser süßes Mistvieh hatte immer vor dem Aufstehen Hunger. Dora blieb etwa vier Wochen (solange, wie wir sie etwa in Pflege hatten), holte sich ihr Futter ab, stolzierte auch mal durch die Küche, beobachtete aufmerksam bei uns das Treiben, ließ sich nicht anfassen, nahm aber gereichtes Futter aus der Hand entgegen (war also zahmer wie bei ihrem ersten Aufenthalt). Das wiederholte sich dreimal. Im vierten Jahr kam sie nicht. Ende Oktober lag sie plötzlich mehr tot als lebendig vor der Haustür. Man hatte sie mit Schrot beschossen und es war unglaublich, wie sich das schwer verletzte Tier noch zu uns schleppen konnte. :nene: Teilweise waren die Schrotkugeln schon eingewachsen und mußten herausgeschnitten werden. Dora ertrug unsägliche Schmerzen. Eigentlich gaben wir auf ihr Leben keinen Pfifferling. Die ersten Tage und Nächte, als es ihr so dreckig ging, schlief ich auf einem Notlager auch in der Küche. Das Wunder geschah und der Vogel überlebte. Das es ihr besser ging, machte sich daran bemerkbar, daß sie meine Hand nachdrücklich wegschob. Sie wollte nicht mehr gestreichelt werden. Kaum genesen düste sie Anfang Dezember wieder ab. :freude: Die nächsten Jahre hatten wir dann unseren fröhlichen Wecker von Mitte Oktober bis Anfang Dezember, aber sie war nun noch zutraulicher und schlief während ihres Aufenthaltes in der Küche, wo wir ihr zwangsweise dann eine Kiste hinstellten. Ich weiß nicht, wie alt sie war, als sie das erste Mal bei uns war, aber insgesamt besuchte sie uns sechzehn Jahre lang und vermieste uns das Ausschlafen. Ich würde mir nicht allzu viele Sorgen machen. Das sind nicht nur ausgesprochen schöne Vögel, sondern überaus intelligent mit einem guten Gedächtnis und gottlob sehr selbstbestimmt und freiheitsliebend. Es ist toll, daß Freddy seinen Weg gefunden hat und es ist nicht ausgeschlossen, daß er eines Tages Rudi besuchen kommt, wenn ihr gar nicht mehr damit rechnet. :dance: Viele Grüße Heidi
 
das waren 2 wunderschöne geschichten, die ihr da erzählt habt!
Hat mir sehr gefallen. Bis auf die Stelle mit den Schrotkugeln. Blöde Jäger :(
Armes DIng. Und ist noch so treu wie ein Hund und schleppt sich den ganzen Weg bis zu euch um Hilfe zu erbitten.
Manche Menschen sind herzlos aber ihr habt Herz bewiesen und diesen Tieren eine neue Zukunft und ein 2. bzw. sogar 3. Leben ermöglicht.
Alle Achtung. :zustimm:
 
partnersuche...

jetzt sind einige wochen vergangen und wir haben freddy nicht mehr wieder gesehen :traurig: jetzt suchen wir einen adäquaten partner für unseren rudi, da er in seiner einsamkeit, seine federn rupft. als freddy noch bei uns war, ist rudis gefieder schön nachgewachsen und jetzt wieder dieses desaster. wo finde ich einen gefährden, der vielleicht auch eine behinderung hat (muss aber nicht sein)und somit immer bei uns/rudi bleibt?

viele grüße

snoopyrudi
 
Kann die Fotos nicht sehen - ist Rudi eine Rabenkrähe oder eine Nebelkrähe ?
 
Hallo,

im "Tierflohmarkt" ist eine junge behinderte Rabenkrähe abzugeben, wenn ich micht nicht täusche war die Anzeige Ende Mai. Vielleicht ist das noch aktuell.

Gruss Tsa-Tsa
 
hallo Tsa-Tsa,

leider ist die rabenkrähe schon vermittelt worden und rudi zupft sich weiterhin die federn... :traurig:
 
hallo,
dein rudi ist eine hybride also ein mischling aus rabenkrähe und nebelkrähe,es ist also egal was du dazusetzt ;)
 
Hallo,

hatte Dir eine Mail geschickt (über die Vogelforen), ist die nicht angekommen ? Dann Mail mich bitte 'mal an (über Profil).
 
Thema: Wiederkehr v. Rabenvogel Freddy?

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