Rosellasittich: nach Tod des Käfigkumpels einen Solo halten?

Diskutiere Rosellasittich: nach Tod des Käfigkumpels einen Solo halten? im Forum Plattschweifsittiche im Bereich Sittiche - Hallo Vogelfreunde! Wir haben/hatten zwei Rosellas (zwei Männchen, 3-4 Jahre alt), die sich ganz gut im Käfig verstanden haben. Einer ist...
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Comran

Guest
Hallo Vogelfreunde!

Wir haben/hatten zwei Rosellas (zwei Männchen, 3-4 Jahre alt), die sich ganz gut im Käfig verstanden haben. Einer ist letzte Woche leider überraschend und jung verstorben (binnen weniger Tage sehr müde geworden, aufgeplustert, normaler Kot und normal gefressen, kein nachlassender Greifreflex).

Da wir schon mal vor vielen Jahren bei einem früheren Pärchen sehr schlechte Erfahrung damit gemacht hatten, einen jungen Spielkumpan zu einem älteren in den Käfig zu setzen, haben wir uns dazu entschlossen, nun keinen neuen Kumpel nachzukaufen. Daher stellt sich die Frage, was für unseren Ozzy das Beste ist. Er hat sich mittlerweile halbwegs beruhigt, jammert gelegentlich etwas rum, aber ist mobil, fliegt und frisst.

Da wir den ganzen Tag berufstätig sind, ist der Vogel nun ca. 9 Stunden täglich allein. Durch seinen Kumpel ist er allerdings nicht sonderlich auf uns fixiert und der große Käfig bietet nun Gestaltungsraum mit Spielzeug für ihn allein. Wir wären allerdings auch schweren Herzens bereit, ihn in gute Hände abzugeben, wo er eventuell neue Kameraden und vor allem mehr Ablenkung findet (z.B. Volierenbesitzer?).

Was wäre wohl das beste für unseren Ozzy? In der gewohnten Umgebung belassen, dafür aber viele Stunden auf sich allein gestellt (er hat in einem hellen Wohnzimmer schöne Weitsicht nach draußen, aber das macht jetzt im Winter ja auch nicht so viel her)? Oder würdet ihr sagen, dass er unter guten Bedingungen auch nach einem Ortswechsel Fuß fassen könnte und dort glücklicher wird?

Keine leichte Entscheidung für uns, und ich hoffe, ihr könnt ein paar Tipps geben. Etwas Bammel hab ich schon vor einer Weggabe, denn ich möchte auf keinen Fall, dass er - gerade jetzt - als Kinder-Weihnachtsgeschenk endet. Wir müssten uns also vor Verkauf die Lebensbedingungen vor Ort selbst anschauen, denn ein zukünftiger Besitzer sollte schon ausreichend Praxis und Tierliebe vorweisen können.

Gruß,
Comran
 
hallo!

tja, der arme, aber neun stunden alleine ohne ansprache?!??

du solltest für das tier entscheiden => also weggeben zu einem partner (nicht in einen schwarm!) oder zu einen zweiten dazu holen! du solltest die vögel zu anfang getrennt halten, wegen krankheiten. nach der quarantäne kannst du dann anfangen, die beiden nach und nach aneinander zu gewöhnen, in zwei getrennten volieren. einzelhaltung ist definitiv quälerei! hier im forum wirst du sicherlich fündig über die eingewöhung von neuen vögeln und über die optimalen haltungsbedingungen. wie gro´ß ist die unterbringungsmöglichkeit? wie lange freiflug? was füttert ihr? was hat der ta wegen dem kranken gesagt??? ect. pp.
 
Hallo Comran,

Ihn alleine zu halten wäre eine Qual für den Vogel... Vögel brauchen einen Partner ihres gleichen, da hilft die schönste Aussicht oder der größte Käfig nichts!!
Mit 3-4 Jahre ist euer Rosella ja noch ein Jungspund, Rosellas werden 20 - 25 Jahre alt, eine neue Verpaarung/Vergesellschaftung eueres Vogels sollte somit keine Probleme bereiten!

Warum wollt ihr denn keinen neuen Partner (würde Partnerin empfehlen!)???
Ihr solltet euch das nochmal in Ruhe überlegen, und dann handeln!!

In der Züchterdatenbank findet ihr Rosellazüchter bei denen Ihr Anfragen könntet ob sie eueren Vogel aufnehmen!
Kostenlos inserieren könnt ihr entweder hier im Vögel aus dem Tierschutz-Forum oder im Tierflohmarkt!!

Um sicher zu sein das die neuen Besitzer den Vogel nicht aus einer Laune heraus zu sich nehmen würde ich einen Schutzvertrag vorschlagen, darin kann man diverse "Angelegenheiten" regeln, z.B. Information über weiterverkauf - bzw. Vorkaufsrecht, evtl. Kontrolle durch Besuch etc.
Vordrucke dafür gibts z.B. HIER :)
 
FamFieger schrieb:
Mit 3-4 Jahre ist euer Rosella ja noch ein Jungspund, Rosellas werden 20 - 25 Jahre alt, eine neue Verpaarung/Vergesellschaftung eueres Vogels sollte somit keine Probleme bereiten!

Warum wollt ihr denn keinen neuen Partner (würde Partnerin empfehlen!)???

Ist teilweise eine Bauchsache. Der Gerstorbene rückte bereits für einen anderen Rosella nach, der nach 12 Jahren starb. Meiner Frau geht's nach sowas eigentlich nie richtig gut, vor allem so relativ kurz hintereinander. Darüberhinaus merken wir, dass uns die Zeit, uns mit den Vögeln zu beschäftigen, immer knapper wird. Daher wollen wir uns auf lange Sicht vom Thema Vogelhaltung wieder entfernen, denn als reines Ausstellungsstück wäre es nicht gerade sinnvoll. Mit einem Neuzuwachs würden wir uns natürlich wieder neu verpflichten, und der Tod des einen ist natürlich jetzt eine Zäsur, wo man anfängt, Entscheidungen zu treffen. Auch wenn ich Ozzy nicht gern hergeben würde.

Vielleicht könnte man auch parallell handeln. Wir könnten ja gleichzeitig ein neues Zuhause suchen, und gleichzeitig Ausschau halten, ob wir einen geeigneten Freund für ihn finden. Damit würden wir in jedem Fall seine Zeit allein minimieren. Wenn wir dann zuerst einen Partner finden, wäre der Zeitdruck erst einmal genommen, aber wir würden dann wohl doch auf längere Sicht für beide ein neues gutes Zuhause aussuchen.

Was haltet ihr davon? Oder ist Partnergewöhnung und späterer Umzug noch mehr Stress?

Nächste Woche haben wir erst mal Urlaub. Da kann Ozzy wenigstens schon mal täglich ausgedehnte Runden drehen.

EDIT: ach ja, mit welchen Arten würden sich Rosellas denn vertragen? Habe dazu leider nichts im Forum gefunden. Müssen das auch Rosellas sein, oder gehen auch andere Großsittiche?
 
Comran schrieb:
EDIT: ach ja, mit welchen Arten würden sich Rosellas denn vertragen? Habe dazu leider nichts im Forum gefunden. Müssen das auch Rosellas sein, oder gehen auch andere Großsittiche?

Hmmm, sich vertragen ist die eine Sache, sich verständigen die andere.
Vögel brauchen immer einen artgleichen Gesellen -- unterschiedliche Arten sprechen unterschiedliche Sprachen und somit säßen zwei Einzelvögel zusammen.
Rosellas hält man am besten mit nur einem Artgenossen, der zudem gegengeschlechtlich sein sollte.
Mit anderen Sitticharten zB. können sie sich vertragen, wenn sie genügend Raum zum ausweichen haben, in einem Käfig ist das sehr schwer.

Ich hatte bis zm Frühjahr ein Rosellapaar -- der Hahn die Gutmütigkeit in Person, duldete sogar kleine quirlige Wellensittiche neben sich. Die Henne dagegen ein Biest ohne gleichen, kaum eine Minute, die sie bei gemeinsamen Freiflug nicht nutzte, um Nymph und Welli zu jagen.

Als beide dann in die Brutzeit kamen, jagte der Hahn, sonst wirklich sehr sanft, nicht nur sein Mädchen, wie es für diese Art typisch ist, sondern ließ die andreren Sittiche auch nicht zur Ruhe kommen. Das ist Revierverhalten, kein anderer wird geduldet und es gibt unter umständen mit anderen Hähnen Kämpfe bis hin zum Tod des vermeintlichen Kontrahenten. Das klingt sehr brutal, ist aber für diese Sittichart (Plattschweife) typisch und als Halter muss man sich darauf einstellen.

Nach dem tragischen Unfalltod der Henne haben wir den Hahn in ein neues Heim gegeben, in eine Außenvoliere, mit viel Platz und andreren Rosellas, wo er sich ein neues Mädel aussuchen durfte.
 
Thema: Rosellasittich: nach Tod des Käfigkumpels einen Solo halten?

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