Welchen Vogel zum Tigerfinken?

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lalelu

Guest
Hallo, wir haben ein Tigerfinken und haben schon alle Zoohandlungen nach einer Partnerin abgesucht. Leider gibt es scheinbar kaum noch Tigerfinken. Wir sind ja wohl nicht die einzigen die ein Partnertier suchen.
Wir überlegen uns jetzt, einen anderen Vogel dazu zu setzten. Macht das Sinn oder haben wir dann zwei traurige Einzeltiere?:+keinplan
Welche Rasse wäre sonst am besten als Partnertier geeignet?
Danke im voraus.
 
Hallo lalelu,

Tigerfinken-(Tüpfelastrilden-) Männchen sollten zu bekommen sein. Evtl. damit vergesellschaften - artgleiche Tiere sind immer das beste.

MfG,
Steffi
 
Sind sehr selten geworden, Steffi.
Seit 9 Monaten keine Exporte aus Asien und Nachzuchten äußerst rar.
 
Wie schon gesagt, habe ich bei allen Zoohandlungen die ich kenne angefragt. Keiner kann mir einen Tigerfinken besorgen. Auch die Züchteradressen haben keinen Erfolg gebracht. Die Idee mit einem artfremden Vogel erscheint mir auch nicht optimal, aber was besseres fällt mir nicht mehr ein :traurig:
 
Hallo Lalelu!

Tüpfelastrild und Goldbrüstchen sind nähe verwandt. Du kannst einen Goldbrüstchen für Deinen Tüpfelastrild besorgen.....
 
Hallo Siggi und Lalelu,

hab vor einigen Monaten mal ein Inserat gesehen, da wurden mehrere Männchen angeboten. Weiß allerdings nicht mehr, ob es im Tierflohmarkt oder in der GW war... Weibchen bekommt man fast gar nicht mehr.

MfG,
Steffi
 
Na na, Danny. Die eine Art kommt aus Westafrika und der Tüpfelastrild aus Indien/Indochina.
Sie sind also geographisch getrennt durch Tausende von Kilometern.
Ja manchmal werden welche angeboten, vornehmlich einzelne 1,0 von privat, wo die Hennen hopsgegangen sind.
Aber Hennen sind wirklich Mangelware, Steffi.
 
Tja, da kann man mal sehen. Ich bin ohnehin gespannt, welche PF-Arten wir in ein paar Jahren noch hier haben werden, wenn der Importstop weiter anhält. Wenn man die Anwesenheit von Vogelgrippe als Negativkriterium nimmt wie bisher, wird das Impotverbot so bleiben. :nene:

Da sind die Züchter wirklich gefragt, sich die Arten herauszupicken, die seltener gezüchtet werden und dafür irgendwelche Farbmutationszuchten der häufigen Tiere sausen zu lassen. :~
 
Da kannste mal sehen, wie die Beschreibungen auseinandergehen.
http://tierdoku.com/index.php?title=Goldbrüstchen
Tüpfelastrild:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tigerfinken
Sind immer noch ein paar tausend Kilometer.
Welche Angaben sind richtig, welche falsch?
Ich spreche hier nicht von Einbürgerungen.
Außerdem wechselt der eine in ein Brutkleid, der andere nicht; das sind sicher keine Kriterien, die für eine Verwandtschaft sprechen.
 
Hallo Siggi!

Ja, die Prachtfinken waren ursprünglich in Afrika, waren nach Asien und Australien auszubreiten ausgewandert. Jeder neue Prachtfinkart kam zur Entwicklung, welche Lebensraum und Nahrung anzupassen. Zwischen Afrika und Asien könnten einige Prachtfinkenarten aussterben, während leben sie noch in Afrika wie Goldbrüstchen und in Asien wie Tüpfelastrild und Olivastrild. Das ist ein Evolution.
 
sigg schrieb:
Außerdem wechselt der eine in ein Brutkleid, der andere nicht; das sind sicher keine Kriterien, die für eine Verwandtschaft sprechen.

Siggi! Du mußt noch erinnern!

Trauer-, Masken- und Mexikozeisig sind sehr nah verwandt. Trauerzeisig macht 2x im Jahr die Mauser, während Masken- und Mexikozeisig nur einmal!
 
Was hat denn eine ein - oder zweimalige Mauser mit dem Wechseln des kompletten Federkleides in ein Brutkleid zu tun.
Das gibt es doch sonst nur bei Webern und Witwen , aber nicht beim Goldbrüstchen und anderen Prachtfinken; jedoch beim Tüpfelastrild. Das deutet doch wohl schon auf eine gänzlich andere geschichtliche Entwicklung hin.
Hier von Verwandtschaft zu sprechen, halte ich für recht verwegen.
Übrigens sind bis auf wenige Ausnahmen die Vögel in anderen Verbreitunggebieten vom Menschen eingebürgert worden und haben sich nicht selbstständig ausgebreitet, bis auf wenige Ausnahmnen.
 
sigg schrieb:
Was hat denn eine ein - oder zweimalige Mauser mit dem Wechseln des kompletten Federkleides in ein Brutkleid zu tun.

Hallo Siggi!

Ja, Trauerzeisig mausert im Spätsommer voll und zeigt graubraun: im Ruhekleid. Im Frühjahr mausert er nochmals nur Kleingefieder und zeigt goldgelb: im Brutkleid.

Einige europäische Singvogelarten wie Würger und Laubsänger machen jährlich zweimal die Mauser!
 
Eure Karten widersprechen sich übrigens nicht. ;)

Die Avibase ist aber sehr interessant. Leider haben sie aber nur die Verbreitung nach Ländern vorgenommen und nicht nach Landstrichen, aber das wäre vielleicht bei der Masse der Arten auch zuviel verlangt.

Zum Verwandtschaftsverhältnis:

Tigerfinken gehören zur Gattung Amandava
Goldbrüstchen gehören zur Gattung Sporaeginthus

Ansonsten sollte man vielleicht noch erwähnen, dass alle Prachtfinken mehr oder weniger stark miteinander verwandt sind, weil das eine sehr junge Vogelfamilie ist. Auch sind Vögel insgesamt wesentlich weniger heterogen aufgestellt als Säugetiere, Reptilien oder Amphibien.
 
Hallo Worbast!

Mal zur Erinnerung! Karmin-, Purpur-. Cassin- und Hausgimpel sind Vetter und gleichen Gattungsname. Karmingimpel lebt in Eurasien, während Purpur-, Cassin- und Hausgimpel in Nordamerika. Zwischen Asien und Nordamerika sind tausende Kilometer weit.und leben diese 4 Karmingimpel nicht, trotzdem ist eurasiatischer Karmingimpel sehr nah mit amerikanische Karmingimpelarten verwandt!
 
Goldbrüstchen und Tigerfink sind in der Tat sehr nah verwandt. Beide werden neuerdings wieder in einer Gattung (Amandava) vereint (basierend auf DNA Untersuchungen). Beide Arten haben übrigens eine nahezu identische Rachenzeichnung ein weiterer Hinweis auf ihre Verwandtschaft. Auch die Balzhandlungen ähneln sich sehr.

Der einzigartige Wechsel in ein besonderes Brutkleid bzw. in ein Schlichtkleid (kastrierte Tigerf.Weibchen legen wie Männchen ein rotes Gefieder an) unterscheidet Tigerfinken tatsächlich von allen anderen Prachtfinkenarten.

Doch ist dies kein verlässliches Zeichen für eine vorhandene bzw. nicht vorhandene Verwandtschaft, gibt es doch einige weitere Arten, die außer diesem Wechsel in ein Brut-/Schlichtkleid nichts gemein haben; siehe der von Danny erwähnte Trauerzeisig.



Die geographische Entfernung spielt übrigens keine Rolle. Räumlich getrennt und sehr eng verwandt sind ja auch Silberschn. und Malabarfas.. Diese Arten sind sich noch so ähnlich, dass Hybriden zu 100% fruchtbar sind.

Gruß Gerhard
 
Gut, dann müßte auch eine Verpaarung von beiden Arten fruchtbare Nachkommen bringen, wenn sie dann miteinander verwandt sind.
Ich habe aber keine diesbezüglichen Daten gefunden.
 
Zu den fruchtbaren Nachkommen: Im allgemeinen ist es so, dass nur Tiere gleicher Art fruchtbare Nachkommen produzieren. Man würde diese Arten dann als Unterarten bezeichnen. Nur wenn sich keine fruchtbaren Nachkommen ergeben kann man wirklich von verschiedenen Arten sprechen.

Bsp. für Unterarten innerhalb der gleichen Art:
Lonchura striata striata (Spitzschwanzbroncemännchen)
Lonchura striata var. domestica (Jap. Mövchen)
Lonchura striata acuticauda (Weißbürzel-Broncemännchen)

Bsp. für nahe verwandte Arten ohne fruchtbare Nachkommen, aber mit unfruchtbaren Hybriden mit der vorgenannten Art:
Lonchura punctulata (Muskatamadine)
Euodice cantans (Silberschnäbelchen)
Euodice malabarica (Malabarfasänchen)

Häufig ist die Zuordnung zu verschiedenen Gattungen aber noch relativ willkürlich, weshalb sich da immer wieder Änderungen ergeben und Arten schon mal einer anderen Gattung zugeordnet werden als vorher, oder manche Gattungen gleich ganz zu einer Gattung verschmolzen werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
gerhardh schrieb:
Die geographische Entfernung spielt übrigens keine Rolle. Räumlich getrennt und sehr eng verwandt sind ja auch Silberschn. und Malabarfas.. Diese Arten sind sich noch so ähnlich, dass Hybriden zu 100% fruchtbar sind.

Gruß Gerhard

Wenn sich fertile Nachkommen tatsächlich nachweisen lassen, dann stünde hier auch eine Revision an, hin zu folgender Benennung:

Euodice cantans cantans (Silberschnäbelchen)
Euodice cantans malabarica (Malabarfasänchen)
 
Thema: Welchen Vogel zum Tigerfinken?

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