Keine Heizung

Diskutiere Keine Heizung im Forum Prachtfinken allgemein im Bereich Prachtfinken - Hallo Prachtfinkenfans, könnt ihr mir sagen welche dieser Arten man in einem nicht beheizten Schlag überwintern kann? - Goulds Prachtfinken -...
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Wie wärees denn mit Pferdebox, Aquarium oder Terrarium?

EUER FIREBIRD
 
Ich bins nochmal

Hi Iskete,
Cardueliden wollte ich eigentlich nicht, es ging mir um PF.

DEIN FIREBIRD
 
Hallo Firebird!

Prachtfinken sind nicht winterhart wie heimische Cardueliden! Falls Du keinen geheizte Raum hast, dann anschaffst Du auf keinen Fall die Prachtfinken!
 
Meinungsverschiedenheit!
Das alte Thema:
Wieso sollten Prachtfinken nicht auch "winterhart" sein?
Da gehen die Meinungen weit auseinander.
Grade Australier sind seit mindestens 40 Jahren hier. Das macht bei einer Lebenserwartung von ca 7Jahren die etwa 6te Generation an NACHZUCHTEN.
Deren natürlicher Lebensraum ist der, den sie kennen und nicht ein tausende KM entfernter.
Also wenn sie Außenhaltung gewöhnt sind, sind viele der Australier so tmeratur- und wärmebedürftig wie heimische Vögel.
Zu diesen Gehört übrigens der Alexandersittich inzwischen. Der pflanzt sich, wie auch teils Zebrafinken auch, wild gut fort. Also scheinen die Temperaturen im Winter keine Tierquälerei zu sein.
Sonst bei Petrus beschweren.

Das Argument artgerechte Haltung ist dabei ja wohl auch eher dürftig. Denn artgerecht wären ein paar 100m an Ausflugsfläche mindestens. Und Raubtiere, die sie fressen. Und kein regelmäßiges oder aufbereitetes Futter und keine Vitamine.
Die Fütterung hier und auch die Unterbringung, selbst in Flügen etc. sind nicht artgerecht.
Da ist mir persönlich eine unbeheizte, aber geschlossene Voliere lieber.

Ich würde also sagen die temperaturbedürftigkeit hängt von dem Vogel (seiner Art) und der Gewöhnung ab.

Natürlich hat 20° C jeder Vogel leiber als -20°C, aber die haben auch lieber Keimfutter als trockene Körner und lieber 20qm Platz mitihrem Partner etc.

Ich habe übrigens ein beheiztes Schutzhaus mit mind 15°C, in dem ich einige Australier, besonders Diamantfinken halte.
Diese übernachten aber TEILS sogar bei hohen Minusgraden LIEBER draußen!
Also quälen die sich frewillig....müssen Masochisten sein.... :zwinker: :dance: :bier:
 
Jetzt hör mal auf Martin. Meinst du im Ernst, sie hätten in 40 Jahren den großen Sprung in der Evolution gemacht und doppelt solange Federn bekommen.
Denn das müßten sie wohl, um mit unseren Temperaturen im Winter klar zu kommen.
Andererseits solltest du dich doch fragen, warum die Federn eines einheimischen Singvogels doppelt so lang sind? Nur so zum Spaß, oder weil es für die winterlichen Temperaturen lebendsnotwendig ist.
Wir testen im allgemeinen nicht aus wieviel unsere PF vertragen, oder ab wann Erfrierungen an den Extremitäten auftreten, sondern wir versuchen unsereTiere so gesund wie möglich über den Winter zubringen, denn das versteht man auch unter Tierschutz.
Nun, warum sie bei dir draußen sitzen ist mir schon klar. Wir hatten das Thema doch gerade erst.
Man hat dir auch gesagt, wie man das abändert!
 
Vorletzte Nacht hier Minus 5.
Arbeite inzwischen sogar mit gedimmtem Licht, zusätzlich zu dem normalen Sonnenuntergang und der drinnen befindlichen Wärmequelle und dem neuen kleinen Nachtnotlicht.
Trotzdem sind 3 der Kameraden draußen geblieben. Auf ihrem angestammten Schlafplatz.
Es wird übrigens auch NUR drinnen gefüttert und getränkt.

Wie gesgat: bei mir gibet auch nicht unter 15°C.
Trotzdem könnte man es -wie einige mir bekannte Züchter es auch tun, es anders machen.
Das meine ich ja nur.
Und man muss ja auch sehen können wie vital ein Vogel ist. Einem Vogel sieht man es wie jedem anderen Tier auch an, wenn es ihm zu kalt ist.
Und meine Vögel baden sogar bei Minusgraden im super abgekühlten Wasser nach einer Stunde immer noch.

Ich gehöre also zu den heizern, sehe die ganze Problematik aber halt nicht so eng.
Kleine Käfige und Boxen finde ich persönlich schlimmer als kältere Temperaturen.

Denn die Federn, egal wie lang, sind ja nun mal zum Fliegen da..... :beifall:

Optimale Bedinungen wären ein Traum, aber wer kann sich das schon leisten?

Das war lediglich gemeint.
Vllt, konnte ich das klarstellen, Siggi.

PS Ich habe übrigens auch Vögel in Boxen und kleineren Flügen.

PPS verschiedene Sittiche und Zebrafinken leben doch in Deustchland seit Jahren auch in freier Natur wild. Vermehren sich und werden immer mehr, sind teilweise sogar offiziell schon einheimisch. Die scheinen ja dann den evolutionären Sprung geschafft zu haben :-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Problematik ist nicht tagsüber zu beobachten, wenn sich die Tiere bewegen, sondern die Gefahr besteht des Nachts, wenn sie auskühlen, zudem sind dann die Temperaturen noch niedriger. Sicher kannst du ihnen dann nicht den Puls fühlen, oder feststellen, ob sie sich wohlfühlen.
Also haben wir den Tag mit höheren Temperaturen, wo sich die Tiere zudem auch bewegen, also nicht auskühlen können, oder die Nacht wo es genau gegenteilig ist! Keiner kann das des Nachts kontrolieren und sagen, sie fühlen sich nicht unwohl! Ich weiß nur von Halsband und Alexandersittichen, die es schaffen hier den Winter zu überleben. Aber fast 30% nur auf Kosten von Zehen, die ihnen im Winter abfrieren.
Und die haben den Sprung geschafft? In ihrer Heimat frieren ihnen keine Zehen ab.
Auch sind Gruppen von Amazonen gesehen worden und auch mit vielen verlustigen Zehen.
Vor 15 Jahren war es hier eine Gruppe von 17 Tieren, AV mit JV zu sehen. Vor 5 Jahren noch 7 Tiere.
Im letzten Jahr habe ich nichts gehört , was aber nichts heißen soll. Diese haben sich also alle angepaßt, oder wie soll ich das verstehen? Ein Winter mit ein paar Wochen mit 15 Grad unter Null wird die Amazonen alle dahinraffen und auch die Halsbandsittiche werden einen hohen Tribut bezahlen müssen. Das ist also die Anpassung an unser Klima? Es kann doch nicht von Anpassung geredet werden, wenn den Vögeln die Zehen abfrieren, was bei bei unseren einheimischen Vögel nicht passiert. Man sollte auch wirklich mal eine Sache zu Ende denken!
Übrigens Martin, die Feder ist zunächst nicht zum Fliegen da; sie hält den Körper warm. Dann erst kommt das Fliegen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde also sagen die temperaturbedürftigkeit hängt von dem Vogel (seiner Art) und der Gewöhnung ab.

Natürlich hängt die Temperaturbedürftigkeit eines Vogels von seiner Art ab ... Nordeuropäische Stand- und Strichvögel, z.T. auch Zugvögel, sind an nordeuropäische Temperaturen adaptiert, südeuropäische an im Mittel dort herrschende und tropische Arten eben an die Temperaturen ihrer Habitate. Was sonst ...???

In Sachen Gewöhnung zeigst Du ein biologisches Verständnis, dass dem vor ziemlich genau 200 Jahren entspricht! Frei nach LAMARCK (m.E. 1801): Weil sich die Bedürfnisse Deiner Diamantfinken durch die nun herrschenden Temperaturen geändert haben, und ihnen ein innerer Drang zur Vollkommenheit inne wohnt, nimmt eine zirkulierende Stofflichkeit diese Informationen auf und gibt die durch Training gemachten Fortschritte an die Folgegeneration weiter ...

Wie angedeutet, wissenschaftshistorisch bedeutsam, da auf diese Weise zum ersten Mal Anpassung in Form von Evolution gedacht wurde, aber schon wenige Jahrzehnte später überholt ...

Die Umwelt mit ihren natürlichen abiotischen (Temperatur, Feuchte, Strahlungsintensität etc. ) und biotischen Einflüssen (Nahrungsangebot, Räuber) hat keinen Einfluss auf die informelle Struktur der DNA.

Das muss doch langsam mal klar sein ...

Umwelteinflüsse haben nur auf der Grundlage der vorhandenen Erbinformation in so weit Einfluss, als der Organismus im Rahmen seiner artspezifischen Charakteristika gewisse und begrenzte Anpassungen zeigen kann: Der Mensch bekommt Hornhaut an den Händen, wenn er schwer arbeitet, der tropische Vogel aber nicht plötzlich ein (dichteres) Untergefieder und längere Deckfedern insgesamt!

Die von Dir genannten Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen in den Lebensräumen unserer Prachtfinken nicht, und eine vorhandene Anpassung an solche Temperaturen, die nie herrschen, würden einem energetischen Kraftakt mit höchst negativen Folgen im Wettbewerb um Nahrung etc. bedeuten.

Und wenn die Tiere solche Temperaturen überleben, sagt das gar nichts ... !!!

Und jetzt zu den von Dir aufgeführten Arten: Im Verbreitungsgebiet vom Alexandersittich herrschen Wintertemperaturen von fast - 10 ° bis + 10 °C, das sagt wohl alles und erklärt, warum sie, gut versorgt mit energiereichen Sonnenblumenkernen aus der Winterfütterung, im Kölner Raum und der Umgebung des Zoos überleben ... Zudem sind sie größer als andere (und deshalb empfindlichere) Sitticharten.

Und Deine Diamantfinken, die stammen aus dem Südwesten Australiens! Was sagt uns das (?): gemäßigtes Klima! Und auch sie sind größer als andere PF-Arten. Ziemlich auffällig irgendwie ...

Je größer ein Körper, desto relativ kleiner seine Oberfläche. Ist doch klar: Die Oberfläche wächst mit der 2. Potenz (a x b), das Volumen mit der 3. Potenz (a x b x c). Größere Warmblüter wie Deine Diamantfinken verlieren also bei vglw. niedrigen Temperaturen weniger Energie als kleinere (nahe verwandte!) Arten, haben also bei ausreichender Energieversorgung größere Chancen zu überleben ... (in irgend einem Thread steht das auch schon ...)

Nur, da darfst Du nicht so einfach verallgemeinern, Pleser!!! Und das da oben ist unser Hobby, und das basiert auch auf biologischem Verständnis und verantwortungsvollem Handeln ... Und wir befinden uns auch noch in einem Themenblock, in dem sich ein in dieser Hinsicht noch nicht belesener Vogelhalter genau mit dieser wichtigen Frage beschäftigt ... und anfragt, weil er ein gewisses Grundverständnis hat !!!

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mein` ich, verschrieben ... im Südwesten herrscht auch subtropisches Klima, Danke!

Und die zunehmende Größe der Zebrafinken , die Du auch genannt hast, als Folge einer gezielten Selektionszucht und ihre mögliche Überlebensfähigkeit in unseren Breiten muss nicht weiter vertieft werden ...
 
Hi,

die Diskussion über die richtigen Temperaturen für die Prachtfinken ist so alt wie ihre Haltung. Als einfacher Mensch denke ich mir, dass Prachtfinken tropische Vögel sind, die sich über eine lange Zeit an ihren Lebensraum angepasst haben. Dazu gehört auch die Temperatur, die bei der Mehrzahl der Arten auch nachts recht hoch ist. Also denke ist, dass ich ihnen bei uns ähnliche Bedingungen verschaffen sollte. Meine Nachzuchterfolge bei mittlerweile mehr als 20 Arten (mehrheitlich Afrikaner) führe ich auch darauf zurück. Möglicherweise passen sich die hier gehaltenen nachgezüchteten Vögel im Laufe der Zeit an die Bedingungen an. Wird aber gerade bei den Afrikanern wohl noch etwas dauern, da wir hier noch gar keine Stämme aufgebaut haben. Ja, da wären auch noch diese ganzen Wissenschaftler wie Steinbacher, Nicolai, van der Elzen, Metke-Hofmann usw. die alle von zu niedrigen Haltungstemperauren abraten. Ich glaube denen einfach mal.

Gruß

Lago
 
Thema: Keine Heizung

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