Eltern Prägung

Diskutiere Eltern Prägung im Forum Prachtfinken allgemein im Bereich Prachtfinken - Nehmen wir einmal an, ein Pärchen PF bekommt das aller erste mal Junge. Woher wissen sie, ob die Jungen in ihrem Nest auch wirklich ihre sind...
Tiffani

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Nehmen wir einmal an, ein Pärchen PF bekommt das aller erste mal Junge.
Woher wissen sie, ob die Jungen in ihrem Nest auch wirklich ihre sind?

Findet bei den Elterntieren mit dem Schlupf ihrer allerersten Jungen ein Prägung statt, auf Papillengröße / Schnabelwulst, Form, Farbe und Anordnung der Rachenzeichnung, Bettellaute, Kopfbewegung, Gefiederfarbe.

Und was passiert wenn die nächste Brut Junge hervorbringt die anders aussieht als ihre allererste Brut? Andere Papillen / Schnabelwülste, Gefierderfarbe, Bettelgesten und Laute etc.
Werden sie sie irgnorieren? Aus dem Nest entfernen? Oder werden sie sie trotzdem füttern, weil die Natur evtl. einen Plan B terminiert hat? :~
 
Ich hab letztens gelesen, dass bei Vögeln vor allem die Stimme entscheidend ist, allerdings weiß ich nicht, ob das generalisierbar ist, oder ob es nur auf eine bestimmte Vogelart bezogen war. Die Elterntiere prägen sich also die Rufe ihrer Kinder ein. Ob die Eier wirklich von ihnen waren - ich würd mal den Tipp abgeben, dass denen das schnurz ist und sie einfach alles füttern, was schlüpft. Und bei jedem Gelege müssen sie sich die Rufe natürlich wieder neu einprägen.

Soviel zu meiner Theorie.
 
Hallo,

meiner Beobachtung nach gibt es bei den verschiedene Prachtfinken unterschiedliche Signale auf die sie reagieren. Gouldamadinen füttern nachweislich nur Jungvögel mit Leuchtpapillen (nicht nur die eigenen). Was aber wohl nichts mit Prägung sondern eher mit dem Erkennen im Dunkeln zu tun hat?!

Geht man mal vom Beispiel einer Ammenauchfzucht aus, kann eine Prägung der Eltern auf die Küken nicht stattfinden. Sonst würde die Ammen-Aufzucht der verschiedenen Arten nicht funktionieren.

So würden z.B. Veilchenastrilde keine Witwen aufziehen oder wenn diese Prägung nach dem ersten Gelege zustande käme auch keine Veilchenastrilde.

Die Liste der "Kuckucke" ist lang!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke da genasu so wie Sirius.
Auch habe ich schon davon gehört, dass Züchter oft mehrere Paare einer Art gleichzeitig zur Brut ansetzen. Für den Fall, dass ein Paar ihre Jungen nicht füttern sollte. Dann könnte man die Junen den anderen Paaren unterschieben. Allerdings weiß ich nicht, ob das in jedem Fall klappt.
Gruß Mandy
 
Post 4
Das klappt in jedem Fall, wenn die Zieheltern eigene Junge haben, die sie auch füttern. Da spielen 3-6 Tage Altersunterschied keine Rolle.
Die stärkste Prägung findet auf die Nestgeschwister statt, die ja immer im Nest sind, wenn die AV nach der Huderphase das Nest nur noch zum Füttern anfliegen.
Ivan
 

Geht man mal vom Beispiel einer Ammenauchfzucht aus, kann eine Prägung der Eltern auf die Küken nicht stattfinden. Sonst würde die Ammen-Aufzucht der verschiedenen Arten nicht funktionieren.

So würden z.B. Veilchenastrilde keine Witwen aufziehen oder wenn diese Prägung nach dem ersten Gelege zustande käme auch keine Veilchenastrilde.

Soviel ich weiß sind die Witwen auf ganz spezielle Brutvögel spezialisiert, so das ihre Jungen den zum Verwechseln ähnlich sind, auch ihre Eier wohl.
Wie sieht es aber bei PF aus, die normalerweise keine Brutschmarotzer mit großziehen? Und auch keine Vergleichsmöglichkeit im Nest liegen haben?
Da kann ich nur hoffen das wirklich keine eindeutige Prägung vom ersten Gelege für immer stattfindet...
Sonst hätte ich einen riesen Kollatteralschaden 8(
Naja, ich laß mich überraschen und werde dann gegebenenfalls berichten :bier:
 
Wie sieht es aber bei PF aus, die normalerweise keine Brutschmarotzer mit großziehen? Und auch keine Vergleichsmöglichkeit im Nest liegen haben?
Zum Vergleich unsere heimische Vogelfauna: Arten, die nicht oder erst seit kurzem vom Kuckuck parasitiert werden, ziehen alles unabhängig von der Eifarbe auf (Blaumeise, Heckenbraunelle). Bei Arten, die schon länger parasitiert werden, setzen sich langsam "wachsamere" Elterntiere in den Populationen durch (Drosselrohrsänger), andere Arten wiederum lassen sich nicht täuschen, auch mit quasi identischen Imitationen nicht (Grasschnäpper); sie werden nicht mehr / kaum noch parasitiert!
Aber das ist nicht die Frage ...

Da kann ich nur hoffen das wirklich keine eindeutige Prägung vom ersten Gelege für immer stattfindet...
Kein Problem, denke ich, da eine vorliegende Prägung mit der Art des Reizes korrespondiert ... der zu prägende (Jung-)Vogel reagiert auf bestimmte (natürliche) Reize üblicherweise stärker als auf Fremdreize.
Und aus der Sicht der Eltern, hier die Frage: Die ziehen, wenn sie keine Schutzmechanismen entwickelt haben, alles auf; mit dieser Brut jenes, mit der nächsten dieses ...
Wenn aber durch mehrere Bruten eine Gewöhnung (Prägung ...?) an die eigenen JV stattgefunden hat, dann soll ... frei nach ROBILLER ... die Ammenaufzucht für die fremden JV schwieriger sein, die Schwelle für den reizauslösenden Mechanismus wäre somit höher gelegt - irgendwie nachvollziehbar; andererseits kenne ich einen Züchter, der immer nur einzelne Afrikaner mit 2-3 Mövchen gemeinsam aufziehen lässt. Da wird nichts vernachlässigt, und der Anreiz zu füttern wird wahrscheinlich durch das Verhalten der eigenen JV gestärkt ... Die Folgen für die JV können so theoretisch natürlich fatal sein - siehe @Ivan #5!

Um es kurz zu machen: Ich habe von einer möglichen Problematik in dieser Hinsicht noch nicht gehört ... und glaube auf Grundlage dieser und anderer (Rand-)Beispiele, dass sie nicht relevant ist.

Gruß, Rudi
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

......die Farbe der JV kann keine Rolle spielen (Goulda zieht 3PA ohne Probleme auf).................sollten die JV die gleichen Verhaltensmuster haben (wenn AV zur Fütterung kommt -Schabel auf), macht ja jeder JV.............erkennt der Altvogel den Unterschied nicht, Altersunterschied von mehreren Tagen stört sie auch nicht........ich denk der Bruttrieb der AV spielt auch ne Rolle..........doch ist nicht jede Vogelart so tollllerant.......würde bestimmt nicht bei Sonnenvögeln klappen................und wenn die AV in einem Jahr ne Ammenbrut haben.........werden sie im Folgejahr genauso gut ihre JV aufziehen.

Gruß Thomas
 
Eben, man kann Nonnenastrilde von Bengalus aufziehen lassen.
Nun probiere ich das mal mit den Veilchena. bei den Bengalus.
Man kann Diamantamadinen von Zeresa. aufziehen lassen, auch Binsena. haben keine Scheu junge Gouldamadinen aufzuziehen.
Alles eigene Erfahrungen.
Diejenigen die sich über Fehlprägungen mokieren, haben doch alle meist keinerlei
praktische Erfahrungen und plappern irgend etwas nach, was sie mal gehört oder gelesen haben.
Da hört man immer "Mövchenzucht" ohne das die Leute wissen, das man fast jede Vogelart zur Ammenzucht verleiten kann, denn der Brut -und Fütterungstrieb haben eine große Kraft.
Ivan
 
Um evtl. elterliche Prägung und die daraus resultierenden Probleme für die nachfolgenden Bruten.
Ich mach Bilder, wenn alles gut wird :+pfeif: mach ich eine Story...
 
Thema: Eltern Prägung

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