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Mathias

Guest
Hallo!
Seit kurzem bin ich neues Mitglied in diesem Forum. Ich erhoffe mir interessanten Erfahrungsaustausch und neue Bekanntschaften mit Gleichgesinnten.
Mein aktueller Prachtfinkenbestand:
1,0 Gould gelbk.
1,0 Gould rotk.
0,2 Gould schwarzk.
0,0,5 Gould
1,1 Spitzschwanzamadine
1,1 Makenamadine
1,1 Goldbrüstchen (nominat)
Ich halte und züchte seit 14 Jahren Prachtfinken und habe gehalten:
Gouldamadinen; Spitzschwanzamadinen; Maskenamadinen; Zebrafinken; Jap. Mövchen; Wachtelastrilde; Wellenastrilde; Grauastrilde; Gelbbauchastrilde; Blaukopfschmetterlingsfinken; Goldbrüstchen und Karmesinastrilde
Leider halte ich außer den Goldbrüstchen im Moment keine Afrikanischen Prachtfinken, wenn ich wieder eine größere Innenvoliere habe wird sich dieses jedoch hoffentlich ändern.
Aus diesem Grunde eine Anfrage an alle: Wer hat Erfahrungen mit der Haltung von folgenden Arten:
Neisna melanotis quartinia (Gelbbauchastrild)
Granatina ianthinogaster (Veilchenastrild)
Euschistospiza dybowski (Dybowski Tropfenastrild)
Lagonostica rubricata (Dunkelroter Amarant)
sowie an Asiatischen Arten:
Amandava amandava punicea (Chinesischer Tigerfink)
Bin dankbar für jede Meldung. Außerdem an Nachzuchten aller oben genannter Arten, jedoch nicht vor Mai 2001!
Bis dann,
Mathias
 
Hallo Mathias,

ich habe wiederholt Veilchenastrilde erfolgreich gezüchtet und ausgestellt. Schau doch einmal unter Berichte nach. Dort findest du einen Bericht von mir. Um ihn zu finden, brauchst du nur unter Stichwort "Veilchenastrild" eingeben.

MfG
Joachim
 
Hallo!

Genau so etwas habe ich gesucht! Der Bericht gefällt mir. Vielleicht läßt sich der Erfolg mit der Vogelmiere doch erklären. Oft ist es doch so, daß einseitiges Füttern von tierischen Eiweißen eine starke Belastung der Leberfunktionen bewirkt. Das verfüttern von vitaminreichem Grünfutter kann diesem entgegenwirken. Übrigens kenne ich einen Vogelhalter in Detmold, der des öfteren an der Zucht von Granat- und Veilchenastrild gescheitert ist und zwar in der gleichen Entwicklungsphase wie deine erste Brut. Seine Aufzuchtfutter bestand zum größten Teil aus gefrosteten Pinkys und frischen Ameisenpuppen mit einer käuflichen Insektenfressermischung. Das Ergebnis würde deine Beobachtungen stützen.
Züchtest du übrigens noch Veilchenastrilden oder kennst du einen Züchter. Würde mich über eine Antwort freuen.

Mathias
 
Hallo Mathias,

wie ich aus deinem Beitrag entnehmen konnte, hast du Schmetterlingsfinken und Goldbrüstchen gezüchtet.
Hattest Du die in einer Voliere zusammen oder getrennt?
Was ist mit "(nominat)" gemeint bei Goldbrüstchen?
Ich halte 1,1 Schmetterlingsfinken und 1,1 Goldbrüstchen mit 1,1 Weißkopfnonnen und 1,1 Zebrafinken und 1,1 Bandfinken in einer Zimmervoliere. Seit kurzer Zeit jagt der Schmetterlings-Hahn die Goldbrüstchen-Henne. Habe deswegen die Goldbrüstchen für eine Zeit rausgenommen aber als ich sie wieder zusammensetzte ging es gleich weiter mit Zankereien wie vorher. Weißt du mir vielleicht einen Rat. Vorher ist es ca 1 Jahr in der gemischen Voliere gut gegangen.
 
Hallo Estahasi!

Zuerst muß ich Dir sagen, daß ich die Goldbrüstchen und die Schmetterlingsfinken nicht gleichzeitig gepflegt habe, somit auch keine Erfahrungen mit der Vergesellschaftung dieser beiden Arten gemacht habe. Bei mir zeigten sich die Blaukopfschmeterlingsfinken jedoch immer relativ friedlich gegenüber anderen Arten. Ich habe sie zusammen mit 1,1 Wellenastrild, 1,1 Grauastrild und 2,3 Jap. Mövchen in einer Zimmervoliere gehalten. Außer einem zerstörten Wellenastrildnest durch die Blauköpfe hatte ich keine Probleme.
Es könnte immerhin sein, daß deine Schmetterlingsfinken in Brutstimmung gekommen sind und sich jetzt Revier-Verteidigungsverhalten bemerkbar macht. Wahrscheinlich werden die Goldbrüstchen bevorzugt gejagt, weil sie das schwächste Glied in deiner Voliere sind. Zebrafinken und Bandfinken sind ja eher wehrhaft.
Wenn Du nicht züchten willst, hilft vielleicht eine Futterumstellung, also kaum Lebendfutter, wenig Gekeimtes, dafür aber viel Grünzeug. Zu gehaltvolle Nahrung regt den Bruttrieb zu stark an. Ansonsten muß du die Tiere trennen! Hast Du größere Flugkäfige? In denen kann man mit etwas Glück z.B. Schmetterlingsfinken/Goldbrüstchen auch züchten.
Wenn die Tiere richtig in Brutstimmung sind sollte dieses möglich sein.
Mit Nominatform ist im übrigen die Unterart Sproaeginthus subflavus subflavus gemeint. Im deutsch-sprachigen Raum werden 4 Unterarten unterschieden und zwar S.s.subflavus, S.s.miniatus, S.s.clarkei und S.s.niethammeri(nach Wolters, während im englisch-sprachigen Raum nur zwei Unterarten differentiert und sie zudem mit den Tigerfinken, und dem Olivgrünen Astrild in die Gattung Amandava gestellt werden.
Wenn es dich interessiert kann ich dir die Merkmale für die jeweilige Unterart mailen!

Tschüß,

Mathias
 
Hallo Mathias,

entschuldige die verspätete antwort. Aber die Zeit rast nur so dahin. vielen dank für dein angebot bezüglich der unterarten, wenn du muse hast, kannst du sie mir ja mal mailen. ich hab den tip bekommen das futter umzustellen, und zwar weniger gekeimtes dafür viel frischfutter, das soll angeblich die gemüter etwas abkühlen. es schein funktioniert zu haben. die goldbrüstchen haben ihre ruhe jetzt stänkern wie üblich die bandfinken rum. die waren leider ein fehlkauf, ich hatte mich vorher nicht speziell über diese vögel informiert und beim zoofachgeschäft (wir wollen keine namen nennen) mich erkundigt ob den die bandfinken denn zu meinen bereits gekauften vögeln dazupassen würden. Ich bekam ein glattes ja!!!!!! Als ich mich dann zuhause selber schlau machte als der streit schon da war, war mir klar daß das auf die Dauer nicht gutgehen kann! Aber solange sie sich nur etwas im Käfig rumjagen und keine Körperattacken fliegen sorgt es für stimmung und gezeeter im Käfig.
Zum züchten von schmetterlingen und goldbrüstchen fehlt mir die zeit und der platz
 
Hallo Estahasi!

Habe gerade etwas Zeit nach der Uni gefunden. Ist ja auch ´ne schöne Art der Ablenkung. Da ich Bio studiere kann ich mir ja auch einreden das es der Wissenschaft dient...
Also: Unterscheiden kann man die Unterarten vor allem aufgrund der Färbung des Bauchgefieders der Hähne.
1. Sporaeginthus subflavus subflavus (nominat)
Vom Kinn über Brust und Bauch bis zur Unterschwanzdecke in der Grundfarbe stark gelb mit goldenen Ton. Diese Grundfarbe wird nach hinten immer dunkler, also zu Orange. Oft scheint es als sei die gelbe Grundfarbe orange überzogen, da das Orange nicht ganz geschlossen ist. Flanken sind bei dieser Unterart schwach gewellt.
S. subflavus clarkei
Vom Kinn bis zur Unterschwanzdecke kräftig gelb, jedoch ohne nach hinten hin dunkler zu werden. Vielmehr mit einem auf die Brust begrenzten orangen Fleck. Erst die Unterschwanzdecke zeigt im Normalfall wieder einen orangen Überzug.Flanken scheinen gröber gewellt als bei der Nominatform.
S. subflavus miniatus
Hier ist die Brust und der Bauch orangerot mit reinem rot vermischt, also die am intensivsten gefärbte Unterart.
Ist wohl auch die kleinste Unterart.
S.s.niethammeri
Brust und Bauch nur gelb, Orange erst die Unterschwanzdecke.
Die Weibche aller Unterarten gleichen sich stark, hier dürften Festlegungen schwierig werden.
Dieses sind die Unterscheidungpunkte in aller Kürze.
Ich bin mir mittlerweile nicht mehr ganz sicher, da mein Hahn immer kräftiger Orange unter dem Bauch wird, er war vorher in keinem guten Federzustand, aber zu dieser Zeit war ich mir sicher die Nominatform vor mir zu haben. Ich warte einfach noch ab.In Frage käme bei mir nur S.subflavus subflavus oder miniatus. Die anderen scheiden definitiv aus. Der Fangort war nicht mehr zu ermitteln. Vielleicht handelt es sich auch um eine Mischform. Wenn ich näheres weiß, kann ich ja noch mal schreiben.
 
Mit den Unterarten der Goldbrüstchen ist das so eine Sache. Selbst wenn man etliche Bälge in Museen wälzt wird man nicht unbedingt viel schlauer.
Vielleicht haben ja doch die Briten recht die lediglich subflava und clarkei unterscheiden.

Unsere "miniata"stammen aus Tansania lassen sich aber nicht ohne weiteres von den Senegalvögeln (subflava) unterscheiden.
Das Pärchen A.s.clarkei stammt aus Südafrika (Natal) aber ohne Kenntnis vom Fangort wäre e sicher ebenfalls sehr schwer.

Zu allem Unglück ist die orange/rote Färbung der Männchen auch noch von den Haltungsumständen abhängig und dient als Fitneßanzeiger (zumindest wählten Weibchen -auch A.s.clarkei- die rotesten Männchen aus).

Viele Grüße Gerhard
der im letzten Jahr fast in Goldbrüstchen erstickt ist. Wir hatten um sicher Erfolg zu haben und genügend nicht verwandte Individuen zu haben je vier Paare in unseren Freivolieren angesetzt und alle haben gezogen. Das am wenigsten erfolgreiche Paar hatte 4 Jungv. das erfolgreichste 13 insgesamt 64 der kleinen Knirpse.

Bild zeigt Wildfangpärchen A.s.clarkei


http://www.vogelforen.de/upload/goldbrüstchenmäweclarkeiklein.jpg
 
Hallo!

Würde ich nach Ihren Bildern gehen, läge die Vermutung nahe ich hätte S.s.miniatus in meinem Bestand. Natürlich haben sie recht, dass Unterarten mitunter schwer zu bestimmen sind, vor allem ohne die Hintergrundinformation des Fangortes. Grundsätzlich liegt m. E. das Hauptproblem in der Gewichtung der Differenzen in den geographischen Populationen. Während einer die Unterschiede für marginal erachtet, reichen einem anderen dieselben zur Abgrenzung einer Unterart.
Um die Nomenklaturdifferenzen mit den englischsprachigen Ländern noch einmal zu benennen, liegt meiner Meinung nach gerade bei den Goldbrüstchen eher die Frage noch offen, ob man sie zu der Gattung Amandava schlagen sollte oder ihr eine eigene Gattung zugesteht (Sporaeginthus). (Überhaupt besteht m.M. nach in der engl. Literatur über die Fam. Estrildidae die Tendenz, viele Arten in wenigen Gattungen zu vereinigen (Lonchura; Estrilda; Uraeginthus; Amandava; emblema; Poephila...). Diesbezüglich erscheint mir die Systematik nach Wolters doch genauer zu sein.)
Haben sie zu dieser Problematik vielleicht Material, oder vielleicht eigene Vergleichserfahrungen. Leider habe ich noch nie Tigerfinken gehalten, es wäre sicherlich aber interessant Goldbrüstchen, Tigerfinken und Olivgrüne Astrilde in einen direkten ethologischen Vergleich zu stellen.

Mathias
 
Amandava

Hallo Mathias,

ich denke, dass die alte Gattung Amandava durchaus noch ihren Berechtigung hat.
So ist z.B. die Rachenzeichnung bei allen drei Arten fast identisch, das Bettelverhalten mit dem -innerhalb der Fam. Estrildidae ja recht seltenen- Flügelschlagen ebenfalls. Wir hatten auch schon Hybriden zwischen Goldbrüstchen und Olivgrünem Astrild. Beide Arten waren paarweise -z.t. auch mehrere Paare je Art- in einem Gemeinschaftsvoliere untergebracht. In keinem Fall war ein unverpaarter Vogel dabei. In allen drei Fällen (Zeitraum fünf Jahre) war ein Goldbrüstchen der Vater und der Mischling wuchs zusammen mit seinen Olivgrünen Halbgeschwistern auf. Leider haben wir damals keine Versuche gemacht die Vögel zurückzukreuzen, was sehr interessant gewesen wäre, zumal die Mischlinge für die Olivgrünen Weibchen geradezu Hypermännchen darstellten. Alles flog auf diese Knilche. Am weitesten entfernt scheint mir der Tigerfink der neben seiner Gefiederfärbung, auch im Balzverhalten erheblich abweicht.
Aber ich gebe dir recht - ich hoffe das du ist genehm, ich werde ungern gesietzt- eine richtige Vergleichsstudie wäre hochinteressant.

Viele Grüße Gerhard

Der gerade an der Überarbeitung des Stb/Wolters Prachtfinken sitzt und glaube ich für heute keine Lust mehr hat.
Rachenzeichnung Goldbrüstchen

http://www.vogelforen.de/upload/Rachenz1.jpg
 
Ja, in der Tat, die Ähnlichkeit ist offensichtlich!
Mit dem DU geht klar!
Wenn ich das recht betrachte hast Du meinen Traumjob!
Was genau machst Du am MPI? Würde mich interessieren , da ich Bio-Student bin und mich solche Laufbahnen faszinieren.
Es scheint ja doch noch Leute zu geben, welche nicht in der Biochemie/Genetik/Mikrobiologie allein verhaftet sind, oder nach dem Studium Vertreter für einen Pharmakonzern werden.
Ich hab deswegen auch erst mal den sicheren Weg gewählt und noch auf Lehramt studiert, möchte aber mein Biologiestudium noch ausbauen. Ich bin aus diesem Grunde gerade auf der Suche nach einem Thema für mein Staatsexamen (am liebsten natürlich ornithologisch), das ausbaufähig wäre für das Diplom... Ist gar nicht so leicht muß ich sagen. Lehramtskandidaten sind ja in den Augen vieler Profs. nur Biologen zweiter Klasse!
Genug geflennt.

Vielen Dank für die Fotos im übrigen, sind wirklich gut!

Mathias
 
Hallo Mathias,
das mit dem Traumjob ist so ne Sache vom Arbeitsgebiet her hat in meine bessere Hälfte (Claudia (Ethologin - arbeitet an einem Projekt über unterschiedliche Lernstrategien von Langstreckenziehern und Standvögeln)).
Ich ärgere mich beruflich eher mit Großrechnern rum. Was nicht heißt, dass mich meine Biester nicht auch ab und zu ärgern.
zur Zeit bastele ich an einem "wissenschaftlichen" Projekt mit Gouldamadinen aber das liebe "n" lässt mir manchmal die Haare zu Berge stehen. Wie soll man nur so viele nicht verwandte Vögel züchten und unterbringen wenn man den Rest seines Bestandes nicht abgeben will? Da hat es ein berufsmäßiger Orni leichter. Dafür hangelt sich der meist von Zeitvertrag zu Zeitvertrag -auch nicht das gelbe vom Ei.


Wenn ich mir so manch alten Bericht anschaue z.B. die Arbeiten von Ziegler über Gouldamadinen muß ich den Hut ziehen vor diesen Leuten. Im Gegensatz zu damals läuft die Produktion von Jungvögeln heutzutage auf Hochtouren aber die wenigsten beobachten mehr (die Vögel sind ja aus dem Wohnbereich meist verbannt).
Dabei gibt es Fragen über Fragen deren Antwort manchmal schon durch genaues Beobachten gefunden werden könnte.

Viele Grüße Gerhard
 
Jetzt bin ich neugierig.... Was bedeutet "wissenschaftliches" Projekt mit Gouldamadinen genauer, oder geh ich da jetzt zu forsch vor?
Ich hab in den Kleinanzeigen gestöbert und deine Anzeige gesehen. Sind einige sehr interessante Arten dabei. Vor allem zwei meiner Favoriten, Euschistospiza dybowskii und Glaucestrilda perreini.
Vor allem an G.perreini hätte ich Interesse, da ich stark überlege, ob ich meinen Bestand nicht völlig auf Afrikaner umstelle.Bei E.dybowskii bin ich mir nicht so sicher was ihre "Gesellschaftfähigkeit" betrifft. Sollen ja teils ganz schöne Teufel sein.

Mathias
 
Goulds Dybowski etc

Hallo Mathias,

zuerst zu der Kleinanzeige die Schwarzschwanzschönbürzelchen sind inzwischen alle in der Schweiz, auch die Zuchtpaare. Ob E.dybowskii gesellschaftsfähig ist lässt sich schwer beantworten manche Paare sind es manche nicht. Interessant ist das die jungen der friedlichen Paare ebenfalls wieder friedlich sind, die Jungv. der aggressiven Paare selbst wiederum sehr aggressiv.
Die Dybowskis stammen von unserem „gesellschaftsfähigen“ Stamm den ich vor zwei Jahren an meinen Vater abgegeben habe (den anderen Teil unserer Vögel wollte er nicht haben). Er selbst hält die Elternvögel zusammen mit Elfenastrilden, Dunkelroten Amaranten, Dornamadine, Gemalter Amadine und Rotk.Pa. in einer Gemeinschaftsvolier ohne große Streitigkeiten zu haben. Wir hatten die Vögel aus Platzmangel mit Schlegels Tropfenastrild und Goldbrüstchen zusammen in 1,6m langen Joko-Käfigen zur Zucht angesetzt – alle drei Arten haben zur selben Zeit im Käfig gebrütet und erfolgreich nachgezogen.
Ein Problem bekommt man wenn der Kindersegen zu groß wird da die Männchen untereinander (falls Weibchen vorhanden sind) aggressiv werden. Wir hatten die Jungen dann -so leid es uns tat- nach Geschlechtern getrennt untergebracht.
Schwarzschwanzschönbürzel sind in dieser Hinsicht aber nicht viel besser ich zähle sie was die innerartlichen Auseinandersetzungen anbelangt mit zu den aggressivsten Prachtfinkenarten. Man kann die Art eine gewisse Zeit als Schwarm halten (Jungvögel oder bedingt noch zur Ruhephase) und urplötzlich gehen die Streitigkeiten los. Dabei läuft das ganze ähnlich wie bei manchen Kolibris ab der unterlegene wir immer wieder vom Schlaplatz,Futterplatz, etc. vertrieben. Wenn man dann nicht eingreift erliegt der Vogel bald irgendeiner stressbedingten Erkrankung –meist Leber-. Gegen andere Arten sind sie vor allem zur Brutzeit sehr aggressiv was oft zu richtigen Verfolgungsjagden in der Voliere führt (Nichtsdestotrotz zählen sie neben den Rotschwanz Schönb. Zu meinen Lieblingen).
Zu dem Goulds-Projekt . Mich interessiert welche Auswirkung die versch. Kopffarben
a) auf die Fitness der Individuen (Sterblichkeit Jugendmauser, Lebensalter, Nachzucht,....)
b) b) auf die Partnerwahl -hat.
c) Dann würde ich c) gerne wissen ob das im UV-Bereich so prächtig leuchtende (sieht aus wie ein weiße Umrandung während die Kopffarbe im UV Bereich identisch ist) türkisfarbene Band um die Kopffarbe Einfluss auf die Partnerwahl hat. Wenn das alles fertig ist würde mich die Sache EPC bei Goulds noch interessieren (man könnte damit falls ein Ergebnis bei den Wahlversuchen Kopffarbe herauskommt die Sache schön untermauern).
Dazu braucht man halt wirklich jede Meng nicht verwandter Jungv. deren Abstammung man genau kennt die vor dem Wahlversuch natürlich nicht verpaart sein durften,.........der leibe Platz..
Vorher habe ich mir über zehn Jahre den Kopf ob der Präferenz von weißem Nistmaterial zerbrochen (http://www.nature-photography-hofmann.de/projekte/nistmaterial/nistmaterial.html ist auch schon in press) aber da war das Artenspektrum wenigstens „schön groß“. Gott sei Dank kann ich einen Teil der Vers.vögel von meinem Vater beziehen und meine Mutter züchtet für mich in meinem alten Zuchtraum ebenfalls noch mit ein paar Paaren (du siehst die ganze Familie ist eingespannt). Was aber im letzten Jahr alles nichts nützte das Geschlechterverh. War so irre Richtung female verschoben (am Ende 2.17 Schwarzk.) , dass ich meinem Plan um etliche Wahlversuche hinterher bin. Macht aber nicht viel als Vogelliebhaber hat man ja keine deadline zu erfüllen.


Viele Grüße Gerhard

PS. Ein Paar Dybowskis ist noch zu haben.
 
Also wenn die Erahrungen mit den Dybowsky Tropfenastrilden eher positiv sind,wäre das schon nicht schlecht.
Können die Tiere auch verschickt werden und was würde mich das ca. kosten, etc..
Übrigens: Die Fragestellung der Partnerwahl bei den Goulds ist sehr interessant, vor allem unter Berücksichtigung der Kopf-und Nackenfarbe. Bei mir allerdings schien vor allem die gesangliche Leistung des Hahnes ausschlaggebend zu sein.
Im Juli 2000 bekam ich 2 halbtote,gelbköpfige Goulds geschenkt(2,0). Einer überlebte, war aber recht klein, eher noch zum wirklichen Wildtyp tendierend, hatte also wenig mit den sogenannten "Grasgrünen" zu tun, definitiv kein Ausstellungstier, hatt auch gelb im Nacken.
Nun besorgte ich mir bei Züchtern noch 1,2 Goulds, 0,2 schwarzköpfig, 1,0 rotköpfig. Ich setzte alle Tiere in einen großen Flug und Zuchtkäfig, da sie ihren Partner selber wählen sollten. Die Neuerwerbungen waren im übrigen deutlich größer und kräftiger, sowie intensiver gefärbt.
Beide Hähne begannen zu singen und bald stellte sich heraus, daß der kleine, blasser gefärbte Han offensichtlich der bessere Sänger sein musste. Beide Hennen hörten nur ihm zu, manchmal auch der zweite Hahn. Auch für mein Ohr singt der erste Hahn besser, nicht so holprig. Er entschied sich für eine Henne, ich nahm die beiden anderen raus und die Tiere brüteten (0,0,5 bisher). Das zweite Pärchen sitzt in Hörweite macht bisher aber noch keine Anstalten zu brüten, die Henne lauscht vielmehr angestrengt den Gesangsvorträgen des gelbköfigen Hahns, nicht denen ihres eigenen Hahns!

Tolle Fotos übrigens von den "Panzerknackern!!!
Gibst auch Bilder von der Rotohramadine? Die gefallen mir ja am besten.
Grüße,

Mathias
 
Hallo Mathias,

a)zu den Dybowskis Versand ist nicht möglich. Aber du könntest die Tiere entweder in Rottenacker (bei Ulm) oder bei mir in Starnberg abholen. Den genauen Preis weiß ich nicht, (denke so um 70,-) aber ich komme am Freitag bei meinen Eltern vorbei und werde mal nachfragen.
Zu den Goulds ich gebe dir recht dass der Gesang sicherlich mit eine entscheidende Rolle spielen wird. Aber bei einem Vogel der vor visuellen Signalen nur so strotzt wäre ich sehr überrascht wenn die Farbe nicht mindestens genauso wichtig oder noch wichtiger ist für die Partnerwahl (Gesangsaufnahmen von beliebten und unbeliebten Sängern liegen bei mir im Schreibtisch und warten der Auswertung, aber Bioakustik finde ich ein „furchtbares“ Gebiet und mir graut vor Sonagrammen. Grob über den Daumen gepeilt würde ich sagen dass
a)der Vater bei Jungvögeln
b) und später vor allem neue Sänger sehr beliebt waren (evtl. Inzuchtvermeidung (0,1) oder erlernen neuer Eemente (müsste dann aber ein „open ended learner“ sein, kann ich mir fast nicht vorstellen)(1,0)???)
Aber wie gesagt man kann da ja auch beim ersten Eindruck gewaltig schief liegen.
Im übrigen, was sich ebenfalls abzeichnet ist dass „Gelbnacken“ durchaus zu den Favoriten zählen. Das Gelb reflektiert, wie die Kopfmaske, überhaupt keinen UV-Anteil und steht somit, auch im für uns nicht sichtbaren Bereich, im hübschen Kontrast zu dem türkisfarbenen Abschlussband der Kopfmaske.
Singen mit Zuhören scheint aber immer noch ein Buch mit sieben Siegeln zu sein, zumindest ist die Funktion bis dato nicht vollständig geklärt. Bei einigen Munia Arten sind überwiegend junge Männchen die Zuhörer so dass man vielleicht vom Gesangslernen ausgehen kann. Das müsste man natürlich ebenfalls mittels Sonagrammen überprüfen. Ich weiß nicht wie es bei deinen Goulds ist aber fest verpaarte Weibchen hören bei mir so gut wie nie ihrem Partner zu, auch bei Goulds sind es bei mir vorwiegend Männchen die zuhören. Ist schon ein verflixt interessanter Vogel der leider viel zu selten erfolgreich gehalten (so dass die Vögel einen Großteil ihrer Verhaltesweisen ausleben können und nicht nur nahezu stereotyp der Reproduktion nachgehen) sondern häufig nur vermehrt wird.

Bilder von der Rotohramadine sind beim Verlag für die Neufauflage des Steinbacher/Wolters.

Viele Grüße Gerhard
 
Ich muß mal sehen, wie das mit den Dybowskys zu machen ist. Bin ja nur Student und von Marburg bis nach Ulm ist schon ein ganz schönes Stück. Hab mich mal kundig gemacht, mit der Bahn würde mich das so um 270 DM kosten, was schlicht nicht machbar wäre. Ein Freund hat aber gute Kontakte nach Stuttgart, von da würde es ja gehen. Ich erkundige mich mal.
Mit den Goulds hast Du übrigens recht, meist werden sie nur vermehrt. Ich persönlich werde nach der nächsten Brut auch Schluß machen (wäre dann die zweite für dieses Paar) und nicht mehr züchten. Zwei bis vier behalte ich, den Rest werde ich abgeben. Für Goulds gibt es wohl auch genügend Züchter und Austellungsinteressen habe ich keine. Sie sind nur ungemein angenehme Vögel, sowohl in der Haltung, als auch in der Beobachtung. Aus diesem Grunde werde ich mir auch einige behalten, aber ohne weitere Zuchtabsichten.
Wenn Du blutsfremde Nachzuchten zu deinen brauchen, sag` bescheid! Habe nur rein Wildfarbene in schwarz- und gelbköpfig.
Die Idee mit dem Vergleich von Goldbrüstchen, Tigerfink und Olivgrüner Astrild begeistert mich auch zunehmend. (Auch wenn ich nicht weiß, wie ich an die Olivgrünen kommen soll.) Vielleicht sollte ich wirklich mal so etwas in Angriff nehmen. Hätte dann ja auch erheblich mehr Sinn als die Tiere nur aufgrund von Sammelleidenschaft zu halten, auch wenn m.M. nach jeder Vogelliebhaber etwas davon in sich trägt. Wenn es der Wissensvermehrung dient ist dagegen ja auch nichts einzuwenden (solange das Tier nicht leidet).

Mathias
 
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