Literaturtipp zur Einrichtung von PF-Volieren

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Lago

Guest
Hi zusammen!

Zum Thema Voliereneinrichtung gibt es gerade auch im Bereich Prachtfinken unzählige Meinungen. Das Spektrum reicht von den Minimalisten, die eine effektive reizarme Schwimmbad- oder Gummizellenatmosphäre bevorzugen bis zu den Biotopanhängern, die bei entsprechend großen Anlagen Lebensräume nachbauen und dann irgendwann ihre Vögel nicht mehr finden.
Ich tendiere mehr zur letzten Gruppe obwohl ich nur noch begrenzte Möglichkeiten habe, da ich mein Vogelzimmer zugunsten meiner Kinder aufgegeben habe.
Es gibt nur noch zwei selbstgebaute Vitrinen im Wohnzimmer (185 cm B x 90 cm H x 65 cm T) und eine Kleinvitrine in der Diele (135 cm B x 60 H x 50 T).
Insbesondere für die Vitrinen im WZ bin ich immer auf der Suche nach einer Optimierung der Einrichtung.
Fündig geworden bin ich dabei vor kurzem in einer ganz anderen Ecke, den Amphibien- und Reptilienhaltern.

Thomas Wilms hat hier ein Buch verfasst mit dem Titel "Terrarieneinrichtung", erschienen beim Natur und Tier-Verlag.
Für Leute mit einigermaßen geschickten Händen gibt er dort zahlreiche Tipps insbesondere zur Gestaltung von Rück- und Seitenwänden oder Wasserbecken.
Auch wenn das Buch (125 S. 19,80€) nicht an Vogelhalter gerichtet ist und die ersten 40 Seiten getrost überlesen werden können, stecken im Rest interessante Anregungen für uns.
Ich beschäftige mich gerade mit Felsimitationen auf Styroporbasis für meine
Gemalten Amadinen. Bin mal gespannt, was da so herauskommt.


Tschau!

lago
 
Styropor?
Ist das nicht das weisse Zeug wo der neue Fernseher und DVD-spieler uns ungeschadet erreichen soll?

Die meisten Anolis, Phelsuma und Gecko Arten die knabbern wohl nicht, aber Voegel haben ein Schnabel.....
 
Hi Fliegender H.!
Hi sigg!

Was soll ich jetzt von euren Vorträgen halten?
Sind das - vorherige Rückfragen nicht für nötig erachtete - unbedachte Schnellschüsse oder gut gemeinte Ratschläge/Hinweise, dass mein Vorhaben vielleicht nicht ganz unproblematisch ist?
Nun, ich glaube an das Gute im Menschen.
Möglicherweise habe ich mich aber auch nur etwas unklar ausgedrückt, deshalb in der Sache noch ein paar Ergänzungen.
In dem Buch werden neben - vielen anderen Dingen - auch verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung von Kunstfelsen dargestellt.
Nicht nur auf der Basis von Styropor, sondern auch von Baustahldraht und Steinwolle oder Ziegeldrahtgewebe.
Wie schon das Wort "Basis" vermuten lässt, werden noch andere Materialien verwendet, die auf dieser Grundlage aufbauen (z.B. Gips, Holzleim, Lehm, Silikon, Epoxidharz, Sand, Putz, Kokos, Torf usw.)
Insbesondere bei Styropor stellt der Autor verschiedene Beschichtungsvarianten vor, die abhängig sind von der gewünschten mechanischen Strapazierfähigkeit. So kann z.B. für eine mittlere Qualität auf der zuvor nach verschiedenen Methoden bearbeiteten Styroporgrundlage mit Holzleim gemischter Gips aufgetragen werden, auf den dann eine dünne Schicht aus eingefärbtem Holzleim und Sand aufgetragen wird, auf die wiederum Sand ausgebracht wird.

Also nix mit Milben oder anknabbern!


MfG

lago
 
Hallo lago,

ich nehme doch an, dass es zwar kurz gefasste, aber gut gemeinte Ratschläge sind... ;)
Normalerweise bin ich eher eine Anhängerin des Biotops, muss aber v.a. bei begrenzten Verhältnissen den Vögeln entsprechend Zugeständnisse machen. Und da ist zuallererst die Hygiene ausschlaggebend - sprich, Du musst daran denken, dass Du Deine Kunstfelsen auch irgendwie wieder sauber bekommst, da die Vögel mit Sicherheit alles vollkoten. Deshalb würde ich an Deiner Stelle gut zu reinigende Materialien oder lieber gleich Natursteine nehmen. Die kann man wenigstens ordentlich schrubben...

MfG,
Steffi
 
Hallo Lago

Ich bin auch voll der Biotopfan aber nur bei den Afrikanischen PF, meine RA gestalten Ihre Volieren ja sowieso wider um wenn man versucht etwas Natur reinzubringen! Gute Erfahrung habe ich mit Schilf oder Bambusmatten als Rückwände gemacht!
Ebenso kenne ich die von dir beschriebenen Rückwände, habe einmal eine für eine Bekannte angefertigt.(heiden Arbeit)!!
Ich selber würde sie aber nicht bei den Vögeln einsetzen, da ich auf einige Jahre Erfahrung in der Terraristik zurückgreifen kann. 1. Es können sich auf alle Fälle Milben und ähnliches einnisten und 2. Sie sind echt nicht einfach zu reinigen wenn man die Menge des täglich anfallenden Vogelkot bedenkt!

Besser finde ich da die Rückwände aus dem Aquariumzubehör, die sehen täuschend echt aus (gibts in verschiedenen Varianten) sind aus Kunststoff und daher leicht zu reinigen und nehmen nicht viel Raum in Anspruch!
Gib mal bei googel Aquarienrückwände ein da kommen gute Seiten!!

Gruß Thomas
 
ich weiß wirklich nicht, was eine künstliche steinformation in einem vogelkäfig verloren hat... bei reptilien oder fischen, in deren lebensräumen felsen und steine vorkommen kann ich das ja absolut nachvollziehen, aber eine steinrückwand für vögel?
 
achso ich vergaß,

Maschendraht und Gitterstäbe gibts ja im natürlichen Lebensraum der Vögel, warum die dann mit Steinen erschrecken!!!! :p

Gruß Thomas
 
Chimera schrieb:
ich weiß wirklich nicht, was eine künstliche steinformation in einem vogelkäfig verloren hat... bei reptilien oder fischen, in deren lebensräumen felsen und steine vorkommen kann ich das ja absolut nachvollziehen, aber eine steinrückwand für vögel?

Hallo Julia

Vielleicht kann Dir ein Besuch in einem grossen Zoo (Köln, Frankfurt, etc.) mit einer Vogelabteilung auf Deine Frage eine Antwort geben. Da wirst Du einige Biotopvolieren mit künstlichen Felsen vorfinden.

Vielleicht hast Du beim Durchlesen des Berichtes von Lago übersehen, dass er ein künstliches Biotop für seine Gemalten Amadinen einrichten will. Wie man der Literatur entnehmen kann leben diese Prachtfinken in sehr kargen, felsigen Gebieten die kaum Baumbestände haben und vorallem durch die Büsche des Spinifexgrases dominiert sind. Deshalb ist die Absicht von Lago nicht total daneben, sondern ganz logisch nachzuvollziehen.

Ich persönlich gehöre auch zu dieser "Biotophalter-Fraktion" und habe in einer Voliere auch einen "Felsen" aus Styropor mit der entsprechenden Behandlung (2 Schichten Verputz, ökologischer Farbanstrich etc.) gebaut. Als Krönung lief dann noch ein kleines Wasserrinnsal über den Felsen. Natürlich setzt diese Art von Vogelhaltung eine grössere Sorgfalt im Unterhalt der Volieren voraus. Aber bereits mit der richtige Anordnung der Sitzäste kann man viele Verunreinigungen von Anfang an vermeiden.

Es wäre toll, wenn Lago nach der Fertigstellung ein Bild ins Forum setzen könnte.

Gruss Amarant
 
Hallo Steffi,
hallo Thomas,

vielen Dank für eure Antworten. Ich lese, dass auch ihr skeptisch seit. Nun, ich habe in meinen beiden größeren Vitrinen nur zwei Paare PF und in der Kleinvitrine ein Paar.
Somit ist das mit dem Kot kein besonderes Problem, zumal ich sie so eingerichtet habe, dass er fast ausschließlich auf den jeweiligen Sandboden fällt und nicht auf die schon jetzt eingebrachten Pflanzen, Baumrinde und Steine.
Bemerkenswert sind eure Bedenken in Richtung Milben. Habt ihr schlechte Erfahrungen in dieser Richtung gemacht ? Ich frage deshalb, weil ich bzw. meine Vögel noch nie mit den kleinen Plagegeistern (Rote Vogelmilben)Probleme gehabt haben.
Letztlich bin ich mir auch nicht sicher, ob meine Versuche zu vernünftigen Ergebnissen führen. Ich lasse mich mal überraschen was aus der Sache wird.
Ich werde euch entsprechend berichten.

Hallo Julia,

zu deinem Einwurf hat Amarant alles gesagt, was es da zu sagen gibt.


Tschau

lago
 
Hallo Lago,

eigentlich bin ich nur wegen der Putzerei und allgemeinen Hygiene etwas skeptisch. Bezüglich Milben dagegen weniger - hab selbst damit noch nie Probleme gehabt, obwohl ich oft Naturzweige (nur ein wenig heiß abgewaschen) und viel Wildfutter anbiete.
Ich persönlich hasse die Putzereien zwar sehr, würde aber meinen Vögel die Möglichkeit artgemäßer Nahrungsaufnahme und Verhaltensweisen nie mehr nehmen wollen. Wenn man mal Nonnen in beiden Haltungsformen, d.h. relativ steril gehaltene versus natürlich gestaltete Voliere, beobachtet hat, weiß man, was es für einen riesigen Unterschied bezüglich ihres Verhaltens macht. In den abwechslungsreich gestalteten Volieren sind nämlich auch diese Vögel, die i.a. als ruhig und träge beschrieben werden, äußerst interessant und aufgeweckt...

MfG,
Steffi
 
Munia maja schrieb:
Nonnen, die i.a. als ruhig und träge beschrieben werden...

Was, wie!?!?!? :?
Na ich würde meine eher mit kleinen Düsenjets vergleichen... ;)
-Ok ok, nach dem Toben morgens und einem ausgiebigen Bad wird zum Putzen schon mal ne Ruhepause eingelegt oder ein kleines Nickerchen gemacht, aber das dauert nicht lange, dann gehts schon wieder rund! - Dauernd machen sie irgendwelchen Unfug! z.B. versucht der Hahn immer die Sisalschnur, mit der ich das Türchen offenhalte wegzutragen und scheitert natürlich jedesmal kläglich... :~ oder man lässt sich ganz akrobtisch mit dem Kopf nach unten von der Stange hängen, weil man sich nicht entscheiden kann ob man nun loslassen soll oder nicht... :k oder man spielt "Graswippe" - wenn man sich draufsetzt gehts runter, wenn man wieder loslässt nach oben... 8) oder "wir trippeln Aufzug" - rauf am Schilf - runter am Schilf... oder "wir spielen *Agent Orange*" - man könnte es auch Extrementlaubungsaktion nennen... 8o das picken und wühlen am Boden ist natürlich auch recht beliebt... :D ...natürlich werden diese Aktivitäten immer wieder von exzessiven Bade- und Putzsessions (am liebsten alle gleichzeitig - scheint gemütlich zu sein, im engen Badehäuschen!? :+keinplan) unterbrochen! Also ich könnt das noch ein paar Seiten so weiter führen... Ich hab das auch ab und zu gelesen, dass sie "ruhig" wären, das kann ich sogar bestätigen!!! - Nämlich in Ruhephasen... :D Aber träge!? - keinesfalls! - Wenn dann n bißchen dämlich... :grin2:
 
Thema: Literaturtipp zur Einrichtung von PF-Volieren

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