Taube hat ein bein verloren

AlexM schrieb:

...sollte das tier voller lebenswillen stecken und mir deutlich zeigen, dass es weiterleben will - um jeden preis, dann lasse ich es leben und gebe ihm alle unterstützung, die es braucht.
wenn es leidet und apathisch wird, keinen lebenswillen mehr zeigt und auch bei fürsorge und behandlung gleichgültig bis ablehnend reagiert, dann ist es eine erlösung, den kleinen gehen zu lassen.
wo leben ist, ist hoffnung.

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Alex, DAS unterschreibe ich sofort!

Mein Problem ist die Unsicherheit in Bezug auf Schmerzen, die Tiere bei (solchen) Verletzungen haben.
Empathie-geprägt, wie Liesl nunmal ist, geht sie erst einmal kognitiv davon aus, daß so'n amputiertes Bein beim Menschen, wenn es nicht richtig versorgt wird, zum Tode führt.
Und der Mensch bekommt morphinhaltige Medikamente gg die Schmerzen!!!

Die meisten Tierarten können ihre Schmerzen dem Homosapiens nicht in der Art mitteilen/zeigen/äußern, daß er es auch als Schmerz/en erkennt/begreift/versteht.

Wenn ich halt 100%ig wüsste, daß z.B. DIE Taube genauso Schmerzen hat, wie ein frisch-beinamputierter Mensch,...
...entweder lasse ich ihr die diesbzgl. beste med. Komplett-Versorgung (einschl. Schmerztherapie) zukommen,...
...oder ich erlöse sie.

Naja, oder besser gesagt, ich lasse sie erlösen.
Ich kann zwar Stechmücken erschlagen,...
...aber dat waret dann och schon,... mehr geht nisch.

LG,
Liesl

UliB schrieb:

Hallo Ihr!
da webgirl mal wieder viel durcheinander gewirbelt hat und nicht mehr antwortet, kann ich etwas ganz nettes berichten. Unser einbeiniger Täuber, den wir auf einen Schlag zu noch recht neuen Tauben gesetzt haben, hat sich in den Ferientagen recht gut durchgesetzt und behauptet sich recht selbstsicher. Das hat uns heute alle sehr gefreut. Sein Gefieder wird ihn zwar nie zu einer unseren schönsten Tauben werden lassen, aber das muss es auch nicht. Er setzt sich recht sicher an der Futterraufe durch und hat Sitzplätze für sich entdeckt wo er Ruhe findet. Vielleicht findet er ja auch noch ne nette Sie. Schauen wir mal.
Also habe ich gelernt das man den Tieren auch ein wenig Zeit lassen muss und mal wegschauen sollte wenn sich alle auf eine Taube stürzen und diese scheinbar recht wüst dazwischen haben. So hat er sich durchgesetzt und kann so recht artgerecht mit seines Gleichen leben.
Gruß Uli

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Hallo,

das freut mich zu lesen!
Weitherin viel Glück für die Taube!

LG, Sabine

@liesl: eine schmerztherapie gibt es doch auch für tiere, da braucht man nur einen guten tierarzt. die ist übrigens nicht nur wichtig fürs tier, weil das dann nicht so leidet, sondern auch für die heilung, da es erwiesen ist, dass die wunden bei einer schmerztherapie wesentlich schneller und besser heilen.

Ja das Wunden bei Schmerzthreapie schneller Heilen ist klar da die tiere wenn sie keine oder nur wenig schmerz entfinden auch mehr fressen ( das habe ich an mir auch fest gestellt) und dadurch mehr energie übrig bleibt für die Heilung.

das zum einen, aber die forschung hat festgestellt, dass entzündungen schmerz erzeugen, darauf reagiert der körper und heizt dadurch die entzündung weiter an, die dann wieder schmerz auslöst, der dann wiederum... usw. ein teufelskreis.
diesen kreislauf kannst du mit schmerztherapie unterbrechen und somit die heilung beschleunigen.
natürlich unterstützt diese therapie auch das allgemeinbefinden, was auch kein unwesentlicher faktor ist.
alles in allem spricht viel dafür und recht wenig dagegen.

ich stöber gerade in alten threads rum. also seit da hatte ich einen ''einbein''

Hier lebt auch schon länger eine wilde Taube mit nur einem Bein, sie ist in ihrer Gruppe so aktiv wie alle anderen, ich beoachte sie schon lange.

Ich hatte auch mal eine Taube mit offenem Bruch. In der Uniklinik habe ich sie versorgen lassen. Bein amputiert etc. Sie musste sogar zweimal im OP reanimiert werden, weil eine Voll - Narkose von Vögeln wohl gar nicht so einfach ist. Aber dann ging es ganz gut. Nach einiger Zeit hat sich jedoch der Partner getrennt. Sie flog recht bald nicht mehr mit raus, nur in der Voliere. Dann wurde das verbliebene Bein und der Fuß immer dicker (was normal ist, aber Folgeprobleme mit sich bringt). Das Gefieder durch die Bauch-/Flügelrobberei wurde permanent immer schlechter. Nach ca. zwei Jahren, glaub ich, lebte sie irgendwann nur noch auf dem Schlagboden, weil wegen des schlechten Gefieders kein Fliegen mehr möglich war. Sie wurde zwar nie gemobbt und konnte sich auch immer am Futter durchsetzen. Aber auf dem einen Bein wurde sie immer wackliger. Ich wollte sie dann besser erlösen. Eine eingedrungene Ratte war dann aber im letzten Winter schneller. Will sagen: das nächste mal würde ich bei einer so schweren Verletzung sofort töten.