Es gibt kein Greifvogel-Problem....

Diskutiere Es gibt kein Greifvogel-Problem.... im Forum Rassetauben im Bereich Tauben - ..es gibt nur kranke Flug-Tauben schrieb Rudi 1 am 11.Juli 2007 !!! Dazu würde ich gerne eure Meinung wissen! Rudi 1 schreibt,jahrelang...
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..es gibt nur kranke Flug-Tauben

schrieb Rudi 1 am 11.Juli 2007 !!!

Dazu würde ich gerne eure Meinung wissen!

Rudi 1 schreibt,jahrelang hatte er keine Probleme mit Wanderfalken,Sperber + Habicht--?

Es war mir bislang nicht bekannt,das Wanderfalken in der Norddeutschen Tiefebene brüten,---bin bislang davon ausgegangen,daß diese als Höhlenbrüter ausschließlich in Felsformationen vorkommen--!

Die nächst' gelegenen Felsen "sehe" ich im Harz.

Der Wanderfalke jagt zwar nicht in unmittelbarer Nähe seines Horstes---aber das die Falken vom Harz bis zu Rudi1`s Wohnort jagen,war mir bislang neu !

Michael
 
Die Frage nach dem Wanderfalken, ist die ernst gemeint????
An jedem Schornstein der höher als 12,50 Meter ist hängt doch ein Wanderfalkenhorst. In Düsseldorf brüten 4 Paare!
 
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Wanderfalken brauchen keine Felsen!

Auf der Insel Trischen im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer brüten seit 1999 Wanderfalken auf dem Boden.
 
zitat von uli:

Die Frage nach dem Wanderfalken, ist die ernst gemeint????
An jedem Schornstein der höher als 12,50 Meter ist hängt doch ein Wanderfalkenhorst. In Düsseldorf brüten 4 Paare!


Ja so ist es (leider)der NABU machts möglich) ;) Ich habe trotzdem glücklicherweise nur einen verlust gehabt.

Weißt du ob das paar am trippelberg bei der papier mühle wieder brütet? das ist nämlich leider nicht so weit von meinem schlag entfernt.
 
andi wanderfalken wieder name schon sagt sie wander (fliegen) ziehmlich weit um auf Futter suche ;)
 
Hallo Michael,

erstmal muss ich sagen, dass es mich immer wieder erstaunt, wie wenig sich viele Taubenzüchter mit Greifvögeln auskennen - aber wie auch immer. Wanderfalken brüten jedenfalls - auch ohne NaBu - schon lange z.B. in Kirchtürmen und anderen Gebäuden. Du hast aber auch nicht ganz Unrecht, da es im Süden Deutschland tatsächlich wesentlich höher Bestände des Wanderfalken gibt.

Hier am Niederrhein sehe ich etwa 1-3 Mal im Jahr einen Wanderfalken jagen (immer im Winterhalbjahr), habe aber noch nie gesehen, wie er eine Taube gefangen hat. Einmal hat anschließend eine gefehlt - ob er sie außer Sicht geschlagen hat, oder ob sie sich verflogen hat, weiß ich aber nicht ...

PS: Um mal zum Thema zu kommen: Die Aussage "Der Wanderfalke fängt nur kranke Flugtauben" ist natürlich auch viel zu pauschal.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist unglaublich, aber ich habe noch nie einen Wanderfalken gesehen.
In der Sächsischen Schweiz soll es einige Brutpaare geben. aber selbst dort habe ich noch nie auch nur einen gehört oder gesehen.
Turmfalken ja. Aber Wanderfalken nein.
In welcher Stadt kann man sie denn beobachten?
 
Es ist unglaublich, aber ich habe noch nie einen Wanderfalken gesehen.
In der Sächsischen Schweiz soll es einige Brutpaare geben. aber selbst dort habe ich noch nie auch nur einen gehört oder gesehen.
Turmfalken ja. Aber Wanderfalken nein.
In welcher Stadt kann man sie denn beobachten?


Ich denke, dass es kaum einen Ort in Deutschland gibt an dem es nie Wanderfalken gibt. Im Winter kann man überall mit ihnen rechnen.
Brutpaare gibt´s ( in meiner Gegend)etwa in Frankfurt/Main, Wiesbaden, Mainz...... Am Rhein kann man häufig welche sehen.
 
Hallo Gunnar,
mit deinem PS-,bist du der Einzige,der begriffen hat,was ich meinte !
Gruß
Michael
 
Hallo Andi,
ob das Paar dort wieder brütet weiss ich nicht, aber die Lauswart oder Müllverbrennung ist auch nicht viel weiter. Ich habe auch Ruhe, aber wie die letzten Jahre.
Gruß Uli
 
Guten Abend,

die Einstellung zu den Greifvögeln hat sich in den letzten 50 Jahren stark gewandelt. Hat man früher Greifvögel als Raubvögel bezeichnet und als Nahrungs-Konkurrenten gesehen und als Schädling eingestuft, ist man heute schlauer. Man hat erkannt, dass zu einer intakten Umwelt auch die Greifvögel gehören. Beutegreifer erbeuten bevorzugt alte, kranke und schwache Tiere und tragen so zu einem gesunden Wildbestand bei. Auch der Wanderfalke, Habicht und Sperber. Diesen Lernprozess müssen wir Taubenzüchter größtenteils noch nachholen, aber vielleicht sind wir dazu gar nicht in der Lage.

Schon in „Diezels Niederjagd“ aus dem Jahr 1978 wird auf Seite 316 geschrieben, ich zitiere: „Mehr aber als bisher sollte man zu Vermehrung der Greifvögel tun. Den Schutz des Jägers verdient in allererster Linie der Wanderfalk......Die Horste, spärlich noch vorhanden, sind durch fanatische Taubenliebhaber in solchem Maße gefährdet, dass in Deutschland nur noch wenige Brutpaar ihre Jungen hochbringen.“

Heute hat sich diese Situation stark gewandelt. Durch einen totalen Schutz, durch Nachzuchten und deren Auswilderung, durch das Anlegen von Nistgelegenheiten auf Türmen und hohen Bauwerken hat sich der Wanderfalke stark vermehrt. Wir als Taubenzüchter, in erster Linie die große Anzahl von Brieftaubenzüchtern mit ihren Flügen während der Brutzeit der Greifvögel, haben die nötige Futtergrundlage geschaffen, damit diese Vermehrung so problemlos geschehen konnte. Denn ohne dieses kostenlose Futter(Brieftauben und Flugtauben) währen viele Jungtiere verhungert. Die aufgeräumte Feldflur mit einem vielerorts zusammengebrochenen Niederwildbestand mit Ausnahme des Rehwildes, gibt nicht genug her um den heutzutage überhöhten Bestand an Greifvögel zu ernähren.
Deswegen müssen wir bei der Zucht unserer Tauben schon damit beginnen, eine Taube zu züchten, die mit den Gefahren der Natur, sprich mit den Greifen, besser zurecht kommt.

Wir müssen unsere Tauben so in Schuss halten, dass sie nicht wie betrunken durch die Gegend fliegen. Wir müssen es den Greifen so schwer wie möglich machen, unsere Tauben als Beute zu schlagen. Es gibt ja auch genug abgeflogene Brieftauben, die dann leichte Beute werden. Aber wenn wir unseren Flugtauben unnatürliche Flugfiguren anzüchten, locken wir damit den Greif nur an. Er erkennt in einer purzelnden oder rollenden Taube ein krankes Tier. Ich hoffe, dass er damit nicht Recht hat, sondern dass diese Taube nur ihr angezüchtetes Flugbild zeigt.

Gruß Rudi

Flugtippler - Tauben, die wirklich gerne fliegen
 
Aber wenn wir unseren Flugtauben unnatürliche Flugfiguren anzüchten, locken wir damit den Greif nur an. Er erkennt in einer purzelnden oder rollenden Taube ein krankes Tier. Ich hoffe, dass er damit nicht Recht hat, sondern dass diese Taube nur ihr angezüchtetes Flugbild zeigt.
Gruß Rudi
Heist das, wir sollen dan unsere Purzler und Roller zurückzüchten?:zwinker:

@ alle spielflug freunde
wer macht den anfang?:p
 
Hallo Rudi!!

So einfach ist das nicht. Ich habe dieses Jahr schwer zu tun mit dem Habicht, er jagt meine Tauben sobald ich sie raus lasse. Ich konnte des Öfteren beobachten dass er die Jungtauben vom Haus weg jagte, allein wieder kam und sich am Waldesrand setzte. Als meine Jungtauben wieder kamen flog er wieder los, um sie zu jagen. Man hat ganz einfach vergessen die Beute der Greifer mit überall anzusiedeln. (z.B. Fasane und Rebhühner)
 
Bewiesene Theorie?

Die Theorie, daß Flugtauben ohne Kunstflugeigenschaften nur geschlagen werden, wenn sie krank sind wurde bisher hier nie belegt. Dem gegenüber stehen etliche Tipplerzüchter z.B. aus England, die erhebliche Schwierigkeiten mit Greifvögeln haben und denen 15 oder auch 17 Stunden Flugzeit ein müdes Lächeln abringen... Haben die auch kranke Tauben?

Kunstflugtauben die purzeln oder rollen gibt es seit Jahrtausenden, also wesentlich länger als den englischen Flugtippler. Keinesfalls wurden diese Flugfiguren in den letzten 50 oder meinetwegen sogar 500 Jahren angezüchtet.

Generell finde ich persönlich es nicht gut, wenn für eine Rasse Werbung gemacht wird, indem man andere Rassen wissentlich in einem falschem schlechten Licht darstellt und die Nachteile der eigenen Rasse verschweigt.
 
Kurze meinung von mir ist das: Dass Herrn Rudi die Tauben nur auf einer Linie zieht und immer wieder Tippler Propaganda macht und leider die andere Rassen irgend wie zu seite schiebt nach das ich die Beiträgen vom Herrn Rudi durch gelesen habe.

Es gibt auch welche andere gute Flugtauben die auch gerne fliegen nicht nur die Tippler´s...Nun an Herrn Rudi habe ich volle Respeckt dass Herrn Rudi einen guten Tauben Züchter ist und gute Tauben hat.

Mfg

Süleyman
 
Der Name "Wanderfalke"...

...kommt nicht daher, daß der Falke weit wandert um Nahrung fernab des Horstes zu suchen sondern bezieht sich auf sein Zugverhalten.

Vergl. hier: unter "Wanderungen"
 
endlich mal,...

eine Diskussion, ohne die üblichen Anfeindungen, danke dafür!

Moin zusammen,

ich kann Rudi´s Gedankengänge durchaus nachvollziehen, wenn er schreibt, dass während der Frühjahr-und Sommermonate abgeflogene Brieftauben die Hauptfutterquelle für Greife ausmacht. Auch, dass Flugtauben für Greife krank aussehen, die "unnatürliche" Flugfiguren zeigen, halte ich für plausibel.

Ich glaube, die Essenz aus Rudi´s vorherigem Vortrag, der sich auch mit der Gesundheit der Tauben befasst sowie aus dem Inhalt des letzten Beitrags, trifft den Kern schon recht nah.
Wenn noch dazu kommt (wie Rudi schreibt), dass "moderne" Tauben ihre Fressfeinde nicht mehr kennen, weil sie die meistens nur zweimal zu Gesicht kriegen (das erste und gleichzeitig das letzte Mal), wird die Sache ziemlich rund.

Ich glaube weiterhin, dass vernünftig geführte, gesunde Tauben, die auch mal einen Sperber, oder Habicht zu Gesicht kriegen und die Chance haben zu entkommen, wesentlich ungefährdeter sind, als krank vor sich hin dümpelnde Krätzer, die froh sind, grade noch so eben zu leben.

Natürlich kann man darüber die Ausnahmen nicht ausser acht lassen. Dort, wo es Wanderfalken gibt, werden sie sich Tauben greifen, die sicherlich auch gesund sein können.
Übervolle Schläge sind übrigens das Hauptproblem bei vielen (wenn nicht bei den meisten) Krankheiten, die die Schläge heimsuchen. Ergo: selbstgemachtes Unheil, oder Zores, wie die Juden sagen.


Aber (jetzt werde ich mal provokativ), ist das wirklich ein Riesendrama, wenn dann die Eine, oder Andere Taube fehlt?
In der Regel sind die Schläge voll (meistens übervoll), da tut die einzelne Taube nicht großartig weh, die sich ein Wanderfalke schnappt.
Ich schließe mich bewusst nicht davon aus!
Dort, wo es zu sehr großen Verlusten kommt, ist das natürlich sehr übel, aber doch der Preis, den freifliegende Tauben für ihr relativ schönes, freies Leben zahlen!
Das unterscheidet sie halt vom Kanarienvogel in Einzelhaltung in Omas Küche, der vor Einsamkeit so "schön" singt, oder vom Graupapagei, der sich vor lauter Elend die Federn ausreißt und noch dazu das Sprechen lernt, bis es niemand mehr hören kann und dann die Decke über den Käfig geworfen bekommt, etc., etc.,...

Beste Grüße

Heinrich
 
Greifvögelchen...

Gugus

Ich hab hier auch mit Greifen zu kämpfen und das Jahr für Jahr. Manchmal sitzt der Habicht schon auf dem Schlagdach, wenn ich meine Tauben rauslassen will.
Hier sind hauptsächlich Habichte und Wanderfalken ein "Problem".
Aber was will ich jammern? Die Greife waren vor meinen Tauben da!
Und die Verluste halten sich (meist) in Grenzen. Aber es stimmt,(zumindest hier) dass es den Greifen an "natürlicher" Nahrung fehlt.
Greife sieht man hier viele, Birk-, Auer-, Schneehühner ect. nur sehr selten.
und dann ist es ja nachvollziehbar, dass ein Greif lieber eine Taube fängt, die hier ja sowieso rumflattert anstatt stundenlang ein anderes Beutetier zu suchen.

Wie gesagt, ich "darf" nicht jammern, ich wusste von Anfang an, dass Greife hier sind. Und damit basta
 
Hallo zusammen,

viele dieser Beiträge, in denen es um Greifvögel und Tauben geht, treiben mir die Tränen in die Augen.
Dieses meine ich ERNST und nicht ironisch.
Bis 2003 war ich im Ruhrgebiet beheimatet, habe dort seit 1977 Brieftauben gezüchtet - immer wieder einzelne Tiere verloren - und damit gut leben können.
Seit 2004 wohnen wir zwischen München und Augsburg - auf dem Land - unsere Tauben sind mitgekommen.
Meine Erfahrungen sind hier ganz anders als in NRW:
Nach so mancher Meinung, die hier geäußert wurde, müsste ich hier einen völlig durchseuchten und kranken Bestand haben.
Jungtiere 2004 => 65 nachweislich geschlagen 40 (!)
Jungtiere 2005 => 69 nachweislich geschlagen 35 (!)
Jungtiere 2006 => 64 nachweislich geschlagen 36 (!)
Jungtiere 2007 => 82 bisher sind noch 51 da - 25 Ringe habe ich bisher von unterschiedlichen Nachbarn mit sterblichen Überresten zurückbekommen.

Gestern Abend gelang es mir mit lautem Klatschen und Geschrei einem Greif (Habicht) eine Taube zu "entreissen" - leider die Ausnahme.
Alle Tipps - von wegen - unterschiedlich Freiflug, Uhu-Rufe, Abwehrkugeln - ausprobiert - ohne Erfolg.
Die "rote Signalfarbe" werde ich mal versuchen, denn bei uns ging es immer Mitte Juli rund - da kam ein Wanderfalkenpärchen - wunderschön anzusehen - bei der Jagd.....

Daher meine Aussage: Wenn ich dann so manchen Beitrag hier lese :( - werde ich traurig....


Gruß

Michael


PS: Übrigens - auf den oft so geschmähten Wettflügen habe ich bisher nur einen "Teilverlust" zu beklagen - ein Männchen aus 2006 - er kam mit Verletzungen im Brustbereich Heim, die von einer Greifvogelattacke stammen.
 
Thema: Es gibt kein Greifvogel-Problem....
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