Orientierungssinn von Flugtauben

Diskutiere Orientierungssinn von Flugtauben im Forum Rassetauben im Bereich Tauben - Hallo, ich muss mal wieder eine Frage zu meinem "Lieblingsthema" stellen. Wie siehts denn mit dem Orientierungssinn von Flugtauben aus...
1

123suedamerika

Guest
Hallo,

ich muss mal wieder eine Frage zu meinem "Lieblingsthema" stellen.

Wie siehts denn mit dem Orientierungssinn von Flugtauben aus. Welche haben den besten?

Der Grund meiner Frage ist folgender:
Habe neben meinen Brieftauben im April 3 Paar Kelebek bekommen.
Mein Schlag ist außerhalb meines Dorfes in nem kleinen Schrebergarten. Auf der einen Seite fließt ne Bach und der Garten ist mit 25m hohen Pappeln abgegrenzt (auch was die Sicht betrifft) Die anderen drei Seiten des Gartens bestehen aus etwa 15m hohen Tannen. Außerhalb des Gartens sind lauter grüne Wiesen, auf denen Kühe gehalten werden auf der andern Seite sind Weinberge. Und auf der dritten Seite sind Obstplantagen gefolgt von Wald.

Um auf den Punkt zu kommen. Vom Schlag aus können meine Tauben nur den Garten sehen und den Himmel, sie wissen aber nicht, was sich hinter den Bäumen befindet.

Wenn ich junge Brieftauben fliegen lasse, dann macht das denen eigentlich keine Probleme. Ich habe sogar (versehentlich) schonmal eine junge Brieftaube, die noch nie frei geflogen ist in etwa 3km Entfernung mit den andern Jungtauben fliegen lassen und sie kam (zwar als letzte) zielsicher im Schlag an. Die Brieftauben müssen, wenn sie noch nicht so oft geflogen sind, meist mehrere Runden drehen um sich zwischen den Bäumen nieder zu lassen. Am Anfang sitzen sie meist 1 Tag auf den hohen Pappeln bis sie sich runter trauen, wenn sie es aber mal kapiert haben, lassen sie sich im Sturzflug in den Garten fallen.

OK. Soweit so gut. Jetzt zu den Kelebek. Ich hatte 8 Jungtauben. Als ich sie zum zweiten mal auf den Rasen gelassen habe, wurden sie aufgeschreckt und sind in sämtliche Richtungen geflogen. Nach diesem Vorfall habe ich nur noch 5 Stück. Diese 5 habe ich alle mit der Hand wieder zusammengesucht. Sie sind sehr zahm und kommen auf die Hand,wenn ich pfeife, deshalb war es mit möglich sie von den Obstplantagen und Viehweiden wieder auf meine Hand zu locken. die anderen 3 saßen Abends etwa 400m entfernt auf Bäumen und kamen nie mehr wieder. Ich habe den Eindruck, dass sie nicht wissen, dass sie wieder hinter die Bäume müssen um in den Schlag zu kommen. Allgemein kommt es mir vor, als wenn's mit dem Orientierungssinn nicht so weit her wäre.

Die restlichen 5 muss ich auch immer wieder von Zeit zu Zeit holen, da ich den Eindruck, habe, dass sie einen miserablen Orientierungssinn haben. Falls sich das nicht bessern sollte habe ich mir überlegt vielleicht auf eine andere Rasse umzusteigen, die einen recht guten Orientierungssinn hat und bei der das Einfliegen eher so läuft wie bei den Brieftauben und ich nicht immer Angst haben muss sie würden den Schlag nicht finden.

So. irgendwelche Lösungen für mein Problem?, oder andere mögliche Rassen?

Gruß Daniel
 
Hi Daniel

hast du deine Kelebek nicht auf den oder die Dropper "eingespielt"--davon lese ich bei dir nichts--oder habe ich etwas übersehen--

Sind sie auf die Dropper eingespielt,sind diese immer ihr markanter Punkt,gleich aus welcher Höhe an Himmel,über den Bäumen sollten sie schon fliegen--
Also im Klartext
in dem Moment wo sie aufgeschreckt und aufgestiegen sind--hättest du sofort Dropper setzen müssen--dann wären dir die Kelebek auch nicht abhanden gekommen !

Es gibt sicher unter den Flugtaubenrassen auch welche,die einen besseren Orientierungsinn haben--werden meine Orientalischen Roller mal durch den Greif in alle Richtungen versprengt--sind sie spätestens am nächsten Tage wieder da !
Nur mit den Brieftauben wirst du kaum eine andere Rasse vergleichen können !

Herzliche Grüße
Michael
 
Hallo Daniel,

es scheint das Dolapci einen besseren orientierungssinn haben als die andere Flugtauben.

Gruß hans.
 
Hallo Hans und Michi,

Ja Michi, Dropper nutze ich und da haben wir auch schon das Problem. Mein Dropper ist eine handzahme Kelebek und das klappt auch soweit ganz gut.

Meine Tauben kommen weniger wegen dem Greif abhanden. In etwa 200m Entfernung ist ein Brieftaubenzüchter. Ich versche zwar nicht zu dem seinen Zeiten zu fliegen, aber das lässt sich nicht immer vermeiden und wenn der seine Tauben raulässt, dann sind meine dort. Wenn sie in den Schlag rein gehen ist das noch das kleinste Problem, weil ich sie dann wieder holen kann, aber wenn sie das nicht tun, dann verteilen sie sich auf den umliegenden Hausdächer und Bäumen und ich muss sie falls möglich mühsam einzeln mit der Hand runterlocken. Deshalb wäre ich um etwas mehr Orientierungssinn dankbar, damit sie wieder zurückkommen bzw. zurückfinden.

Gruß Daniel
 
Hallo David,
ich wollte hier eigentlich nichts mehr schreiben, aber zum Thema Kelebek mache ich noch einmalig eine Ausnahme . Ich glaube, dass Du einfach viel Pech gehabt hast. Sowas kann Dir genauso passieren, wenn Du die jungen Briefer zum erstenmal draußen hast und es kommt zu einem Angriff. ( Hab neulich von einem Fall gehört da hat ein Züchter von ich glaube 70 Jungen 50 verloren durch Habichtangriff. Absolutes Pech.) Ansich haben die Kelebek nämlich einen ausgezeichneten Orientierungssinn. Ich hab jedenfalls beim Einfliegen meiner Jungen noch kein einziges Jungtier ohne Grund verloren. Ich mach es aber auch so, dass ich meine Junge sobald sie abgesetzt sind schon auf der Wiese vor dem Schlag spazieren laufen lasse, selbst wenn sie noch garnicht richtig fliegen können. Dadurch prägen sie sich prima die Umgebung ein. Wenn ich neue Tiere von einem anderen Züchter bekomme, dann tape ich auch mal die Schwingen eines Flügels und lass sie so eine Woche vor dem Schlag spazieren laufen. Dabei lernen sie spielend durch die Schlagtür in den Schlag zurückzukehren (Sputnik benutze ich keinen). Ich glaube nicht, dass es was bringt Dropper zu setzen, wenn die Tauben in Panik davon fliegen. Ein einzelner Dropper bringt da sowieso nicht so viel, da ist es schon besser alle noch im Schlag befindlichen Tauben aus dem Schlag zu lassen. Was ich an Deiner Stelle in so einem Fall machen würde, sobald die Gefahr vorbei ist, immer mal wieder einen Stich Alttauben fliegen zu lassen. Irgendwann kommen die Jungen dann schon zurück, die alten müssen nur hochgenug fliegen, dass die Jungen die Alttauben auch hinter den Bäumen im Flug sehen können. Mein Schlag steht übrigens auch zwischen vielen Obstbäumen im Garten und ich muss schon bei manchen Jungen manchmal feststellen, dass sie dann ein Problem haben zwischen den Bäumen am Schlag zu landen, aber so blöd stellen sie sich meist nur die ersten paar male an, kann auch mal passieren, dass sie sich bis zum Abend den nächsten Tages im Ort herumtreiben, man sieht sie dann immer mal wieder über den Schlag fliegen und dann wieder verschwinden. Aber wenn sie das ein paar mal gemacht haben und sie gehen dabei nicht verloren, dann kommen sie eigentlich immer wieder und sobald sie das einmal gelernt haben, dann gehen sie auch nicht mehr ohne Grund verloren.
Viele Grüße,
Andrea
PS. Ich habe 4 Jahre lang mit Stadttauben gelebt, die 200 m von meinem Schlag auf dem Kirchturm wohnten, bei den Stadttauben sind meine Tauben noch nie gelandet. Du mußt versuchen gleich beim Einfliegen der Jungen ihnen abzugewöhnen irgendwo anders als am Schlag zu landen, ansonsten bekommst Du diese Marotte nicht mehr raus. Was ich in so einem Fall immer mache. Tauben rauslassen, sobald ich merke, dass meine JUngtauben anfangen zu schwächeln, sie werden dadurch davon abgehalten irgendwo anders zu landen als am Schlag.
 
Hi Andrea,

mal davon abgesehen, dass ich Daniel heiße :trost: Danke für die Antwort.

Dass mir ein Greifvogel dazwischen funkte ist natürlih Pech, aber das war ja nur beim ersten Mal der Fall. Mich "nervt" es halt, wenn sie nicht zu mir fliegen, sondern den andern Schlag anfliegen. Es sind natürlich noch alles junge Tauben und vielleicht ändert sich das noch.

von ich glaube 70 Jungen 50 verloren durch Habichtangriff

Bin zwar kien Brieftaubenexprete, aber wenn das so passiert ist, dann stimmt doch was nicht. Ich glaube wir müssen keine Diskussion über Greifvögel führen, aber wenn die Tauben auf dem Dach nur rumsitzen und nicht fliegen, werden sie vom Habicht geholt und fliegenden Brieftauben, auch junge Tauben, kann kein Habicht ernsthaft im freien Luftraum gefährlich werden außer sie sind nicht fit oder krank. Aber das ist ja wieder ein ganz anderes Thema, mit dem man Foren füllen könnte.


ich an Deiner Stelle in so einem Fall machen würde, sobald die Gefahr vorbei ist, immer mal wieder einen Stich Alttauben fliegen zu lassen.

Da ich ja nur die 5 Jungen habe, kann ich keine Alttauben fliegen lassen. Meine Brieftauben drehen zwar ein paar Runden über dem Schlag, sind dann aber meistens in der ganzen Gegend unterwegs und wenn sie kommen, gehen sie wieder sofort in den Schlag rein.

Evtl. habe ich zu wenige Tauben, die ich rauslassen kann damit der Reiz für meine Tauben groß genug ist.

Gruß Daniel
 
Thema: Orientierungssinn von Flugtauben

Ähnliche Themen

M
Antworten
5
Aufrufe
1.137
Modellbauer
M
D
Antworten
5
Aufrufe
2.467
Ann Castro
A
Matzematze
Antworten
38
Aufrufe
5.053
Karin G.
Karin G.
J
Antworten
39
Aufrufe
5.653
stevwen
S
Zurück
Oben