Hallo
Die Idee ist schon recht alt. Wenn ich mich recht erinnere, war es im Deutschen Museum in München, wo ich vor ca.30 Jahren eine Kamera gesehen habe, die einer Brieftaube unter der Brust befestigt wurde. Die Auslösung erfolgte automatisch. Diese Versuche wurden schon Ende des 19. Jahrhunderts unternommen. Die Ergebnisse waren aber wohl nicht so toll.
Tja, Alex, was hast Du denn da für eine Cam bestellt?
Die Befestigung der Kamera an der Taube muss man sich sicher aus historischen Abbildungen zusammenklauen, etwa so, wie die Hülsen zum Transport von Briefen und anderen leichter Sachen durch Brieftauben. Dann muss die Taube ja auch noch mitmachen. Zu diesem Teil des Projektes sind hier sicher Qualifiziertere als ich.
Natürlich erleichtert so eine kleine Videokamera die Sache ungemein. Aber ohne Funkstrecke geht's ja nicht. Mit einem solchen Minisender könnte ich dienen, Empfänger auch.
Trivial ist das trotzdem nicht. Als Funkamateur kenne ich mich da ein bisschen aus. Die verwendeten Frequenzen der bei uns legalen Sender liegen im sogenannten ISM-Bereich bei 2.4 Ghz, der von Jedermann ohne Lizenz benutzt werden darf. Vorteil: Die Antennen sind schön klein. Nachteil: Die Funkwellen benötigen Sichtverbindung. Die Leistung eines solchen Senders ist gering. Größere Sender sind in diesem Freuenzbereich (jedenfalls ohne Amateurfunklizenz) nicht erlaubt und würden auch schwerer. Lediglich in den USA gibt es Mini-ATV-Sender im 70cm-Band (und somit günstigeren Ausbreitungsbedingungen), die ich als Funkamateur betreiben dürfte. Bei den ISM-Geräten ist die Reichweite gering, mit ganz viel Glück und Richtantenne am Empfänger 1 km.
Interessant wäre auch, ob die vom Sender ausgehende elektromagnetische Strahlung die Taube beeinträchtigt, etwa bei der Orientierung.
Schöne Idee, aber nicht so einfach. Mit Rat und Tat stehe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten zur Verfügung - aber ich bin skeptisch.
Horst