Wanderfalke und rote Farbe

Diskutiere Wanderfalke und rote Farbe im Forum Rassetauben im Bereich Tauben - Zunehmend habe ich große Last mit dem Wanderfalken. Bei fast jedem Flug ist er da. 2 Tauben hat er schon bis zu Boden gejagt, die Verletzungen...
Wen ich meine Tauben fliegen lasse , dann beobachte ich imemr paar stunden solange die drausen sind ob da nicht so einer im Anflug ist, wen einer kommt pfeife ich sie schnell zusammen , sind in etwa 1 min drin , habe schon mal zeit gestoppt ,, heheh !:zustimm:
 
Hallo ihr lieben. Also ich war im Mai diesen Jahres mal bei einer Wanderfalkenberingung dabei. Ich war doch erstaunt, dass ich nur 2 Brieftaubenbeine gefunden habe (ein junge von diesem Jahr und eine vom letzten Jahr) und ein Bein von einer Türkentaube, ansonsten nur Amseln und so. Die Wanderfalkenjungen waren schon 3 Wochen alt. ich hatte mit wesentlich mehr Taubenverbrauch/überresten gerechnet. Aber das liegt wohl auch an der Lage des Brutplatzes. Ich denke, dass hier die Zahlen echt sehr schwanken, wieviele Tauben geschlagen werden an den entsprechenden Brutplätzen. Gruß Sylvia
 
Wanderfalke

Hallo ich heiße Peter, und verfolge schon seit längerem dieses Forum.
Ich fliege mit Kelebek, Bakina-Rollern und Birmingham-Rollern.
Seit 2 Montaten habe ich auch massiv Probleme mit dem Wanderfalken,
der in der Nähe von mir seinen Nistplatz hat.
Zuerst habe ich die Tauben vermehrt eingesperrt und zu unterschiedlichen Zeiten fliegen lassen, aber als es nicht besser
geworden ist, habe ich sie täglich in die Lüfte geschickt.
Mittlerweilen habe ich eines festgestellt: Der Wanderfalke hat mir bis jetzt
noch keine einzige eingeflogene Taube geschlagen.
Er hat mir drei Tauben geholt, und es waren relativ junge Tauben.
Die eingeflogenen Tauben sind am Anfang wie besessen zu Boden gestürzt
als sie den Falken gesehen haben, mittlerweilen bleiben sie oben, weichen
dem Falken meist 2 bis 3 Angrifft aus, die ins Leere gehen ,und der Falke
zieht wieder ab.
Letztes Jahr habe ich nur Kelebek geflogen und nicht eine einzige Taube
an den Wanderfalken verloren.
Die drei Tauben die er mir heuer geholt hat, waren junge Bakina.
Die eingeflogenen Tauben ,sowohl Bakina als auch Kelebek, sind mittlerweilen so fluggewandt, daß der Greif f a s t keine Chance mehr hat.
Wahrscheinlich derselbe Falke ist bei einem Bekannten von mir der Reisebrieftauben besitzt, und er hat Ihm schon ca. 15 Stck. von seinen
jungen Tauben geholt.
Von seinen alten Tauben hat er noch nicht eine einzige bekommen.

Ich verliere eigentlich sehr selten eine Taube an den Falken.
Die Tatsache das die Tauben durch die Angriffe nicht so hoch und variantenreich fliegen, weil sie immer Angst haben der Falke könnte kommen , ist halt sehr schade.
Ansonsten bewundere ich die außergewöhnlichen Flugfahigkeiten von unseren
kleinen Freunden.

Grüße
Peter
 
Warum werden Pfauenaugen nicht von Beutegreifern angegriffen??
Weil der potentielle Feind da zwei riesige unheimlische augen sieht die auf ein größeres gefährliches Tier hindeuten.
Warum soll sowas nicht auch bei den Falken funktionieren?
Malt mal zwei große Augen (Grober Umriss reicht) unter die Flügel oder besser auf die Flügel auf, mal sehen ob sich der Greif dann noch rantraut.
 
Hallo Peter,
die von dir beschriebenen Erfahrungen habe ich die Jahre als ich Kelebek geflogen habe, genau so wie du gemacht. Heute, wo ich nur noch weisse briefer fliegen lasse ist es nicht anders. Gut eingeflogene Tauben bekommt er sehr sehr selten. Ohne rote Punkte. Aber scheinbar helfen bei einigen Züchtern die Punkte.
gruß Uli
 
muss mal meiner frust los lassen ich hatte jetzt 4 monate meine ruhe seit 5 tagen gehst hier ab bei jedem flug verluste es greifen 2 wanderfalken an ich hab schon gar keine lust mehr was fliegen zu lassen:(
 
muss mal meiner frust los lassen ich hatte jetzt 4 monate meine ruhe seit 5 tagen gehst hier ab bei jedem flug verluste es greifen 2 wanderfalken an ich hab schon gar keine lust mehr was fliegen zu lassen:(

von mitte april bis mitte juni habe ich genau 10 Tauben verloren und so habe ich fast keine mehr zum fliegen.

Momentan habe ich 7 jungen die so 7 woche alt sind gucken wir mal wie lange daß die bei mir bleiben werden.
 
Oliver,
wenn der Falke heute eine Taube angreift und eine bekommt, hat die nächsten Tage keine Taube am Himmel bei dir zu fliegen. Du fütterst doch so den Falken. Wenn er kene bekommt, dann hört er auf. Aber scheinbar hatte er Erfolg.
Uli
 
Alle 5 die im Bild zu sehen ist nicht mehr bei mir =(

Innerhalb 4 Wochen habe ich alle 5 verloren.
 

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8( echt schade:::::::::::
 
Hallo
Ich hab gerade auch die Schnautze voll !!!
Man sollte einen " Verein zur ausrottung der Wanderfaken und Habichte " gründen !!!

mfg Alex
 
Ich will dich mal höhren wenn du gute Tauben verlierst !!!
Du wärst natürlich nicht sauer !!!

Alex
 
Hey sowas kann hier ganz falsch verstanden werden :idee:

Kein Problem.
Wenn du so oft diesen schmerzlichen Verlust hast ,spielen da viele Emotionen
mit.Da kann man wirklich mal die Beherrschung verlieren.Da kann keiner böse sein.:nene:

Spreche hier aus Erfahrung:trost:
 
Du steckst eine Menge Zeit und Herz in die Tauben , dann hast du eine Handvoll super Tiere in der Luft !!!
Dann kommt so ein Mistvieh und schlägt sie , ujnd dann soll man sich nicht aufregen !!!

mfg Alex
 
1. Alle Greifvögel sind faule Viecher!

Ein Jagdflug ist für einen Greifvogel sehr anstrengend. Er muss mit seinem Energiehaushalt sehr sorgsam umgehen, ansonsten kann es sein, dass er vor Erschöpfung stirbt bevor er Beute macht. Aus dem Grund halten sie sich an die einfachste Beute die sie finden können (="Faul" - je einfacher desto besser).

2. Tauben vom Taubenzüchter sind nicht so gut an die Natur angepasst wie Wildtauben.

Gezüchtete Tauben werden vom Menschen anhand von gewissen Kriterien selektiert. z.B. bestimmte form, Farbe, ausdauernder Flug, schneller Flug, hoher Flug, Bewegungsabläufe in der Luft.... Diese Kriterien gefallen dem Menschen nutzen ihnen in der Natur aber gar nichts!

Da überlebt nur der, der ständig wachsam ist und seinen Feind genau kennt. Gezüchtete Tauben haben "gelernt" sich auf den Menschen zu verlassen. Sie wissen, dass sie im Schlag Futter bekommen und müssen deshalb nicht mehr auf die Suche danach gehen. Durch diese Bindung an den Menschen haben sie aber auch verlernt, was für eine Gefahr es bedeutet auf einer freien Fläche nach Nahrung zu suchen. Dass man ständig wachsam sein muss, weil es könnte ja jede Sekunde ein Angriff auf sie gestartet werden. Sie haben vergessen, dass es Feinde gibt, die aus der Luft angreifen, die blitzschnell hier sind und den Tod bringen.

3. gezüchteten Tauben werden Leistungen abverlangt die sie in der Natur kaum erbringen müssen.

Wenn z.B. eine Brieftaube nach einem zig Kilometerflug endlich wieder nach Hause zurückkehrt ist sie müde. Oft auch noch durstig und hungrig, weil sie dann ja "schneller heimkommt". Oder sie hetzt sich erst recht ab, weil ja der Partner mit den Eiern zu Hause wartet.

4. Greifvögel sind von der Natur dazu bestimmt den Bestand ihrer Beutetiere gesund zu erhalten.

Sie fangen die Kranken, Schwachen, Unachtsamen, damit die anderen eine starke neue Generation aufziehen können. Somit ist der Bestand der Beutetiere (Verhinderung von Seuchen...) und der der Greifvögel gesichert. Da die Kranken, Schwachen und Unachtsamen auch meistens leichtere Beute sind als ein gesundes beutetier, passt das gut mit Punkt 1 zusammen.

Manche angezüchtete Eigenschaften wie zum Beispiel das "Rollen" gibt es in der Natur höchstens als Ausweichmanöver und wirkt für einen Greifvogel als Krankheitsbild (der Vogel kann nicht richtig fliegen)

Warum fressen Greifvögel so gerne Zuchttauben?

Wenn sie eine Wildtauben jagen, dann flüchtet diese meist früh, kennt ihr Revier mit sämtlichen Versteckmöglichkeiten und Fluchtwegen genau und macht daher dem Greif die Jagd sehr schwer. Oder er findet sie gleich gar nicht, weil sie sich schon rechtzeitig in Deckung begeben.

Kein Greifvogel jagt von Anfang an Zuchttauben! Aber: Ein Greifvogel streift durch sein Revier auf der Suche nach Nahrung und entdeckt einen Schwarm junger Brieftauben, die gerade um den eigenen Schlag kreisen als Vortraining für Wettflüge. Er greift an und wie es der Zufall so will, fängt er eine junge Taube, die heute zum ersten Mal den Schlag verlassen hat. Die Taube konnte noch nicht recht fliegen, tat sich mit der Orientierung noch schwer und war ganz überrumpelt, dass der Vogel, der da plötzlich daher schoss, spitze Krallen hat. Spitze, so eine leichte Beute hatte er noch nie!

Am nächsten Tag beginnt der Magen des Greifs wieder leicht zu knurren. Wohin fliegt unser Greif?
a) in dem Wald um den halben Tag eine Wildtaube zu suchen und nach 5 erfolglosen Flügen dann endlich was abzubekommen.
b) zu dem Platz, wo er gestern ohne Anstrengung eine junge Taube erwischt hat und wo er ja gesehen hat, dass es noch mehr davon gibt.


Und jetzt kommt es auf den Züchter drauf an wie die Story weitergeht wenn der Greif b) wählt.

Variante 1: er fliegt zu dem Ort und sieht die jungen unerfahren Täubchen wieder kreisen und schlägt erneut zu. In seinem Kopf festigt sich ein Gedanke "da komm ich morgen wieder her, so einfach ist es sonst nirgends..."

Variante 2: er fliegt zu dem Ort und findet NICHTS (der Züchter hat in weiser Vorraussicht die Tauben heute drinnen gelassen). Er sucht die Umgebung ab, auch nichts. Er fliegt weg, kommt etwas später wieder, wieder nichts. Ein Gedanke "Naja, vielleicht war das gestern ja nur Zufall, dass die da waren" So fliegt er in den Wald auf der Suche nach einer Wildtaube, auch kein Erfolg. Wieder zu dem Ort von gestern, immer noch nichts. Wieder in den Wald (sein übliches Jagdrevier) und da, eine Wildtaube, gefangen, satt, glücklich.

Je öfter er über Variante 1 bestätigt wird, je öfter wird er am Schlag vorbeischaun. Das kann soweit gehen, dass er nur mehr an diesem Schlag jagt und die Tauben dort so sehr "studiert" dass er schon am Einflugbrett sitzt und wartet bis sie endlich herauskommen.
Wenn er oft einen Misserfolg hat (weil keine Tauben da sind oder auch weil die Tauben wiedererlernt haben, mit dem Greif als Feind zu leben, ihm auszuweichen, zu flüchten...) dann wird er den Schlag nur gelegentlich aufsuchen oder sich wieder ganz in sein ursprüngliches Jagdgebiet zurückziehen.

Natürlich gilt das nicht allgemein für alle Tauben und alle Greife auf der Welt. Wir reden hier von Individuen, wo jedes auf seine eigene Art agiert, oft unvorhersehbar für uns Menschen.

Die Tauben einzusperren nach einem Angriff ist auch leichter gesagt als getan. Morgen ist wieder ein Alttaubenflug der Brieftauben. Wenn ich heute einen Angriff habe, kann ich doch morgen nicht den Flug aussetzen. Das ruiniert mir die Meisterschaft! Außerdem müssen die Jungen nun schon trainiert werden, damit sie bald fitt sind für ihre Wettflüge.

Da muss man sich jetzt als Züchter entscheiden:
liebe ich meine Tauben wirklich so sehr? Dann pfeift man am besten auf die Meisterschaft.
Ist mir die Anerkennung im Verein wichtiger? Dann lass ich die Tauben fliegen, darf mich aber auch nicht beschweren, wenn ein Greif mir eine Taube holt und in weiterer Folge noch andere.

Ich als Mensch züchte Tauben als Haustiere und ich als Mensch bin auch verantwortlich für deren Sicherheit!
Der Greifvogel macht keinen Unterscheid zwischen Wildtaube und Haustaube. Der unterscheidet nur zwischen leichter und schwerer Beute. Und irgendwie muss ich als Mensch ihm beibringen, dass meine Tauben die schwerere Beute sind als alle anderen, denn

1. Alle Greifvögel sind faule Viecher!
 
Volle Zustimmung!

Moin Falconlady,

auch, wenn Dein Beitrag nicht viel Gehör finden wird, finde ich ihn absolut richtig!

Danke dafür!

Viele Grüße

Heinrich
 
Thema: Wanderfalke und rote Farbe

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