Angefahrene Brieftaube gefunden, der Züchter will sie nicht zurück

Diskutiere Angefahrene Brieftaube gefunden, der Züchter will sie nicht zurück im Forum Rassetauben im Bereich Tauben - Hallo, gestern abend habe ich von der Strasse eine angefahrene Brieftaube mitgebracht. Die arme ist bestimmt gegen ein Auto geprallt, lag einfach...
margareta65

margareta65

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Hallo,
gestern abend habe ich von der Strasse eine angefahrene Brieftaube mitgebracht.
Die arme ist bestimmt gegen ein Auto geprallt, lag einfach mitten auf der Bundesstrasse.
Ich bin dann zu einem Tierarzt gefahren, der gerade Notdienst hatte.
Zum Glück war das ein Tierarzt, den ich kenne und der Ahnung von Vögeln hat.
Die Taube wurde durchgecheckt, keine Wunden, keine Brüche.
Ein Auge ist geschwollen, sie hat Probleme mit Gleichgewicht. Hält den Kopf schief.
Der Tierarzt meinte, es ist eine Gehirnerschütterung.
Sie wurde versorgt.
Sie hat die Nacht überlebt :)
Jetzt kriegt sie Augentropfen, Vitamin B, Traumeel gegen Schmerzen.
Laut Tierarzt soll man jetzt abwarten und Hoffen, dass sie gesund wird.
Sie wird von mir zwangsgefüttert, schluckt die Körner aber sehr gerne.
Ich habe heute morgen den Taubenzüchter angerufen (die Taube hat 2 Ringe, auf einem ist die Telefonnummer).
Er will die Taube leider nicht zurück :traurig:
Er sagte, wenn sie überlebt und ich sie behalten möchte, dass er mir die Eigentumskarte schicken kann.
Ich habe ihn gefragt, was ist mit den Arztkosten????
Anwort war " wissen sie, bei sovielen Tauben, kann ich nicht für jede verirrte und verletzte Taube die Arztkosten übernehmen"
War wohl klar.....
Egal.....ich wusste schon vor dem Telefonat, wie der Züchter reagiern wird.
Aber es war meine Pflicht, es dem Züchter zu melden.
Es ich wirklich traurig, dass immer wieder solche Fälle vorkommen.
Ich will damit nicht sagen, dass alle Züchter so reagieren, aber leider gibt es überall schwarze Schaafe.
Ich hoffe nur, dass das Täubchen überlebt und gesund wird.
Traurig ist auch, dass sie mitten auf der Strasse lag und keiner hat angehalten....es ist eben "nur" eine Taube :traurig::traurig::traurig:
LG
Margareta
 
Schlimm sowas.
Das ist dann aber ein rabenschwarzes Schaf und gehört in jedem Falle gemeldet.
Eine Taube aus, was weiß ich wie viel km, nicht abzuholen, ist eine Sache, aber die entstanden Kosten zu verweigern, eine Sauerei.
Das darf man sich nicht bieten lassen - solche Züchter sollte die Zucht verboten werden.


Übrigens habe ich mal einen BT-Züchter gefunden.
Die Tauben wollten ihn nicht wieder haben:D
 
Melde das bitte in jedem Falle dem Verband.
Solche Leute müssen einfach irgendwann lernen, dass sie Verantwortung für Ihre Tiere übernehmen müssen!
 
Hallo Margareta,
ich meine mal gelesen haben, das der Züchter sogar dazu verflichtet ist die Tierarztkosten zu erstatten. Leute gibts, echt übel.
LG
Karin
 
So...da hab ichs..

Urteil: Brieftaubenhalter muss Kosten für Notbehandlung tragen
Das Amtsgericht Bruchsal hat in seiner Entscheidung 4 C 293/05 vom 3.11.2005 einem Tierschutzverein, der eine erschöpfte, abgemagerte und flugunfähige Brieftaube notfallmäßig von einem Tierarzt behandeln ließ, einen Zahlungsanspruch gegen den Brieftaubenzüchter zugesprochen. Bei dem Tier wurde neben dem schlechten Allgemeinzustand eine akut behandlungsbedürftige Beinfraktur festgestellt, weshalb die Taube sofort operiert werden musste. Der anschließend ausfindig gemachte Halter weigerte sich, die Behandlungs- und Futterkosten für das Tier zu bezahlen. Der Tierschutzverein verklagte den Brieftaubenzüchter daraufhin.

Gemäß Tierschutzgesetz ...

Der Tierschutzverein stützte seinen Ersatzanspruch darauf, dass die Behandlung und Versorgung auch ohne ausdrücklichen Auftrag dem wirklichen bzw. mutmaßlichen Willen des Beklagten entsprach (§§ 677, 683, 670 BGB). Gemäß § 2 Ziff. 1 Tierschutzgesetz wäre der Brieftaubenzüchter als Tierhalter selbst verpflichtet gewesen, sein Tier zu pflegen, wozu auch eine notwendige medizinische Behandlung gehört. Auch hätte der Brieftaubenzüchter normalerweise die Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit des Tieres als Flugtaube gewünscht und daher die Kosten der notwendigen Behandlung selbst aufgewandt.

Veterinärbehörde einschalten

Das Gericht folgt in der Urteilsbegründung der Auffassung des Tierschutzvereins. Demnach kann der Finder einer Brieftaube nicht davon ausgehen, dass der Eigentümer deren sofortige Tötung wünscht. Er kann die Taube daher tierärztlich versorgen lassen, entstandene Futterkosten sind ihm vom Eigentümer zu erstatten. Zusätzlich entstandene Nachbehandlungskosten wurden dem Tierschutzverein jedoch nicht zugesprochen.

Das Urteil bestätigt, dass Tierschützer, die sich eines verletzt aufgefundenen Tieres annehmen, die Kosten für die notwendige medizinische Behandlung und Versorgung des Tieres vom später ermittelten Tierhalter zurückverlangen können. Gibt es Anzeichen dafür, dass der Zustand des Tieres auf eine tierschutzwidrige Behandlung durch einen Dritten oder den Tierhalter selbst zurückzuführen ist, sollte dies gegenüber dem Tierhalter offen angesprochen und/oder im Falle eindeutiger Hinweise die zuständige Veterinärbehörde eingeschaltet werden.
 
Ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass das Täubchen heute morgen gestorben ist :traurig:
Sie hat das Rennen mit dem Leben verloren :traurig:

LG

Margareta
 
Das tut mir sehr leid.
Melde den Züchter aber bitte trotzdem. Das kann doch so nicht weitergehen!!
LG
Karin
 
Das ist ja sinnvoll: Man schleppt eine schwer verletzte Taube zum Tierarzt, lässt eine teure Behandlung durchführen wo der Halter die warscheinlich eher dem Suppentopf zugedacht hätte und anschliessend meldet man sich bei dem Züchter und will die Behandlung erstattet haben. Versteht mich nicht falsch: Erste Hilfe für verletzte Tauben und Tränkung und Nahrung für Zuflieger muss schon sein. Aber mit einer fast zu Klump gefahrenen Taube zum Doc gehen und eine kostspielige Behandlung durchführen zu lassen ist was ganz anderes. Manch einer hier bringt es ja auch fertig einer Taube Infusionen legen zu lassen, sie Intensivmedizinisch betreuen zu lassen, obwohl der Arzt schlechte Chancen für das Tier aussrechnet.
 
Bei allem was Recht ist, etwas Fairness sollte sein.
Wie will ein Laie einschätzen, ob eine Taube völlig am Ende ist o. "nur" schwer traumatisiert.
In jedem Falle ist der Halter des Tieres in der Pflicht, wenn es verletzt aufgefunden wird.
Bei der Nachzucht eines mehrere tausend Euro Exemplars, wäre auch jeder Züchter dankbar über eine Meldung u. wahrscheinlich kein Weg zu weit /. keine Kosten zu hoch, um wieder an das Tier zu kommen.

Trotzdem schlimm, wie hier immer suggeriert wird, dass alle Züchter nutzlose Tierquäler seien und sich einen Dreck um das Schicksal ihrer Tauben scheren.
 
Bei allem was Recht ist, etwas Fairness sollte sein.
Wie will ein Laie einschätzen, ob eine Taube völlig am Ende ist o. "nur" schwer traumatisiert.
In jedem Falle ist der Halter des Tieres in der Pflicht, wenn es verletzt aufgefunden wird.
Bei der Nachzucht eines mehrere tausend Euro Exemplars, wäre auch jeder Züchter dankbar über eine Meldung u. wahrscheinlich kein Weg zu weit /. keine Kosten zu hoch, um wieder an das Tier zu kommen.

Trotzdem schlimm, wie hier immer suggeriert wird, dass alle Züchter nutzlose Tierquäler seien und sich einen Dreck um das Schicksal ihrer Tauben scheren.


Hier hat niemand geschrieben das Züchter nutzlose Tierquäler sind und sich einen Dreck um das Schicksal ihrer Tauben scheren.
Ich versteh echt nicht, was du dich immer daran hochziehst. Das steht hier doch garnicht.

LG
Karin
 
Das ist ja sinnvoll: Man schleppt eine schwer verletzte Taube zum Tierarzt, lässt eine teure Behandlung durchführen wo der Halter die warscheinlich eher dem Suppentopf zugedacht hätte und anschliessend meldet man sich bei dem Züchter und will die Behandlung erstattet haben. Versteht mich nicht falsch: Erste Hilfe für verletzte Tauben und Tränkung und Nahrung für Zuflieger muss schon sein. Aber mit einer fast zu Klump gefahrenen Taube zum Doc gehen und eine kostspielige Behandlung durchführen zu lassen ist was ganz anderes. Manch einer hier bringt es ja auch fertig einer Taube Infusionen legen zu lassen, sie Intensivmedizinisch betreuen zu lassen, obwohl der Arzt schlechte Chancen für das Tier aussrechnet.

Was sinnvoll ist, entscheidet ja Gott sei dank das Gericht.
 
Hier hat niemand geschrieben das Züchter nutzlose Tierquäler sind und sich einen Dreck um das Schicksal ihrer Tauben scheren.
Ich versteh echt nicht, was du dich immer daran hochziehst. Das steht hier doch garnicht.

LG
Karin

Liebe Karin,
wo steht denn in meinem Beitrag, dass es so hier geschrieben steht?

LG, Ralf
 
Moin zusammen,

Reisezeit (für Brieftauben) = Stänkerzeit im Taubenforum.
Wie jedes Jahr.
Ich warte grade auf zwei, mir lieb gewordene Forumskollegen, die bislang noch nicht ihren Senf abgelassen haben. Aber das kommt, so sicher, wie das Amen in der Kirche. Wetten?

Nochmal zur Erinnerung: jeder organisierte Züchter von Brieftauben ist hier in Deutschland verpflichtet, sich um eigene verflogene und fremde, ihm zugeflogene oder gebrachte Tauben zu kümmern, sie entweder wieder frei zu lassen, oder aber zu melden. Das ist auch gängige Praxis, selbst wenn es etliche Gegenbeispiele gibt, die ich keinesfalls abstreite!

Unter www.brieftaube.de "freut" man sich, von Übeltätern zu lesen. Nur Mut! Beim Verband wird denen dann geholfen.

Viele Grüße

Heinrich
 
Hallo Ralf,
nein, das steht dort nicht... aber in deinem Beitrag steht, es wird hier der Eindruck erweckt als wenn es so wäre. Das sehe ich nicht so, natürlich gibt es auch Taubenzüchter die ihre Tauben vorschriftsgemäß beringen (oder sogar nicht nur aus vorschrift, sondern weil sie sie wiederhaben möchten) und natürlich auch abholen. Aber das muß ich doch nicht unter jeden Beitrag schreiben.
Ich habe da halt noch keine guten Erfahrungen gemacht, mir wäre es anders auch lieber.
Es ist natürlich auch eine emotionale Sache, natürlich kocht die Sache hoch wenn man oft eine halbverhungerte Taube hier hat und man weiß genau...das hätte nicht so sein müssen. Oder eine Taube ohne Namensring, ok ich weiß wie sie gemeldet werden aber die Leute die nichts mit Tauben am Hut haben, die wissens nicht. Die wissen mit den Zahlen auf dem DV Ring nichts anzufangen.

LG
Karin
LG
Karin
 
@ Motte
sorry, dass ich die Taube mitgenommen habe und zum Tierarzt gebracht habe.
Nicht ich, sondern der Tierarzt hat beschlossen, dass die Taube zu retten ist.
Also habe ich versucht sie zu retten.
Auf die Erstattung der Tierarztkosten sch....ße ich (sorry), aber in diesem Moment war mir das Geld nicht wichtig, sondern ein Leben, was vielleicht noch zu retten war.
Ich bin kein Arzt, deshalb bin ich auch zum Arzt gegangen.....er sollte eigentlich einschätzen können, was los ist....was leider nicht immer der Fall ist.
Übrigens, die Taube war nicht platt gefahren....sondern hatte wahrscheinlich einen Schädel-Hirn-Trauma....was normalerweise behandelbar ist.
Leider weiß keiner Bescheid, ob sie evtl. innere Blutungen hatte...keine Ahnung.
Dass ich den Züchter wegen den Arztkosten angesprochen habe, war nur mein Neugier, was er sagt.
Ich werde auch keinen Ärger machen...will ich einfach nicht.....
Und beim nächsten Mal, wenn ich einen Vogel auf der Strasse finde, werde ich ihn auch mitnehmen.......und werde lieber mein Mund halten.....es ist, wie man hier sieht, nict immer gewünscht, ein Tierleben retten zu versuchen.
Gruß
Margareta
 
Hallo Margareta,
ich bin auch Brieftaubenzüchter und reise meine Brieftauben. Ich hätte mich sehr gefreut wenn du dich so wie du es getan hast um eines meiner Tiere gekümmert hättest. Du hast alles richtig gemacht.
Von mir hättest du selbstverständlich auch deine Unkosten erstattet bekommen und zusätzlich ein dickes Dankeschön.
Ich möchte dich bitten den Züchter trotzdem dem Verband zu melden, dann hast du alles richtig gemacht. Weil von diesen Züchtern gibt es leider noch zu viele!
gruß uli
 
Ich warte grade auf zwei, mir lieb gewordene Forumskollegen, die bislang noch nicht ihren Senf abgelassen haben.
Danke, gleichfalls ? :D
Aber weißt Du 'was, Heinrich ? Von den ganzen Labertaschen hier warst Du der einzige, der bei Brieffundtauben konkret Hilfe angeboten und bei jeder Nachfrage zeitnah auch geleistet hast. Sorgt doch einfach dafür, daß es mehr Brieftaubenflieger von Deinem und UliB's Kaliber gibt (und gerne auch Warzechas, der an diesem "Sport" mindestens nichts beschönigt), dann reduziert sich auch die "Stänkerei" - wetten ?

Margareta, es wird sich nur etwas ändern, und zwar wenigstens in Richtung Klasse statt Masse bei den Haltern, wenn ausnahmslos jeder solcher Züchter dem Verband gemeldet wird. Von deren Justitiar und nun auch einem weiteren Vorstandsmitglied habe ich schriftlich, daß auch aus deren Sicht Notbehandlungen vom Eigentümer bezahlt werden müssen, und sie üben auf ihre Mitglieder auch entsprechenden Druck aus. Also verzichte nicht auf Geld, das Du bestimmt für die nächste Taube brauchen kannst. Zusätzlich schuldet Dir der Züchter die Fahrtkosten der nicht erfolgten Abholung, zu der er ebenfalls verpflichtet war. Wenn er sich das nicht leisten kann - hat er zu viele Tiere ...
 
Moin,

es geht aber auch anders.
Letztes Jahr habe ich bei mir im Garten 2 Brieftauben gefunden. Eine lebte leider nicht mehr. Habe aber bei beiden die jeweiligen Züchter angerufen. Beide haben sich über die Benachrichtigung bedankt. Der eine Züchter hat seine Taube abgeholt (ca 40 km entfernt), sich bei mir mit einer guten Tafel Schokolade bedankt und erzählt, warum sie nicht mehr nach Hause gefunden hat. (Sperber ist in den Schwarm geflogen, alle Tauben in Panik auseinander. Er sagte, wenn so etwas passiert, fliegen und fliegen sie.).
Auf jeden Fall werde ich immer wieder TAuben einfangen und so lange versorgen, bis der Züchter sie abholt oder ich sie anderweitig untergebracht habe!!!
viele Grüße von der Ostsee
Sabine
 
Sobald man Tierarztkosten für Notbehandlungen veranlaßt, kann man spätestens mit Theater rechnen, obwohl die Rechtslage dazu unstrittig ist. Mit so einem Fall bin ich nun schon seit acht Monaten beschäftigt. Nach vielen Jahren stillschweigender Privatzahlung für eines anderen "Sport" bin ich es aber einfach leid und werde keinen mehr aus seiner Pflicht entlassen.
 
Thema: Angefahrene Brieftaube gefunden, der Züchter will sie nicht zurück

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