Habicht und Bussard

Diskutiere Habicht und Bussard im Forum Rassetauben im Bereich Tauben - Hallo, teilen sich Habicht und Bussard eigentlich ihr Jagdgebiet? Ich hab jetzt in der letzten Zeit eine Familie (? ...zumindest waren es vier)...
eric darf hier doch posten... oder steht das irgendwo das User aus dem Greiferforum nicht in den Taubenforum posten dürfen?

Ich verstehe dein Problem nicht?
 
Ich kann bei soviel Ignoranz auch nur den Kopf schütteln! :nene:
 
Habicht & Co.

......
Natürlich darf man zeigen, dass Tauben auch geschlagen werden. Ist ja auch das natürlichste der Welt.
Nicht gefressen, werden sie oft bei Störung irgendwelcher Art. Manchmal werden sie auch nur angeschlagen. Auch klar.
Aber egal wieviele solcher Bilder man zeigt, es ändert nichts an der Situation und "Aufrufen" zu strafbaren Handlungen, kann ja auch kein Weg sein.
........

Tag Eric,

ich selber bin kein Freund von Greifvogel einfagen usw.. Dies sollten die Fachleute, sprich Jäger erledigen. Aber wie du ja oben schreibst, und mittlerweile jeder wissen sollte, ist es in Deutschland nicht erlaubt. Die Österreicher sind uns da mal wieder einen Schritt voraus.

Den Link von der Berliner Taubenseite hab ich nur mal so eingestellt, damit man auch sieht, dass andere Regionen auch ihre Probleme damit haben.

Zu den Ringeltauben: Mir ist eben jede Ringeltaube lieber als irgendein Bussard oder Turmfalke auch wenn er unseren Tauben nichts anhaben kann.

Im Anhang noch ein Bild vom letzten Frühjahr. Mein geköpftes Schimmelweibchen neben der Hauptstraße. Hab ich mir zur Zucht gekauft, ist aber nie dazu gekommen.

Was sagt der Greiferprofi eigentlich zu den Webcams in den künstlichen Wanderfalkenhorsten?
 

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Zu den Kunsthorsten.
Da wir als Menschen geeignete natürliche Brutfelsen als Kletterwände benutzen, Wanderfalken an den Rand der Ausrottung brachten etc, finde ich diese nicht unangebracht. Anbetrachts des ebenfalls von Menschen geschaffenen Stadttaubenproblems, sollte dies ebenfalls vertretbar sein. ( unter Berücksichtigung der Umstände, dass Wanderfalken in engster Horstumgebung nicht gross jagen). Wesshalb dies für interessierte nicht per Webcam gezeigt werden sollte, weiss ich nicht.

Da mir (als Greifvogelhalter) immer wieder verflogene Brieftauben gebracht werden und ich mich bisher immer darum bemüht habe diese ihrem Besitzer wieder zukommen zu lassen, selber sogar einmal Mitglied in einem Taubenzüchterclub war und hier nur in von Taubenhaltern eröffneten Threads zu diesem Thema schreibe, sehe ich da keinen Hinderungsgrund.
Ich kann durchaus verstehen, dass mein Geschreibe nicht gerade bei allen willkommen ist. Auch den Schmerz der Verluste kann ich gut nachvollziehen ( habe ja auch noch andere Tiere wie Enten, Hühner etc).
Als Mensch der mit Tieren arbeitet (auch beruflich), ist mir jedoch bewusst, dass leben und sterben zusammengehören. Und jedem der auch Selektionszucht betreibt, sollte dies ja ebenfalls geläufig sein.
In meiner weiteren Funktion als Betreiber einer Pflegestation, habe ich wahrscheinlich schon mehr Greifvögel getötet (nicht mehr auswilderbare Patienten), als mancher Taubenhalter in seinen Wunschträumen.
Aus diesen Gründen, masse ich mir doch an, mich als einigermassen kompetent und unvoreingenommen zu betrachten um zu diesen Fragen von Taubenhaltern doch auch weiterhin meine Kommentare in diesem Forumsbereich abzugeben.
Selbstverständlich steht es jedem Taubenhalter auch zu in diesem offenen Forum auch die Greifvogelrubrik zu besuchen und wem irgend etwas von meinem Zeugs gar nicht passt, darf ungeniert auch die Pn Funktion nutzen.
Nur dass es in einem Forum verschiedene Ansichten gibt, nun damit muss man halt schon zurechtkommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu den Kunsthorsten.
Da wir als Menschen geeignete natürliche Brutfelsen als Kletterwände benutzen, Wanderfalken an den Rand der Ausrottung brachten etc,
Hallo Eric
das mag einer der heuitigen Gründe sein,...nur als die Greifen in Deutschland 1964 unter Naturschutz gestellt wurden..
ist dem vorausgegangen,...das in den 1950er Jahren von der Landwirschaft massiv Pestizide(DDT) ausgebracht wurden...
..die wiederum auf der Atzungsebebene die Nestlinge der Greifen hat sterben lassen!

Dies(DDT) auch ein Grund,...warum die meisten Haustaubenrassen seit der Zeit nicht mehr allmorgentlich ins Feld fliegen!
Gruß
Michael
 
Nachdem ich mir dieses Thema komplett durchgelesen habe, möchte ich doch auch nochmal meinen Senf dazugeben:

Da sich hier einige Taubenhalter doch sehr negativ über Greife äußern (wie anfangs also doch nicht zu unrecht behauptet wurde), möchte ich mal darlegen:
Wer war denn zuerst da? Natürlich der Greifvogel. Und wenn ich meine auffälligen Rassetauben in einem Habichtsrevier rumfliegen lasse, kann ich mich doch nicht darüber empören, wieso ich so viele Tauben verliere, oder? Diese Vögel sind im weiteren Sinne Haustiere und niemand hat das Recht, zu deren Schutz die Greife in ihrem Bestand zu gefährden. Ich könnte ja auch ein Meerschweinchen in einen Fuchsbau schmeißen und dann dem Fuchs aus Rache für das tote Tierchen nachstellen.

Zudem, wie Eric bereits sagte, ist die Populationsgröße der Greifvögel nicht von Haustauben abhängig... Ohne die kann der Habicht tatsächlich auch überleben - wobei die Rassetauben natürlich einfacher zu fangen sind als andere Tauben.

Ich persönlich mag Tauben und Greife gleichermaßen. Der Verlust eines geliebten Tieres ist schwer, aber wenn man dieses in einer für es gefährlichen Gegend fliegen lässt, sollte man sich hinterher nicht über den Verlust aufregen, schließlich ist damit zu rechnen. Oder, wie meine sicher bestreitbare eigene Meinung ist, einfach lebensfähigere Tauben züchten, die keinen Kropf im Blickfeld haben oder so lockige Flügel haben, dass sie nicht schnell genug sind, um einem Feind zu entkommen.
 
Nachdem ich mir dieses Thema komplett durchgelesen habe, möchte ich doch auch nochmal meinen Senf dazugeben:

Supi!

(wie anfangs also doch nicht zu unrecht behauptet wurde)
mal darlegen:

Diesen Satz verstehe ich nicht, bitte erklären!

Wer war denn zuerst da? Natürlich der Greifvogel.

Diese Aussage kann ich auch nicht unterstützen und ist in dieser Form nicht richtig.


Und wenn ich meine auffälligen Rassetauben in einem Habichtsrevier rumfliegen lasse, kann ich mich doch nicht darüber empören, wieso ich so viele Tauben verliere, oder?

Rassetauben fliegen nicht in einem Habichtrevier „rum“. Sie bleiben in der Nähe ihres Schlages, in der Regel in einem befriedeten Bereich, sprich im Dorf oder in der Stadt.

Diese Vögel sind im weiteren Sinne Haustiere und niemand hat das Recht, zu deren Schutz die Greife in ihrem Bestand zu gefährden.

Nein, es sind Haustiere. Es ist ja gesetzlich gar nicht möglich die Greife in ihrem Bestand zu gefährden.

Ich könnte ja auch ein Meerschweinchen in einen Fuchsbau schmeißen und dann dem Fuchs aus Rache für das tote Tierchen nachstellen.

Das Meerschweinchen bitte nicht schmeißen. Wie gehst du mit Tieren um? Den Füchsen wird schon nachgestellt, auch wenn ihnen kein Mehrschweinchen im Fuchsbau begegnet.

Zudem, wie Eric bereits sagte, ist die Populationsgröße der Greifvögel nicht von Haustauben abhängig... Ohne die kann der Habicht tatsächlich auch überleben - wobei die Rassetauben natürlich einfacher zu fangen sind als andere Tauben.

Hier geht es nicht nur um Rassetauben sondern um alle Arten von Tauben, inbegriffen der Brieftauben.


Ich persönlich mag Tauben und Greife gleichermaßen. Der Verlust eines geliebten Tieres ist schwer, aber wenn man dieses in einer für es gefährlichen Gegend fliegen lässt, sollte man sich hinterher nicht über den Verlust aufregen, schließlich ist damit zu rechnen. Oder, wie meine sicher bestreitbare eigene Meinung ist, einfach lebensfähigere Tauben züchten, die keinen Kropf im Blickfeld haben oder so lockige Flügel haben, dass sie nicht schnell genug sind, um einem Feind zu entkommen.

Das wiederum ist eine Kampfansage gegen die Rassetaubenzüchter. Hier fallen nicht nur die genannten Rassen zum Opfer, sondern sämtliche Tauben die sich in der Luft bewegen und irgendwo in einem Schlag beheimatet sind.

Dies ist nur mein Kommentar zu diesem Thema. Es ist schon schwach, wenn man ein Thema ohne Anrede eröffnet und dann nicht einmal mit einem Gruß und dem Vornamen beendet. Es soll sich eben jeder seine Meinung über solche „anonymen“ Beiträge bilden. Bitte nich Böse sein, aber wir sind hier auf keinem Flohmarkt!
 
@harpyja

Schöner langer Text, aber nichts wirklich Neues (wollte nicht schreiben: das hättest du dir sparen können)
Wenn du dich in die Diskussion einbauen willst, solltest du alle Threads lesen die sich mit diesem Thema befassen.
 
@ Klaas

- Also dass es vor den Haustauben (jeglicher Art ) Greifvögel gab, sollte eigentlich schon soweit klar sein.

- Dass sich Greifvögel in ihrer Revierwahl nicht darum scheren ob es sich rechtlich um einen befriedeten Bereich handelt auch. Hab jedenfalls noch nicht geschafft ,ihnen den Unterschied von solchen Rechtsgrenzen beizubringen.

- Gesetzlich ist es eingeschränkt Greifvögel in ihrem Bestand zu gefährden. Ungesetzlich nicht. Dies findet leider auch reichlich statt. ( kein erfundenen Sprüche, sondern eigene Befunde bei eingelieferten Greifen plus Auskünfte des Taubenzüchterclubs in dem ich mal Mitglied war und diversen eigenen anderen Feststellungen.)

- Was Harpyja mit den "lebensfähigen" Tauben gemeint hat, betrifft die manchmal schon etwas seltsam anmutenden Züchtungen, die aber wohl relativ selten wirklich intensiv geflogen werden. Mit diesen seltsamen Formen kenne ich mich zuwenig aus, denke aber wenn diese wirklich geflogen werden, dürften sie wenig Chancen haben. Die Geschmäcker sind sicher verschieden , aber zu manchen dieser Formen, die äusserlich nur noch wenig mit dem "Normalbild" einer Taube zu tun haben, möchte ich mich lieber nicht äussern.

- Zum Unterschied Zuchtvögel zu Wildvögel: Selbst bei Falken, muss ein Zuchtvogel erst einmal intensiv eingeflogen werden und Erfahrungen sammeln um einem Wildvogel oder Zuchtvogel mit Wildflug gleichzukommen. Dass dies bei Tauben anders sein sollte, kann ich mir schlecht vorstellen. Dies dürfte mit ein Grund sein, dass unverhältnismässig viele "Haustauben" zu Wildtauben geschlagen werden.

Reden wir doch nicht um den heissen Brei herum. Ich weiss es und ihr auch. Es werden jedes Jahr eine ganze Anzahl Greife verschiedenster Art durch Taubenliebhaber um die Ecke gebracht. ( Klar auch , nicht nur durch diese). Hab hier genügend Akten vorliegen von rechtskräftigen erwiesenen Vergiftungen, Fängen, Abschüssen etc. ( Eigene Verzeigungen die auch zu Verurteilungen führten). Da braucht man nichts schön zu reden.
Sicher, oft ist so ein Aderlass, wenn auch rechtswiedrig , für die Gesamtpopulation verkraftbar, trotzdem aber illegal.

Wenn tausende Euros für ein Wiederansidlungsprojekt ausgegeben werden, ist dies für die Greifvogelszene aber mindestens so schmerzlich, wie wenn eure teuersten Tauben geschlagen werden. Erst seit Mitte der siebziger Jahre ist es überhaupt möglich gezielt Falken nachzuzüchten. Dies erforderte sehr viel Knowhow.

Mich beschäftigt das dann aber immer wieder , wenn ich eine zugeflogene Taube eingeliefert bekomme. Soll ich dann noch so freundlich sein und sie ihrem Besitzer zukommen lassen?
Bisher hab ich es immer gemacht. Wenn ich aber solche Hasstyraden wie in der erwähnten Homepage lese, fällt es mir immer schwerer.
Immerhin nehmen wir Falkner europaweit Rücksicht auf euer Hobby und jagen gezielt nicht auf Tauben. ( exklusiv Fälle wo der Einsatz auf Stadttauben gefordert wird).
Uebrigens der Ausdruck Hobby, kommt vom Hobby = englisch Baumfalke, der die gesammte Freizeit in Anspruch nimmt , wenn man ihn artgerecht fliegen will.
 
Da sich hier einige Taubenhalter doch sehr negativ über Greife äußern (wie anfangs also doch nicht zu unrecht behauptet wurde), möchte ich mal darlegen:
Wer war denn zuerst da? Natürlich der Greifvogel. Und wenn ich meine auffälligen Rassetauben in einem Habichtsrevier rumfliegen lasse, kann ich mich doch nicht darüber empören, wieso ich so viele Tauben verliere, oder? Diese Vögel sind im weiteren Sinne Haustiere und niemand hat das Recht, zu deren Schutz die Greife in ihrem Bestand zu gefährden. Ich könnte ja auch ein Meerschweinchen in einen Fuchsbau schmeißen und dann dem Fuchs aus Rache für das tote Tierchen nachstellen.

Die rhetorische Frage: "Was war zuerst da?" kannst Du hier nicht so stehen lassen.
Über Braunbärangriffe auf deinen angeleinten Hund oder über Bäume auf Autobahnen
würdest Du Dich auch nicht freuen!
Zumal es hier nicht um Lockentauben etc. geht, denn DIE werden schon lange aus den
bekannten Gründen in Volieren gehalten.

Gruß, Marius
 
Zunächst: Danke, Eric, du sagst es. Ich finde mein vorhergehendes Kommentar eigentlich recht verständlich...

Und NEIN, du meine Güte, ich möchte doch betonen, dass ich hier keine Taubenzüchter beleidigen will und von einer "Kampfansage" ist hier auch keine Rede...
Dies ist ein offenes Forum und ich habe mir zu diesem Thema einige Gedanken gemacht. War offenbar ein Unding.

Und Marius, zu deinem Kommentar: Ich wohne in der Nähe eines Wäldchens und auch hier im Dorf gibt es viele Taubenhalter. Aber logischerweise war der Habicht zuerst da, nämlich schon bevor hier überhaupt Tauben gehalten wurden - der Taubenhalter muss also bei der Anschaffung mit der Konsequenz rechnen, bei Freiflug Tauben zu verlieren. Du verstehst?
Und ja, es gibt schon bizarre Rassen (nicht speziell die Lockentaube), die stark in ihren Flugfähigkeiten eingeschränkt sind.

Und Klaas: Da Eric schon auf die Punkte eingegangen ist, werde ich mich dazu nicht mehr äußern - allerdings könntest du, sofern du nochmal antwortest, vielleicht ein bisschen höflicher sein. Ich für meinen Teil habe mich wohl kaum (im Gegensatz zu dir) herablassend ausgedrückt!

Dann mit dennoch freundlichem Gruß
Lisa
 
Und Klaas: Da Eric schon auf die Punkte eingegangen ist, werde ich mich dazu nicht mehr äußern - allerdings könntest du, sofern du nochmal antwortest, vielleicht ein bisschen höflicher sein. Ich für meinen Teil habe mich wohl kaum (im Gegensatz zu dir) herablassend ausgedrückt!

Hallo Lisa,
ich bin ein höflicher Mensch, der sich selten herablassend ausdrückt. Aber ab und zu gehen auch bei mir einmal die Gäule durch. Das ist meistens der Fall, wenn man immer nur die Schuldigen woanders sucht, immer Ausreden parat hat, nicht nach links und rechts schaut und der Realität nicht in´s Auge sieht. Aber lassen wir das,
vertragen wir uns.:0-
 
Greifer & Co +WF

Hier mal ein aktueller Bericht aus einem anderen Forum. Hab alles reinkopiert, weil Links soll man ja nicht setzen.
Gruß und viel Spass beim durchlesen!
Christian

Wanderfalkenbestand stabil auf hohem Niveau
Konkurrenzdruck an den Brutplätzen nimmt weiter zu
Wanderfalken im Fels Foto: J.Jansmann

Brutablösung an einem der wenigen Felsenhorste in Nordrhein-Westfalen.


27. Februar 2011 - „Die Wanderfalkenpopulation in Nordrhein-Westfalen hat sich auf einem hohen Niveau stabilisiert“, dieses erfreuliche Ergebnis verkündete Dr. Peter Wegner, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz (AGW) im NABU NRW, den rund 80 Wanderfalkenfreunden auf ihrem Jahrestreffen am vergangenen Wochenende in Recklinghausen. So habe sich der Paarbestand der Wanderfalken um 11 weitere Revierpaare auf insgesamt 146 erhöht. Die Zahl der ausgeflogenen Jungvögel sei mit 239 nach wie vor erfreulich hoch, jedoch aufgrund des zunehmenden Konkurrenzdruckes im Vergleich zum Vorjahr aber das erste Mal leicht rückläufig.

AGW Jahresbericht 2010

Dank des nun über 20 Jahre währenden unermüdlichen Einsatzes der zurzeit rund 100 ehrenamtlichen Helfer der AGW konnte der Wanderfalke aus der kürzlich veröffentlichten Roten Liste Nordrhein-Westfalens entlassen werden. „Eine Erfolgsgeschichte des Artenschutzes, die in dieser Größenordnung hierzulande extrem selten ist“, so Wegner weiter. Allerdings sei die Art weiterhin auf konkrete Schutzmaßnahmen angewiesen. „Würden die Wanderfalkenschützer der AGW keine künstlichen Brutmöglichkeiten anbieten, Horste bewachen oder verunglückte und kranke Falken rehabilitieren und pflegen ginge es dem Bestand in NRW bald wieder schlechter.“ Insbesondere die illegale Greif-vogelverfolgung und die Errichtung von Windkraftanlagen in unmittelbarer Horstnähe bereite den Wanderfalkenschützern zunehmend Sorge.

Wanderfalkennestling Foto: N.Lohrmann

Tragende Säulen der Wanderfalkenpopulationen in NRW sind nach wie vor die Regierungsbezirke Düsseldorf und Arnsberg. Der Regierungsbezirk Düsseldorf weist mit 44 Revierpaaren, von denen 38 zur Brut schritten weiterhin die höchste Paardichte auf. Hier flogen im Vorjahr 73 aller in NRW flügge gewordener Falken aus. Nur knapp dahinter folgt der Regierungsbezirk (RB) Arnsberg mit 35 Brutpaaren, die 67 Jungtiere zum Ausfliegen brachten. Damit war der RB Arnsberg der einzige in NRW, in dem ein Zuwachs an ausgeflogenen Jungen verzeichnet wurde. In Köln flogen 41 Jungfalken aus, in Münster 39 und in Detmold noch 19. Von insgesamt 124 Paaren, die zur Brut schritten, waren lediglich 90 Paare erfolgreich. Dafür verantwortlich sind laut Wegner vor allem Rivalenkämpfe bis weit in die Brutzeit hinein, vagabundierende Einzelfalken, die Brutpaare stören, eine relativ hohe Zahl unerfahrener, junger Brutpaare sowie Ei- und Jungfalkenverluste durch Marder und Uhu.

Wanderfalkenweibchen Foto: N.Lohrmann

Wanderfalkenweibchen überwacht die Beringung ihrer Jungen.

Erneut wurde deutlich, dass die Zahl der Horstbeobachter, Beringer, Kastenbauer und -kontrolleure mit der kontinuierlich hohen Zahl der Schützlinge kaum noch mithalten kann. Insbesondere während der Beringungszeit stoßen die ehrenamtlich aktiven Wanderfalkenschützer an Kapazitätsgrenzen. „Uns wäre schon geholfen, wenn mehr ´Revierplatzverantwortliche´ den Stand des Brutgeschäftes in den Monaten März bis Mai regelmäßig verfolgen würden“, so Wegner. Das würde die zeitintensiven Kontrollen der Brutplätze durch die späteren Beringer reduzieren und sie so entlasten. Auch die Beringung selbst müsse auf mehr Schultern als bisher verteilt werden. Deshalb suche die AGW nach wie vor ehrenamtliche Helfer, die Erfahrung im Industrieklettern mitbringen und zur Beringungszeit Schornsteine erklimmen oder sich von Autobahnbrücken abseilen.


Für Rückfragen:
Dr. Peter Wegner, Sprecher Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz, Tel.: 0214/45 936
 
Und Marius, zu deinem Kommentar: Ich wohne in der Nähe eines Wäldchens und auch hier im Dorf gibt es viele Taubenhalter. Aber logischerweise war der Habicht zuerst da, nämlich schon bevor hier überhaupt Tauben gehalten wurden - der Taubenhalter muss also bei der Anschaffung mit der Konsequenz rechnen, bei Freiflug Tauben zu verlieren. Du verstehst?

Hallo Lisa, versteh mich bitte nicht falsch aber die Problematik bleibt die selbe.
Ich verabscheue auch die Aufrufe Greifvögeln deshalb Schaden anzutun.


Und ja, es gibt schon bizarre Rassen (nicht speziell die Lockentaube), die stark in ihren Flugfähigkeiten eingeschränkt sind.

Da hast Du mich falsch verstanden, denn ich bezog mich damit auf deinen vorigen Beitrag
und wollte Dir erklären dass es hierbei garnicht um Rassen geht die flugeingeschränkt sind!

Gruß, Marius
 
Thema: Habicht und Bussard

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