@ Klaas
- Also dass es vor den Haustauben (jeglicher Art ) Greifvögel gab, sollte eigentlich schon soweit klar sein.
- Dass sich Greifvögel in ihrer Revierwahl nicht darum scheren ob es sich rechtlich um einen befriedeten Bereich handelt auch. Hab jedenfalls noch nicht geschafft ,ihnen den Unterschied von solchen Rechtsgrenzen beizubringen.
- Gesetzlich ist es eingeschränkt Greifvögel in ihrem Bestand zu gefährden. Ungesetzlich nicht. Dies findet leider auch reichlich statt. ( kein erfundenen Sprüche, sondern eigene Befunde bei eingelieferten Greifen plus Auskünfte des Taubenzüchterclubs in dem ich mal Mitglied war und diversen eigenen anderen Feststellungen.)
- Was Harpyja mit den "lebensfähigen" Tauben gemeint hat, betrifft die manchmal schon etwas seltsam anmutenden Züchtungen, die aber wohl relativ selten wirklich intensiv geflogen werden. Mit diesen seltsamen Formen kenne ich mich zuwenig aus, denke aber wenn diese wirklich geflogen werden, dürften sie wenig Chancen haben. Die Geschmäcker sind sicher verschieden , aber zu manchen dieser Formen, die äusserlich nur noch wenig mit dem "Normalbild" einer Taube zu tun haben, möchte ich mich lieber nicht äussern.
- Zum Unterschied Zuchtvögel zu Wildvögel: Selbst bei Falken, muss ein Zuchtvogel erst einmal intensiv eingeflogen werden und Erfahrungen sammeln um einem Wildvogel oder Zuchtvogel mit Wildflug gleichzukommen. Dass dies bei Tauben anders sein sollte, kann ich mir schlecht vorstellen. Dies dürfte mit ein Grund sein, dass unverhältnismässig viele "Haustauben" zu Wildtauben geschlagen werden.
Reden wir doch nicht um den heissen Brei herum. Ich weiss es und ihr auch. Es werden jedes Jahr eine ganze Anzahl Greife verschiedenster Art durch Taubenliebhaber um die Ecke gebracht. ( Klar auch , nicht nur durch diese). Hab hier genügend Akten vorliegen von rechtskräftigen erwiesenen Vergiftungen, Fängen, Abschüssen etc. ( Eigene Verzeigungen die auch zu Verurteilungen führten). Da braucht man nichts schön zu reden.
Sicher, oft ist so ein Aderlass, wenn auch rechtswiedrig , für die Gesamtpopulation verkraftbar, trotzdem aber illegal.
Wenn tausende Euros für ein Wiederansidlungsprojekt ausgegeben werden, ist dies für die Greifvogelszene aber mindestens so schmerzlich, wie wenn eure teuersten Tauben geschlagen werden. Erst seit Mitte der siebziger Jahre ist es überhaupt möglich gezielt Falken nachzuzüchten. Dies erforderte sehr viel Knowhow.
Mich beschäftigt das dann aber immer wieder , wenn ich eine zugeflogene Taube eingeliefert bekomme. Soll ich dann noch so freundlich sein und sie ihrem Besitzer zukommen lassen?
Bisher hab ich es immer gemacht. Wenn ich aber solche Hasstyraden wie in der erwähnten Homepage lese, fällt es mir immer schwerer.
Immerhin nehmen wir Falkner europaweit Rücksicht auf euer Hobby und jagen gezielt nicht auf Tauben. ( exklusiv Fälle wo der Einsatz auf Stadttauben gefordert wird).
Uebrigens der Ausdruck Hobby, kommt vom Hobby = englisch Baumfalke, der die gesammte Freizeit in Anspruch nimmt , wenn man ihn artgerecht fliegen will.