Feldern von Haus- und Stadttauben

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Rubinrot

Rubinrot

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Hallo Zusammen,


welche Faktoren sind dafür verantwortlich, dass Tauben beginnen zu feldern, sprich mit Ziel unterwegs sind?

Kann es erlernt werden oder ist dieses Verhalten genetisch festgelegt?

Früher flogen auch verschiedene Rassetauben zur selbstständigen Futtersuche, es sind neben wenigen Berichten über echte Feldflüchter auch heute noch Erzählungen von Brieftauben zu finden, die oft einige KM auf Futtersuche unterwegs sind.
In einigen Rassebeschreibungen zu versch. Feld und Farbentauben ist dieses Verhalten ebenfalls beschrieben. Wie sieht es in der Praxis aus?

In einigen Regionen leben Stadttaubenbestände, die ohne gezielte Fütterung ihre Nahrung in einigen KM Entfernung ganz selbstständig suchen. In anderen Populationen scheinen die Tauben oft kaum 500m Aktionsradius zu haben, warum gibt es solch große Unterschiede im Verhalten?
Habt Ihr Beobachtungen an wilden Taubenbeständen gemacht, Erfahrung mit Euren eigenen Rassetauben oder Erinnerung an frühere Zeiten oder andere Länder?


Ich bin sehr gespannt über Infos und Berichte zu diesem und anderen (verloren gegangenen?!) Verhaltensweisen unserer Tauben.
Herzlichen Dank hierfür!



Viele Grüße,

Rubinrot
 
Hallo Rubinrot,

habe mir zum Feldern auch schon so meine Gedanken gemacht und kann zumindest auch ein bisschen Erfahrung beisteuern...

welche Faktoren sind dafür verantwortlich, dass Tauben beginnen zu feldern, sprich mit Ziel unterwegs sind?

Kann es erlernt werden oder ist dieses Verhalten genetisch festgelegt?

Das Feldern kann sicher erlernt werden – trotzdem gibt es natürlich auch Tauben, die genetisch dazu besser geeignet sind. Habe selbst einige wenige Feldflüchter-ähnliche Tauben von jemandem, der sie im ständigen Freiflug hält (besitzt keinen Taubenschlag). Sie feldern aber nicht automatisch, sondern lernen es ohne andere bereits feldernde Tauben anscheinend nur, wenn man sie knapp füttert (und eventuell auch bei ganztägigem Freiflug – das habe ich hier im Habichtrevier noch nicht ausprobiert...). Vor ein paar Wochen hatte ich sie probehalber zusammen mit Hochfliegermischlingen aufs Feld gelockt, wobei man schon eine geringere Landehemmung als bei Hochfliegerverwandten beobachten konnte.

Aus verschiedenen Gründen passt mir das Feldern im Moment aber nicht mehr so gut, so dass ich sie nun nach ein paar Tagen Pause halbgefüttert am Abend jeden zweiten Tages fliegen lasse (mit den Hochfliegermischlingen). Es hat sich noch keine Taube wieder auf den Boden gesetzt, obwohl vor weniger als zwei Wochen alle an mindestens drei Tagen einige Minuten auf dem Feld oder der Wiese herumgelaufen sind. Wahrscheinlich war das Nahrungsangebot jetzt Anfang Frühling aber auch noch nicht so üppig draußen...

In einigen Regionen leben Stadttaubenbestände, die ohne gezielte Fütterung ihre Nahrung in einigen KM Entfernung ganz selbstständig suchen. In anderen Populationen scheinen die Tauben oft kaum 500m Aktionsradius zu haben, warum gibt es solch große Unterschiede im Verhalten?

Wenn man innerhalb von 500m alles findet, was man braucht bzw. außerhalb auch nichts besseres, dann bringt es ja auch nicht viel, weit zu fliegen. Manche Taubenrassen ziehen aber auch weiter in die Ferne (Brieftauben) als andere (Hochflieger). Meine Hochfliegermischlinge fliegen lustigerweise seit dem Feldern nun horizontal deutlich weiter als vorher (und zwar ohne dass sie dabei heruntergehen).
 
Wahrscheinlich war das Nahrungsangebot jetzt Anfang Frühling aber auch noch nicht so üppig draußen...
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Moin Standard
im zeitigem Frühjahr finden sie auf dem Acker/Feld die Keimlinge von Weizen/Gerste/Roggen und Mais!

Mit voranschreitender Jahreszeit stehen die Getreidesorten auf dem Halm,der Mais zeigt einige Blätter !
Will heißen,Futter im Sinne von Körnern finden sie dort zu dieser Zeit nicht!

Hier in Oberbayern werden die beschriebenen Körnersorten,bereits Anfang Juli geerntet,nur wenig von dem "Drusch"verbleibt auf den Feldern,an den sich aber auch Singvögel(Finkenarten) als auch die zahlreich vorkommenden Wildtauben dann ebenfalls gütig!
So bleibt nicht gerade viel für unsere Haustauben,um deswegen "ins Feld zu fliegen"

Ackerraine an denen jetzt samentragene Gräser wachsen würden,gibt es seit 1974/Flurbereinigung auch nicht mehr!
Sie suchen dort nach Mineralstoffen und Spurenelementen,nehmen dort mehr als zufällig auch mal animalisches oberirdisches Getier auf!

Gruß
Michael
 
Meine BT sind früher, selbst bei guter Fütterung, nicht vom feldern abzuhalten gewesen.
Ich nehme mal an, dass sie dort vor allem viel Grünzeugs und andere "Nahrungsergänzungsmittel" gesucht und gefunden haben.
Dabei habe ich die Tauben mitten in einer mittelgroßen Stadt gehalten.
Sie sind praktisch mind. 5 km geflogen, um entsprechende Lokalitäten zu finden.
Ich denke mal, dass Tauben feldern, weil sie es gewohnt sind.
Erfahrene Tiere nehmen andere Tauben mit und lernen sie so an.
Heute hält aber kaum noch ein Züchter seine Tiere im ganztägigen Freiflug, so das sich diese Gewohnheit erst garnicht einstellt.
 
Hallo Zusammen,


Dankeschön für Eure bisherigen Antworten.

Genauso habe ich mir einen Austausch über dieses interessante Thema vorgestellt!

Ich kenne kleine Bestände verwilderter Tauben in Deutschland die sich ganzjährig selbst ihr Futter suchen. Bei den Feldflüchtern scheint das ja auch noch recht gut zu klappen, wie mir erfahrene Feldflüchterhalter mitteilten...

Freue mich auch weitere Beiträge und Erfahrungsberichte von Euch!


Gruß,

Rubinrot
 
Hallo,
ich glaube, dass der Instinkt zum Feldern bei vielen Taubenrassen noch vorhanden ist, aber dass das Feldern "aberzogen" wurde. Ich sehe das bei meinen Taubenrassen, wenn man sie länger aus dem Schlag lässt fangen fast alle an auf der Wiese vor dem Schlag nach Erde, Grünzeug, Blütenblättern etc.. suchen und wenn sie mal einen ganzen Nachmittag draußen sind, wird ihr Aktionsradius dabei auch immer größer (ich nehme an, dass sie dann langsam Hunger bekommen). Ich bin davon überzeugt, dass wenn man sie weniger füttern würde und sie den ganzen Tag Freiflug hätten, dass sie dann auch irgendwann außerhalb des Grundstücks Futter suchen würde. Ob sie sich dabei natürlich so geschickt anstellen würden wie damals die Feldflüchter ist eine andere Geschichte. Denn die Rasse der Feldflüchter ist so ja auch nicht von heute auf morgen entstanden, da wurden bestimmt auch erstmal sehr sehr viele Tiere von Greifvögel geholt oder anderen Raubtieren gefressen oder aber die Tiere die nicht genug Futter herbeischaffen konnte, haben dann ihren Nachwuchs nicht groß bekommen und sich deshalb nicht vermehrt.
Sehr viel lernen Tauben auch durch abschauen. Ich kann mich noch erinnern, als meine Tiere entdeckt haben, dass man unreife Johannisbeeren vom Strauch zupfen kann, das waren erst 2-3 Tiere, die das gemacht haben, und dann wurden es immer mehr Tauben, die das nachgemacht haben. Einige Spezialisten fliegen zur Johannisbeerzeit mittlerweile mitten auf den Busch um auch noch an die oben am Busch hängenden Trauben zu kommen und dabei helfen sie dann den Tauben am Boden, indem sie die Zweige nach unten drücken. :-P
Aber Feldern passt leider nicht mehr in die heutige Zeit, außer man wohnt auf einem Bauernhof irgendwo abseits, dann kann man das vielleicht probieren.
Viele Grüße, Andrea
 
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ich glaube, dass der Instinkt zum Feldern bei vielen Taubenrassen noch vorhanden ist, aber dass das Feldern "aberzogen" wurde. Ich sehe das bei meinen Taubenrassen, wenn man sie länger aus dem Schlag lässt, fangen fast alle an auf der Wiese vor dem Schlag nach Erde, Grünzeug, Blütenblättern etc.. suchen
Dies vermochte ich bei meine Rassen (Wiener Hochflieger/ Galatzer-und Orientalische Roller) zu keiner Zeit beobachten,sie flogen/landeten niemals auf den Erdboden,obwohl in unmittelbarer Schlagnähe(~ 5 Meter) sowohl die Wiesen als auch die angrenzenden Äcker vorhanden waren!

Bei Kelebek,(knapp 2 Jahre selber gehalten)die ja bekanntlich vom Erdboden starten und auch dort wieder landen,verhielt es sich schon anders!
Sie suchten gerne in unmittelbarer Schlagnähe nach "Grünzeug"
Michael
 
Hallo Michael,
ich kenne dieses Verhalten nicht nur von den Kelebek, auch die Barbarisi Mövchen und die Briefer tun es, wenn man sie nur lange genug draußen lässt. Auch meine Dt. Modeneser liefen gerne auf der Wiese spazieren.
Es kann aber schon sein, dass die anderen Rassen dieses Verhalten von den Kelebek abgeschaut haben. In der Gruppe fühlen sich Tauben glaube ich auch sicherer, wenn sie am Boden spazieren laufen.
Gruß Andrea
 
Inzwischen habe ich einen etwas größeren Schwarm meiner Tauben seit etwas mehr als 5 Wochen ohne Fütterung im ständigen Freiflug. Begonnen habe ich damit, als das anliegende Weizenfeld gedroschen wurde. Dort fanden die Tauben anfangs so viel Weizen, dass sie kaum mehr als eine halbe Stunde nach Futter suchen mussten, bis sie sichtbar gesättigt waren. Inzwischen feldern sie schon länger als 5 Stunden am Tag, weil von den Weizenresten wohl nicht mehr viel übrig ist. Allerdings halten sie sich immer noch fast nur auf dem gleichen Feldstück auf (das immer noch ein Stoppelfeld ist).

Bemerkenswert finde ich, dass die Tauben nun viel gezielter auf dem Feld landen (statt langem Hin- und Herfliegen), dichter im Schwarm fliegen, und beim Auffliegen auch deutlich rasanter wirken. Außerdem reagieren sie nun fast nur auf Habichte und nicht oder kaum auf Turmfalken oder Mäusebussarde. Früher sind sie sich Hochflieger-typisch fast bei jeder Wildtaube hochgeflogen. Nach Habichtsangriffen beruhigen sie sich übrigens auch nach erstaunlich kurzer Zeit wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Standard,
das hört sich sehr interessant an. Es würde mich interessieren wie weit sind die Felder von Deinem Schlag entfernt und wie lange hat es gedauert, bis sie das Futter entdeckt haben? Gehen die Tauben dann nur zum Schlafen in den Schlag zurück oder folgen sie trotzdem Deinem Ruf, auch wenn sie wissen, dass nicht gefüttert wird?
Gruß, Andrea
 
Hallo Andrea,

das Feld ist vielleicht so 50m vom Ausflug entfernt, allerdings teilweise durch dazwischenstehende Bäume verdeckt. Am Anfang habe ich die Tauben auf die angrenzende Wiese vor dem Schlag gelockt, was aber nicht auf Dauer geht, da auf der anderen Seite ein großes Waldgebiet beginnt, das den Habichten gute Deckung bietet. Als ich Tauben aber einmal auf das abgedroschene Feld gelockt hatte, lief die ganze Sache ganz von alleine. Das Futter hatte ich vorher natürlich etwas reduziert (hier muss man aber nicht unbedingt drastisch vorgehen, sondern kann ja nach und nach weniger geben).

Im Schlag gibt es stets Wasser und natürlich auch den Schutz der gewohnten Schlafumgebung. Ganz frei auf einem Dach übernachten Tauben meiner Erfahrung nach nicht gerne, sondern suchen immer etwas Deckung. Ich musste sie gar nicht locken; sie flogen wie gewohnt zu ihren Schlafplätzen im Sitzregal.

Insgesamt muss ich zugeben, dass ich dieses Mal das große Glück hatte, die Tauben in der Anfangsphase ohne Habicht an das Futtersuchen draußen gewöhnen zu können. An den ersten Tagen stand ich aber auch draußen immer dabei, damit die Habichte nicht ganz ungestört angreifen können. Ich wollte natürlich auch nicht so lange aufpassen und habe die Tauben immer so zwei bis drei Stunden vor Sonnenuntergang herausgelassen, ausgesperrt und einige Zeit vor Sonnenuntergang wieder hereingelassen. Anfangs habe ich auch drinnen noch zugefüttert, weil jede Umgewöhnung ja so seine Zeit braucht.

Früher hatte ich es auch schon zwei Mal vergeblich versucht und hatte nach frühen Habichtattacken recht bald mit dem Feldernlassen wieder aufgehört. Wenn es keine erfahrenen Tauben gibt, die die unerfahrenen mitziehen, können die Greifvögel schon eine hohe Hürde sein...
 
Hallo Standard,
was wirst Du denn jetzt machen, wenn der Winter kommt? Meinst Du sie werden weiter aufs Feld fliegen, auch wenn Du wieder mehr fütterst? Oder wirst Du über den Winter den Freiflug ganz einstellen?
Gruß, Andrea
 
Hallo Andrea,

ob sie weiter aufs Feld fliegen, wenn ich sie füttere, weiß ich auch nicht so genau – bei starkem Greifvogeldruck aber höchstwahrscheinlich nicht. In der zweiten Septemberhälfte wird auf dem Feld neu eingesäät, so dass ich sie dann aber eh nicht feldern lassen möchte. Bisher hatte ich im Winter immer Tauben im Freiflug (es gab natürlich auch mal Verluste), und mit diesen jetzt ziemlich erfahrenen Tauben sollte das eher leichter möglich sein. Am Samstag vor einer Woche habe ich über den Tag verteilt zufällig vier Habichtsangriffe beobachtet und konnte am Abend trotzdem genauso viele Tauben zählen wie am Tag davor. Daher nehme ich an, dass sie sich einigermaßen mit den Greifvögeln arrangiert haben. Insgesamt sind bei 5-Wochen-langem Feldern aber schon 6 von 59 Tauben verloren gegangen. Das ist nicht extrem wenig, kann bei kontrolliertem Freiflug aber auch passieren. Eingeschüchtert wirken die Tauben auf mich jedenfalls nicht, denn sie sitzen tagsüber auch stundenlang auf dem Dach, was bei häufigen (und erfolgreichen) Attacken der Greifvögel normalerweise nicht vorkommt.
 
Bin neugierig.:) Wie ist es denn weiter gegangen mit Deinen Tauben? Haben Sie mit dem satt Füttern, das Feldern wieder eingestellt oder fliegen sie trotzdem weiterhin aufs Feld, weil sie da vielleicht doch Dinge finden, die es so im Schlag nicht gibt? Meine Tauben sind zur Zeit ganz wild auf Grünes. Hängt vielleicht mit der Mauser zusammen. Hast Du noch Ruhe vor den Greifen?
Gruß, Andrea
 
Sorry, etwas spät noch der Versuch, Deine Fragen zu beantworten – war öfters unterwegs und wusste zwischenzeitlich selbst nicht, wie es weitergegangen ist. Als ich Ende September/Anfang Oktober mal 3 Wochen weg war, muss es irgendeinen Zwischenfall gegeben haben, da plötzlich eine großer Teil des Schwarms verloren gegangen ist. Mein Vater, der die Tauben immer mit Wasser versorgt hat, meinte, dass dies von einem Tag auf den anderen passiert sei.

Als ich wieder zu Hause war, waren es kaum mehr als 20. Sie flogen auch nicht mehr auf das Feld wie bisher, sondern überflogen den auf der anderen Seite gelegenen Wald. Auffällig war auch, dass sie nun nur kurze Zeit unterwegs waren und recht bald anscheinend gut genährt wiederkamen. Ab und zu habe ich auch ein paar subjektiv überzeugende Tauben aus dem Freiflug genommen, damit auf keinen Fall alle verloren gehen (zusätzlich zu denen, die ich eh schon zurückgehalten hatte).

Um herauszufinden, ob sie irgendwo eine ergiebige Futterquelle gefunden hatten, habe ich den Ausflug mehrmals abends verschlossen, mich in die Flugrichtung mit dem Fahrrad auf den Weg gemacht und den Ausflug dann von jemandem öffnen lassen. Leider habe ich die Tauben nur gelegentlich und meist nur von weitem sehen können und bin mir nicht so sicher, wo sie letztlich hingeflogen sind. Habe über einem ehemaligen Bauernhof mal einen Taubenschwarm kreisen sehen, der von der Größe her gut passte. Dort angekommen konnte ich aber keine Tauben mehr sehen – dafür Hühner und Gänse. Am nächsten Tag wartete ich dort noch einmal vergeblich auf meine Tauben...

Daher weiß ich nicht, wovon sie sich ernährt haben. Am Schluss habe ich die Tauben jedenfalls noch 2 Wochen ohne Fütterung und ohne Verluste fliegen lassen können, so dass ich nicht glaube, dass der Habicht in der kurzen Zeit über 20 von ihnen weggefangen hat (aber mehr als 10 insgesamt schon). Vielleicht haben sie sich tatsächlich verflogen, denn damals flogen sie ja immer nur auf das gleiche Feld und kannten die Gegend nicht unbedingt... leider wird sich das wohl nicht mehr klären lassen.

Da sie anscheinend nicht "richtig" gefeldert haben, habe ich sie dann im Oktober wieder gefüttert und versucht, sie geregelt freifliegen zu lassen. Habe sie anfangs vor (!) dem Flug gefüttert und nur einmal gesehen, dass nochmal eine weggeflogen ist. Die anderen flogen so ähnlich wie vor dem Feldern, nur kürzer. Zwischendurch waren sie auch mal mehrere Wochen eingesperrt, und heute haben sie nicht mehr den Drang, Futter zu suchen. Da gerade ein Wanderfalke zu Besuch war, ist jetzt aber nicht mehr mit viel Flugleistung zu rechnen (was mich interessiert hätte), denn bei Wanderfalkenbefall landen Feldflüchtermischlinge meist schnell, und der Flug ist beendet. Immerhin hat er keine mitgenommen; aber es wird wieder einige Zeit (ohne Wanderfalke) dauern, bis sie dann wieder etwas länger fliegen.
 
Schön, dass Du wieder da bist und weiter berichtest!
Kommt es bei Feldflüchtern nicht auch vor, dass sie einfach so ohne Grund abwandern? Ich meine das mal irgendwo gelesen zu haben. Dass dieses Verhalten den Feldflüchtern nicht abzuzüchten ist. Ich weiß nicht wie es bei Feldflüchter-Mischlingen ist?
Vielleicht haben sie Bucheckern gefressen, wenn sie Richtung Wald geflogen sind?
Gruß, Andrea
 
Ja, das mit dem Abwandern steht beispielsweise in einem Artikel von R. Pillen. Dort steht aber auch, dass Feldflüchter rasend scheu sind, was für meine Exemplare auch nicht so zutrifft (deswegen wären es für manche auch keine echten Feldflüchter). Nur wenn sie sich erschrecken, reagieren sie tatsächlich heftiger als die üblichen Flugtauben, die ja meist Dauerflieger und keine Sprinter sind.

Der Züchter (oder Halter), von dem ich die Feldflüchter habe, hat zwar sehr viele und deswegen vielleicht nicht so den Überblick, aber ihm war so ein Abwandern noch nicht aufgefallen. Es soll jedoch auch noch wildere Stämme geben, die angeblich die Eier aus dem Nest mitreißen, wenn man den Schlag betritt. Meine sind auf dem Nest eigentlich ziemlich ruhig – z.B. ruhiger als Wiener.
 
Ja, war auch nur so eine Idee was erklären könnte, dass gleich so viele auf einmal verschwinden. Ich weiß auch nicht wie man sich das Abwandern vorstellen muss, ob da dann einfach nur einzelne Tauben verschwinden, oder ob das wie beim Schwärmen eines Bienenschwarmes geht, dass gleich viele auf einmal verschwinden. Ich denke aber, dass diese Tauben (ich kenne das auch von den wilden Tauben, die es bei uns im Ort gab) ein sehr gutes Heimfindevermögen haben und dass sie sich einfach so verirren, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Sind Deine Tauben blau mit Binden oder sind auch gehämmerte Tiere dabei?
Viele Grüße, Andrea
 
Die Tauben, die ich als Feldflüchter bekommen habe, sind alle blau mit Binden. Bei den Mischlingen gibt es auch welche in dunkel/dunkelgehämmert (sehen mischerbig schon sehr dunkelgehämmert aus); die helle Hämmerung habe ich nicht. Es sind bei den Feldflüchtern nicht mehr verschwunden als bei den Mischlingen – aber auch nicht wesentlich weniger, obwohl die Mischlinge oft auch fast weiß waren bzw. sind.
 
Thema: Feldern von Haus- und Stadttauben

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