Welche Krankheit ist das???

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Shadow

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Hallo,
Ich habe am Anfang der zuchtsaison schon Probleme gehabt. Die Jungtiere haben die Köpfe verdreht und sind im Kreis gelaufen. Meine erste Vermutung war Paratyphus. Doch die Medikamente dagegen schlugen nicht an. Ein Züchter erzählte mir dann, dass diese Symptome auch bei kokzidiose auftreten können. Ich habe sie dagegen behandelt und es hat geholfen. Ich hatte wieder Ruhe. Seit ein paar Wochen tritt es ähnlich nur schlimmer auf. Diesmal können sie sich nicht mal mehr auf den Beinen halten.Sie fallen nach vorn und robben sich mit den Flügeln vorwärts. Bei manchen sind die Gelenke geschwollen. Bei anderen nicht. Zum Schluss rollen sie herum und schlagen wild mit den Flügeln. Außerdem zittern sie und werden von Krämpfen geplagt. Wenn sie dann tot sind liegen sie mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Rücken, den kopf in den Nacken gestreckt und die Füße total verkrampft. Ich habe alle möglichen Medikamente ausprobiert. Nichts schlägt an. Was könnte das sein??
 
Wie wär es denn mal mit Diagnostik? Und einem erfahrenen Tierarzt, der dir nicht das nächste Medikament verkauft?
Wäre bestimmt preiswerter gewesen und hätte ein paar Leben gerettet!
 
Ich war beim Tierarzt. Nur hat er nicht wirklich Ahnung von tauben. Da können mir erfahrene Züchter besser helfen. Und die Medikamente haben ja beim ersten mal angeschlagen nur jetzt hilft gar nichts mehr. Ich schicke die nächsten tage mal eine kotprobe ein. Habe nur Angst, dass es paramyxo ist...
 
die Symptome mit den geschwollenen Gelenken, deutet auf Salmonellen. Es sollte eine Behandlung mit passender Antibiotika stattfinden.
 
Ich habe sie mit parastop dagegen behandelt. Doch auch das hat nichts gebracht. Es ist auch komisch, dass sie bei manchen anschwellen und bei anderen nicht. Sie aber alle nicht mehr laufen können.
 
Frisch tote Tiere ins Labor geben und diagnostizieren lassen, welche Krankheit (en) dahinter stecken. Zum Wohl Deiner anderen Tiere und Deiner Selbst. Mit Zoonosen darf man nicht spaßen. Richtige Behandlung verhindert Resistenzen.
 
Hallo,
es hört sich schon sehr nach Salmonellose an, es wundert mich aber, dass die Jungtauben die Symptome entwickeln, die man eher bei den Alttauben erwartet. Wende Dich doch mal an die Taubenklinik oder aber es gibt in jedem Bundesland auch veterinärmedizinische Untersuchungsämter. Sollte es sich um Salmonellen handeln, dann muss nicht nur der komplette Bestand behandelt werden (also auch die symptomlosen Tiere), sondern auch der Schlag mit geeigneten Mitteln desinfiziert werden und vielleicht solltest Du nach erfolgreicher Behandlung regelmässig gegen Salmonellose impfen. Da kann Dir aber wirklich nur ein Taubenkundiger Tierarzt helfen.
Gruß, Andrea
 
Guten Morgen Andrea,

so sehe ich die Sache auch.
Allerdings würde ich Paramyxovirose auch nicht ausschließen. Interessant wäre das Kotbild und die Mortilität der Tauben.

Gruß

Heinrich

Hallo,
es hört sich schon sehr nach Salmonellose an, es wundert mich aber, dass die Jungtauben die Symptome entwickeln, die man eher bei den Alttauben erwartet. Wende Dich doch mal an die Taubenklinik oder aber es gibt in jedem Bundesland auch veterinärmedizinische Untersuchungsämter. Sollte es sich um Salmonellen handeln, dann muss nicht nur der komplette Bestand behandelt werden (also auch die symptomlosen Tiere), sondern auch der Schlag mit geeigneten Mitteln desinfiziert werden und vielleicht solltest Du nach erfolgreicher Behandlung regelmässig gegen Salmonellose impfen. Da kann Dir aber wirklich nur ein Taubenkundiger Tierarzt helfen.
Gruß, Andrea
 
Ich habe eine kotprobe eingeschickt und die Diagnose war Würmer. Da ich mir aber die Symptome nicht erklären konnte habe ich mit dem Tierarzt gesprochen. Er sagte, dass die Würmer sich durch den Darm fressen würden und dann die taube von innen zerstören. Sie könnten nicht laufen weil die Würmer die Wirbelsäule angreifen und hätten nervenstörungen, weil sie im Gehirn sind. So etwas habe ich zwar noch nie gehört, doch ich glaubte ihm erstmal. Nun habe ich die tauben mit dem Medikament behandelt und es sind immer noch in wenigen Tagen 15 Tiere verstorben. Was mich verwundert ist, dass nur die Jungtiere versterben und ich keine Würmer nach der Behandlung finde. Die Tiere sterben zwar 1 tag nachdem ich die Tablette gebe aber trotzdem müssten doch schon Würmer zu sehen sein oder?
 
Was für ein Schwachsinn!!!

Suche Dir einen vernünftigen Tierarzt oder eine Klinik, die Ahnung von Tauben hat
und lass den Bestand mal ordentlich untersuchen und behandeln.
Alles andere hilft niemandem weiter, weder deinen Tauben noch deinem Geldbeutel!!!
 
Ich hab sie ja extra in einer taubenklinik eingeschickt zu einem Arzt der mir empfohlen wurde. Und er war sich zu 100% sicher. Soll ich nochmal eine kotprobe oder gleich eine tote taube in eine andere Klinik schicken? Kann mit jemand eine Klinik empfehlen?
 
Moin Shadow,

ich halte Würmer als einzige Krankheitsursache für ausgeschlossen. Sie werden eher eine Begleiterscheinung sein.

Nimm bitte eine frisch verendete Taube und sende sie zur Taubenklinik des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter. Zusätzlich noch eine Sammelkotprobe.
Dort wird man die Taube und die Kotprobe auf Parasiten und auch bakteriologisch untersuchen und Dir, passend zum Bestand, die entsprechenden Medikamente und Desinfektionsmittel zu senden.

Selbstmedikation auf Verdacht ist, wie Du siehst, für die Tauben tödlich!

Hier hilft nur eine Bestandsanierung durch einen taubenkundigen Fachtierarzt. Alles andere ist Blödsinn!

Viel Glück!

Gruß

Heinrich

Ps.: dein erster Beitrag war vom Anfang des Monats. Du hättest längst reagieren können und müssen. Die Tauben wären wahrscheinlich schon wieder fit...
 
Moin zusammen,

das Beispiel oben zeigt ziemlich deutlich, wie man es nicht machen sollte.

Die Zucht beginnt im Prinzip bereits jetzt schon. Die Tauben sind in der Mauser und sollten auch medizinisch begleitet werden.
Dazu gehören Kotuntersuchungen (parasitol. und bakteriol.) und Abstriche von Kropf und Kloake.
Jetzt hat man noch Zeit und Gelegenheit zu reagieren. Wenn die Tauben nach ärztl. Untersuchung einen Befund haben, kann man stressfrei kuren.
Gut ist es, die Tauben auch gegen Salmonellen und Paramyxovirose impfen zu lassen. Und zwar alle Bestandstauben.
Damit hat man die beiden verlustträchtigsten Krankheiten praktisch für seinen Bestand ausgeschlossen.
Die Untersuchungen und Impfungen sollte ca. 8 Wochen vor dem geplanten Anpaarungstermin abgeschlossen sein.

Es ist kein Fehler, wenn man jetzt etwas "besser" füttert. Sämereien und ab und zu mal etwas Speiseöl mit trockener Backhefe angetrocknet füttert.
Die Federn werden es einem danken! Ein Bad ist immer gut. Egal zu welcher Zeit. Verschiedene Grite und Mineralien sollte auch immer (frisch) verfügbar sein.

Wenn dann der Schlag nicht übervölkert ist, wird´s schon laufen.
Also trennt Euch von überzähligen Tauben! Behaltet nur die, die Ihr wirklich für die Zucht benötigt. Keine in Reserve! Man kann den Bestand auch durch Kürzung passen machen.

Hört sich brutal an, ist es auch. Aber nur so kommt Ihr zu einem gesunden Bestand.

Gruß

Heinrich
 
Hallo Shadow,

ich habe mich bislang wenig mit Taubenerkrankungen auseinandergesetzt, hatte aber vor kurzem einen interessanten Workshop u.a. Mit Prof. Dr. Lierz als Referent. Er berichtete von einer relativ neuen Taubenerkrankung. Wenn alles andere ausgeschlossen werden kann, solltest Du eventuell mal auf Sarcozystis calchasi untersuchen lassen.
 
Hallo Shadow,
welche Art von Würmern wurde diagnostiziert? Mit dem Auge sehen kann man eigentlich nur Spulwürmer. Ich habe zwar schon gehört, dass sehr starker Spulwurmbefall auch zu Lähmungserscheinungen führen kann, aber irgendwie kann ich auch nicht glauben, dass Spulwürmer alleine die Ursache für die beschriebenen Symptome sein können- die geschwollenen Gelenke haben mit Sicherheit eine andere Ursache, die noch nicht diagnostiziert wurde. Was für ein Medikament hast Du gegen den Wurmbefall bekommen? Du solltest bei Wurmbefall wirklich alle Tauben Deines Bestandes behandeln, nicht nur die optisch krank erscheinenden. Sonst werden die unbehandelten Tiere die anderen wieder neu anstecken.
Gruß, Andrea
 
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