Nachbars Garten

Hallo zusammen,

vielleicht habt Ihr ja eine Idee, wie ich meine Brieftauben davon abhalten kann, im Garten meiner Nachbarn zu landen.
Ich mußte den Taubenschlag wechseln und habe jetzt einen super gepflegten Gemüsegarten in 10m Entfernung. Mit den Vorbesitzern des Taubenschlages, sie hatten King Tauben, gab es fürchterlichen Stress. Ich möchte jetzt vermeiden, dass meine in dem schicken Garten landen, gibts eine wirksame Möglichkeit das zu verhindern? Ich kenne nämlich nur unwirksame....

Dankeschön im voraus

piaf

Hallo piaf!

Die einzige Möglichkeit die mir einfällt: Kauf den tollen Garten!

Aber ganz im Ernst, landen die Tauben nicht immer genau bei den Nachbarn, die sie am wenigsten mögen?

@ elch

hast schon recht, aber ich fürchte, dann müsste ich das ganze Dorf aufkaufen. Mit der ländlichen Tierliebe ist es nicht so weit her, auch wenn das hier ein richtiges altes Kuhdorf ist. Wer zu laut kräht, zu tief fliegt wird aus dem Ort geschmissen, die 3 Grashalme zwischen den Wegplatten werden mit Viehsalz weggeätzt und dort wo "Müllabaden verboten" steht, dort sammeln sich Kühlschrankisolationen, Autobatterien etc.. Hauptsache alle sind im Naturfreundeverein........

Dafür gibts jede Menge Plastikgänse mit Sennerin (fast lebensgroß), Porzellanschwäne mit Goldrand und Invasionen von Gartenzwergen auf englischem Rasen.

Falls Du doch noch eine weitere Idee hättest, wäre ich sehr dankbar

Gruß piaf

Das Leben auf dem Land hat schon seine Vorteile

trag's mit fassung.
wer in italien zu tief fliegt wird gegessen. :-(

Hallo piaf!

Da du sicher eine Idee zu den Tauben meinst und nicht zur weiteren Ausschmückung dieses entzückenden Dörfchens muß ich echt passen.

Bei der Beschreibung mußte ich doch echt grinsen (will dir mal was beichten, habe mal nen Gartenzwerg ausgesetzt, weil ich den so scheußlich fand, der steht jetzt auch in so einem Garten).

Hallo @ elch

offen gestanden, um nicht ganz aus der Dorfrolle zu fallen habe auch ich einen Gartenzwerg, der dient aber als Bücherstütze, auch nicht gerade artgerechte Haltung.

@ancona

ich weiß wie anziehend Vögel auf Italiener wirken, ich darf garnicht daran denken....

@ all

gibts denn wirklich nichts ausser Flatterbändern, Netzen, Folien? Das Problem ist, Nachbars wollen das nicht in ihrem Garten, obwohl ichs bezahlen würde, ich muß also eine Fernstrategie entwickeln.

Gruß piaf

Hallo Piaf,

nun weiß ich nicht, wie oft und lange Du Deine Tauben fliegen lässt, aber eventuell könnte man versuchen, das Landen im Garten durch eine bessere "Dressur" der Tauben zu unterbinden. Das hieße aber, dass die Tauben nicht den ganzen Tag nach draußen können, sondern nur solange sie fliegen und danach sofort wieder (mit Futter) hereingelockt werden müssten. Das Ganze ist natürlich einfacher, wenn sie sich das "Feldern" noch nicht angewöhnt haben.

Kommt so ein Lösungsversuch vielleicht in Frage?

Viele Grüße
Gunnar

@Gunnar

klar kommt eine Dressur in Frage, das wäre mir von allen Lösungen sogar die liebste.
Ich bin mir einfach nicht sicher, wie ich die am effektivsten gestalte. Normal würde ich ja darauf trainieren, dass sie zurückkommen, weil sie hungrig sind. Nur laufe ich doch dann gerade Gefahr, dass sie Nachbars Premiumeinsaat aufpicken.
Geflogen wurden sie bei mir noch nie, ich habe sie erst seit Dez.02 und ohne Gelege wären sie sofort nach Norddeutschland in ihren ehemaligen Schlag zurück geflogen. Sind alles Tauben vom 2002, die dort bis zu ihrer deadline fliegen sollten. Nun gibts eben keine deadline, aber dafür weiß ich nicht, welches Training am sinnvollsten ist. Lass ich sie "satt" fliegen, kommen sie wahrscheinlich erst abends (wenn überhaupt) zurück. Haben sie Hunger, hat der Nachbar keinen Saat mehr.... Stelle ich den Tieren selber Salat vor den Schlag, bekommen sie vielleicht erst richtig Appetit darauf und gehen trotzdem plündern .

Also bitte bitte her mit den Tipps, der Flugzeitplan ist noch völlig offen

Gruß piaf

Hi piaf,

es ist ein bisschen schwierig, gute Tips aus der Ferne zu geben - aber ich versuch´s mal trotzdem Wenn ich irgendwas falsch habe, kannst Du mich ja korrigieren!

Deine Brieftauben brüten jetzt oder bald und Du möchtest die "Alttauben" und nicht erst die Jungen eingewöhnen? Wenn sie das Feldern nicht gewohnt sind, stürzen sie sich normalerweise nicht sofort auf die Beete, da sie ja nicht "wissen", dass dort Premiumsaat feilgeboten wird. Sie werden die Saat zwar wahrscheinlich irgendwann finden, aber so schnell geht es meistens nicht. Andererseits erfordern die längeren Wettflüge ja das Aufsuchen einer Wasserquelle, da weiß ich jetzt nicht, wie "naiv" Deine Tauben in der Hinsicht sind. Sicher ist, dass Abgewöhnen ungleich schwieriger ist als das Verhindern des Angewöhnens.

Soweit ich weiß, kann man das Feldern durch spätes Herauslassen (ca. 1h vor Sonnenuntergang) einigermaßen gut unterbinden. Wenn sie Jungen füttern, ist die Gefahr, glaub ich, am größten. Das Locken mit Futter würde ich vorher gut üben und die Tauben möglichst zahm werden lassen. Wenn sie das erste Mal draußen sind, werden sie sehr abgelenkt oder ängstlich sein und wenig Hunger erkennen lassen, auch wenn sie "drinnen" noch sehr hungrig waren. Deshalb würde ich mit dem Locken warten (damit der Lockruf nicht abstumpft), bis sie sich beruhigt haben. (überhaupt nicht zu oft oder zu "energisch" locken) Solange sie keine Anstalten machen, auf dem Boden zu landen, gibt es keinen Grund zur Eile. Bei einem Landeversuch im Garten kann man ja in die Hände klatschen, um die Taube ein wenig zu erschrecken.

Da fällt mir ein, dass ich nie einen Gartenschlag hatte, sondern immer Taubenställe unterm Dach; ersterer dürfte die Sache auch etwas erschweren, eben weil der Garten so nahe ist. Aber im Prinzip ist das ganze trotzdem kein Ding der Unmöglichkeit, also nur nicht verzagen. Das wird schon werden!

Viele Grüße!

@ Gunnar

vielen Dank für Dein Ferntraining, vielleicht komme ich so ja wirklich an Nachbars Garten vorbei.
Also Nachwuchs wird es im Schlag nicht geben, da ich die Eier sofort gegen Gipseier austausche. Bis auf den wissenschaftlichen Anteil zähle ich lediglich zu den Taubensammlern, Wettflüge etc. wird es nicht geben. Das birgt dann natürlich das Risiko, dass sich die Tauben vermehrt "im Umfeld rumtreiben", aber ausschließlich im Schlag halten, ohne Freiflug, das kann ich ihnen nicht antun.
Als ich sie bekam, war es ein Haufen Panik, offensichtlich fast ohne Kontakt zum Halter aufgewachsen. Zwischenzeitlich gehts, aber von handzahm sind wir Jahre entfernt. Trotzdem pflegen wir natürlich Rituale, wenn ich mit einer Tüte raschel wissen sie, dass es die Extraportion gibt und sie kommen sofort nachsehen, sofern ich eine bestimmte Distanz einhalte.
Unter 1m flüchten sie aber wieder hektisch, das ist nicht raus zu kriegen.

Sie erst kurz vor Sonnenuntergang fliegen zu lassen, klingt recht plausibel, nur wie sieht es da mit der Greifvogelgefahr aus? Die Tauben sind knapp jährig, völlig untrainiert und auch noch unerfahren. Altvögel sind keine dabei, die sind bekanntlich die besten Lehrer.

Würde es ein Pfiff auch tun? Als ich hier mal aus anderem Grund in die Hände geklatscht habe, ist der Schlag fast explodiert, so panisch sind sie gegen Wand, Decke und den Aussendraht geflogen...

An den Pfiff (oder sonst irgendwas) müßte ich sie vorab bei der Extraportion gewöhnen, denke ich mir, oder?

liebe Grüße, in Erwartung Deiner Fortsetzung
piaf

Hi,

sorry für die späte Antwort, ich war mal etwas abgelenkt in den letzten Tagen.

Es kann gut sein, dass Greifvögel abends häufiger vorbeikommen - habe ich zumindest auch schon öfter erlebt. Deshalb ist das späte Auflassen wohl eher nur für hartnäckige Fälle eine Überlegung wert. Wenn alle Tauben nach dem Flug schön herein gehen, ist diese Methode sicherlich nicht nötig.

Was das Händeklatschen angeht, war dies als letzte Möglichkeit gedacht, das Landen im Garten zu verhindern, und zwar indem man die Taube absichtlich erschreckt - dann landet sie nämlich erstmal gar nicht, oder zumindest meist nicht auf "fremdem" Gebiet. Man kann dieses Vorgehen natürlich als inakzeptabel ablehnen, ein Gewöhnen der Tauben daran ist jedoch nicht sinnvoll, da dann die Schreckreaktion entsprechend geringer ausfällt. Selbstverständlich birgt ein Erschrecken Risiken und man sollte damit auf jeden Fall etwas vorsichtig sein, weil wohl auch schon Tauben nach einem lauten Knall verloren gegangen sind. Natürlich sollte man auch versuchen, alle anderen Tauben zu verschonen, indem man sich möglichst nicht so nah an den Taubenstall stellt, etc.

Übrigens möchte ich niemanden dazu anleiten, seine Tauben zu scheuchen, aber wie schoneinmal erwähnt, wird es wirklich sehr schwierig, das Feldern zu verhindern, wenn es einmal zur Gewohnheit geworden ist.

Grundsätzlich halte ich es für eine gute Idee, Grünzeug im Schlag zu füttern. Heißhunger auf etwas, das es drinnen nicht gibt, dürfte langfristig zur Suche danach wo anders (draußen) führen. Daher würde ich Mineralien, Grit, Magensteinchen o.ä. ad lbitum reichen. Nur beim Taubenfutter (das es im Garten nicht gibt) muss man wahrscheinlich etwas sparsamer sein, denn ohne ein bisschen Appetit wird das Hereinlocken wohl schwierig werden. Daher niemals vor dem Fliegen füttern.

Viele Grüße
Gunnar

Hallo Piaf!

Jetzt kommt wieder so ein Beitrag vom absolut laienhaften Elch, der ja ohne es zu wollen zum Taubenhalter geworden ist.

"Meine" wohnen mit den Hühnern im Gartenhaus, haben oben eine Ecke abgeteilt bekommen.

Morgens wird die Tür aufgemacht, weil die Hühner das ja so gewöhnt sind und dann gehen die Tauben, bis auf Flügelbruch und den Danziger Hochflieger erst mal ein- zwei Stunden heftigst fliegen. Danach wird auf dem Dach des Häuschens ausgiebig der Körperpflege gefrönt, auf dem Rasen und in den Beeten herumgepickt und gebadet. Danach wird im Stall eine ausgiebige Mittagspause eingelegt und nachmittags das gleiche Ritual wie morgens. Spätestens um 17.00 Uhr sind alle wieder zu hause, obwohl die Tür noch offen ist, da die Hühner meist erst reingehen wenn es dunkel wird.

In den Nachbargärten konnte ich sie noch nicht sehen, ich denke aber, das erscheinen dort wäre mir sicher sofort empört mitgeteilt worden.

Meinst du wirklich, dass sie sofort über den gepflegten Nachbargarten herfallen würden?

Dank Euch beiden

momentan versuche ich die Tauben auf meinen Pfiff zu konditionieren. Ich stelle also abends etwas Extrafutter hin, pfeife und gehe damit den Nachbarn schon reichlich auf den Geist (sind halt etwas sensibel). Morgens, passend zum Futter , gibts ebenfalls den Pfiff für alle.

auf dem Rasen und in den Beeten herumgepickt und gebadet.

Zum Vergrößern anklicken....

In dem Garten, in dem der Taubenschlag steht, gibts zwar Wildwuchs aber keine Beete, die befinden sich knapp 10m weiter.....

Schreckhaft sind die Tauben ja ausreichend, daher bin ich damit lieber vorsichtig, sonst trauen sie sich nicht mehr in den Schlag. Wie es so aussieht, werden wir uns mit Stundenflügen begnügen müssen, denn wenn sie den ganzen Tag draussen sind, werden sie wohl eher im Umfeld zum Feldern neigen, weniger Lust auf die Abendhappen haben und mein Pfiff wäre ausschließlich für die Nachbarn


Ich teste das jetzt erstmal, dann wird man weitersehen. Wenn die Salatverteidigungsmethoden hier nicht so rüde wären, würde ich mir garnicht soviele Gedanken machen

na dann schauen wir mal

Gruß piaf

Hallo piaf,

Du solltest lieber nicht die Briefer am Morgen füttern, ausser Du fliegst sie gleich früh morgens. Sie sollen doch hungrig sein wenn sie fliegst, sonst werden sie nie folgen. Ich würde lieber abends füttern nach dem Fliegen, sonst kannst Du so viel pfeifen wie Du magst, sie werden dann nicht folgen. Draussen sitzen lassen würde ich sie auf garkeinen Fall, da sind sie nur Zielscheibe von Habicht und Sperber und die Nachbarn werden Dir über kurz oder lang aufs Dach steigen, wenn Deine Briefer ihr Dach versch****** . Und dann ist es mit Freiflug ganz aus.:(
Viele Grüße
Andrea

Hi Andrea,

ja ich werde wohl dabei bleiben, die Ausflüge zeitlich einzugrenzen bei knurrendem Taubenmagen. Ich werde sie also morgens rauslassen, vor dem kleinen Körnerfrühstück, und nach 2 Std. wieder zurückpfeifen, das gleiche nochmals nachmittags und abends dann zum richtigen Futter zurückpfeifen.
Hilfe welch ein Zeitplan, da müssen Hunde , Hühner , Gänse, Tauben und Job reinpassen, und alles auf Pfiff....

Danke Dir erstmal , ich werde um weitere Hilfe rufen, sollte ich den Überblick so langsam verlieren


Gruß piaf