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Diskutiere Rassen im Forum Rassetauben im Bereich Tauben - Hallo!! Ich möchte mal gern wissen ob es bei Brieftauben verschiedene Rassen gibt?
Hroharri

Hroharri

tierstern
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Hallo!!


Ich möchte mal gern wissen ob es bei Brieftauben verschiedene Rassen gibt?
 
Das wuerde mich auch interessieren.....

Meine weissen Brieftauben habe ich von einem Zuechter gekauft, der diese besondere "Brieftaubenrasse" als Busschaerts bezeichnet. Diese Rasse soll aus Europa (Ich glaube Belgien) stammen.
Beim "googeln" habe ich aber nichts unter dieser Bezeichnung gefunden. Weiss einer von euch etwas darueber?
Gibt es denn ueberhaupt unterschiedliche Brieftaubenrassen?
Hier mal der Link zu der Homepage dieses Zuechters.

http://www.geocities.com/sudiloft/
 
Hallo zusammen,

ich glaube nicht, dass man bei Brieftauben wirklich von unterschiedlichen Rassen sprechen kann. So ist das Wort strain auf dem Link nicht als Rasse sondern als Stamm zu übersetzen.
Über die Entstehung der Brieftaube als Rasse im heutigen Sinn gibt es folgendes interessantes zu vermerken.
Aus Meyers Lexikon 1897:
Als Stammeltern der Brieftauben gelten der Karrier und die von ihm zunächst gezüchtete Drachentaube, dann die Feldtaube, das Möwchen und der Tümmler.
Man unterscheidet namentlich die Antwerperner (1. Taube links oben im Bild), Lütticher (2.Taube von links oben) und Brüsseler, welche aber in neuster Zeit wieder weitergebildet wurden, so dass gegenwärtig eine große Mannigfaltigkeit vorhanden ist.
http://susi.e-technik.uni-ulm.de:80...te/ID/1014922635141/jpg/meyers_b15_s0536a.jpg

Zu Petras Tauben: Georges Busschaert http://www.racingpigeonmall.com/loft/articles/Busschaert.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

die heutige Brieftaube ist eine Rasse, alles andere sind Familien bzw. Stämme.

Verwirrung wird da oft durch Brieftaubenzüchter gestiftet, die von einer "Rasse" Jannsen, van Wanroy, Bricoux sprechen...

:+klugsche
 
re

Aber man kann sie doch auch zwischen Lang- Mittel- und Kurzstreckenfliegern unterscheiden, oder? Die Kurzstreckenflieger sind massiger und größer als die mittel und weitstreckenflieger. Ähnlich wie es bei Leichtathlethik auch körperliche Unterschiede gibt zwischen Sprintern und den Marathonläufern.

MFG
 
Ich hab leider nix in deutsch, hab aber mal den ersten Teil übersetzt- weil es interessant ist.
Wenn man sie fragen würde, welcher Züchter den größten Einfluß auf die Brieftauben-Szene in Großbritannien gehabt hat- wen würden sie nennen? Ein sehr starker Kandidat wäre Georges Busshaert.

Es gibt keinen Züchter in Großbritannien, der nicht schon einmal Busshaert Tauben in seinem Schlag gehabt hat. Der Stamm scheint zeitlos zu sein, selbst heute gibt es noch Züchter, die diesen Stamm halten und reisen und mit großem Erfolg. Wenn sie daran denken, dass G.B. in vor über 30 Jahren in dieses Land kam so ist das ein großartiges Testament, dass seine Tauben immer noch gereist werden.
Wie kam es dazu, dass dieser Brieftaubenstamm so einen großen Einfluss auf die Brieftaubenszene in Großbritannien haben konnte? Alles begann vor 90 Jahren. G.B. wurde 1911 in St Lodewijk-Deerlijk in Belgien geboren. Sein Vater war ebenfalls Taubenzüchter und bald wurde er auch von dem Bazillus befallen. Seine beiden Brüder Andre und Marcel waren ebenso von Tauben begeistert, wie seine Schwester Alice.
Georg hatte einen Gemeinschaftsschlag mit seinem Schwager Albert Nuttyens, der seine Schwester Alice geheiratet hatte. Sie kauften verschiedene Vögel auf Auktionen, eine mehlige Commines und eine Taube namens Tito von Hector Baele of Scheldewinke. Sie kauften De Plattekop von Vandevelde und Söhne und Töchter von The Coppi’ und ‘Witterugge’ von Michel Nachtergaele aus Zulte. Später kauften sie noch ‘De Fijnen’ von Michel Nachetregaele.
Die Familie Busshaert plante eine Textilfabrik in England- Kent zu bauen. George wurde dort hin geschickt um sie zu leiten. Da George aus Belgien kam hatte er eine Passion für den Brieftaubensport und er traf Züchter aus England und hatte schon bald seinen eigenen Schlag dort. Die Tauben wurden gezüchtet von seinem Schwager in Belgien und dann nach England verschickt.Ebenso erhielt er Tauben von seinem Bruder Albert, der eine Teppichweberei in Belgien leitete.Georg ging eine Schlaggemeinschaft mit Gil Ducan ein und bald erleuchteten seine Tauben die Brieftaubenszene in Großbritannien. Sie züchteten Tauben wie The Crack’, ‘The Coppi cock’, The Great Coppi’, The Bonten’, ‘The Blesse’. Twischen 1956 und 1962 gewannen sie 150 erste Preise. Bald wurden die Leute aufmerksam auf seine Tauben und begannen sie zu kaufen. Eine der ersten die diese Tauben gekauft hat war Mr. Newton aus West Durham. Sie schenkte ein Pärchen ihrem Mann zur Silberhochzeit. Er zog daraus Junge und bald wurde er über Nacht von einem durchschnittlichen Züchter zu einem Champion. Bald schon wollten viele Züchter im Norden seine Tauben haben.
Zurück in Kent hat noch jemand anders die Busshaert Tauben ausprobiert- Ron Hallam aus Belvedere. Er erreichte die ersten 3 Plätze in der London und Südküstenvereinigung vom Flug aus Bergerac von über 4000 Tauben, die teilgenommen haben- aber wenn sie daran denken, dass am selben Tag nur 4 Tauben nach Hause gekommen sind, dann macht es das Ergebnis noch spektakulärer.
Georg verkaufte seine Fabrik und ging nach Belgien zurück. Er war auf der Suche nach neuen kleineren Tauben, die nicht nur sprinten konnten, sondern das auch auf längere Distanz. Er ‘the Klaren’ von Georges Doetreloigne aus Waregem, ‘Sooten’ von F. Declerc und Old Sooten, and 14, and 817, von De Klinge. Und Junge, waren die schnell auf der Langstrecke. In nur 3-4 Jahren haben sie Junge gezogen, die 1st National Limoges nicht nur einmal sondern zweimal gewonnen haben ebenso 1st Perigeux National, 2nd Cahors National, 3rd Brive National, 5th Cahors National, 27th Barcelona International, 33rd San Sebastion International.
Tom Larkins importierte Georgs Tauben nach GB. Er wollte sehen, wie die Tauben sich machten, aber sie waren besser als in seinen künsten Träumen. 1972 nahm er mit 4 Tauben an den Wadebridge Open teil –ein 276 Meilen Rennen. Alle 4 Tauben kamen gleichzeitig an und gewannen das Rennen und das mit 1 h 10 min Vorsprung. Die G.B. Hysterie erreichte nun neue Maßstäbe.Die Flugeigenschaften seiner Tauben wurden legendär in GB. ...

Mehr kann ich aber nicht übersetzen sonst werde ich blöd, gib es doch einfach mal in Babelfish zur Übersetzung ein, ich fürchte allerdings, dass die Übersetzung mit diesem Programm eine ziemliche Katastrophe wird.
 
@Andrea :beifall: :beifall: :beifall:

@WGT

Das kann man machen, allerdings sind das immernoch keine Rassen, sondern Stämme, die bestimmte Eigenschaften haben(sollen).

Die Muskulatur unterscheidet sich nicht unbedingt bei den verschiedenen Tauben, deshalb hinkt der Vergleich zu menschlichen Sportlern. Es ist eher die Frage, was die Tauben für einen Durchhaltewillen haben und in welcher Form sie sind. Gehen wir mal davon aus, daß 2 Tauben die gleiche Orientierungsfähigkeit haben: Eine stürmt nach dem Start mit Vollgas los und wird schnell müde. Die andere fliegt im mäßigen Tempo und ermüdet wesentlich langsamer... Welche ist die Kurzstreckentaube, welche die Langstreckentaube? Das Entscheidende ist aber die Form und die Orientierungsfähigkeit, denn die schnellste Taube kommt nicht als erste an, wenn sie Umwege fliegt...andererseits wird die Langstreckentaube auf den kurzen Distanzen keine Chance haben. Allerdings spielen da noch viele andere Faktoren mit rein, wie Wetter, Motivation, Greifvögel, Überlandleitungen....und auch Körperbau...
 
Hallo Andrea

Vielen Dank fuer den interessanten Link. So kann ich doch endlich mal etwas ueber meine Busschaerts erfahren. :zustimm:

Allerdings muss ich sagen, dass wenn ich mir meine Brieftauben so anschaue, sie sich doch alle sehr vom Koerperbau sowie "im Gesicht" unterscheiden. Wenn alle einen gleichen Stamm haben, muessten sie da nicht ein einheitlicheres Aussehen aufweisen? :?

Im Vergleich dazu sehen sich meine "Hinterhof-Pfautauben" untereinander wesentlich aehnlicher. 8(
 
Hallo zusammen,

also Andrea und Mr IslandDonek, ich bin echt faziniert von euren Wissen, gibt s auch eine Taubenrasse womit ihr euch nicht auskennt:)

Ich hatte auch mal im Internet gelesen über weiße Brieftauben, die fast 1000 Km fliegen können, allerdings waren die sehr sehr teuer.

Gruß
Zakari
 
Hallo Andrea!!


Es ist fantastisch was du dir für eine mühe gemacht hast, damit ich es auch lesen kann. Vielen Dank!! Jetzt weiß ich wenigstens wie es mit den Rassen gemeint ist. Dann kann ich ja meinem Stamm auch einen Namen geben. Vielleicht wird er ja auch mal berühmt.

Hallo Zakari!!


Das ist doch verständlich das Tauben die gute Leistungen bringen, auch teuer sind, egal welche Farbe. Dadurch (oder dafür) sind doch die so genanten Rassenamen erfunden worden.
 
@Zaki,

ich hab gerade unter den Kleinanzeigen gelesen, dass Du Deine ganzen Wammen abgibst? Was ist passiert gefallen sie Dir nicht mehr oder klappt es mit dem Fliegen nicht? Hast Du Dir eine andere Rasse zugelegt?
Fragende Grüße
Andrea
 
Hallo Andrea,

ich habe mittlerweile über 30 Wammen und das ist sehr viel Arbeit, Wammen sind nicht wie andere Rassen die man leichter zum Fliegen bringt dahinter steckt schon viel Training, ich will mir doch 5 paare behalten und den Rest abschaffen. Ich habe letzte Woche mir 1,1 Wuta die sollen änlicher wie die Wammen fliegen und die kriegt man leichter in die Luft und habe mir 1,1 Dunek und 1,1 BR :) die wollte mir anschauen wie die fliegen. Ich weiß man sollte sich nur für eine Rasse konzentrieren, aber ich muß mir alle Flugstille anschauen und danach kann man sich entscheiden. Deswegen möchte ich von den Wammen reduzieren sonst wird zuviel Arbeit mit plege... lieber weniger und dafür mehr Training und Hygiene als zu viel.....

GRuß
Zaki
 
WGT schrieb:
Aber man kann sie doch auch zwischen Lang- Mittel- und Kurzstreckenfliegern unterscheiden, oder? Die Kurzstreckenflieger sind massiger und größer als die mittel und weitstreckenflieger. Ähnlich wie es bei Leichtathlethik auch körperliche Unterschiede gibt zwischen Sprintern und den Marathonläufern.

MFG

Meines Erachtens kann man die Kurzstreckenflieger bei Brieftauben nicht wirklich als Sprinter bezeichnen. In aller Regel sind die Entfernungen für Alttauben auch auf der Kurzstrecke größer als 100 km. Dafür braucht eine Taube, wenn sie gut ist, ca. eine Stunde.

In der Leichtathletik findet man einstündige Wettkampfzeiten vielleicht beim Halbmarathon, also eher Weitstrecke. Deshalb würde ich sagen, dass es unter den Brieftauben (vielleicht sogar unter allen Taubenrassen) eigentlich keine richtigen Sprinter oder Sprinter-Stämme gibt. Unterschiede kann es natürlich trotzdem geben.
 
Thema: Rassen

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