Stellt der Milan eine gefahr für meine Tauben dar?

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webgirl87

Guest
Hallo.

wärend meine tauben heute morgen ihren frreiflug genossen haben habe ich zwei rotmilane am himmel kreisen sehn.
meine tauben haben sich dadurch zwar nicht einschüchtern lassen, jedoch bin ich mir nicht ganz sicher ob der rotmilan nicht doch eine gefahr darstellen könnte.

wer hat erfahrung?
 
Rotmilane sind reine Aasfresser,solange deine Tauben noch leben wird er sie ihn ruhe lassen.
 
Um den Milan brauchst du dir keine Sorgen machen, der tut deinen Tauben nichts, ebenso der Bussard.
 
Fenris schrieb:
Um den Milan brauchst du dir keine Sorgen machen, der tut deinen Tauben nichts, ebenso der Bussard.
Beim Mäusebussard könnte man schon Respekt haben, denn dieser kann durchaus Jungtauben holen,also Jüngere tiere die noch nicht so gut fliegen können wie die alten, die kann er, da er selbst recht langsam ist schon besser schnappen,genau eben wie schwächere Tauben,bedingt durch Alter oder Krankheiten.
 
Hm, gutes Thema! Ja wer holt sich denn nun die Tauben? Ein Greifvogel, ist schon klar. Aber woran erkennt man einen Habicht? Milan ist klar, am gegabelten Schwanz aber mit den anderen habe ich auch so meine Probs.
Kann man von unten erkennen um was für einen Vogel es sich handelt? Ich weiss , dumme Frage aber damit komme ich nicht so zurecht. Nen Falke erkenne ich auch noch und nen Adler :) Aber mit Bushard,Habicht und co habe ich schon Probleme.
Wer klärt hier mal auf ? Ein paar Bilder von den Brüdern wäre auch nicht schlecht.

dx2 :)
 
Hallo,

als Greife die Tauben schlagen kommen vor allem Habicht, Sperber und Wanderfalke in Frage.

Wanderfalken schlagen in der Regel aus großer Höhe in freier Luft.Wanderfalken zeichnen sich durch die spitzen Flügel aus die wie eine Mondsichel aussehen...sie sind sehr kompakt gebaut und eher klein und kurzschwänzig. Hier im Größenvergleich zu einer Taube. Turmfalken sind für Tauben völlig ungefährlich sie sind die häufigsten Falken bei uns und sind sehr zierlich, kleiner bis genausogross wie eine Taube mit verhältnismässig langem Schwanz. Nahrung des Turmfalken sind Mäuse und Singvögel sowie Insekten.

Habicht und Sperber sind Deckungsjäger die oft ansitzen und dann im Überraschungsangriff die Beute schlagen. Oft direkt vom Dach oder vor dem Schlag weg. Habicht und Sperber fliegen täglich mehrmals durch ihr Revier und prägen sich die räumliche Anordnung und Struktur ein. So müssen sie beim Angriff nicht auf die Umgebung achten sondern können sich auf ihre Beute konzentrieren ...sie kennen ihren Lebensraum dann "auswendig". Deshalb fliegen sie oft recht tief oder haarscharf an Hindernissen herum.
Hier die typischen Siluetten der beiden wenn sie im Gleitflug hoch in der Luftfliegen. Sperber und Habicht
 
Wirklich eine Top Antwort. Muss ich mir noch mal sichern und werde dann mal bei besseren Witterungsverhältnissen die Sache in der Praxis auswerten.

Danke :prima:
 
Nachtrag:

Typisch beim Sperber und Habicht sind die langen schmalen Schwänze ( Stöße) und die gleichmässigen Flügel. Sie sehen wie ein schönes grosses fliegendes "T" aus! Sie fliegen aber im Unterschied zum Bussard oder Milan fast nie frei in der Gegend rum ( segelnder Weise) sondern wechseln eher unter ihren Ansitzen. Der Habicht ist deutlich grösser als der Sperber. Dadurch ergibt sich das der Habicht besser Tauben schlagen kann als der Sperber. Als Geschlechtsunterschied kann man noch sagen das die Vögel ( Terzel) kleiner bleiben als die Weibchen...somit schlagen die Weibchen beim Sperber höchstens die Tauben ...die Männchen sind dazu zu schwach.

Sperber und Habicht kann man evtl. mit dem Mäusebussard verwechseln. Bussarde sind aber typische Segelflieger die einen kleinen rundlichen Schwanz ( Stoss) haben und grosse abgerundete Flügel. Sie segeln meist in grosser Höhe oder sitzen frei sichtbar an ihren Sitzwarten an. Sie fressen Nager und Aas! Bussarde sind die häufigsten Greife bei uns in der BRD.

Also typisch ist ein fliegendes "T" und Greife die zielstrebig und perfektioniertdurch den Garten jagen wenn es sich um Habicht oder Sperber handelt. Und immer auf den Schwanz achten, die "schlimmsten Finger" haben den längsten :D
(Ausser bei den Falken)

mfg Tobi

PS: War noch nicht fertig :)
 
Schon sehr gut beschrieben - ein paar Sachen möchte ich trotzdem noch kurz anmerken:

Im Frühling während der Balz sieht man bei uns auch recht häufig den Habicht (oder gleich ein Paar) segeln. Das sieht aber schon etwas anders als beim Bussard aus: Einmal ist das Verhältnis von Spannweite zu Schwanzlänge anders (Spannweite beim Habicht eher geringer, Schwanz deutlich länger) und die Fortbewegungsgeschwindigkeit (auch) während des Segelns beim Habicht scheint etwas höher zu sein (dafür kann der Bussard auch bei sehr geringem Aufwind segeln). Auffällig finde ich auch das wesentlich raschere Flügelschlagen beim Habicht, wenn er gerade nicht segelt. Für den Bussard charakteristisch ist dieser wellenartige Balzflug (anlegen der Flügel -> Herabgleiten, danach allmähliches Aufsteilen mit weiter ausgebreiteten Flügeln bis zum Beinahe-Stillstand im Umkehrpunkt und anschließend wieder Herabgleiten usw.).
 
Bei mir gibt es sehr viele Adler (Keilschwanzadler)
Die kreisen auch manchmal so verdaechtig ueber dem Taubenschlag rum....koennen Adler Tauben fangen? Nee, oder? (Hoffe ich wenigstens)

Ansonsten habe ich auch nur mit Habicht und Falke Probleme. :traurig:
 
Hallo Petra,

tja der Keilschwanzadler soll ja einer der grössten Greife sein...bezweifele das er sich was aus Tauben macht...eher Kaninchen. Aber genaueres gibt es dazu sicher auf Australischen Seiten!

mfg tobi
 
Hallo.

da bin ich froh das der milan kein problem ist.
bussarde haben wir auch nen paar aber ich glaube nicht das er eine meienr tauben erwischen könnte, ich habe sehr schnelle flieger sie fliegen ohne verfolgt zu werden blitzschnell. und jungtauben sidn bisher noch im schlag. diese werde ich eben bei ihren ersten flugstundne beobachten.

wanderfalker hats hier och nie welche gegeben und meinen ersten udn letzten habicht hab ich mit 9 jahren gesehn.

viele grüße jasmin
 
Hallo,
Tauben wurden in den Nahrungsresten von Rotmilanen nachgewiesen und zwar nicht nur als Aas. Der Rotmilan ist ein Jäger der sich vor allem an Elstern hält aber Tauben durchaus schlagen kann und dies auch tut wenn sich ihm die Gelegenheit bietet.
Quelle: Autor Rudolf Ortlieb, der Rotmilan, Westarp-Verlag

Liebe Grüße
Hans
 
Wie jetzt?

:idee: Hallo

Tauben wurden in den Nahrungsresten von Rotmilanen nachgewiesen und zwar nicht nur als Aas.

Das würde ich gerne näher erklärt haben! Wie kann man an Nahrungsresten oder Gewöllen erkennen, ob die Taube vom Milan getötet wurde?

Der Rotmilan ist ein Jäger der sich vor allem an Elstern hält aber Tauben durchaus schlagen kann und dies auch tut wenn sich ihm die Gelegenheit bietet.

Weder ist die Hauptnahrung des Rotmilans die einheimische Elster noch irgendeine Taubenart! Das er sie schlägt wenn sich die Gelegenheit bietet ist eine andere Frage da der Rotmilan immer die leichteste Beute bevorzugt, die er bekommen kann! Eine gesunde Taube oder gar Elster erwischt er in der Regel nicht, dazu fehlt ihm die Jagdstrategie und auch sein Körper ist dazu einfach nicht spezialisiert genug.

Da du das Buch von R. Ortlieb als Quelle angibst, würde mich mal interessieren, was er noch als Nahrung angibt und wie das Nahrungsspektrum prozentual zusammengesetzt ist!

In allen von meinen Quellen wird der Milan als Kleinsäugergreifer und Aasfresser (z.B. Strassenverkehr) betrachtet. Zudem jagt er Habichten und Bussarden die Beute ab...wodurch er an grössere Beutetiere gelangt z.B. Hasen, Fasanen, Rebhühner, Krähen, Tauben.

Eine Nahrungsstatistik auf Englisch hier zu lesen auf Seite 4 die Tabelle.

Klick

ausführlicher aber deckungsgleich mit anderen Quellen aus dem Netz
das hier

Zusätzlich wird nicht unterschieden, ob die Tauben die in der englischen Statistik auftauchen Ringel- oder Haustauben sind.

Lieber Hans vielleicht könntest du den Herrn R. Ortlieb einmal zitieren, damit der Zusammenhang einmal deutlicher wird und der Milan nicht als Tauben oder Elsterjäger in den Köpfen zurückbleibt.

freundlichst Tobias
 
Hallo Tobi,

ich weiß nicht, ob der Rotmilan wirklich eine Gefahr für eine gesunde Taube darstellt, verloren habe ich noch keine durch den Milan. Ich habe allerdings im letzten Sommer auffällig oft beobachten können, wie der Milan kurz nachdem ich die Tauben aus dem Schlag gelassen hatte hinter ein paar hohen Bäumen aufgetaucht und genau in Richtung Schlag gesegelte ist. Ich meine, dass das kein Zufall war. Ob er wirklich in der Lage ist eine Taube zu erbeuten, kann ich nicht beurteilen, zur Sicherheit würde ich die Tauben bei diesen Witterungsverhältnissen und dem strengen Winter aber lieber nicht unbeaufsichtigt draußen lassen.
Viele Grüße
 
Hallo Wagtail,

lies bitte das Buch selber. Was du beschreibst trifft leider auf den Rotmilan nur zum Teil zu. Der Rot- sowie der Schwarzmilan sind nicht überwiegend Aasfresser. Der Rotmilan stellt bzw. stellte einen der wichtigsten "Feinde" der Elstern da.
Das soll jetzt nicht unhöflich klingen aber ich kann und hab nicht die Zeit ganze Kapitel eines Buchs hier wieder zu geben. Ausserdem glaube ich das es dich auch interessieren würde.

Liebe Grüße
Hans
 
Hallo zusammen:)

Also, Rot- und Schwarzmilan stellen keine Gefahr für Tauben oder Elstern dar.

Selbst, wenn der "Sachverhalt" in dem Buch beschrieben ist, kann ich z.B. MEBS und SCHERZINGER dagegen halten, die jahrzehntelang Greifvögel und Eulen studiert und fundierte Sachbücher dazu heraus gebracht haben.

Beide Milane ernähren sich von Aas und Kleintieren.
Milane jagen anderen Beutegreifern ihre Beute ab, was viel einfacher ist, als Elstern oder Tauben erhaschen zu wollen, die sie sowieso nicht bekommen.

Habicht und Sperber sind nur so erfolgreich als Vogeljäger, weil sie Deckungsjäger (was bei den Milanen nicht der Fall ist).
Der Wanderfalke ist hingegen so erfolgreich, weil er in grossen Höhgen fliegt und sich im Sturzflug seine Beute holt (was ebenfalls bei den Milanen nicht der Fall ist).

Das einzige, was Bussarde, Milane, Weihen und co. erhaschen können, sind kranke, ganz junge oder verendete Vögel in der Grössenordnung.


Jörg
 
Also ganz gleich was in der Literatur steht, ich kann an dieser Stelle von Beobachtungen und Erlebnissen berichten. Da ich mich als Flugkastenflieger ausnahmslos mit meinen Tauben auf Feldern aufhalte, konnte ich insbesondere in den Monaten Mai bis Juni schon häufig beobachten, dass Rotmilane den Versuch unternommen haben, meine Tauben zu schlagen. Zwar waren sie noch nie erfolgreich, jedoch stören sie den Flug durch ihr penetrantes Angriffsverhalten erheblich. Damit meine ich, dass sie nach einem erfolglosen Angriffsversuch nicht von den Tauben ablassen sondern es immer wieder versuchen. Es kam auch schon vor, dass ein Milan den Stich Jungtauben vom Flugkasten abdrängte und dieser aus Angst fast verloren ging.
 
Hallo,

Ob er wirklich in der Lage ist eine Taube zu erbeuten, kann ich nicht beurteilen, zur Sicherheit würde ich die Tauben bei diesen Witterungsverhältnissen und dem strengen Winter aber lieber nicht unbeaufsichtigt draußen lassen.
Bzgl. des Rumlungerns der Tauben auf Dächern, egal ob Winter oder Sommer, brauch ich in diesem Forum hier nix zu schreiben. ;)
Wenn ein Milan eine Taube erwischt hat, dann kann er sie auch töten das steht ausser Frage. Aber er ist kein Vogeljäger.

Wenn man sich die engl. Seite mal anschaut stellt man fest das an Hand der Gewölle (definitiv gefressene Nahrungsreste)

- im Winter 68% der Nahrung aus Säugetieren besteht. Krähen (Elstern?) treten garnicht auf. Tauben mit 6% dafür aber Regenwürmer mit 7%

-im Sommer sind die Säuger mit 61% dabei. Tauben mit 16% und Krähen(Elstern?) mit 2%.

Bleibt zu bedenken das gerade in den Sommermonaten junge Ringeltauben nur aus dem Nest gepflückt werden müssen und sie zusätzlich eine lange Ästlingszeit haben wo sie leichte Beute sind.

Zum Thema Feinde der Elster wird in allen Publikationen, die mir zugänglich sind der Milan nie erwähnt. Einzig die Bedeutung des Habichts als Beutegreifer für Alttiere und die der anderen Rabenvögel(Häher,Krähen) als Nesträuber wird herrausgestellt.

Von daher fehlt mir der Glaube an diese Aussage:
Der Rotmilan stellt bzw. stellte einen der wichtigsten "Feinde" der Elstern da.

Ich werde bei Gelegenheit mal das Buch von R. Ortlieb lesen und die Zusammenhänge hier darstellen.

@Andrea, dass der Milan bei der Anhäufung potentieller Beutetiere mal gucken kommt ist logisch...denn im Falle eines Habichtangriffes oder einer kranken Taube, bestände die Möglichkeit leichte Beute zu machen. Denke du hast trotzdem ein Auge auf den Jungfernflug deiner Babys, weil sie nun mal leichte Beute sind, wenn sie orientierungslos und verängstigt rumsitzen, sind aber wem sag ich das... :D


gruss aus Berlin

Nachtrag @ Rollertaube: Der Milan testet natürlich die Tauben, ob schwache oder kranke dabei sind...wenn sich die Tauben nicht wie "Wildvögel" es tun aus dem Staub machen, sondern sich auch noch am Flugkasten halten, wird er neugierig was da los ist. Von den Figuren deiner Kunstflieger, ist er zusätzlich angelockt, da sie ihm suggerieren die Tauben könnten nicht richtig fliegen den sie "taumeln" was eben auch Vögel machen, die in der Luft verletzt wurden und abstürzen. Da riecht er geradezu die Beute. Grund ist ein "Missverständniss" durch das Verhalten der Tauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
wagtail schrieb:
Bzgl. des Rumlungerns der Tauben auf Dächern, egal ob Winter oder Sommer, brauch ich in diesem Forum hier nix zu schreiben. ;)
Man kann das leider nicht oft genug hören, denn manche Leute die gute Ratschläge verteilen, hören leider nie auf sich selbst. :D
Ich hätte heute beinahe meine Lieblingstäubin verloren. Und nur, weil ich Blödmann während des Saubermachens die Tauben rausgelassen habe und was machen meine Dame, fliegen unerwarteterweise hoch. Erst ist alles gut gegangen, haben auch ganz schön gedreht und dann ganz plötzlich war irgendein Greif da und hat die Tauben mehrmals hintereinander angriffen. Zum Schluß hat eine der Täubinnen gefehlt und ausgerechnet eine die 2 Tage alte Junge hat. Inzwischen ist sie zum Glück wieder aufgetaucht. Ich glaube es war ein Sperber, sicher bin ich mir da aber nie, ich steh in so einem Moment immer viel zu sehr unter Strom um das genau zu beobachten.
 
Thema: Stellt der Milan eine gefahr für meine Tauben dar?

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