Meine Tauben sind doof (?)

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Marion Albrecht

Guest
Nachdem unsere neu erstandenen Tauben (Wiener WEißschild, rot) zunächst das erste Küken des ersten Geleges verloren hatten (es starb nach einigen Tagen) ist das zweite schön groß und munter geworden. Als es aber dann das Nest verlassen wollte /sollte, ist es offensichtlich nicht mehr versorgt worden und ging dann auch innerhalb eines Tages ein.
Die Eltern sind schon wieder an der Familienplanung Ich bin ihnen aber sehr böse und frage mich, ob sie überhaupt in der Lage sind, Junge aufzuziehen.
Das zweite Paar sitzt noch auf den Eier. Bin mal gespannt, wie es dort ausgeht !!
Gruß Marion
 
Hallo Marion und Andrea,

leider ist es bei den Wiener Schildtauben mit der Aufzucht ihrer eigenen Jungen nicht besonders. Die meisten Züchter dieser Rasse benutzen sogenante Ammentauben, die sich über einen längeren Zeitraum um die Jungen kümmern. Die Wiener Austellungstümmler welcher Farbe auch immer, sind nicht besonders wiederstandsfähig, da diese Rasse ziemlich Innzucht befallen ist und die Urinstinkte fast nicht mehr vorhanden sind.

Mit dieser Taubenrasse wirst Du viel Geduld aufbringen müssen, leider. Aber hoffentlich verlierst Du nicht den Mut.

Gute Zucht weiterhin !

Bis dann

Manfred
 
Original erstellt von Manfred:

leider ist es bei den Wiener Schildtauben mit der Aufzucht ihrer eigenen Jungen nicht besonders. Die meisten Züchter dieser Rasse benutzen sogenante Ammentauben, ...


Hallo Manfred und Andrea,

dann ist leider anscheinend genauso, wie wir befürchtet haben! Wir wollten aber doch gerne Tauben, die ein natürliches VErhalten haben (wir sind auch sonst mehr für das Ursprüngliche) Schade, daß wir die falsche Wahl getroffen haben !
Vielleicht warten wir noch einen Versuch ab, aber es ist wirklich nicht erhebend, zuzusehen, wie die Jungen eingehen. (Das Junge hatte gebettelt, wir hatten aber nicht beobachtet, daß die Alten nicht gefüttert hatten.)
So ein Mist !
Wir sind sehr enttäuscht !
Gruß Marion
 
Hallo Marion,

ich glaube eigendlich nicht, dass Deine Täubchen doof sind. Leider kann es schon mal vorkommen, dass sie die Jungen nicht vernünftig groß bringen. Möglicherweise sind die Tiere noch sehr jung und dementsprechend unerfahren (was nicht heißen muss, dass junge Tauben grundsätzlich ihre Jungen nicht groß bringen). Unter Umständen fütterst Du zuviel, dann werden die Burschen schon mal faul(paradoxerweise)! In Deinem geschilderten Fall scheint mir die Sache jedoch etwas anders gelagert zu sein. Wenn die Jungtaube schon so groß war, dass sie das Nest verlassen konnte, war sie auch in der Lage selbst zu fressen. Brieftauben z. B. sind in der Regel mit 21 Tagen soweit, dass man sie absetzen könnte, ich denke, dass dieses bei Deinen Tieren nicht anders sein dürfte. Daher könnte es sein, das die Tiere u. U. erkrankt sein könnten. In Frage kämen z. B. Parasiten (Würmer, Kokzidien im Übermaß). Wenn die Jungtaube tatsächlich einen Parasitenbefall hatte, würde das die Tasache erklären, dass sie soweit geschwächt war, dass sie nicht mehr gebettelt hat und auch nicht selber gefressen hat. Mein Tipp an Dich wäre nunmehr einen Tierarzt aufzusuchen, der eine Kotprobenuntersuchung auf parasitären Befall untersuchen soll (ca. 10 DM). Wenn ein Parasitenbefall vorliegt, solltest Du eine entsprechende Kur machen, danach den Schlag desinfizieren, dann müsste alles klappen. Wenn die Biester gesund sind, solltest Du kritisch überlegen, ob "futtertechnisch" alles in Ordnung ist. Grit? Futter (zuviel? 50g/Tier/Tag reichen!) Wasser und Tränke immer sauber und frisch? Ab und zu mal Grünzeug und vielleicht einmal die Woche das Futter mit etwas Maiskeimöl befeuchten und Bierhefe untermischen. Ich denke, dann sollte es irgendwann hinhauen!

Liebe Grüße
Heinrich
 
Hallo Marion und Heinrich,

was Du schreibst Heinrich stimmt wohl für Brieftauben, aber leider nicht für Kurzschnäbler, die hören prinzipiel nach 3 bis 4 Wochen mit den füttern auf und da sind die Jungen noch nicht soweit daß sie selbst nach Futter suchen obwohl sie schon im Schlag rumfliegen, daher benötigt man auch für die Aufzucht Ammentauben, die füttern wesentlich länger auch wenn die Jungen vieleicht kränkeln.

Es ist auch von Rasse zu Rasse unterschiedlich, da es mit der Wiederstandskraft der verschiedenen Rasse zusammenhängt.

Bis dann



------------------
MB
 
Ja, es ist wirklich schade, daß uns der Züchter nicht informiert hat, zumal wir genau danach gefragt haben! Er meinte nur, das machen die alles prblemlos !

Wir würden gerne mehr über die genannten Rassen
( Deutsche Modeneser oder mit Coburger Lerche)erfahren. Kannst Du mir Internet-Adressen empfehlen, wo ich Informationen finde ?
Was mache ich mit meinen Schildtauben ? (Taubensuppe - quasi als Bestrafung ?) oder kann ich sie jemandem anbieten, der mit Ammentauben arbeiten will und kann?
Gruß
Marion (tränentrocknend)
Viele Grüße
Andrea[/B][/QUOTE]
 
Hallo Marion, ich kann dazu nur sagen, jeder Züchter einer Rasse (egal welche Gattung ) sollte darauf bedacht sein, dass diese Rasse ihren natürlichen Fortbestand aus eigener Kraft erhalten kann. Das Problem gibt es sehr sehr häufig bei den Kropftauben, die fast auch ausschließlich mit Ammenaufzucht zu erhalten sind. Einige Rassen sind sogar so degeneriert, dass sie nicht mal in Brutstimmung kommen und lediglich eine Eiablage erfolgt. Da fehlendes Brutpflegeverhalten ein genetisch bedingter Defekt ist, ist es schwierig nach jahrelanger Ammenaufzucht wieder auf Eigenaufzucht umzusteigen. Das einzige was da hilf ist Selektion! Das heißt, dass nur noch die Tauben sich vermehren dürfen, die auch selbst dazu in der Lage sind. Nur das ist ein Problem, das man nicht so gerne anspricht. Es ist eben unbequem von seinen Spitzentieren keine Nachzucht zu erhalten und wahrscheinlich ist auch vielen Züchtern einfach die Wegstrecke zu lang. In unserem Verein hat ein alter Mann Brünnerkröpfer gezüchtet und diese auch nur wenn sie die Kücken selbst aufgezogen haben. Er hatte Erfolg, obwohl er der einzige unter vielen war. Nun ist er gestorben und seine Tauben sind bei anderen Züchtern verteilt, die auch wieder nur Ammenaufzucht betreiben. Schade und unvernünftig aber wahr.
 
Hallo Heiko,
vielen Dank für Deine Offenheit. Ja, genau so sehen wir es auch (wir haben da ja auch Erfahrung aus unserer Schafzucht - wir züchten eine alte Landschafrasse und auch hier geht es oft um "Fortschritte" in Sachen Exterieur, wobei Dinge wie Muttereigenschaften und Leichtes Lammen oft vergessen werden)
Wir möchten uns jedenfalls nicht daran beteiligen, eine Rasse zu erhalten, die nicht in der Lage ist, sich von allein fortzupflanzen !!!
Wir haben Kontakt zu einem Züchter der "Coburger Lerchen" angeknüpft. Unsere Schildtauben werden wir in Zukunft mit Gipseiern ruhigstellen.
Ein Pärchen hat gerade jetzt noch einmal Junge, dieses Paar hatte noch keine und vielleicht können sie es ja besser, als die anderen.
Ich melde mich wieder, wenn es Neuigkeiten gibt.
Gruß Marion
 
Wir möchten uns jedenfalls nicht daran beteiligen, eine Rasse zu erhalten, die nicht in der Lage ist, sich von allein fortzupflanzen !!!

>> Ihr solltet Euere Tauben nicht mit Gipseiern veräppeln! Es ist zwar schrecklich wenn die Küken evtl. sterben, aber das ist der Lauf der Natur. Vielmehr solltet Ihr die Tauben ganz normal weiter machen lassen und hoffen, dass es mal klappt und diese Küken dann zur Weiterzucht verwenden. So funktioniert die Natur und so sollte man sie fördern! Aber dafür muß man halt Gedult haben.

Wir haben Kontakt zu einem Züchter der "Coburger Lerchen" angeknüpft.

Die Coburger Lerche ist eine sehr robuste Rasse, die sehr oft als Ammentauben bei Kröpfern oder Kurzschnäbligen Rassen gehalten werden. Mit Ihnen werdet Ihr keine Probleme bekommen. Bei mir haben mal 2 Täuber dieser Rasse gebrütet und nachdem ich ihnen 4 Eier von Pommernschen Kröpfern (traumhafte Erscheinungen) untergelegt hatte, haben sie alle 4 Küken aufgezogen. Das ist eine Beachtliche Leistung.

Hab geduld und gib Deinen Tauben Zeit!
 
Hallo Andrea,

da kann man natürlich geteilter Meinung sein. Aber dazu gibt es ja Züchter, die die Geduld für solche Angelegenheiten aufbringen.
Es bestünde die Wahrscheinlichkeit, dass dieses eine Täubchen die genetische Veranlagung nicht hat (wenn auch nur gering) und somit einen Grundstein für eine natürliche Zucht darstellen könnte. So funktioniert Zucht im wissenschaftlichen Sinne. Nur ob es jemand so genau nimmt damit bleibt jedem selbst überlassen. (keiner soll sich jetzt angegriffen fühlen OK)
Es ist eben nicht jeder ein Züchter und nicht jeder versteht im Sinne eines Züchters oder einer Zucht zu denken, geschweige denn zu sprechen.
Na ja, sie wird sich entscheiden, was sie macht. Es war ja auch nur ein Tip.

Gruß Heiko

[Dieser Beitrag wurde von Heiko am 28. Mai 2000 editiert.]

[Dieser Beitrag wurde von Heiko am 28. Mai 2000 editiert.]
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Andrea:
Dankeschön , für die lieben Worte , jetzt bin ich wenigstens wiedereinmal daran erinnert worden , warum eine Mitgliedschaft in einem Kleintierzuchtverein für mich nicht in Frage kommt.
Unser Verständnis für Tierliebe geht eben auseinander.
Andrea
<HR></BLOCKQUOTE>
Hi Andrea,

eine Mitgliedschaft in einem Kleitierzuchtverein ist nicht verkehrt. In solchen Vereinen bekommt man jede Menge Informationen über verschiedene Ressen und ihre Eigenschaften. Es wird auch Hilfe angeboten und man kann verschiedene Kontakte knüpfen, die hilfreich sein können, für Anfänger.

Zu Deinen Weißschildtümmler, vieleicht solltest Du Dir noch ein Paar Hochflugtauben zulegen und diese mit den Wienern kreuzen, dies wäre eine Möglichkeit um Deinen Wienern den Aufzuchtinstinkt wieder beizubringen. Wenn dies geklappt hat, kann man sie wieder zurückpaaren. Meistens klappt dieser Versuch. Man verliert zwar ein Zuchtjahr, aber der Aufwand ist es wert.

Wie gesagt, dies ist nur ein Vorschlag für einen Versuch. Die Faszination für die Taubenzucht ist Geduld und Ausdauer und meistens wird man dafür reichlich belohnt.

Bis dann

Manfred



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MB
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Andrea:
Hallo Manfred !

Ich hatte eigentlich nicht vor nocheinmal zu diesem Thema einen Beitrag zu posten, aber es hat hier ein kleines Mißverständnis gegeben, Viele Grüße
Andrea


[Dieser Beitrag wurde von Andrea am 30. Mai 2000 editiert.]
<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Andrea,

sorry wenn es Vorurteile gegenüber Frauen gibt. Was die Taubenzucht anbelangt so kann ich aber das Gegenteil behaupten. Deutscher Meister bei den Felegyhaser Tümmler ist eine Frau.

Auch bei uns im Verein schlagen sich die Frauen ganz wacker, mit ihren Tauben und Hühner.

Na ja vieleicht kannst Du dich mal nom Gegenteil überzeugen.

Bis dann

Manfred



------------------
MB
 
Thema: Meine Tauben sind doof (?)

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