Nachbarschaftsstreit/ Kosten der Rechtsverhandlung /Mischgebiet

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Hallo!

Ich habe vor 15 Jahren ein Grundstück gekauft, ca. 2700 qm in einem Mischgebiet, Gewerbe musste ich nachweisen, damit der Kauf überhaupt möglich war.

Mein Grundstück ist das erste im Mischgebiet, angrenzent befindet sich ein Wohngebiet.

Ich habe mir vor 1,5 Jahren einen Kindheitswunsch erfüllt und 2 Gelbbrustaras (2005/gechipt) gekauft und eine Innen/Außenvoliere gebaut. Diese steht quasi hinten links, von beiden Straßen/ anderen Häusern jeweils 50 m entfernt.

Die Außenvoliere ist ca. 3*3m. Sie hat zu zwei Seiten einen Termopenscheiben, der Sockel ist gemauert, zu einer Seite das große Schutzhaus und zu einer Seite hin ein Wellgitterelement.

Bisher waren meine Vögel immer drinnen und draußen, wann Sie wollten konnten Sie machen was Sie wollen :)

Nun kommt das eigentliche Problem.: Gestern kamen 2 Nachbarn an und sagten zu mir.:Wir geben dir eine Woche Zeit um das Problem zu lösen. Ich fragte welches Problem. Sie antworteten die Papageien abzuschaffen. Naja hin und her. Sie wollen Unterschriften sammeln und wollen, dass ich die Tiere abschaffe. Auf einen Kompromiss den ich sofort vorgeschlagen hatte z.B. die Tiere an Sonn und Feiertagen sowie von
20 Uhr- 15 Uhr im Stall zulassen gingen Sie nicht ein. Der eine sagte sogar er hätte jemanden der die Tiere nimmt....

Jetzt schlägts aber 12... ich hab daraufhin gesagt.: Grundstück verlassen und nie wieder betreten.

Ein paar Drohungen kamen noch und soweiter und sofort.

Meine Fragen ist folgende.: Welche Präventivmaßnahmen kann ich einleiten? Wie wäre es wenn die einen Anwalt engagieren und der mir schreibt. Ich nicht drauf eingehe, keinen Rechtsanwalt nehme und das ganze dann vor Gericht kommt. Entstehen mir dadurch kosten?

Ich bin Kompromiss bereits, habe das Grundstück im Mischgebiet aber doch eben wegen Tierleidenschaft gekauft und mein Haus mit Garten/Teich und Ponyweide gebaut.

Nachbarn....0l

Hilfe!:zustimm:
 
Ich kann dir leider keine hilfreiche Antwort auf deine Frage geben. Aber ich würde falls es das nächste mal zu einem Gespräch kommt, immer jemanden von deiner Seite als Zeuge hinzu zuziehen. Ich lebe jetzt nicht in deiner Nachbarschaft, und kann nicht beurteilen wie laut deine Ara´s sind...gut sicher lauter als Wellis :)
Ich habe bei Stern tv aber schon mal einen Bericht gesehen über einen Nachbarschafts-Streit wegen einer Gans. Es kam ein Gutachter mit einem Messgerät. das Urteil: Die Gans schnatterte nicht zu laut :)
Ich denke das Problem sind nicht wirklich die Ara´s, sonst hätte doch schon viel früher mal einer was gesagt...denke eher da liegt zwischen Menschlich was in der Luft...sprich deine Nachbarn...sind Ars....


Grüße
aus dem Streichelzoo
 
Hallo,

zuerst solltest Du Dich gut vorbereiten,
d.h. wirklich mal über eine Woche den Lärm Deiner Vögel vermessen und
Dich vergewissern, dass Du Dich mit der Voli an alle Baubestimmungen gehalten hast und
diese, falls notwendig, auch genehmigt ist.
Außerdem dass wirklich nichts zu Beanstanden ist, falls Umweltamt bzw. Vetrenäramt kommen sollte ...

Wenn Du genau weisst,
wann Deine Vögel welchen Krach machen (hier eventuell auch mal den Lärm von einen unbedarften Dritten beurteilen lassen),
kannst Du ja nochmal mit den Nachbarn reden. und vielleicht gibt es doch einen Weg der Einigung.
Das ist aus meiner Sicht immer der bessere Weg, denn bei einen Streit müssen alle Federn lassen
und der kann auch böse enden ...


K.
 
Nachtrag,
und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Ara die zumutbare Lärmschwelle leicht überschreiten kann...
 
Hallo,

ich würde mich eventuell sicherheitshalber schon im Vorfeld bei einen RA erkundigen,
damit du gleich reagieren kannst, wenn sie dir auch mit einem RA kommen,
eigenartig ist es schon das sie erst jetzt daher kommen,
und wenn nun eine Firma hingebaut hätte dann wäre der Geräuschpegel warscheinlich höher,
aber es gibt einfach lästige Nachbarn,
heute sind es die Tiere od. Vögel u. morgen sind es dann die Kinder, es gibt einfach zuviel lästige Mitmenschen denen nichts passt
ich drücke dir die Daumen das du es in die Reihe bekommst,
denn man kauft sich doch nicht ein Gründstück um dann ständig mit den Nachbarn sich rum ärgern zu müßen
Viel Glück
 
Hallo,

na super!..... bestimmt benötigst Du starke Nerven, leider!

Aber gibt es da nicht auch so etwas wie *Gewohnheitsrecht*?.... ich meine, Du hast die Vögel ja schliesslich nicht erst seit gestern?!

Hammer auch, dass die sich um ne Weitervermittlung kümmern wollen...die sind ja drauf!

Pass bloss Gut auf deine Gefiederten auf, wer weiss, was denen noch in den Sinn kommt, wenn es sich weiter zuspitzen sollte!

Liebe Grüße
Elke
 
Hallo,

ich finde das Verhalten der Nachbarn unmöglich in Bezug auf das allerste Gespräch. Wenn dann spricht man jemanden doch erstmal freundlich an und sucht gemeinsam für eine machbare Lösung ohne dass die Tiere wegmüssen. Sind neue Nachbarn bei euch dazugezogen oder gab es irgendwie mal Zoff wegen anderer Dinge? Wie ist euer Stand in der Siedlung? Gibt es auch Nachbarn, die zu euch und eurer Vogelhaltung stehen? Und das mit der Weitervermittlung klingt ja auch dubios. Oder ob da nur jemand Interesse an den Tieren hat? Ich würde sie auch gut bewachen.

Zu dem Thema Ruhestörung durch Papageien gibt es einiges an Rechtsprechung im Web. Da musst du mal Google bemühen. Die meisten Urteile fallen so aus, dass die Tiere nur zu bestimmten Uhrzeiten rausdürfen oder die Tiere müssen reduziert werden, wenns dadurch zu einer sehr großen Geräuschentwicklung kommt.

Für dich fallen zunächst keine Kosten bei Gericht an, aber wenn du verlierst, dann hast du die Kosten des Gegenanwaltes und die entstandenen Gerichtskosten zu tragen. In einem Vergleich wird manchmal Kostenteilung vereinbart. Bist du nicht anwaltlich vertreten, würde dies zumindest bedeuten, dass du die Gerichtskosten hälftig zu tragen hast. Wie hoch der Streitwert bei so einer Angelegenheit sein kann, kann ich dir nicht sagen, dies hängt wohl vom Interesse der Nachbarn ab. Und danach berechnen sich dann auch Anwalts- und Gerichtskosten. Dafür gibt es RVG-Rechner im Internet. In der Regel fällt eine 1,3 Verfahrensgebühr und eine 1,2 Terminsgebühr an. Evt. noch eine 1,0 Einigungsgebühr.

Ich wünsche dir viel Glück und dass der Streit nochmal abgewendet werden kann!
 
In dem Wohngebiet findet grade ein Generationenwechsel statt. Dort stehen ca. 60 Häuser (2 Straßen und 15 Häuser jeweils rechts und links)
am Ende der beiden Straßen steht dann mein Haus. Die Häuser sind alle ähnlich gebaut und haben ca. 100 qm Wohnfläche und immer einen kleinen Garten, ehemaliges Hafenarbeiterviertel, kann man sagen.

Mein Haus hat 320 qm Wohnfläche und insgesamt wie oben geschrieben ein riesen Grundstück und dann habe ich noch eine Ponyweide dazu gepacht die nochmal ca. 3000 qm groß ist.

Mein Garten und mein Teich sind tiptop, Amtsärztin bleibt immer zum Kaffee und staunt jedesmal darüber wie ich alles sauber und vernünftig halte ganz allein. Sind findet die Voliere der Aras wunderschön etc.

Das Problem mit den Nachbar ist ein anderes. Bei mir kamen immer Mädchen aus der Nachbarschaft, die die Ponys gepflegt haben und sich im Garten bewegt haben. Sie haben während ich arbeiten war die schwangere Stute kurz vor der Geburt geritten- Fohlen totgeburt- und die Tore zu meinem Garten aufgelassen - Enten im Wert von 400 Euro weg- von da an habe ich Ihnen den Zutritt verboten und ein großer Teil der Nachbarn hat mir das Übel genommen.

Sie verstehen meine tierliebe nicht und akzeptieren nicht, dass ich mich nicht an Ihrer Gemeinschaft beteilige und für Sie nicht kostenlos arbeite (bin Maurer und Fliesenlegermeister)

Das Problem ist wahrscheinlich die Ansammlung verschiedenster Dinge.

Ich werde mich mit Lärmschutz beschäftigen und Mittags/Morgens/Sonn und Feiertags die Tiere in der Innenvoliere lassen und dann werde ich abwarten.

Einknicken werde ich nicht und drohen lass ich mir auch nicht.

Wünsch mir auch viel Glück!
 
Ich beneide dich nicht!!
Aber ein friedlicher Kompromis ist das Beste, denn man will dort ja noch viele Jahre leben und es nicht händeln wie die Briten, die im Leben min. 3 Mal ein anderes Haus kaufen.
Ivan
 
Eine Sache würde mich hellhörig werden lassen: sie kamen zu Dir und sagten, sie wüßten schon einen Abnehmer für die Vögel....ich bekomme hier die Phantasie, dass es weniger um Lärm gehen könnte, als darum, dass jemand an günstige Vögel kommen möchte.

Sei vorsichtig und hol Dir Rechtsberatung. Alles Gute!
 
Garnichts machen ! Erstmal.
Eventuell meint da jemand er könnte Dir ans Bein pissen und kennt sich selbst nicht aus. Lass die Leute mal zum Anwalt oder sonst wem gehen und warte was von der Gegenseite kommt. (Vielleicht war's ja auch nur ein Versuchsballon) Kannst ja mal schauen, wie das in Eurem Mischgebiet bezüglich der Lärmimmisionen aussieht (welche Lautstärke, welche Zeiten). Werd jetzt nur nicht hektisch und pass auf Deine Geier auf.
Viele Grüße
humboldt
 
Hallo,
kein schöner Anlass, über seine Papageienhaltung zu berichten.
Generell ist in den Ohren der meisten Mitbürger der Lärm von Großpapageien ungewohnt und auch störend. Dafür sollte man Verständnis aufbringen. In manchen Regionen der Republik ist bei dem Bau einer Aussenvoliere daher ein Emissionsgutachten erforderlich, speziell bei Aras.
Allerdings kann ich mich im vorliegenden Fall des Verdachts nicht erwehren, dass die Vögel ein Vorwand sind, und allgemein die Luft dick ist.
Wenn ein vernünftiges Gespräch unter Erwachsenen nicht möglich erscheint, würde ich erstmal abwarten, ob die besagte Liste überhaupt irgendwann entsteht.
In der Regel werden durch Gerichte die Aussenaufenthalte der Vögel eingeschränkt, aber nicht die Haltung untersagt. Ohne Not würde ich die Einschränkung selbst erstmal nicht vornehmen, aber die Lautäußerungen der Aras zu verschiedenen Zeiten selbst erfassen.
Ich würde mich auch den Vorschreibern anschließen und die Sicherungsmaßnahmen für Grundstück und Tiere vorausschauend überdenken.
Ferner kann Lärm durch dichte Bepflanzung oder eine Lärmbarriere aus Holz o.ä. eingedämmt werden, so erforderlich.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Aras von sich aus häufig schreien. Meine Amazonen sind sehr wachsam und schreien, wenn sich Fremde nähern oder viel Verkehr vorbei fährt. Das wird mit Aras nicht anders sein. Meine Amazonen werden je nach Windrichtung über 250 m gut wahrgenommen, nur zur Info. Die "Nachbarn" wissen genau, wann sie draussen sind. Aber ich lebe auf dem Land und erwarte und übe auch selbst Toleranz. Wie es sind mit einem Mischgebiet verhält????
Grüße
 
Was mich persönlich auch hellhörig werden lässt ist die Sache: "Der eine sagte sogar er hätte jemanden der die Tiere nimmt" - kommt mir irgendwie sehr spanisch vor. Wenn ich mich bei einem Nachbar über Lärmbelästigung beschwere - biete ich ihm doch keinen potenziellen Abnehmer an. Das macht mich stutzig.

Auch die sofortige Drohung mit einer Unterschriftenliste kommt mir komisch vor - erst versuche ich doch das auf versöhnliche Art aus der Welt zu schaffen und nicht gleich zu drohen.


Wie du schon beschrieben hast denke ich das sie dir das in Vergangenheit geschehene übel nehmen und dir eins auswischen wollen - und dafür benutzen sie die Vögel nur als Vorwand.

Leider kann ich dir nur wenige Hoffnungen machen, falls es so weit kommt und ihr euch vor Gericht wieder sehen werdet - die derzeitige Rechtssprechung ist da ziemliche eindeutig.

Wie das Landgericht München Az: 30 O 1123/87 in einem Fall zum Hahnenkrähen, entschied auch das Landgericht Darmstadt, dass eine wesentliche Beeinträchtigung durch Papageienlärm
auch dann vorliegen kann, wenn übliche Dezibel-Grenzwerte nicht überschritten werden. Eine wesentliche Beeinträchtigung würde aber voraussetzen,
dass einzelne Papageienrufe und -schreie mehr als zwei- bis dreimal am Tag bis zu jeweils fünf Minuten zu hören sind (Az. 21 S 144/01).

Quelle:

http://www.deutsche-anwaltshotline.de/rechtsanwalt/mietrecht/papagei

Deshalb würde ich an deiner Stelle das Gespräch suchen und eine Lösung des Problems suchen ohne das die Anwälte eingeschalten werden.
 
hallo,

das Hauptübel wird wirklich sein, dass Du Dich a) nicht an der Gemeinschaft beteiligst (weil dann ist man ja "komisch" wenn man nicht auf Kaffeeklatsch mit den Nachbarn steht oder Straßenfeste usw. Dann ist man ein Sonderling *lach*.. dabei find ich persönlich jetzt eher diese zwanghafte Vereinsmeierei äußerst sonderlich ;-)

b) manche Eltern werden zu Hyänen, wenn es um ihre Kinder geht (im Bezug jetzt auf die Mädels, die die Ponys gepflegt hatten)

c) das mit den Abnehmern für die Vögel klingt auch echt merkwürdig.. der Streit nur nach Vorwand

Also ich rate Dir dringend, doch unverbindlich einen GUTEN Anwalt zu kontaktieren. Ganz unverbindlich einen Rat und eine Einschätzung einholen und dann weitersehen

Aber erkundige Dich, unter den RAe gibts auch genug "Graupen" :-(

Natürlich wäre sich gütlich einigen immer besser.. aber wenn ich lese, wie die drauf sind, sehe ich da wenig Chancen... Hab ja "sowas" auch nebenan... mit dem Sohn kann man noch reden, der ist ungefähr in meinem Alter, aber die Eltern ... voll verbohrt, rechthaberisch usw... Altersstarrsinn. Da ist nix mit Reden :-(

Ich wünsche Dir jedenfalls starke Nerven, Deinen Tieren alles Gute und natürlich viel Glück :-)
 
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Thema: Nachbarschaftsstreit/ Kosten der Rechtsverhandlung /Mischgebiet

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