Tierquälerei?

Diskutiere Tierquälerei? im Forum Recht und Gesetz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich habe eine Bekannte, die vor ca. zwei Jahren einen einjährigen Wellensittich-Hahn "aufs Auge gedrückt" bekommen hat. Er ist sehr...
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Tempest

Guest
Hallo,

ich habe eine Bekannte, die vor ca. zwei Jahren einen einjährigen Wellensittich-Hahn "aufs Auge gedrückt" bekommen hat.
Er ist sehr träge, beschäftigt sich nur mit Spiegel und Plastikvogel. Zu Fressen bekommt er diese Kräcker, die man in den Käfig hängt und Körner. Er verläßt seinen Käfig nur, wenn man ihn dazu nötigt.
Sie überlegt, einen zweiten Welli dazuzukaufen, aber ihr Lebenspartner ist dagegen.

Dies ist zwar nicht schön, aber sicher das Schicksal der meisten Ziervögel hierzulande.

Die beiden sind jedes Wochenende fort. Der Vogel bleibt völlig alleine, von Freitag bis Sonntag kümmert sich niemand um ihn. Er bekommt Kräcker und Wasser "auf Vorrat". Manchmal rupft er sich, wenn sie nicht da sind.

Gibt es da irgendeine Handhabe? Ich habe versucht, mit ihr darüber zu reden. Sie meint es schon irgendwie gut und versteht das ganze Problem nicht so recht, aber das ist kein Zustand. Kann man da etwas machen, Meldung irgendwo etc?

Ich kann den Vogel leider nicht nehmen.

Grüße
Anne
 
hi anne,
das ist eine schwierige frage. ich denke mit tierschutzverein o.ä. kann man da nichts machen. ausser versuchen, die halter mit argumenten zu überzeugen. leider können tiere nicht sprechen und ihren besitzter sagen, was sie möchten. falls deine bekannten ihn abgeben wollen, gibt es hier im forum bestimmt leute, die ihn in ihren schwarm aufnehmen wollen. evtl. ich, wenn meine voliere da ist, und die ziegen ihren platz haben. aber versuche sie noch mal zu überzeugen, daß es dem vogel nicht gut geht!!!! hatte auch mal eine nachbarin, die hatte ihren welli auch alleine, auf der waschmine stand der käfig, der arme vogel mußte jeden tag shcleuderattacken der maschine überstehen!! bis er dann gestorben ist. aber sie war überzeugt, das es dem vogel gut ging.
man ist so hilflos dagegen.
bettina
 
Hi Bettina,

klar, wenn man jeden Halter belangen wollte, der seinen Vogel ohne Gesellschaft, dafür mit Spiegel und Plastikvogel hält, gäbe es kaum noch Vögel als Haustiere.

Mir geht es vor allem um die Wochenenden: das Tier ist zwei Tage lang völlig alleine, mit einem Futtervorrat. Soweit ich weiß, ist jeder Tierhalter verpflichtet, sich um sein Tier zu kümmern bzw. in seiner Abwesenheit die angemessene Versorgung sicherzustellen. Das ist mit Sicherheit nicht gegeben, wenn man dem Vogel Futter auf Vorrat hinstellt, da auch immer die Gefahr des Überfressens aus Langeweile gegeben ist.

Sie ist eigentlich eine nette Person, die es gut meint. Aber alle Argumente, die ich in angemessener Form vorbringe, um sie nicht zu verschrecken, gehen ins Leere. Mir tut das einfach so leid für das Tier. Daher wollte ich mich einfach über die MÖglichkeiten informieren. Sie hört nicht auf "Privatleute", vielleicht würden Profis eher Gehör finden.

Viele Grüße
Anne
 
Hallo Alfred!

Vielen Dank, das werde ich tun!
Grüße
Anne
 
Hallo Zusammen,

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man da irgendwas machen kann. Ich denke, es kann erst eingeschritten werden, wenn das Tier irgendwelche offensichtlichen Störungen hat, z.B. wenn er wirklich kahl gerupft ist, zumindest stellenweise oder er sonstige Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Oder aber, wenn er z.B. kein Futter auf Vorrat erhält und quas einen Tag in der Woche hungern muss. Oder wenn gewisse Hygienevorschriften nicht eingehalten werden und der Vogel ein halbes Jahr lang nicht sauber gemacht wird.... Ich will damit nur sagen, dass schon grobe Verstößen vorliegen mußten, damit ein behördliches Einschreiten möglich wäre.

Ich glaube auch nicht, dass man den Halter belangen kann, wenn er das Tier zwei Tage allein läßt. Immerhin sorgt er für ausreichend Futter und Wasser. Ich könnte mir vorstellen, dass fast jeder hier seinen Vogel schon mal zwei Tage allein gelassen hat. Auch bei mir kommt es hin und wieder mal vor, dass ich für zwei Tage am Stück weg bin und meinen Tieren auf Vorrat Futter reingebe. Okay, es ist nicht jedes Wochenende der Fall, sondern nur wenige Mal im Jahr, aber trotzdem.....

Ich will noch klarstellen, dass ich die Haltung von diesem Welli ebenfalls absolut sch..... finde. Nur denke ich, dass man nur allein mit Überzeugungskraft auf den Halter einwirken kann. Vielleicht mal ein passendes Buch schenken, wo einige Ausführungen über die Einzelhaltung drin sind. Oder einfach einen Zweitvogel schenken. Allerdings muss man dann natürlich damit Leben, dass sie den Zweitvogel ablehnen und man ihn dann natürlich selbst behalten muss, denn man kann ja niemanden zwingen, einen weiteren Vogel zu nehmen....

Viel Erfolg bei weiteren Überredungsversuchen.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
 
hi anne,
ich stimme dem voll zu. es liegen ja keine gravierende tierquälerei vor. die idee mit dem buch finde ich gut. versuche die halter doch noch mal mit argumenten" zuzuschütten".
ansosnten fällt mir dazu auch nichts mehr ein.8(
bettina
 
Hallo Anne,

... traurige Geschichte.
Du hast recht, leider ist dies das Schicksal der meisten Piepmätze. Du hast zwar bereits geschrieben, dass Du den Pieper nicht nehmen kannst- aber meinst Du nicht, Du könntest ihn vielleicht vorübergehend aufnehmen, bis eine Lösung gefunden ist? Bei Dir hätte er es doch so oder so besser als bei der Bekannten! Dann könnten wir hie gemeinsam im Forum einen potentiellen neuen Schwarm für den Kleinen suchen.
Oder wende Dich mal an Petra von Vögel in Not!
Mit der Hoffnung auf Besserung-
Gruß,
Marie.
 
die Adresse ist:

********** .

Also, wenn die nicht weiterhelfen können, dann weiß ich´s auch nicht! Habe selbst schon gute Erfahrungen mit ihnen gemacht.
LG,
Marie.
 
verbessere

da leider die Adresse gesperrt ist:
info @ voegel - in - not . de
Ihr müsst nur die Leerstellen zwischendrin weglassen.

Jens
 
Thema: Tierquälerei?

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